Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1927
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X- 156, 7. Juli 1927, Redaktioneller Teil. Verband der Deutschen Buchdrucker. — Aus dem Geschäfts bericht für 1928 des Verbandes der Deutschen Buchdrucker, der Pfingsten 1868 in Leipzig gegründet wurde und im Berichtsjahre sein 89jähriges Bestehen feierte, ist u. a. zu ersehen, daß diese srei- gewerkschastliche Buchdruckcrgchilfcnorganisation Ende vergangenen Jahres 89 477 Mitglieder zählte sgegen 79 840 Ende 1925j. Über 18 099 Mitglieder gehören dem Verbände 25 bis 59 und mehr Jahre an. Die Lehrlinge sind i» einer besonderen Lehrlingsgruppe dem Verbände angegliedert. Das Vcrbandsvcrmögen bezisserte sich am 31. März d. I. aus 4 324 891 Mark sgcgeniibcr 3 877 871 Mark am 31. März 1928). Die Gau-, Bezirks- und Ortsvercine verfügten außer dem am Jahresschlüsse noch über ein Sondervermöge» von 1948 521 Mark sgegen 1684 232 Mark Ende 1925>. Die Zentralkommissionen der Spartenvereine sDruckcr, Korrektoren, Maschinensetzer, Stereo typeure und Schristgieherj verfügten am 31. Dezember 1928 über ein Sondcrvermögen von 18 487 Mark. Die Gesamteinnahmen im Be richtsjahre sder Hauptkasse) betrugen 6 348 599 Mark. Von diesem Betrage wurden 68,7^ zu »ntcrstlltzungszwcckcn verwandt sOrts- und Neiseunterstiitzung, Krankenunterstützung, Jnvalidcnuntcrstlltzung, Be- gräbnisgcld, Umzugsbeihilse usw.). Der Uberschuß belies sich im Jahre 1928 auf 848 829 Mark. 26189 Krankheitsfälle «darunter 449 Blei leiden) kamen im Berichtsjahre vor sgegen 25 249 im Vor jahre). Es starben 843 Mitglieder «gegen 545 im Vorjahre). Am Jahresschlüsse waren 1768 Invaliden zu unterstützen, wovon zwei Drittel das 89. Lebensjahr überschritten hatten. Vor dem Kriege <1914) versligte der Verband über ein Vermögen von rund 13 Mil lionen Mark. Durch die Inflation wurde dieses enorme Vermögen bis aus wenige Sachwerte völlig zerstört. Die graphische Industrie in Sowjet-Rußland. — Die jetzt im з. Jahrgang erscheinende, vom Ingenieur I. Trachtenberg, Berlin- Charlottenburg 4, herausgegebene Zeitschrift «Rußland von Heute- bringt in der Nr. 3/4 eine Übersicht über den gegenwärtigen Stand der graphischen Industrie in Rußland, die von vr. G. A. Jskatin zusammcngcstcllt ist. Wir entnehmen daraus einige Daten, aus denen и. a. ersichtlich ist, daß in der Union der Sowjet-Republiken zurzeit 873 graphische Betriebe vorhanden sind, die zusammen 59 999 Arbeiter und Angestellte bcschästigen. Diesen Zisscrn entsprechen 18 999 Be triebe mit 299 999 Mitarbeitern in Deutschland. Die überwiegende Zahl der russischen Betriebe befindet sich in den Händen der Regie rung, die mit 547 Werkstätten, die 52 999 Personen beschäftigen, die Möglichkeit hat, das Volk auch aus diese Weise zu bceinslusscn. Die 5599, bzw. 999 Personen beschäftigenden 87, bzw. 39 genossenschaftlichen oder privaten Betriebe müssen hierbei als verschwindend geringfügig bezeichnet werden. Es entfallen aus das Schriftgießerei-Gewerbe 14 Betriebe mit 899 Personen, aus das Druckereiwesen 635 Betriebe mit 54 999 Personen und aus die sonstigen graphischen Gewerbe nur 24 Betriebe, die etwa 3999 Personen beschästigen. Man ist eifrig darum bemüht, die zum größten Teil veralteten typographischen und anderen Hilfsmittel dieser Ossizinen durch neuere zu ersetzen und dem gegenwärtigen Stand der Technik anzupassen, jedoch bleibt hier noch viel zu wünschen übrig. Da eine Erzeugungsmöglichkeit für Druckereimaschinen und siir sonstiges graphisches Material in Rußland kaum vorhanden ist, so muß dieses aus dem Ausland eingcsiihrt wer den, wobei die Bereinigten Staaten, ferner England und hauptsächlich Deutschland in Betracht kommen. Die Druckerzeugnisse unterliegen nicht nur einer Statistik und einer bibliographischen Aufnahme, sondern gleichzeitig einer, wenn man so sagen bars, Beaussichtigung. In dem Biichcrhaus in Moskau wer den alle Bücher, Zeitschristen, Zeitungen und sonstigen Druckschrisien gesammelt, registriert und bibliographisch verarbeitet. Aus diese Weise ergibt sich dann eine Statistik, aus der zu entnehmen ist, daß z. B. die Biicherproduktion im Jahre 1925 um etwa 79 Prozent gegen über der des Jahres 1924 gestiegen ist, und daß sie über 38 999 Schrif ten umsaßt. Im Jahve 1912 war diese Zahl etwas über 34 999. Die private Vcrlagstätigkcit umsaßt hierbei nur 8,3 Prozent, während die behördliche mit 44,9 Prozent, die staatliche mit 15,3 Prozent den Löwenanteil daran haben. Hinzu kommen noch die Partei-, gewerk schaftlichen und die genossenschaftlichen Verlagsbetrtcbe, die mit 12,8 bzw. 7,8 bzw. 5,3 Prozent beteiligt sind. Aus die Provinz