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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1927
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- 1927-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1927
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164, 1k. Juli 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. veranstaltet, und eine große Ausgabe ist in Vorbereitung. Es soll ein Quart-Band von 1-kOO Seiten werden, der 40 000 systematische Rubriken ausweisen und ein alphabetisches Register mit über 45 000 Schlagworten enthalten wird. Der Subskriptionspreis ivar 35 Belgas — 25 schweizer Franken. Das Brüsseler Universalrepertorium besitzt derzeit über 13 Millionen Zettel, die ebenso wie die Kataloge von a-ngeblich über 10 000 Organisationen und Arbeiten in 38 verschie denen Staaten die Deweyschen Jn-dices tragen. 4bm 23. und 24. Juli findet übrigens am Sitz des Instituts eine internationale biblio graphische Konferenz in Brüssel statt, auf der auch Deutschland ver treten sein wird. Diese Konferenz wird voraussichtlich die Frage ihrer Lösung ein gutes Stück näherbringen. Hoffen wir wenigstens! Wien. C a r l I u n k e r. Preisausschreiben. — Veranlaßt durch die widersprechendsten Ansichten über die Anforderungen, die an einen guten Zeitungs roman gestellt werden müssen, legt der Verlag Oskar Meister in Werdau i. Sa. den verantwortlichen -Herren der deutschen Presse (Schriftleitern und Verlegern) nachstehende Fragen vor: 1. Welchen Anforderungen hat der gute Zeitungsroman zu entsprechen? 2. Welche fünf Romane sind die zurzeit existierenden besten Zei tungsromane? Die drei besten Antworten werden honoriert, und zwar mit 500, 300 und 200 NM. Die Antworten, die ausführlich gehalten und begründet sein müssen, sollen 100 Druckzeilen nicht überschreiten. Beide Fragen müssen beantwortet werden. Die Ein sendungen sollen bis 15. August erfolgen und dürfen den Namen des Einsenders nicht enthalten. Vielmehr ist dieser der Sendung, die mit Kennwort zu versehen ist, in verschlossenem Umschlag bet zufügen. Außer dem Namen ist die genaue Adresse und die Zeitung anzugeben, der der Einsender dient. Die nichtprämiierten Arbeiten werden zurückgeschickt, die prämiierten werden Eigentum des Verlags. Das Urteil wird am 25. August publiziert. Die Preisarbeiten wer den im »Zeituugsverlag« veröffentlicht. Das Staatenhaus der Pressa. — Für die Ausstellungen der aus ländischen Staaten auf der Kölner Pressa wird an zentraler Stelle des Ausstellungsgcländes ein repräsentativer Bau in .Halbkreisform errichtet. In diesem »Staatenhaus« werden ,die fremden Nationen, jede in einem besonderen Abschnitt, der in Stil lind Ausmachung dem Charakter des betreffenden Landes angepaßt werden kann, das Eigen tümliche ihres Pressewesens auf dem Hintergrund ihrer beson deren Kultur zur Entfaltung bringen. Hier erhält die Pressa den Charakter einer großartigen Weltschau des gesamten Pressewesens, hier wird sich die große, weit über das Fachliche hinausgehende poli tische und wirtschaftliche Bedeutung der Ausstellung konzentrieren. Soweit sich heute übersehen läßt, werden nicht nur die europäischen Staaten fast ausnahmslos auf der Pressa vertreten sein, sondern auch die bedeutendsten überseeischen Länder, diesen voran die Ver einigten Staaten von Amerika. verkekrönackrickten. Berliner amtliche Devisenkurse am 14. Juli 1927 am 15. Juli 1927 Geldkurs Briefkurs Geldkurs ^ Bi-ieflurS 1 ^ 20.431 20.475 20.466 lOO Guld. 168.58 168,92 168,56 168,90 Buen. Aires (Pap -Pes.)1 Peso 1.788 1,792 1,787 1,791 Oslo 100 Kr. 108.64 108,86 108.64 108.86 100 Kr. 112,51 112,73 112,51 112,73 100 Kr. 112.64 112.86 112.64 112,86 New York. . . t s 4.2085 4,2165 4.2035 4.2165 Belgien . . . 100 Belga 58,53 68.65 58,54 58.66 Italien.... 100 Lire 22,895 22,935 22,895 22,935 Paris . . . . 100 Frcs. 16,51 16,47 16,51 Schweiz . . . 100 Frcs. 80 99 81.15 80,97 81,13 lOOPesctas 72,10 72,03 72,17 1 M.Ireis 0,494 0,496 0.498 1 Yen 1,985 1,985 1.989 Prag .... 100 Kr. 12,474 12,473 12,473 12,493 100 Finnin. 10,602 10,60 10,62 Lissabon . . . 20,78 20,78 20.82 Sofia . . . . 3.044 3,050 100 Dinar 7,408 7.422 100 Schill. 59,25 59,25 59,37 100 Pengi) 73,34 73,34 73,48 100 Guld. 81.55 81,52 81,68 I «tri. sk 2.158 2.160 2,164 5,664 5,676 5,594 5.606 1 ägypt. ^ 20,98 21,02 20.98 21,02 Bukarest . . . 100 Lei 2,654 2,616 Warschau . . . 