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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1927
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- 1927-06-30
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- 30.06.1927
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.>6 150, 30. Juni 1927. Redaktioneller Teil. Dem Mitteldeutschen Buchhändler-Verbände gehört er seit dessen Grün dung an und wurde am 70. Geburtstag zum Ehrenmitglied ernannt. Stets ist er rege für die Interessen des Buchhandels eingetreten und versäumt möglichst keine Sitzung der beiden genannten Vereine. In Darmstadt war er auch schon lange Jahre Stadtverordneter. Leider wird die Festfreude getrübt durch die Krankheit der treuen Lebensgefährtin. Der Jubilar selbst ist noch rüstig und kann hoffentlich in gleicher Frische im nächsten Jahre seinen achtzigsten Geburtstag feiern. Von ihm kann man sagen: Arbeit erhält gesund. Möge auch das Geschäft unter seinem Namen weiter blühen und gedeihen! Seine vielen Freude im Buchhandel werden mit Interesse von diesem sel tenen Jubiläum hören. * Wiederum ist es mehreren Herren vergönnt, das 25jährige Jn- habcrjubiläum zu begehen und somit auf ein Vierteljahrhundert uner müdlicher Arbeit im Dienste für das Buch zurückzublicken. Jahre, in denen manch gesetztes Ziel erreicht wurde, trotz der Kriegs- und Nach kriegsstürme. Auf 25jährige Selbständigkeit blickt am 1. Juli Herr Wilhelm Sch unke, Inhaber der Noßberg'schen Antiquariats-Buchhandlung Wilhelm Schunke in Leipzig, zurück. Am 1. Juli 1902 übernahm er zusammen mit Herrn Walther C. Jäh das Sortiment der 185-1 ge gründeten Roßberg'schen Buchhandlang, in der beide bereits einige Jahre tätig gewesen waren. Dem Sortiment ivurde ein Antiquariat augeglie-dert, und in dem von beiden Inhabern bereits früher be triebenen Verlag erschienen wichtige volkswirtschaftliche, pädagogische und andere Werke. Um sich ganz dem Verlag zu widmen, schied Herr Jäh nach einiger Zeit wieder aus. Teils allein, teils unterstützt von einem Sozius, brachte Herr Schunke dank seiner Energie irnd uner- nnidlichen Arbeitskraft das Geschäft in den nächsten Jahren in allen seinen Ziveigen zu großer Bedeutung. Im Jahre 1922 wurde eine abermalige Trennung vorgenommen und Herr Schunke übernahm die Antiquariats- und Export-Abteilung und den Verlag. * Herr Ludwig Wilhelm Gutbier, Inhaber der über 100 Jahre alten Kunsthandlung Ernst Arnold in Dresden, übernahm die Firma vor 26 Jahren von seinem Vater, in dessen Besitz sie bereits seit 1862 war. Der Jubilar, 1873 geboren, studierte von 1893—95 Kunstgeschichte und trat dann in das väterliche Geschäft ein, wurde später Prokurist und Teilhaber und seit 1902, dem Todesjahre des Vaters, Allein inhaber. 1897 gründete er mit einem stattlichen Bestand an neueren Drucken des In- und Auslands das Graphische Kabinett Ernst Arnold und später das Zweiggeschäft in Breslau. Das Kabinett hat sich zu einem der bedeutendsten für die Künstler der Gegenwart in Deutsch land entwickelt. In den Ausstellungen bevorzugte Herr Gutbier bis 1910 die Impressionisten und setzte sich besonders für die Kunst werke von Thoma, Trübner, Slevogt, Corinth und vielen anderen ein, deren Ruhm heute unbestritten ist — oft unter schweren finanziellen Opfern. Nach 1910 wandte er sich der neuen Kunst zu und hat alle bedeutsamen Erscheinungen auf dem Kunstmarkt bei sich ausgestellt. 1919 gründete der Jubilar den Verlag der Graphischen Bücher, die so großen Anklang fanden, daß in wenigen Jahren 36 000 Bände abge- sctzt wurden. Dem Kunstverständnis des Jubilars und dem sicheren Geschmack verdankt das Kunsthaus Arnold seine Weltgeltung. Am 1. Juli 1902 übernahm Herr Franz Schulerdie Hitz'sche Buch- und Kunsthandlung in Chur, nachdem er in dem Geschäft be reits 20 Jahre lang tätig war, und zwar vom Lehrling bis in leitende Stellung hinein. 1903 erfolgte im Anschluß au das Sortiment die Gründung einer Verlagsbuchhandlung, die im Jahre 1904 durch Kauf des Hugo Nichtcrscheu Verlags in Davos erweitert wurde. 