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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1927
- Sprache
- Deutsch
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160, 12. Juli 1927. Redaktioneller Teil. B»rIenA»„s. d. D»«n. Bllchh-nd-N werden. -Br-lanntermaßen besteht der Vcrwaltungsrat im ganzen aus vierzig Personen; davon sind ein starkes Viertel Rcichstags- abgeordncte, ein weiteres Viertel Reichsratsmitglieder, ein dritter Teil sind Postbeamte, und zwölf Vertreter aus der Wirtschaft bilden das letzte Glied. Wir Vertreter der Wirtschaft sind also, wenn wir etwas erreichen wollen, darauf angowiescn, daß wir von den anderen Gruppen Mitglieder zu uns hcrüberziehen. So haben wir am nächsten Mittwoch in Berlin eine Sitzung, wo nur die Vertreter der Wirtschaft mit dem Ministerium beraten wer den, und am Nachmittag desselben Tages eine weitere Sitzung des Deutschen Industrie- und Handelstages, der die Sache in unserem Sinne verfolgen soll, damit wir bei der Vcvwaltungs- ratssitzung, die Anfang Juni stattsinden wird, dann endgültig die Entscheidung darüber treffen lönnen^was geschehen muß. Ich habe schon gestern verschiedentlich a-usgcführl: ich bin durchaus der Meinung, daß die Vorlage weit über das hinaus geht, was für die Wirtschaft tragbar ist, und daß insbesondere für den Buchhandel die geplante Erhöhung der Drucksachenge bühren ganz unmöglich ist, da ja das Sortiment das Kreuzband- Porto nicht auf seine Kunden abwälzen kann, namentlich heut zutage bei >der sehr großen Anzahl von Drucksachen, die für die ordentliche Führung eines Sortiments erforderlich sind. Ich habe weiter schon gesagt, daß die Postscheckgebühren, auf die -Herr Hillger eben hingewiescn hat, unmöglich so geregelt werden können, wie es geplant bst. Darin hat -mich unser bayerischer Staatssekretär unterstützt. Es ist also -zweifellos, daß eine ganze Reihe von Ermäßigun gen eintreten muß, und daß viele Härten, die in diesem Ent wurf noch vorhanden sind, gemildert -werden können. Ich bin auch «in absoluter Gegner -davon, daß nur — ich will einmal sagen: im Berliner Rhythmus — mit b Pfennig gerechnet wird. Wir müssen unbedingt den Pfennig wieder ehren. Ich sehe gar nicht ein, warum eine Postkarte nicht auch einmal 6 oder 7 Pfen nige losten bann, warum da immer gleich aus 10 Pfennig gegangen werden -muß! Ich habe gestern schon gesagt: Ich bin sehr dankbar -für jede Unterstützung, di« uns Vertretern der Wirtschaft dadurch zuteil -wird, daß große Versammlungen der Spitzenverbän-de ihre mahnende Stimme erheben. Auf meinem Schreibtische lag, als ich abreiste, schon ein Berg von etwa 20 Zentimeter Höhe, be stehend aus Eingaben aus verschiedenen Kreisen. Ich habe heute gehört, daß der Börsen-verein gleichfalls eine Resolution -fassen wird, und bitte, -sich darin gar nichts an Gefühlen zu versagen. Es ist mir -ganz recht, wenn Sie kräftig reden. Geben Sie mir dann diese Resolution mit! Ich weide -sie vertreten und tun, was -in meinen Kräften steht, um wenigstens das größte Unheil zu verhüten. (Lebhafter Beifall.) vr. Wilhelm Ruprecht (Göttingen): Meine Herren, nur wenige Worte! Ich -bin selbstverständlich sür diese Resolution, bin aber -der Meinung, daß eine solche Resolution möglichst indi viduell aus unseren Kreisen -heraus begründet sein muß, und des halb möchte ich bitten, in Zeile 9 hinter den Worten »Käufer schichten bleiben- so-lgen-de Worte einzuschalten: Der Buchhandel würde von einer Erhöhung um so schwerer getroffen werden, als er -zufolge de» Mannigfaltigkeit seiner Erzeugnisse und -der -sich -daraus ergebenden Eigenart -seines Be triebes -höhere Portoausgaben hat als irgendein anderer Wirt schaftszweig. Für manche -seiner Betriebe -würde die -geplante Portoerhöhung einer Verdoppelung -der Umsatzsteuer gleich kommen. Das ist -keine Übertreibung, wie auch schon im Bövsenblatt aus einandergesetzt worden ist, und ich halte den Hinweis aus die Umsatzsteuer für ganz besonders wichtig, -weil ja die Umsatzsteuer von Seiten der Rcichsregierung selbst als eine sehr üble Steuer anerkannt worden ist und von dort aus bereits eine sshr starke Ermäßigung stattg-ofunden hat. Meine Herren, ich bitte, nehmen Sie diesen Zusatz an! (Bravol und Händeklatschen.