Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1927
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- 1927-07-19
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- 19.07.1927
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^ l«6, 19. Juli 1927. Redaktioneller Teil. annehmen und erledigen zu können. Diese allerletzten Bestel lungen mußten natürlich von den Tanschkollegen besonders heran geholt wevden. Von unseren Lagern ging manches Buch zum regulären Preis weg, das antiquarisch gelten konnte. Mit Rücksicht auf die Dring lichkeit bekam man auch für bisse Bücher noch den vollen Laden preis. Ich kalkuliere, «daß die Speisen, die dieser Tauschverkehr verursacht, allein durch den Umsatz sonst hoffnungslos lagernder Bücher gedeckt werden. Die verhältnismäßig hohen Ansangs- unlosten betrugen im 1. Vierteljahr 4'/- Prozent der Tauschbezüge für die einzelnen Firmen. Für die Folge dürften sich die Unkosten auf 2—2!4 Prozent Herabdrücken lassen. Rissig angenehm ist es, iKundenbestellumgen mit überflüssigen Lagerbeständen bezahlen zu können. Selbstverständlich herrscht unter den Mitgliedern auch weitestes Entgegenkommen in der Rücknahme nicht abgenommener Bücher. Kurzfristige Kommis sionssendungen werden bereitwilligst gemacht. Auch Mdaterial für Sonderfenster wird kurzfristig in Kommission gegeben. Berech nung und Rückrechnung sind ja so fabelhaft einfach, daß es sich hierbei nur um geringe Mühewaltungen handelt. Vielfach hörte ich die Befürchtung, daß der Verlag der Ein richtung keine Sympathie entgegenbringen dürfte. Das, was wir in der Tauschgemeinschaft haben, ist im Grund« genommen nichts anderes als «in Barsortiment, und dem hat der Verlag ja bisher auch ganz gern geliefert. Dem Verlag kann nur ein leistungs fähiges Sortiment etwas nützen, und leistungsfähig kann das Sortiment wenden, wenn ihm der ihm gewährte Rabatt, der ja nach der letzten Mode, weil die Zeiten so schlecht sind, von allen möglichen Verlegergruppen beschnitten wird, auch wirklich bleibt, wenn er nicht in unverkäuflichen Lagerbeständen verschwindet. Der Verlag wird ja auch in mancher Beziehung entlastet. Sehen wir uns die heutigen 'Einzelbestellungen an, wir erleben daran herzlich wenig Freude. Entweder ich berechn« dem Kunden die SpSsen, dann ist der Ladenpreis illusorisch, und ich muß gewärtig sein, daß der Kunde 'Krach macht, oder ich verzichte auf diese Spesonbelastunh, so arbeite ich vielfach ohne Nutzen, manchmal sogar mit Verlust. Der Einzige, der bei dieser Kleinbestellung auf seine Kosten kommt, ist die Post. Nur in der Zusammen fassung möglichst vieler solcher Einzelbestellungen kann für beide Teile das Heil liegen. Der Sortimenter spart viel Spesen, dem Verleger werden viel Arbeit und ebenfalls Spesen erspart. Für den Verlag kann es nur wünschenswert sein, daß seine Bücher in allen Orten jederzeit greifbar sind, daß seine Reklame nicht wirkungslos verpufft. Angenehm dürste auch die größere Un abhängigkeit beider Teile empfunden werden. Vielfach hörte ich den Einwurf: »Wenn Ihr ordinär gegen ordinär liefert, verdient Ihr ja nichts». Dieser Einwurf verrät natürlich wenig Überlegung. Wenn wir zu wirklichen Verlags- Vertretungen kommen, also unsere jetzt noch überflüssigen Lager bestände losgewovden sind, dann wird es sich für jeden Teilnehmer darum handeln, bei seinen Verlegern günstig einzukaufen. Ohne Gegenleistung wollen wir das ja nicht. Der Sortimenter wird für seine Verleger eine besondere Vertriebstätigkeit entfalten, die sich nicht nur aufdie Kundschaft zu beschränken braucht, sondern sich auch auf die Taus-chgemeinschaft ausdehnen kann. Die gegen gut eingekaufte Bücher ausgetauschten Werke sind dann also ebensogut rabattiert. Selbstverständlich ist, daß bei der Verteilung der Ver leger die Wünsche der Tauschmitglisder möglichst berücksichtigt werden. Die befürchteten Schwierigkeiten bei der Aufteilung der Verleger sind bisher nicht eingetreten. Gut- und Schlechtrabat- tierer müssen nur möglichst gerecht verteilt werden. Daß die Vorzüge der Tauschgemeinischast erkannt worden sind, beweist der Umstand, daß sich hier an Hamburg inzwischen ein zweiter Tauschring von Innenstadt-Buchhändlern gebildet hat, der, wie ich hörte, vom bisherigen Ergebnis voll befriedigt ist. Wir leisten auch positive Werbearbeit, und zwar mit uuserm Auto. Die Firmenschilder am den Scitenwänden dieses Autos sind auswechselbar. Jede Firma hat 