100 Zloty 46,925 47,125 Riga 100 Lats 80,93 81,27 Reval . . . lOOEstn.M. 1,121 1,127 K°wn° , , , , 100 Lilas 41.46 41,64 Druck: E. Hedrich N a ch f. Sämtlichen Leipzig. — Adresse der Nedakttr- 900 ?ersonalnac1rrickten. Todesnachrichten. — Der Dichter Karl Anzengruber, der Sohn von Ludwig Anzengruber, ist vor einigen Tagen in Wien im Alter von 51 Jahren an einer Lungenentzündung plötzlich gestorben; — in Stuttgart im 78. Lebensjahre der Historiker Wilhelm Blos, Württembergs 1. Staatspräsident, dem die Umwälzung, eigentlich gegen seinen Willen, das führerlos gewordene Staatssteuer in Württemberg in die Hände legte; — in hohem Alter der ost- schwäbische Dichter I o s e f G a b r i e l in Merzydorf im rumänischen Banat; — der frühere preußische (General Max H o f f m a n n in Bad Reichenhall im 58. Lebensjahre, bekannt aus den Friedensver handlungen von Brest-Litowsk und durch sein Werk »Der Krieg der versäumten Gelegenheiten«; — in Tokio im Alter von 67 Jahren Professor Emil Junker, der seit 1885 in Japan ansässig und seit langem Vizepräsident der Ostasiatischen Gesellschaft ist, um deren Entwicklung ebenso wie um den deutschen Sprachunterricht in Japan er sich große Verdienste erworben hat; — im 74. Lebensjahr Geh. Rat Professor De. Al brecht Kossel in Heidelberg, Mitglied zahl reicher Akademien ufw. und 1910 Nobelpreisträger für Medizin; — in Stockholm der in der mathematischen Welt bekannte Professor Gösta Mittag-Leffler im Alter von 81. Jahren; — der Direktor des Berliner Instituts für Zcitungskunde Dr. Martin Mohr im 61. Lebensjahr: — der Schriftsteller Hermann Wag ner in Großschönau in Sachsen im Alter von 48 Jahren, bekannt durch feine Mitarbeit am »Simplicisstmus«. Sprecksaak. Mißbrauch des Sprechsaals. Nach den »Bestimmungen über die Verwaltung des Börsen blattes«, § 15 Nr. 2, sind »von der Aufnahme auszuschließen«: »Streitigkeiten, wenn sie sachlich oder grundsätzlich des Anspruchs auf allgemeine Beachtung entbehren«. Gegen diese Bestimmnng ivird fortwährend verstoßen. Wessen Beachtung verdient es, welcher Grundsatz wird verletzt, wenn ein Verleger es ablehnt, ein im Vor jahre bezogenes Buch, das dem Sortimenter aus irgendwelche» Gründen liegengcblieben ist, zurückzunehmen, noch dazu wenn dieses Buch etwa ganze 3 (drei) Mark kostet? Die Unkosten, die beiden Teilen durch solche Einsendungen erwachsen, sind zweifellos höher als der Wert des Buches. Dem Börsenvercin aber, d. h. seinen Mitgliedern, kostet die Veröffentlichung dieser Einsendung und ihrer Erwiderung, der erforderte Raum zum Anzeigenpreis gerechnet, etwa 12 Mark, obwohl sie noch nicht einmal die Voraussetzung der Aufnahme nach 8 15, 2 erfüllt, da es sich nicht um eine »Streitig keit« handelt. Was muß ein Außenstehender für einen Eindruck vom Buchhandel gewinnen, wenn er sicht, daß um solche Nichtigkeiten Kämpfe ausgefochten werden, gegen die die Batrachomyomachia oder der Froschmäuseler des wackeren Georg Nollenhagen geradezu eine Ilias ist? Erscheint aber wirklich einmal eine für den ganzen Buch handel bedeutsame Einsendung, an der sich auch stumpfe Geister wetzen könnten, so wird sie entweder gar nicht beachtet oder findet keine Erwiderung, wie z^ B. im vorigen Jahr eine Veröffentlichung »Grundsätzliche Fragen«, die die Grundlagen der diesjährigen Gilde- anträgc behandelte, obwohl sogar von einem anderen Mitglicde noch einmal ganz besonders darauf hingewiesen wurde. Berlin. Emil Felder. Achtung! E rM l » A r o n h e l „i, Berlin 0112, Kronprinzenslr. > (Felicitas Verlags- u, Vertriebsges. m. b, H. in Berlin W v, Königgrätzer Straße 18>. Ed, gocpen, Franksnrt a, M,, ans der Platte 12 (Deutsches Bllcherhaus, Frankfurt a. M,, Stiststr, 14>, Ernst E. Lcndner, Nürnberg, Theatcrgasse 15 (Fr. Seybolb's VerlagSbuchh., Leipzig C, Köntgstr. S>. Opel, Zeltungsverkäufer, Bayreuth (Carl Gleßel, Bayreuth, Opernstr, S>. i Karl Ren ker aus Asthelm, zuletzt ln Köln (Deutsches Bücherhaus, Frankfurt a, M,, Stiststr, 14>, Hans Otto Lu dt» lg Schulz, Ha tn bürg, Bismarckstr. 80 II (Heinrich Klllinger, Nordhausens, Dle tn Klammer stehenden Firmen bitten diejenigen Herren Kollegen, die mit den Genannten in Verbindung gestanden haben, um Mitteilung, »er-in drr Drntschen Buchtiän'dlcr zu L-ivzta. D-Utiche» Buchrändterhuu». u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 iVuchhüiiblcrhauöi, Posischlictzlach 274/78.
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