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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1927
- Strukturtyp
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- 1927-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1927
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- Deutsch
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RAaktiomIler TA Sekanntmachung. Ein Teil der Mitte Juni versandten Berichtigungsbogen für >en in Vorbereitung befindlichen 90. Jahrgang des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels für das Jahr 1928 ist noch nicht wieder in unseren Besitz gekommen. Soweit nicht geschehen, bitten wir im eigenen Interesse der betrefsenden Fir men jetzt um postwendende Rücksendung. Firmen, die den Bogen nicht erhalten haben sollten, wollen ihn nochmals von uns verlangen. Leipzig, den 30. Juli 1927. Geschäftsstelle des Biirsenoereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Runge, stell». Syndikus. Line Studienfahrt nach Südslawien und Bulgarien. vr. August vonLöwisofMenar. Die zahlreichen Berichte, die der Auslandabteilung des Zörsenvereins über die schwierige Lage des deutschen Buches und eutscher Musikalien in den Donaustaaten in den letzten Jahren .»gegangen waren, hatten schon lange den Wunsch rege werden assen, eine Studienreise dorthin zu unternehmen, denn nur auf Hrund genauer Kenntnis der Verhältnisse und in Verbindung mit den führenden Persönlichkeiten in jenen Ländern ließen sich Vorschläge machen, die auf eine Besserung >des Buchabsatzes hin- ielten. Mit Freuden folgten daher Herr E r n st Re i n hard t, Nünchen, und der B e ri ch te r sta t 1 e r der Aufforderung des Zörsenvereins-Vorstandes, bald nach Kantate die Reise anzu- trcten. Sie sollte 3 bis 4 Wochen dauern und vor allem nach Südslawien und Bulgarien führen, während der Besuch von Alt rumänien und Siebenbürgen für einen späteren Zeitpunkt auf- kespart blieb. Liebenswürdigerweise hatte das Börsenvereinsmitglied >err Adolf Müller, Druckereibesitzer und Verleger in Mün- >1n, sein bequemes Tourenauto für die Fahrt zur Verfügung «stellt und sich erboten, mitsamt seinem Chauffeur die Fahrt ntzumachen. Daß dieser Vorschlag dankend entgegengenommen üvde, versteht sich von selbst, denn dadurch, daß die Fahrt Abhängig von der Eisenbahn und dem Schienenweg sich voll- », war es den Delegierten des Börsenvereins in ganz anderem «ße möglich, das Land kennen zu lernen und mit seinen Be- Ihnern in Fühlung zu treten. Vorweg sei bemerkt, daß die « 3000 Km lange Reise idank der vorbildlichen Steuerung des Mieren Benzwagens durch Herrn Müller ohne jede Störung rlief und die Möglichkeit bot, auch solche Landesteile zu durch- Ijren, die bisher noch verhältnismäßig wenig vom Autover- »r berührt sind. I Am Hauptbahnhof von München begann die Fahrt am I Mai und führte über Salzburg—Leoben bis G ra z, wo am s-sten Vormittag -bei dortigen Buchhändlern noch einige Er ledigungen über Südslawien eingezogen wurden. Am 19. Nach- ittag wurde Marburg erreicht, das den Teilnehmern an der dhrt als die Stadt der tüchtigen und liebenswürdigen Frauen s dankbarer Erinnerung bleiben wird. Entsprechend der Klein heit ^r Stadt gibt es dort nur zwei reindeutsch« bescheidene Buchhandlungen, Wilhelm Heinz und Karl Scheid bachs Witwe, die beide von Frauen geleitet werden und hauptsächlich schöne und populärwissenschaftliche Literatur, Schul- und Lehrbücher führen. Außerdem besteht dort die grö ßere slowenische Buchhandlung von Vilko Weixl, die gleich falls deutsche Werke führt und deren Inhaber zugleich Obmann der Mavburger Buchhändlerschaft ist. Er war es auch, der zu dem Lichtbildervortrag des Herrn Reinhardt über das deutsche Buch und den Buchhandel eingelaiden hatte, der in einem Saal der Städtischen Bibliothek am 20. Mai stattfand, aber freilich nur einen kleinen Kreis von Interessenten anzulocken imstande war. Doch kam diese Generalprobe, di« den Vortragenden selbst erst mit den für die Reise sertiggcstcllten Lichtbildern bekannt machte, sehr willkommen. Die Marburger Buchhandlungen klagen lebhaft über Zoll schwierigkeiten, denn nicht nur zollpflichtig« (gebundene, illu strierte) Bücher werden einer oft über Wochen sich hinziehenden Zollbehandlung unterzogen, sondern auch solche Sendungen, gleichviel ob Kreuzband oder Paket, die an sich keiner Ver zollung unterliegen. Einzelsendungen an Private gelangen da gegen ohne Zoll und Aufenthalt in die Hände der Besteller, wo durch leicht der Eindruck der Unzuverlässigkeit der örtlichen buchhändlerischen Betriebe geweckt wird. Je näher den Staats grenzen, desto strenger wird di« Zollerlsdigung gehandhabt, das konnte auf der Reis« deutlich beobachtet werden. Das Material über diese Frage jedoch, das aus allen größeren Städten zusam- mengctragen wenden konnte, gab schließlich Veranlassung, in persönlicher Rücksprache eine Darstellung der Sachlage in Bel grad dem Generaldirektor des jugoslawischen Zollwesens zu geben und ihn zu bitten, Abhilfe zu schaffen. Bezüglich der Manipulationsgebühren für nichtzollpslichtige Sendungen Ivurde Abstellung der Mißstände den Börsenvereinsvertretern und einer Abordnung des Belgrader Buchhandels auch zugrsagt, bezüglich der regulären Zollpflichtigkeit jedoch verwies der Ge neraldirektor auf die soeben in Berlin begonnenen Handelsver tragsverhandlungen zwischen Deutschland und Jugoslawien. So fort wurde daher die Geschäftsstelle des Börsenvereins durch Übersendung von Unterlagen in den Stand gesetzt, ein« Eingabe an das Auswärtige Amt mit der Bitte um Berücksichtigung der Buchhandelswünsche beim Abschluß der Handelsvertragsver- handlungen zu richten. Die Fortsetzung der Jnformationsfahrt führte durch die Prächtige Gartcnlandschast Sloweniens am 21. Mai zu kurzer Rast nach C i l l i, wo die Buchhandlungen Flora Lager- Neckermann und GoriLar L LesiovSek (Prokurist der Deutsche Max Huberth) ausgesucht wurden. Dann ging es weiter nach Laibach, wo die Reisenden eine sehr freundliche Aufnahme bei den.Mitgliedern der örtlichen losen Buchhändler vereinigung fanden. Mit den Herren L. Schwentner (Buch handlung gleichen Namens), Direktor Hermann Hrovath (Kleinmayr L BarNberg) und Direktor Johann Mesar (Jugoslovanska Knjigarna) wurde eine kleine Autofahrt durch di« überaus reizvolle Umgebung der Stadt gemacht, und die Rast in einem ländlichen Gasthof und das spätere Beisammen sein im Hotel wurden «dazu benutzt, die brennenden buchhänd lerischen Fragen zu besprechen. Im ganzen wurde das bereits in den anderen Städten Sloweniens gewonnene Bild nur ver tieft, und die Klagen waren die gleichen. Selbstverständlich 94b
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