2 Schilder, die ihr allge meine Werbung leisten. Alle 12 Tage läuft also dieses Auto mit meiner Firma durch die Stadt. Inzwischen ist beschlossen wor den, außerdem eine ebenfalls auswechselbare Werbung für wichtige Neuerscheinungen anbringen zu lassen. Welche Möglichkeiten dieser Tanschgemeinschaft in Werbedingen bsschiedcn sind, möchte ich vorläufig noch nicht weiter erörtern. Ich sehe mancherlei, was sich unter hoffentlich bald besseren Wirtschastsverhältnissen ver wirklichen lassen wird. Eine leise Furcht hatte ich in all dem Jahren, in denen mich die Idee bewegte: Wird sich all das, was du da willst, so reibungs los aüspielcn? Werden sich nicht Konkurrenzneid und ähnliche menschliche Eigenschaften hemmend und störend in dem Weg stel len? Diese Befürchtung hat sich bisher am allerwenigsten erfüllt. Das ist ja auch ganz klar. Die ganze Einrichtung ist auf dem Grundsatz der Gegenseitigkeit aufgebaut. Jede Untreue muß un weigerlich ihren eigenen Herrn schlagen. Meine Freude, etwas gegen Tausch ioszuwerden, ist, ganz offen und ehrlich gestanden, genau so groß, als wenn ich ein benötigtes Buch durch Tausch be komme und kein Geld dafür auszugüben brauche, denn höhere Schuldem bei den Tauschkollegen sind mir ebenso peinlich wie -bei den Verlegern. Es soll hier absolut nicht gesagt werden, daß sich alle Sorti menter einer Stadt zu einem Tauschring vereinigen müssen. Die Mitgliederzahl 12 ist für die für uns in Frage kommenden Ent- setnungen gerade die rechte, wenn die Tauschrunde täglich zwei mal bewältigt werden soll. Für eine Stadt wie Hamburg emp fiehlt es sich daher, mehrere Tauschringe zu bilden. Vielleicht läßt sich zwischen diesen Tauschringen dann noch eine Verbindung schaffen, die die Beschaffung beim Verlag vergriffener Bücher oder -den Ausgleich großer Bestände von einzelnen Werken er möglicht. Das sind zunächst noch Dinge, die in der Zukunft Schoß liegen. Eins -gefällt mir ganz besonders an der ganzen Sache, das ist die Kollegialität, die -sich hier nicht lediglich in schönen Redens arten und Festreden äußert, sondern in dem Bestreben aller, den Kollegen zu dienen und damit auch dem eigenen Betrieb. Darum ist mir dieser Verein, der gar lein Verein ist und trotzdem so Wertvolles leistet, so besonders sympathisch. Zwei neue Hilfsmittel für den Verkauf des billigen Buches. Winkler, Franz: »Ich hab's«. Stichwortkatalog zu den Sammlungen: Aus Natur- u. Geisteswelt, Hcndelbiicher, Jnselbücherei, Kröners Taschenausgabe, Lehrmeister-Bücherei, Neclams Universal-Bibliothek, Sammlung Göschen, Samm lung Kösel und Wissenschaft u. Bildung. Linz a. D.: Franz Winkler, Verlag »Im Buchladen« 1927. 172 S. gr. 8° Brosch. Mk. I.50 bar. Das billige deutsche Buch. Eine sorgfältige Auswahl der besten deutschen Literatur in billigen Ausgaben. Bearb., Hrsg. u. verl. von Kochler L Volckmar A.-G. L Co., Leipzig (1927). (96 S.) gr. 8° Anzahl: 100 200 300 500 1000 je —.30 —.28 —.25 —.22 —.20 Die im Sortiment übliche Aufstellung der billigen Serien nach Reihen und innerhalb dieser nach der Nummernfolge hat bekanntlich neben Vorteilen auch Nachteile; denn innerhalb der übrigen nach Literatnrgruppcn geordneten Bestände fehlen die in Frage kommen den Bändchen der billigen Reihen, und der Gesamtüberblick und die Verkaufsfähigkeit sind so erschwert. Die Forderung nach einem kleinen, dem Inhalt der Bände nach geordneten Hanükatalog über die wichtigsten Rethenbücher ist deshalb schon vor dem Kriege auf getaucht. Sie wurde damals von Große in Weimar erfüllt durch den Schlagwortkatalog zu Ncclam, Meyer und Hendel. Nach dem Kriege (1921) brachte Carl Victor in Kassel ein Schlagwortverzeichnis zu Neclam, Hendel, Jnselbüchern, Natur- und Geisteswelt, Göschen und Wissenschaft und Bildung heraus. Seit dem Erscheinen dieses Katalogs sind nun sechs Jahre vergangen. C^ fehlte also jetzt ein Nachschlagewerk für die inzwischen neu erschienenen Bände der einzelnen Serien, und es fehlte außerdem der Nachweis für die Reihen, die sich in der Zwischenzeit stärker durchgesetzt haben. Vietor scheint an eine Neuauflage nicht zu denken. So hat sich der Linzer Buchhändler Franz Winkler, der schon durch andere Ver lagswerke ein besonderes Interesse für bibliographische Arbeiten bekundet hat, darangemacht, einen den Forderungen des Tages ent sprechenden Stichwortkatalog — der Vietorsche Katalog ist eigentlich 903
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