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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1927
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- 1927-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1927
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- Deutsch
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154, 5, Juli 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. des bilden, einmal an Ort und Stelle aufzusuchen und .sich mit Ihnen über die wirtschaftlichen Verhältnisse auszusprcchcn. In Baden sind nun mehr Referate auf die Tagesordnung gekommen, als der Vorstand selbst gewünscht hatte; er hat sogar noch ver schiedene ablehncn müssen, weil es ganz unmöglich war, alle diese Gegenstände zu behandeln. Daß das für die Folge wieder anders sein wird, ist ganz selbstverständlich. Wir kommen schließlich nicht zusammen, um Feste zu feiern und unserm Vergnügen nachzu- gchen, sondern wir gedenken in der nächsten Hcrbstversammlung wieder tüchtig zu arbeiten, um wirklich unserm Stande zu nützen, und wir werden uns bemühen, Ihnen aus der nächsten Herbst versammlung wieder etwas wirklich Gutes zu bieten. Wünscht jemand hierzu das Wort zu nehmen? Herr Nr. Hellmuth von Hase (Leipzig): Meine Herren, ich möchte mir erlauben, vorzuschlagen, daß zunächst die Vorfrage geklärt wird, ob eine Herbstvcrsammlung überhaupt nötig ist. Nach den Vorgängen in Wien scheint es mir, als ob im Verlauf eines halben Jahres sich doch nicht der nötige Stofs angesammelt hat, um eine Hcrbsttagung zu einer wirklich zwingenden Not wendigkeit zu machen. Man hat sogar die Tagesordnung mit Referaten füllen müssen! Es ist auch zu bedenken, daß eine Herbsttagung ohne die gleichzeitig daraus folgende Tagung des Börsenvereins relativ wenig praktische Auswirkungen hat. Sollte aber die Voraussetzung vorliegen, daß eine außerordentliche Stoff fülle vorhanden wäre, so könnte man vielleicht schon jetzt ein Wort darüber hören, und da politische Rücksichten, wie in Wien, jetzt nicht vorliegen, so könnte man eventuell die viele aufgewandte Mühe, Zeit und Geld sür diese Herbsttagung sparen, wenn sie sich eben nicht als eine dringende Notwendigkeit erweist. (Sehr gut!) Vorsitzender: Meine Herren, ich weiß doch nicht, ob es wün schenswert ist, nach dem Vorschläge des Herrn Vorredners zu Verfahren. Die Herbstversammlungen haben sich immer als sehr nützlich erwiesen, einmal um den Verkehr der Kollegen unterein ander zu fördern und Persönliche Aussprachen herbeizüführen. Außerdem glaube ich, daß gerade in diesem Jahre Anlaß genug vorhanden sein wird, daß wir uns schon im Herbst über die nächste Kantate-Versammlung besprechen können; denn Sie wissen doch alle, daß da sehr große Umwälzungen vorgenommcn werden sollen, und ich glaube, daß eine Aussprache gerade darüber in der Herbstvcrsammlung wichtig sein würde. Uns kann es natürlich nur lieb sein, wenn keine Herbstvcrsammlung stattfindet, die doch viel Mühe und Arbeit macht. Hat vielleicht der Vorstand des Börscnvcreins einen Wunsch in dieser Beziehung geltend zu machen? Erster Vorsteher des Börscnvcreins Herr Max Röder (Mül heim a. d. Ruhr): Wir haben gar keinen Wunsch, würden es aber ganz gerne scheu, wenn die Herbswerfammlung stattsände. Herr Paul Nitschmann (Berlin): Ich halte die Herbstvcr sammlung sür dringend notwendig. Man kann in der Ostermesse niemals übersehen, wieviel Stoff sich im Herbst gesammelt haben wird, und cs geht auch nicht so, wie Herr von Hase es sich denkt, daß man vielleicht im letzten Augenblick entscheiden könnte, ob die Herbstvcrsammlung abgchalten werden soll oder nicht; denn es bedarf da sehr vieler Vorbereitungen, und gerade in einer kleineren Stadt wie Potsdam müssen schon lange vorher Quartiere besorgt, Säle belegt, Programme entworfen werden usw. Es hat sich gezeigt, daß immer genügend Bcratungsstoff vorhanden ist, und wenn wirklich kein Stoff vorliegen sollte, ist die Herbstver- sammlung schon deshalb erwünscht, weil die Vorstände der ein zelnen Fachorganisationcn ihre Borstandssitzungen abhalten, da sie ja ohnehin einmal in dieser Zeit Zusammenkommen müssen. Wenn der Reorganisationsplan im Grundriß morgen angenom men werden wird, so wird voraussichtlich auch der Satzungs änderungsausschuß während der Herbstversammlung zusammen treten können, und es gibt noch allerhand sonstigen Stoff, den man dann in der Hcrbstversammlung beraten und besprechen kann. Ich bin nun durchaus der