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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1927
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- 1927-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1927
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»Lelgiqus et LvUauäe-. Alz erste englische Ausgabe kam 1861 »lli« Rkino- heraus. Akademisch gebildete französische und eng lische Mitarbeiter haben unter der Oberleitung Fritz Baedekers die fremdsprachigen Ausgaben nicht nur übersetzt, sondern sie auch den Bedürfnissen ihrer Landsleute anzupassen gewußt. Über die Art seiner ganz persönlichen redaktionellen Tätig keit an den Reisehandbüchern ist die nachstehende Auszeichnung wohl von besonderem Interesse, die er vor Jahren einmal über das Zustandekommen der ersten Auflage des Reisehandbuches für Spanien niedcrgeschrieben hat: »Das erste Manuskript lieferte der durch seine norwegischen und schwedischen Reiseschilderungen, auch durch eine spanische Rcisebeschrcibung bekannte Ludwig Passargc. Dieses Manuskript wurde nach einer redaktionellen Durchsicht meinerseits, zum Teil auch ohne Änderungen gesetzt. Mit diesem gedruckten Manuskript bereiste ein langjähriger kunsthistorischcr Mitarbeiter, 1)r. Prop- ping, das Land abermals und berichtigte es nach seinen Erfah rungen, in kunstgeschichtlicher Hinsicht auf Grund der ebenfalls in liorrclturabzügen vorliegenden Übersicht der spanischen Kunst, die der Verlag von Pros. Carl Justi erhalten hatte. Den Artikel -Madrid« bearbeitete A. Dressel, der langjährige Sekretär der deutschen Botschaft in Madrid, zweimal im Laufe der Jahre, eben falls zuerst auf Grund des Passargeschen Manuskriptes, neu. Die Beschreibung und Würdigung der Gemäldegalerie im Prado hatte den bekannten Kunstkenner vr. Wilh. Bode zum Verfasser (von ihm sind auch die Beschreibungen der Galerien in Stockholm, Kopenhagen, St. Petersburg usw. in den ersten Auflagen der be treffenden Bände), doch mußte der Text infolge wiederholter Neu ordnung der Sammlung meykmals umgearbeitet werden. Dann gingen die Korrekturabzügc an eine Anzahl in Spanien und Por tugal ansässiger Deutschen zur Durchsicht. Da mir die Darstel lung immer noch zu breit war, ich auch bei der Vergleichung des Textes mit den Karten und Plänen vielerlei zu ändern fand, so arbeitete ich den Text nochmals durch, wobei ich, ohne meines Er achtens Wesentliches wegzulassen, an drei Bogen herausredi gierte « Nachzutragen ist, daß die Sortimentsbuchhandlung in Koblenz 1870 abgetrennt wurde und die übrigen Unternehmungen 1872 nach Leipzig übersiedelten. Der Ruf unaufdringlicher Sachlichkeit, dessen sich die Baede- kerschen Reisehandbücher überall erfreuten, hat auch den Weltkrieg überdauert. Schon 1919 stellten sich französische und englische Mitarbeiter aus der Vorkriegszeit wieder zur Verfügung und arbeiten in ihrer Heimat an dem deutschen Werke, das heute von drei Enkeln des Gründers weitergeführt wird: Hans (geb. 1874), Ernst (geb. 1878) und vr. Dietrich Baedeker (geb. 1886). Hans Baedeker war nach Absolvierung des Gymnasiums (Thomasschule zu Leipzig) mehrere Jahre im Ausland (1893—94 Universität Edinburgh, 1894 Universität Genf, 1894—95 in Rom) und wurde 1899 Mitinhaber der Firma. Ernst Baedeker erhielt seine buchhändlerische Ausbildung in der Thienemannschen Hof buchhandlung (Victor Schroeder), Gotha, war dann ebenfalls einige Zeit in Edinburgh und Gens und ist seit 1909 Mitinhaber. Or. MI. Dietrich Baedeker studierte in Edinburgh, Freiburg i. Br., Jena, Göttingen und Wien und promovierte in Wien als Schüler des kürzlich verstorbenen Prosessors der Geographie Eduard Brückner. Er ist seit 1922 Mitinhaber der Firma. Die jetzigen Inhaber sehen es als ihre vornehmste Aufgabe an, das ererbte Werk im Sinne ihrer Vorfahren fortzuführen, neuen erfolgreichen Zielen entgegen. Bereinigung der sächsischen Iugendschriftenausschiisse. 9. Vertreterversammlung in Döbeln. I. Jahresbericht: Oskar Gommlich, Dresden. Es kann festgestellt werden, daß die sächsischen Jugendschriftenaus- schiisse nach wie vor eifrig für die Verbreitung des guten Jugend buches und seine Verwendung in der Schule cingetrcten sind, und daß die Verwendung der Klassenlesestosfe ^als Ersaß oder Ergänzung des Lesebuches weitere Fortschritte erzielt hat, auch in ländlichen Bezirken. 794 Aus den 42 Einzelberichten sei folgendes hervorgehobcn: Eine Sta tistik über vorhandene Klassenlesestosfe im Bezirk ergab, daß gut ge arbeitet worden ist. Bis Mitte des Jahres waren an den Schulen des Be zirkslehrervereins Sebnitz-Neustadl gegen 500 Reihen mit rund 13 000 Heften vorhanden (J.