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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1927
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- 1927-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1927
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>5 194, 20. August 1927. Redaktioneller Teil. dem vorerst auszuführenden Umfang, aber nicht jede weitere auf alle Zeit genehmigt werde». Ich muß jagen, diese Argumente machen einen sehr wenig durchschlagenden Eindruck und können die Ent scheidung kaum stützen. Immerhin, das Reichsgericht kam zu dem Ergebnis, daß die erste 5000 Stück-Auflage des von vr. P. L. herausgegebenen und mit Einleitung versehenen Werkes zu Recht durch vr. P. L. dem Verlag übertragen war, aber daß, wie gesagt, der Verlagsvertrag für alle Auflagen nicht die Genehmigung der Erben gefunden hat. Die Lehre, die aus diesem Urteil für den Verlag gezogen werden muß, ist zunächst die, daß man, auch wenn man Briefe durch einen Anwalt schreiben läßt, dafür sorgen muß, daß alles Wesentliche über Auflagenhöhe und namentlich über das Verlagsrecht an allen Auflagen ausdrücklich genannt wird; denn das erscheint eben offenbar Dritten, geschäjtsfremden Beurteilern nicht so selbstverständlich wie den Sachkennern des Verlags, denen die 1000 Exemplar-Auflage durchaus nicht als die Regel erscheint. Aber ich glaube, die Entscheidung dieses interessanten Rechtsfalls hätte überhaupt auf eine ganz andere Grundlage gestellt werden niüssen. Wie kamen denn di« L.schen Erben dazu, trotz der ohne Einschränkung erteilten Genehmigung späterhin einem anderen Verlage das Verlagsrecht an künftigen Auflagen zu erteilen? Aus dem Urteil ergibt sich an einer Stelle, daß die L.schen Erben dem Herausgeber vr. P. L. vorgeworfen haben, er habe das Werk der R. L. bei der Herausgabe in mancher Hinsicht geändert, »ver fälscht«. Uber diesen Vorwurf ist nicht Beweis erhoben worden, und doch scheint mir das der wirklich wesentliche Punkt des Ganzen, dessen Ja- oder Nein-Beantwortung auf di« Entscheidung von größtem Einfluß sein mußte. Und dabei wäre dann die Frage des Urheberrechts des Herausgebers einer Post-Humen Kck-itio prin- csps zu erörtern gewesen, die zwar hier dem Herausgeber vr. P. L. keine ausschlaggebend günstige Stellung gegenüber -den Erben, aber doch wenigstens das Recht gegeben hätte, seine -Verdienste um die Erhaltung des Werkes ins Feld zu führen und auf die willkürliche nachträgliche Verlagsrcchtsbestellung durch die Erben «in Odium und damit ein wichtiges Auslegungsargument zu gunsten des Vertrages mit -dem Herausgeber in die Wagschale zu werfen. 75 äabre llebr. klvkkmann, llrossduebbinäerei. Kino.kubiläums- gabo ln Verbimt-uiiA mit einer Lbkanälung: »Die Kul tur äes lZuvdoilldaoäss« von Ural. vr. äulius ^eitler, I-oip- rig 1927. 8° 64 8. Diese Festschrift der bekannten Leipziger Großbuchblnderei, aus Anlaß ihres 75jährigen Bestehens herausgegeben, bringt im ersten Teil eine kurze Geschichte des Hauses und zeigt seine Entwicklung unter der Leitung von drei Generationen aus einer Familie. Im zweiten Teil beschert uns die Jubelsirma eine Abhandlung: »Die Kultur des Bucheinbandes« von Professor vr. Zeltler. — In dan kenswerter Weise unterzieht der Verfasser den Bucheinband, sowohl den Verleger- als auch den Liebhabereinband einer besonderen Be trachtung. Die geschichtliche Entwicklung ist nur kurz gestreift, umso ausführlicher sind die letzten Jahrzehnte, dle eine neue Blüte der Einbandkunst brachten, behandelt worden. Die Gesichtspunkte, die bei der Herstellung des modernen Verlegeretnbandes In ästhetischer Hinsicht zu beachten find, die Künstler, die dabei Mitwirken sollen, die Wirkungen des Einbandes und viele andere Probleme werden in ge meinverständlicher und fesselnder, aber auch kritischer Weise eingehend geschildert. Dle Hersteller im Verlag werden hier viele Anregungen und manche Hinweise für ihre Praxis finden. Der Wert dieser Aus führungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein breiter Raum ist der Besprechung des Liebhabereinbandes gewidmet. Auf alle die vielen interessanten Einzelheiten kann hier nicht eingegangen werden. Die bedeutendsten deutschen und ausländischen Etnbanb- künstler alter und neuer Zeit, die großen Bibliophilen, die mit ihrem seinen Kunstverständnis die Einbandkunst ihrer Zeit beeinflußten, und auch die durch ihre Forschungen aus dem Gebiete der Etnband- kunst bekannten Gelehrten begegnen uns. Alle Richtungen dieser Kunst und Sonderheiten werden genannt. Jeder Bücherfreund wird diese geistvollen Ausführungen mit Genuß lesen. Dem Anlaß und Inhalt entsprechend hat die Firma Gebr. Hofsmann dem Bändchen ein Festkleid gegeben in Gestalt eines geschmackvollen Pappbändchens, dessen Vorderseite die Hausmarke mit dem Gründungs- und Jubel jahr 1852 und 1927 ziert. Poeschel L Trepte zeigten beim Druck ihr schon oft gerühmtes typographisches Können. E. S. Pspier-Uteratur-Verreictinis unter lMtarbsit von krok. vr. Neistor. Direktor ckes Instituts kür vspisr- unck loxtil-leobnik au clor Deeluüseben lloobKobuls vu Vresckon, drsg. von L. Drossel, Lkaäom. Vuolid., vrosckou. 