Ansicht, daß man die -politischen- Tagungen abgeschlossen sein lassen soll. Wir haben von diesen politischen Tagungen jetzt mehrere erlebt, und ich glaube, für eine Zeitlang ist es genug damit. Man sollte zu der alten Tradition zurückkehren und Arbeitstagungen einrichtcn. Man sollte an das schöne, buchhandelspolitisch so wertvolle Programm von Gos lar wieder anknüpfen, wo tatsächlich gearbeitet worden ist; die Ausflüge und was sonst im Rahmen des Bcrgnügungsprogramms geboten wird, sollte man als Nebensache und nicht als Haupt sache betrachten, wie cs in den letzten Jahren geschehen ist. Ich bin also dafür, daß die Herbstvcrsammlung abgehalten wird, und würde es als Berliner natürlich sehr begrüßen, wenn der deutsche Buchhandel einmal in Potsdam zusammcnkommt, in der Stadt, die Friedrich der Große weltbekannt gemacht hat, Friedrich der Große, der durch die Einigkeit des damals kleinen preußischen Volkes gegen eine Welt von Waffen siegreich geblieben ist, der eine Koalition nach der andern hat schlagen können, weil das preußische Volk damals einig gewesen ist und sich nicht in Selbstzerfleischung gefallen hat. Das soll keine Anspielung auf das traditionell freundschaftliche Verhältnis des Sortiments zum Verlage sein. (Große Heiterkeit.) Jedenfalls ist es erwünscht, daß eine Gelegenheit geboten wird, zwischen den Ostermcsscn sich einmal im Kreise der Kollegenschast aller Fachgruppen auszu- sprechen. (Bravo!) Herr Georg <5. Steinickc (München): Meine Herren, der Börsenrerein der Deutschen Buchhändler ist wohl in Deutschland die einzige Korporation, die keine Wandcrtagungen veranstaltet; das liegt einmal in der Struktur ihrer Organisation und sodann in der berühmten Tradition. Es ist deshalb sehr zu begrüßen, wenn alljährlich die Kreis- und Ortsvcrcine aus rein repräsen tativen Gründen in den einzelnen Landschaften der deutschen Gaue tagen; nur so können wir die Fühlung mit den Körperschaften, mit den Behörden, mit der Presse und dem großen Publikum finden und aufrcchterhalton, die der Buchhandel heute nötiger denn je hat. Also schon aus rein repräsentativen Gründen, aus Werbc- gründen, aus Gründen der Popularisierung des Buchgedankcns begrüße ich diese Wandertagungen im Herbst. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Das ist nicht der Fall. Dann lasse ich darüber abstimmcn, ob eine Herbstversamm lung statlsinden soll. Wer ist dagegen, daß sie in Potsdam statt- sindet? —Es erhebt sich kein Widerspruch. Der Antrag, die dies jährige Herbstversammlung in Potsdam abzuhalten, ist also ge nehmigt. Ich darf noch dem Krcisverein Brandenburg unsern Dank für seine freundliche Einladung aussprechcn. Herr Langc- ivicschc wird noch selbst dazu das Wort nehmen. Herr Hans Langcwieschc (Ebcrswalde): Ich möchte dem Herrn Vorsitzenden den Dank dafür zurückgeben, daß Sie sich entschlossen haben, unserer Einladung zu folgen, und die Hcrbst versammlung in dem Hcimatsort unseres Herrn Vorsitzenden ab halten wollen. (Aha!) Wir haben diese Einladung in dem Ge danken ergehen lassen, daß wir wieder auf die alte Tradition der Arbeitstagungen zurückkommen wollen. Der Krcisverein Bran denburg ist wohl mit — wollen wir einmal sagen — der ärmste Verein im ganzen Verbände. Wir können Ihnen also keine rauschenden Feste bieten. Wir haben geglaubt, daß gerade Pots dam der gegebene Ort dafür ist, um wieder zu der alten Nüchtern heit und preußischen Sparsamkeit zurückzukommcn. (Bravo!) Sie müssen sich also bewußt sein, daß es eine Tagung preußischer Spar samkeit und preußischer Arbeit sein soll. (Sehr gut! Bravo!) Herr Richard Danehl (Goslar): Im Anschluß an die Worte des Herrn Langewiesche möchte ich an die anwesenden Herren Ver treter der Berliner Vereinigung die herzliche Bitte richten, dem Vorstände des Krcisvereins Brandenburg doch tatkräftig zur Seite stehen zu wollen und die Herren in ihren mühevollen Vorberei tungen zu unterstützen, damit auch diese Tagung in Potsdam für uns alle ein frohes Erlebnis wird. In diesem Sinne sage ich: auf Wiedersehen in Potsdam! (Bravo! Zuruf: Nein, morgen noch! — Heiterkeit.) Herr Hans Langcwieschc (Eberswalde): Ich möchte bloß noch eins sagen: Vorhin wurde die Unterbringungssrage angeschnit ten. Es sind in bezug hierauf von verschiedenen Herren Zweifel geäußert worden. Ich habe bereits mit dem Dezernenten beim Magistrat in Potsdam eingehend darüber gesprochen, und er hat 817
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