-A. Sebnitz). Im Schulaufsichtsbezirke Dippol diswalde wird unter amtlicher Förderung Herrn Schulrat Perls eine Sammelstelle für Erfahrungen mit den Klassenlesestoffen eingerichtet. Ihr werden Mitglieder der Iugendschriftenausschiisse Dippoldiswalde und Glashütte als Bearbeiter angehören (J.-A. Glashütte). Durch die Überflutung des Büchermarktes mit billigen Bücher reihen — es sind heute deren 66 bekannt — gab es viel Material zur Sichtung. So gut gemeint die Herausgabe von solchen Klassenlese stoffen ist, so muß doch nunmehr betont werden: »Es ist genug«. Tie deutsche und ausländische Literatur hat sich manche Durchleuchtung ge fallen lassen müssen, ehe der eiserne Bestand an geeigneten Schriften festgestellt wurde. Aber jetzt ist fast nichts Neues mehr zu finden; des halb muß an die Verleger und Herausgeber die Mahnung gerichtet werden: »Laßt das Erscheinen neuer Hefte sein und bringt vor allem keine Wiederholungen!«. Ganz selten tancht einmal ein Werkchen mit auf, das bisher unbekannt war und sich doch sehr gut als Klassenlese- stoff eignet (J.-A. Glauchau). Die geschäftliche Tätigkeit der Hauptstclle hat wiederum erheblich zugenommen. Namentlich wurde bei Neueinrichtung oder Ergänzung von Schülerbüchereien Rat und Auskunft erteilt, dagegen jede Vermitt lung von Bücherbeschaffungen wie seither grundsätzlich abgelehnt. Die beiden für Werbezwecke eingerichteten Mustcrbüchereien wur den in der Weihnachtszeit in 8 Schulbezirken Sachsens ausgestellt. Die damit verbundenen Verkaufsausstellungen des Ortsbuchhandels litten noch immer unter der wirtschaftlichen Not. II. Herausgabe von H e i m a t l e s e st o f f e n: Albert Zirk-* ler, Dresden. Der Vortragende stützte seine Ausführungen auf folgende Grund sätze: I. Bei der großen Bedeutnng, die der Heimat im Unterricht zu kommt, sind neben Wanderungell und Heimatlichtbildern gute heimat kundliche Lesestoffe von besonderem Wert und können wesentlich zur Vertiefung des Unterrichts beitragen. 2. Wohl sind geeignete Beiträge — wenn auch nicht in zu großer Zahl — vorhanden. Sie sind aber meist verstreut und für den einzelnen nicht leicht erreichbar. 3. Eine Sammlung der wertvollen Beiträge ist darum nötig. 4. Von der Dar stellung heimatkundlicher Lesestoffe für die Kinder verlangen wir, daß sie wissenschaftlich einwandfrei, kindertttmlich und literarisch wertvoll sind. Die aus diesen Sätzen sich ergebenden Folgerungen für die Her ausgabe von Heimat- und landeskundlichen Lesestoffen werden der Hauptstelle zur weiteren Bearbeitung übergeben. III. Die V o l ks s ch u l b ü ch e r e t, ein wertvolles Ar beitsgebiet f ü r die Jugendschriftenausschüsse: Rudolf Leischke, Pirna. (Verbandsthema 1926.) Der Vortragende ging von den Ergebnissen einer an die Schulen des Schulaufsichtsbezirkes Pirna gerichteten amtlichen Anfrage aus und entwickelte dann die von den J.-A. zu Pirna und Sebnitz formulierten N i ch t l i n i e n f ü r d e n A u f b a u u n d d i e A u s w e r t u n g v o n S ch ü l e r b ü ch e r e i e n. 1. A l l g e m e i n e S. An allen schulen sind selbständige Schüler büchereien cinzurichten. Schttlerbttchereien sind von Volksbüchereien unbedingt zu trennen. Tie Mittel für Einrichtung, Unterhaltung und Ergänzung der Schülerbücherei müssen regelmäßig in den Haushalt jeder Gemeinde eingestellt werden. Die Erhebung von Lesegebühren ist unstatthaft. Bei Durchführung der Maßnahmen ist die Unterstützung der Schulaufsichtsbehörden und Lehrerräte anzustreben. 2. Z w e ck u n d A u f g a b e d e r B ü ch c r e i. Die Schülerbücherei hat im Mittelpunkte der gesamten Bildnngsarbeit zu stehen und darf nicht Nebeneinrichtnng der Schule sein. 3. A u f b a n. Beim Aufbau de^ Schülerbücherei sind alle Abtei lungen der heutigen Jugendliteratur gleichmäßig zu berücksichtigen. Für alle Altersstufen sind ausreichend Bücher bereitzustcllen. Die Bü cherei muß dem Klassen-, Gruppen- nnd Einzellesen dienen können. Es ist anzustreben, daß die Zahl der Exemplare, die für das Klassenlesen beschafft werden, der Höhe der Klassenstärke entspricht, beim Grnppen- lesen mindestens einem Fünftel. 4. AuswahlderB ii ch e r. Bei der Auswahl der Bücher sind die von den Prüfungsausschüssen für Jugendschriften herausgegebenen Bücherverzeichnisse maßgebend. Für Ergänzung durch Werke der Hei matliteratur ist Sorge zu tragen. 5. Auswahl der Bücherei. Im Unterricht können viele Stoffe durch Klassen- oder Gruppenlesen erarbeitet werden, oder der Lehrer benutzt Teile eines Buches zur Darbietung des Lehrstoffes. Häufig bieten die Bücher der Schülerbücherei wertvolle Hilfe bei der Wiederholung und Erweiterung der Lehrstoffe. Die häusliche Lektüre ist möglichst so auszugestaltcn, daß sie als Ergänzung, Wetterführung
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