cnt- sallen von dieser Produktion nur etwa 14, während Moskau mit der Häljte und Leningrad mit etwa 14 hieran Anteil haben. Die Zahl der gesellschaftswissenschaftlichen Schriften ist die höchste und be trägt etwa 45 Prozent der Gesamtproduktion. Angewandte Wissen schaften sind mit 21, die exakten mit 8 Prozent vertreten, während Kunst und Literatur mit 11 und Sonstiges mit 18 Prozent in die Erscheinung treten. Ungefähr der gesamten Erscheinungen des Jahres 1925 fallen aus solche Schriften, die für weniger gebildete Leser bestimmt sind. Felix VLrkonyi. Lagebericht der Papier-, Pappen-, Zellstoss- und Holzstoss-Jndustrie für Juni 1927. — Die Lage der Papier erzeugenden Industrien hat sich im großen und ganzen gegen den Vormonat nicht verändert und charakterisiert sich in zusriedcnslellender bis guter Beschäftigung bei stark gedrückten Preisen. Durch die Verschlechterung der deutschen Wettbcwerbssähigkeit aus den Weltmärkten ist die Ausjuhr weiter zurückgegangen. Die äoku Crerar l.ibrarz in Chicago versendet soeben ihren 3 2. Jahresbericht über 1928. Der Verwaltungsrat hat das Ableben seines letzten, noch von John Crerar selbst ernannten Mit gliedes, des früheren Direktors der Bibliothek R. T. Lincoln, des ältesten Sohnes von Abraham Lincoln, zu beklagen. Die Besuchszisfer ist gegen bas Vorjahr um 29A gestiegen. 239199 Bücher wurden verlangt, davon Technik 24^, Medizin 23A, Soziologie 21A. Die Katalogabteilung nahm rund 8799 neue Titel aus, dazu kamen rund 3899 von der Kongreßbibllothek. Der interessante Bericht enthält schließlich noch eine Liste von etwa 3599 Stiftern aus allen Ländern der Erde sowie Bildnisse und Nekrologe von R. T. Lincoln und W. I. Louderback, der über 39 Jahre hindurch Schatzmeister der Biblio thek war. Bibliothcksankäuse. — Die großen ophthalmokogischen Bibliotheken des Herrn Professors Stargardt in Marburg und des Herrn Professors Uhthofs in Breslau sind in den Besitz derBuchhandlungGustav Fock G. m. b. H. in Leipzig llbcrgegangen. Literaturpreis für eine dänische Dichterin. — Die dänische Dich terin Mari« Bregendahl hat das vom dänischen Staat aus- gesetzte Ehrenlegat für hervorragende dänische Frauen in Höh« von 19 909 Kronen «rhalten. Preisausschreiben. — Die Constantia Brunner-Gcmein- schast setzt einen Preis von 1999 Reichsmark für die beste Arbeit über das solgcnde Thema aus: «Wodurch unterscheidet sich die Psycho logie Constantin Brunners von aller bisherigen Psychologie?- Bei der Lösung dieser Ausgabe soll nicht nur das allgemein Grundlegende über den «Praktischen Verstand- im Sinne Brunners berücksichtigt werden, sondern auch im besonder» dessen Auslassung von der Spezi fikation des Wissens «»Denkens- im gewöhnlichen Sprachgebrauch) und die veränderte Stellung, welche sich durch dle Auffassung vom wissenden Denken gegenüber Dogmatik wie Skeptik zur endgültigen Überwindung beider ergibt. Näheres zu erfahren durch den Vor sitzenden der Constantin Brunner-Gemeinschaft Herrn I)r. Fritz Blankenseld, Berlin, Landshuter Straße 7. Eine Europatagung der deutschen Vereine und Verbände im euro päischen Ausland« findet in der Zeit vom 28. bis 39. August in Leip zig und Dresden statt. Die Vorbereitung liegt beim Bund der Auslanddeutschen und dem Auslandbund Deutscher Krauen. Di« Tagung soll den Vertretern der in Frage kommenden Vereine und Verbände Gelegenheit geben, besonders brennende Fragen zu be sprechen. Für die össeutlichen Tagungsvcranstaltungeu liegt bereits eine Anzahl von Reseratanmeldungen vor. Unter anderm werden sprechen: Frau vr. Matz, M. d. R., Direktor Hans Krämer, M. d. Rwr., vr. Henß, M. d. R., Professor vr. KuSker-Köln, Professor vr. M e n z - Leipzig, Negierungsrat vr. Mohr-Hamburg und vr. Roscher- Berlin, M. d. R. In Dresden ist ein Empfang der Tagungsteil nehmer durch die Stadt Dresden im Rathaus und der Besuch der Dresdner Papierausstellung in Aussicht genommen. In Leipzig wer den die Teilnehmer durch den Rat der Stabt empfangen werden. Mit einem Besuch der Leipziger Messe und einem Empfang durch das Leipziger Meßamt findet die Tagung am 39. August ihren Abschluß. Raabe-Tag in Holzmindcn. — Die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raubes ladet zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung ein, die vom 1. bis 3. Oktober in Holz- Minden stattsindet. Am 2. Oktober wirb der neue städtische Naabe- Brunnen eingeweiht. Bei einer Raabe-Keier im Saale der RetchS- krone wird Obcrstudiendirektor vr. Fricke über »Wilhelm Raabc und die Weserheimat- sprechen. Am 3. Oktober werden Fahrten zu den Raabe-Stättcn der Umgegend unternommen. 837
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