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Bövsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Meine Damen und Herren, ich -habe das Empfinden, daß durch die Einfügung dieses Zusatzes und dadurch, daß wir unsere -speziellen buch-händlerischen Inter essen in den Vordergrund schieben, die Entschließung eine gewisse Abschwächung erfährt. Die Entschließung, wie wir s-ie Ihnen hier vorgelegt haben, hat einen allgemeineren Sinn und nimmt nicht so aus die Spezialwünsche und Spezialbcdürsnis-se des Buchhandels Bezug. Gerade deswegen verspreche ich mir davon einen größeren Erfolg, als -wenn wir -diese -detaillierten Ausführungen noch ein- schicbcn würden. Aber ich überlasse es selbstverständlich dem Be schlüsse der Versammlung, ob sie bereit ist, -diese von Herrn vr. Ruprecht beantragte Einschiebung in. die Entschließung vor- zunehmcn. Ist es nun notwendig, daß ich die Entschließung verlese, oder ist sie in Ihren Händen? (Zurufe: Nicht erforderlich!) — Sie hat ja überall ausgclegen. Dann -bitte ich -Sie, das zweite und -dritte Wort zu streichen, damit es heißt: »-die -von der Reichspostverwaltung geplante Er höhung- usw. und nicht: »die laut Zeitungsnachrichten« usw. Die Worte: »laut Zeitungsnachrichten« wären also zu streichen. Dann frage ich -zunächst dis Versammlung, ob sie die von Herrn vr. Ruprecht beantragte -Ergänzung an -der von ihm an gegebenen Stelle in die Entschließung ausgenommen wissen will. Ich -bitte diejenigen, die für die Aufnahme -dieser Ergänzung sind, -die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Das Ergebnis i-st sehr zweifel haft. Darf -ich einmal um die -Gegenprobe bitten? (Die Gegen probe erfolgt.) — Ich stelle fest, daß die Mehrzahl -der Versamm lung für Annahme -des Zusatzes ist. Ich bringe jetzt die Resolution einschließlich des von Herrn vr. Ruprecht -beantragten Zusatzes zur Abstimmung und -bitte die jenigen Herren, -die gegen diese Resolution sind, aufzustehen. — Die Resolution ist einstimmig angenommen. (Händeklatschen.) Wir gehen im Geschäftsbericht weiter und kommen zu: Zoll- und Handelsverträge, — Bücherbettel, — Neu organisation des -Börsenvereins. Es -folgt der-dritte Abschnitt-des Jahresberichts, n-berschrieben: Organisation. Ich rufe auf: Vorstand, — Aus schüsse, — Geschäftsstellen. Ich rufe hier -die einzelnen Punkte aus: G-eschäfts- le-itung und Sekretariat, — W er b e zeit-schr i f- ten: »Nimm und lies!«, — »Neue Noten!«, — »Das deutsche -Buch», — «Das L-itcrarische Zentral blatt für Deutschland«, — »Jahresberichte des Literarischen Zentralblattes«, — »Das Deutsche Bücherverzeichnis der Jahre 1921/2 b», — »Lehr buch des deutschen Buchhandels«, — »Werbe mittel«, — »Publikationen des B ö rs e n v c re i n s-, — »Adreßbuch -des Deutschen Buchhandels«. Rudolf Dimpfel (Leipzig): Meine Herren Kollegen! Ich will -Sie nur einen Augenblick in Anspruch nehmen. Ich habe diese Frage schon einmal im -Börsenblatt -behandelt und kann mich -deshalb ganz -kurz fassen. Nach Ansicht vieler Sortimenter und Antiquare entspricht die Einrichtung der zweiten Abteilung des Adreßbuches nicht ganz unseren Wünschen. Sie enthält jetzt näm lich ausschließlich die Änderungen des letzten Jahres, während die Änderungen der vorhergehenden Jahre -vollständig außer acht ge lassen sind. Es kommt nun aber in unseren Betrieben täglich vor, daß wir auf Verla-gsänderungen und Firmenänderungen Rücksicht nehmen müssen, -die aus früherer Zeit stammen. Ich erinnere z. B. bloß an den Fall Schuster L Loefsler oder an die früheren Fälle wie Hertz, Gacrtner usw. Die Notwendigleit des Nach schlagens in solchen Dingen kommt bei uns täglich vor; im Adreß buch aber finden wir nirgends einen Hinweis darauf, bei welchen Firmen man die einschlägigen Bücher bestellen kann. Als ich im Bbl. einen Artikel veröffentlichte, brachte die Adreßbuch-Redaktion eine Entgegnung, in der sie erklärte, daß -meine Ansicht nicht richtig und die von mir angeregte Ergänzung durchaus nicht not wendig wäre. Das Sortiment bödars aber durchaus dieser An gaben tagtäglich. 2l-us -diesem -Grunde möchte ich Ihnen, meine Herren -vom Sortiment, die Gelegenheit geben, Ihre Ansicht selbst auszusprcchen, und ich bitte Sie, folgende Entschließung anzu- nohmen: 88g
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