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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1927
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- Deutsch
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^ 160, 12. Juli 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nun wird man vielleicht sagen: die Arbeitslosigkeit in den graphischen Gewerben ist ja nicht jo groß. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Milheim a. d. Ruhr) (den Redner unterbrechend): Herr vr. Meiner, ich bitte, einmal zu überlegen, was das mit dem Punkte -Sortiment- zu tun hat, und ich bitte, zur Sache zu spre chen, nicht aber an dieser Stelle Ausführungen zu maa,en, die nicht hierher gehören. vr. Felix Meiner (Leipzig): Es hat mit der Frage «der wissenschaftlichen Bibliotheken und der Absatzmöglichkeiten zu tun. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Ich möchte doch aber dringend bitten, sich möglichst zu beschränken; denn wir haben eine sehr große Tagesordnung zu erledigen. vr. Felix Meiner (Leipzig) (fortsahrend): Ich fasse mich ganz kurz. Ich komm« also zu der Frage, was zu tun ist. Ich be absichtige nicht, eine Resolution an den Börsenvereinsvorstand ein- zübringen, daß er dies öder jenes tun soll; ich möchte aber jeden einzelnen von Ihnen aussordern, zu helfen, daß die Absatzkreise des Buchhandels erweitert werden. Das ist nur auf dem Wege der Kleinarbeit möglich. Wenn der Absatz besser wird, werden sich manche Streitigkeiten schon ohne weiteres erledigen. Es gibt viele Wege dazu. Ich nenne die Elternausschüsse, die Einwirkung aus Stadtverordnete und Parlamentarier, die Fühlungnahme mit Bibliothekaren, das Zusammenarbeiten mit Autoren und Schrift stellern und auch mit der graphischen Industrie. In der Prasse müssen diese schandbaren Einzelfälle -bekanntgegcbcn werden, damit mehr Geld für das Buch ausgegeben werden kann. Nur wenn jeder einzelne mithilft und in seinem Kreise wirkt, wird es dem Buchhandel als Ganzem besser gehen. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Otto Reich! (Darmstadt): Ich will nur ganz kurz zur wirt schaftlichen Lage eine Anregung geben. — Es wird darüber sehr viel Miedet und geschrieben, und begreiflicherweise sind diejenigen, die in wirtschaftlichen Dingen wirklich Bescheid wissen, im Raden und Schreiben sehr zurückhaltend. Aber gestern ist das eigentüm liche Ereignis eingetreten, daß von einem >buchhändlerischen Vor standstisch aus über die wirtschaftliche Lage des Buchhandels etwas gesagt worden ist, was wirklich Hand und Fuß hat und was allen Mitgliedern des Buchhandels sehr heilsam sein dürfte. Deshalb mache ich «den Vorschlag, daß das, was Herr vr. Kilpper gestern als Einleitung zur Vsrlegervereins-Hauptversammlung gesagt hat, schleunigst im Börsenblatt «abgedruckt wivd! (Stürmische Zu stimmung.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Bei der Veröffentlichung des Berichts über die Hauptversammlung des Berlegervereins, der voraussichtlich im Börsenblatt erscheinen wird, wird selbstverständ lich auch der Abdruck dieser Emleitungsworte erfolgen. (Bravo!) Ich lose weiter: Bahnhofs buch Handel, — Reise rn, d Vers and bnchhandel, —Antiquariat, — Zeit schriftenverlag. Generaldirektor De. Ernst Esch (Köln): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn ich als Geschäftssührender Vorsitzen der der Internationalen Pressa-Ausstellung, die im Jahre 1928 in Köln veranstaltet wird, von Ihrem verehrten Vorstande die Er laubnis erhallen habe, einige wenige Worte — sieben Minuten habe ich mir insgesamt ausgebcten — zu Ihnen sprechen zu dürfen, so danke ich Ihnen zunächst verbindlichst dafür. lu meckios resl Heute morgen las ich in meinem Hotel das »Hamburger Fremdenblatt« und fand darin einen Artikel, der wie folgt beginnt: Noch vor kurzer Zeit war die Press« für die Öffentlich keit nichts als eine Idee, von der man nicht wußte, was man von ihr denken sollte. Für die einen war der Gedanke neu, di« anderen konnten sich -gar nichts darunter denken. Dann begann man aufzuhorchen. Der Gedanke lebte. Ans dem Ausland« kam ein starker Widerhall. Zustimmung. Begei sterung. Die Presse bekam feste Gestalt. Ich könnte damit schließen. Aber ein paar Worte dazu! 856 Meine Damen und Herren, namens «der Stadt