1904 bis 1910 war Fr. Schüler Pächter der in seinem Wirkungskreise liegenden Bahnhofsbuchhandlungen der Schweizerischen Bundesbahnen und von 1910 ab Pächter der Bahnhofsbuchhandlungen der Nätischen Bahn (Davos, Engadin usw.). Im Herbst 1911 ist das Geschäft in dis« bedeutend größeren Laden räume mit fünf großen Schaufenstern in der neuerbauten Graubündner Kantonalbank in schönster und bester Lage der Stadt Chur verlegt worden. In der Folge wurde das Sortiment und namentlich die Kunstabteilung weiter ausgebaut und dem Ganzen eine Abteilung Antiquariat für Nätica (Literatur über Graubünden) angefügt. Am 1. Juli vor 25 Jahren nahm Herr Ludwig Möller, der Gründer und bisherige Alleininhaber der Firma Ludwig Möller, Kunstverlag in Lübeck, seinen Sohn Herrn Wilhelm Möller als Teilhaber auf, nachdem dieser schon zehn Jahre im väterlichen Geschäft tätig war. Ludwig Möller hatte, als er im Jahre 1874 das Geschäft gründete, die Vertretung der Firma Goupil K, Cie. in Paris übernommen, die damals für den ganzen Kunsthandel tonangebend war. Daraus ent wickelte sich ein Kommissionsverlag, der immer größeren Umfang annahm und sich zu einem eigenen Verlage auswuchs. Wilhelm Möller reiste sowohl für das väterliche Geschäft als auch für die Firma Goupil L Cie. etwa zehn Jahre. Als sein Vater im Jahre 1904 aus der Firma ausschied, nahm er seinen jetzigen Sozius, Herrn Ludwig Nesch, der bis dahin die Firma Rudolf Schuster vertreten hatte, als Teilhaber auf. Mit frischem Mut und weitem Blick führten nun die beiden Inhaber die Firma zu von Jahr zu Jahr wachsender Bedeutung. Außer der allgemeinen Graphik widmete sich der Verlag besonders der Sammlergraphik. Unter anderem wurden die meisten Radierungen von Ernst Oppler erworben. Zahlreiche Kataloge zeugen von der Reichhaltigkeit des Möllerschen Verlags. Besonders farbige Gravüren und Vierfarbendruck wurden gepflegt. Die im Verlage hergestellten Reproduktionen betragen mehrere Hundert Blatt. Be sonders geschätzt werden die Gravüren nach den Seestückeu von Pro fessor Schnars-Alquist. Weltbekannt sind auch die Reproduktionen der Jagdbilder von Zimmermann und die Bilder von S. Glücklich in Farbenlichtdruck und Vierfarbendruck. Ein besonders verdienstvolles Unternehmen der Firma ist die Kupferdruckuusgabe des Memling- Altars, der den kostbarsten Schmuck des Lübecker Doms bildet. Auch die Kriegs- und Nachkriegsjahre vermochten den Unternehmungsgeist des Jubilars nicht zu lähmen, obgleich die Londoner Filiale seines Kunstverlags schon 1914 von der englischen Regierung geschlossen wurde. Schon bald nach dem Friedcnsschluß wurden die ausländischen Be ziehungen wieder angeknüpft und erweitert. Heute steht der Verlag kräftig und bewußt seinen festen Zielen gegenüber und baut zuver sichtlich an seinem Werke für Kunst und Kultur weiter. * Im Verlag August Scherl, G. m. b. H. inBerli n feiern am 1. Juli d. I. zwei verdienstvolle Abteilungsleiter das Fest der 25jährigen Zugehörigkeit zum Hause Scherl. Es sind dies Herr OskarEnder, der die Abteilung Buch- und Zeitschriftenvertrieb leitet, und Herr Wilhelm Leverenz, der die Geschäftsführung des »Allgemeinen Wegweisers« und »Praktischen Wegweisers« innehat. Gestorben: am 19. Juni im Alter von 71 Jahren der Verlagsbuchhändler Herr Victor Atting er, Inhaber der Firma James Attingcr in Neuen bürg (Schweiz). Der Verstorbene war der Sohn des bekannten Druckereibesitzers James Attinger. Nach der bei seinem Vater verbrachten Lehrzeit be gab er sich nach Paris, um dort seine Fachkenntnisse zu erweitern. 1885, nach dem Tode des Vaters, übernahm er in Gemeinschaft mit einem Bruder die Leitung der Firma und vergrößerte diese zwei Jahre später durch Hiuzunahme der liasouoä firmierenden Buchhandlung, jetzt James Attinger. VerlelirsiiaAWeii. Berliner amtliche Devisenkurse an, LS. Sun, 1SL7 am 2S. Juni 1927 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs Holland . . . 100 Guld. Buenos Aires (Pap.-Pes.) 1 Peso Oslo 100 Kr. Stockholm. . . 100 Kr. New York. . . 1 8 Italien.... 100 Lir^ Paris .... 100 Frcs. Schweiz ^ . 100 ^ics. Hclsnrgfors . . 100 Finnin. Lissabon . . . 100 Escuto Sofia .... 100 Lewa Wien ... ^ 100 Schill. Budapest . . . 100 PengS Danzig.... 100 Gulv. 20.475 108.90 1.788 109,04 112,73 113.01 4.2155 58.55 23,715 16.505 81,19 71,73 0.4955 12^49 10,617 20.78 3.047 7.417 59.34 73.43 81,67 2,193 5.744 21,005 2,528 47,01 20,515 169,24 1,792 109,26 112,95 113,23 4.2235 58.67 23,755 16,545 81,35 71,87 0.4975 1,997 12,51 10,637 20,82 3,053 7,431 59,42 73,57 81,83 2.197 5,756 21.045 2,540 47,21 81,32 1.128 41,77 20.471 168,88 1,788 108,96 112,66 112.99 4.2155 58,56 23.82 16,515 81,15 71,87 0,495 1,988 12,493 10,614 20,78 3.049 59^32 73.45 81,67 2.18 5,744 20,511 169,22 1,792 109.18 112,88 113.21 4.2235 58,68 23.86 16,545 81,31 72,01 0,497 1,992 12,513 10,634 20,82 3,055 7,431 59.44 73,59 2^181 5,756 Verantw. Redakteur: t. B. Eurt Strcubel. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hcdrich Nachf. (Äbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Ä^pzig. Gerichtsweg 26 sVuchhändlerhauS). 800
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