Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1927

.V; >60, 12. Juli 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandel. in Griechenland wirken, deren es in der Tat recht viele und sehr bedeutende gibt (so etwa die Mission laiqus <io 8alonigue«, das Französische Institut in Athen, das Archäologische Institut, die reli giösen Institute mit ihren zahlreichen Schulen usw.). Es wird zum Schluss a» den französischen Verlag die Aufforderung gerichtet, das Wirke» dieser gnstitute durch Übersendung von Katalogen usw. und durch Veranstaltung von Borträgen zu untersilitzen. — Es liegt ferner ein Bericht Uber das französische Buch i» England vor. Nach diesem ist der Absatz des französischen Buches vor allem der Tätigkeit der französischen literarische» Gesellschaften zu verdanken, deren es in England mehrere gibt; diese Gesellschaften werden von der französischen Regierung durch Subventionen und durch Über sendung von Büchern und Zeitschriften unterstützt. »Diese Gcscll- schastc» sind unsere besten Propaganda-Agenten in England. Nichts kann ohne sie geschehen. Wenn sie gedeihe», so gewinnen sic für den französische» Geist und das französische Buch immer mehr Sympa thien.» —r. Paris. Statistik der Buchhandlungen in den von Ungarn abgetrcnntcn Gebieten Rumäniens. — In diesen Gebieten gibt es 381 Buchhand lungen und Musikalien- und Papiergeschäfte, die einen berussmähigcn Buchverkauf betreiben. Diesen 381 Firmelt steht eine Gesamtbe- völkcrung von S113L24 Seelen gegenüber, sodaß einem einzelne» Geschäft im Durchschnitt die Ausgabe obliegt, 14180 Personen mit Büchern zu versorgen. Von den 381 Geschäften sind 80, also 22^ rumänisch, 58, also ISA, deutsch und die übrige» S2A mit 2Lö Buchhandlungen ungarisch. Setzt man die Nationalität der Be völkerung zu diesen Zahlen in Beziehung, so kommt man zu dem Ergebnis, dass durchschnittlich einer rumänischen Buchhandlung 38 583 Rmnänen, einer deutschen Buchhandlung 8557 Deutsche und einer ungarischen Buchhandlung 8S24 Ungarn gegenllberstehen. Dabei sind »SA der eingeborenen 181 448 Juden zur ungarischen und nur ISA zur deutschen Nationalität gerechnet. Wenngleich die einzelnen Nationalitäten bet Blicherkäufen sich ausschließlich ihrer Stammesbuchhandlungcn bedienen dürften, so ist es doch immerhin beachtenswert, dass die Deutschen, die 11A der Gesamtbevölkerung ausmachen, ISA sämtlicher Buchhandlungen innc- haben, während die Rumänen, die KSA der Gesamtbevölkerung um fassen, nur über 22A der Buchhandlungen verfügen und die Ungarn bei nur WA der Gesamtbevölkerung sogar S2A sämtlicher Buch handlungen haben. Sosern diese Zahlenangaben tatsächlich richtig sind, scheint also eine Vergrößerung des deutschen Buchhandels in diesem Gebiete durchaus notwendig und erwünscht zu sein. (Der Auslanddeutsche Nr. 2.) Fremdsprachen-Buchhandlung Heinrich Sachs Akt.-Gcs. in Berlin.— Bilanz per 31. Dezember 1926. Aktiva. RM Kassakonto 979 75 Bankguthaben 3 547 90 Debitoren, gesichert 43 448 60 Debitoren, offen 40 113 64 Wechselkonto Mobilienkonto . .2 059.32 22 321 75 Abschreibung 205.93 1863 39 Warenbestand 40 486 89 Gewinn- und Verlustkonto 1098 86 Passiva. Kapitalkonto: 153 850 78 Stammaktien 50 000 Vorzugsaktien 5 000 Reservekonto 10 767 66 Kreditoren 23 272 40 Kreditoren mit Depotakzepten 47 600 Akzevtenkonto 16 120 72 Pfandkonto 1200 — 153 850 78 Gewinn- und Verlustabrechnung per 31. Dezember 1928. Verlust. RM Unkosten und Steuern 60 707 61 Mobilienabschreibung 206 93 50 913 54 Gewinn. Warenrohgewinn 49 814 68 Verlust 1098 86 . 50 913 54 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. I4S vom 25. Juni 1927.) Rothgictzer L Liesing A.-G., Buchdrucker«! und BcrlagSanstalt in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1928. Aktiva. Kasse, Wechsel, Postscheck, Bank 151 782 33 Buchverlag 2 150 Papier 36 770 Außenstände 231 456 33 Beteiligung 60 000 Maschinen 60 000 Schriften 1 — Inventar . 1 — 542 140 66 Passiva. Aktienkapital 75 000 Reservefonds 60 000 Verpflichtungen 236 092 89 Unkosten 12 195 33 Löhne 3 006 53 Deckungskonto 23 849 33 Reingewinn 131 996 58 542 140 66 Gewinn- und Verlustrechnung. Soll. Unkosten 512 955 09 Abschreibungen 213 807 49 Reingewinn 131 996 68 858 759 16 Haben. Vortrag aus 1925 14 885 04 Betriebsüberschuß 843 874 l2 858 759 l6 sDeutscher Reichsanzeiger Nr. 142 vom 21. Juni 1927.) Ernst WaSmuth, Architekturvcrlag, Architelturbuchhandlnng und Sunstansialtcn A.-G. in Berlin. — Bilanz vom 31. Dezember 1928. Aktiva. RM Grundstück und Gebäude 405 464 Barbestand 61 844 85 Wechselbestände 37 970 40 Debitoren 883 573 24 Beteiligungen 35 200 Warenlager 1 021 774 90 Anlagen 50 000 — 2 495 827 39 Passiva. Aktienkapital 840 000 Kreditoren 1 096 324 42 Reservefonds I 9000 Reservefonds II 56 253 01 Delkrederefonds 40 000 Versicherungsfonds 14 000 Hypothek 375 000 Gewinn 65 249 96 2 495 827 3» Gewinn- und Verlustrechnung vom 31. Dezember 1926. Debet. RM Abschreibung auf Inventar . 3 079 26 Generalunkosten . . 701 631 66 Hausunkosten 81 360 87 Gewinn 65 249 98 861 221 74 Kredit. Bruttoertrag 851 221 74 851 221 74 lDeutscher Reichsanzeiger Nr. I4S vom 24. Juni 1927.) Goethes Schwager VulpiuS und das seltenste Buch der neuen deutschen Literatur, ein Räuberroman. — Zu dem interessanten Bei trag des Herrn Kommerzialrats Schiller über den vor hundert Jahren verstorbenen Schwager Goethes, Christian August Vulpius (Bbl. Nr. 148), gestatte ich mir die folgend« Bemerkung: Die Heuer 87S