Köln erlaube ich mir, Sie in Ihrem Verein und Sie persönlich herzlich einzu laden, an der Internationalen Pressa-Ausstellung in Köln in irgendeiner Form teilzunehmen. Wir sind uns wohl bewußt, daß wir ein Werk unternommen haben, das zu gestalten recht schwierig sein wird; aber ein paar Gedanken mögen Ihnen zeigen — ich Habs noch fünf Minuten — (Heiterkeit), wie wir es zu gestalten ge denken. Die erste Abteilung wird die Abteilung »Tageszeitungen« sein. Wir denken nicht daran, einfach Zeitungen nebeneinanderzuhän- gcn — wir wüvden dadurch keinen Menschen in diese Ausstellung hineinbekommen —, sondern wir wollen versuchen, ebenso wie in der zweiten, Abteilung -Zeitschristenwesen« die Zeitung und die Zeitschrist auf dem lebendigen Hintergründe des großen wirtschaft lichen, kulturellen und sozialen Geschehens der Zeit, das in «den Zeitungen und Zeitschriften sich widerspiegelt, darzustellen und sie dadurch dem Fachmann«, aber insbesondere auch dem breiten Publikum, das für die Press« in Men ihren Erscheinungen noch nicht das Verständnis hat, -das es haben sollte, näherzubrtngen. Hierzu nur einzelne Illustrationen aus unserer historisch-wis senschaftlichen Abteilung! Es wird aufgebaut vom alten chinesi schen Kulturkreise augefangen, der schon über Zeitungen verfügte, was mit den Zeitungen zusam-menhängt, und all« Mittel selbst -der primitivsten Art werden Plastisch vorgesührt, aus «den Museen der Welt gesammelt, teils im Original, teils im Modell, bis zum modernsten Nachrichtenwesen, bis zur modernsten Riesen-rotations- inaschine. Dazwischen werden alle Stufen der technischen und geistigen Entwicklung der Presse im weitesten Sinne ausgezeigt werden. Ich freue mich, -Mitteilen zu -können, daß Museen, Archive und Bibliotheken «des In- und Auslandes sich bereitgefunden haben, «ihr« Originale oder gut« Modell« der Ausstellung zu leihen, sodaß sie den Besuchern vorgesührt werden können, um die allerersten Erzeugnisse in einer billig zu vertreibenden Reproduk tion dem Publikum in die Hand zu geben. — Das ist die historisch- wissenschastliche Abteilung, ein« der vierzehn Abteilungen der Pressa-Ausstellung. Dann wird dargcstellt werden dos Buch, nicht als Gegenstand des Verlags, sondern -das Buch als Erzeugnis der Presse, «das Buch als künstlerisches Objekt. Das alles soll auf der Ausstellung in die Erscheinung treten, «und daneben werden wir uns bemühen, alle modernen Hilfsmittel, die im Dienste der Presse stehen, vorzuführen. Meine Damen und Herren, das Echo, das die Pressa im In land -gefunden hat, war «derartig, daß von 42 Retchsvcvbändcn, die mit dem Pressewesen und seiner Industrie zusammenhängen, nicht weniger als 42 beschlossen haben, «sich an der Ausstellung zu «be teiligen — also lvO Prozent —, daß «die Neichsregierung einen eigenen Reichskommissar in der Person des Ministers a. D. Külz ernannt hat, von «dem «die Einladungen an alle Kulturnationen der Welt zur Beteiligung an der «Pressa ergehen werden. Welches Interesse das Ausland unserer Ausstellung entgegenbringt, mögen -Sie daraus ersehen, daß aus «die ersten Einladungen, die zu Anfang des Jahres «von «der Ausstellungsleitung ergangen sind, «heute Zu stimmungserklärungen aus 50 Kulturstaaten der Welt -bereits vor liegen, sodaß das große Staatenhaus der Pressa auch voraussicht lich einen guten Inhalt heben wird. Meine Dämon und Herren, ich möchte damit, da mir nur noch eine Minute zur Verfügung steht, schließen und möchte Sie recht herzlich bitten, diesem gewaltigen Werke Ihr Interesse zu schenken. Es handelt sich um mehr als nur eine Zeitungs-, eine Zeitschriften-, eine Buch-schau, mehr als um eine technische Schau. Die Pressa soll sein ein Werk der Völ'kerversöhnung und Völkerverständigung, machtvoller und wirkungsvoller vielleicht als manche politische und wirtschaftliche Konferenz. Das Sprachrohr -der Welt, «die PrSsse selbst, kommt ap den Rhein, kommt nach Deutschland. Ich möchte in diesem Zusammenhang noch darauf Hinweisen, daß die 6ongross ol Ike tVvrlck in Washington mit seinem Präsidenten Pro fessor Williams beschlossen haben, Zusammenkünfte in Köln abzu halten, und daß wir mit «dem -Völkerbünde wegen einer -großzügigen Beteiligung in Fühlung «getreten sind.
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