62 3. Uk. 1.—. Seit der Literatur-Zusammenstellung in Lkessons Lexikon der Papier-Jndustrle, 2. Auslage 1905, die naturgemäß längst veraltet ist, ist keine größere derartige Zusammenstellung mehr erschienen. Es ist daher ein besonderes Verdienst der Akadem. Buchhandlung A. Dresses, anläßlich der 6. Jahresschau deutscher Arbeit »Das Papier« ein solches Verzeichnis vorzulegen, für das sie sich die Mitarbeit eines Fachmanns gesichert hat. Die deutsche Literatur seit etwa 1880 ist darin nahezu vollständig verzeichnet, von der ausländischen eine Aus wahl. Die Tltclaufnahmen sind sehr vollständig, auch die Angaben über Umfang, Abbildungen und Preis fehlen nicht. Die Verzeichnung erfolgte nach dem Alphabet der Verfasser, doch orientiert ein Sach register schnell über -die Literatur eines bestimmten Gebietes. Auf diese Weife ist eine viel feinere Gliederung möglich, als wenn die Literatur von vornherein nach Gruppen etngeteilt wird, wobei sich übrigens wiederholte Aufnahmen nicht vermelden lassen. Das Ver zeichnis wird über die Ausstellung hinaus seinen Wert behalten und sollte in der Handbibliothek des Buchhändlers nicht fehlen. Bei dieser Gelegenheit sei auch eine Lücke in dem Ausstellungs bericht in Nr. 170 des Bbl. geschlossen und auf die Buchausstellung hingewiesen, die die Akadem. Buchhandlung A. Dresse! in der 8. Jah- reSschau deutscher Arbeit »Das Papier« eingerichtei hat. Sie nimmt im ersten Saal der wissenschaftlichen Abteilung, also einem Teil der Ausstellung, dem jeder Fachmann besonderes Interesse widmen wird, die linke Hälfte ein. Ein großer Teil der heute erreichbaren Papier- Literatur ist dort übersichtlich ausgestellt, mehrere große Taselwerke sind aufgeschlagen, um die Schaulust anzureizcn. Eine kleine Leseecke ladet zu längerem Verweilen ein. Kleine Mitteilungen. Beitritt Estlands zur Berner Übereinkunft. — Wie wir dem Droit ä'Lutsur vom 15. August entnehmen, hat die estlänbische Ge sandtschaft in der Schweiz durch e-ine Note vom 9. Juni 1927 de-m Schweizerischen Bundesrat mitgeteilt, daß der estnische Staatsrat am 31. März 1927 ein Gesetz angenommen hat, das den Beitritt Estlands zur Revidierten Berner Übereinkunft zum Schutze -der Werke -der Literatur und Kuns, unterzeichnet in Berlin am 13. No vember 1908, und ebenso zum Zusatzprotokoll zu dieser Übereinkunst vom 26. März 1914 -bestimmt. Gemäß den Bestimmungen dieses Gesetzes hat Estland vom Rechte des Artikels 25 der Übereinkunft von 1908 Gebrauch gemacht und die Bestimmungen dieser Übereinkunft, die den Schutz der Übersetzungen und der Aufführungsrechte dramatischer uni dra matisch-musikalischer Werke betreffen, durch die in den Artikeln 5 und 9, 2 der Übereinkunft vom 9. September 1886 enthaltenen er setzt. Der Beitritt übt vom 9. Juni 1927, dem Tage der Note, « seine Wirkung aus. Durch eine Note vom 12. Juli 1927 hat die estnische Gesandtschaft bekanntgegeben, daß -der Urheberschutz in Est land durch das alte russische Gesetz vom 20. März 1911 geregelt ist. Architckturausstellung in Hamburg. — Vom 8. September 1927 ab findet in Hamburg eine Architekturausstellung: »Neues Wohnen« statt, die der B. D. A. — Norddeutschland — veranstaltet. Die Architekturbuchhandlung Boyscn L Maasch, Hamburg 36, Heuberg 9, stellt dort -die in Krage kommende Fachliteratur aus. Verleger, die Interesse haben, mit ihren Verlagswerken dort vertreten zu sein, mögen sich mit genannter Firma in Verbindung setzen. über den Ladcnneubau der E. Meltzer's Buchhandlung in Wal denburg i. Schl, schreibt die dortige Zeitung »Neues Tagsblatt« vom 16. August: Um dom Bedürfnis des Publikums, sich in Ruhe ein Buch zu kaufen oder über den Büchermarkt zu orientieren, entgegen zukommen, sind in der Mkltzerschcn Buchhandlung eine Bücherstube und ein Ausstellungsraum neueingerichtet worden. In der -durch Oberlicht erhellten, mit Tisch und Korbsesseln ausgcstatteten freund lichen Bücherstube findet man gut überseh- und leicht erreichbar schöne Literatur, pädagogische und Reisewelle. Der 19 Meter lange Ausstellungsraum mit gleichfalls ausreichender Sitzgelegenheit bietet heimatkundliche und mundartliche Literatur, weite Regale von Reihenbänden und antiguarische Bücher dar. Auch in Liebhaber-, Postkarten- und andere Alben sowie Papierausstattungen kann hier Einsicht genommen werden. Ein Tisch mit Mode-zcitungen aller Art ist für die Damen bestimmt. Kür unsere heimischen Maler sind Wandflächen sür ständige Bilderausstellungen freigegeben. An diesen gleichfalls gut -beleuchteten Raum schließt sich der Aufgang nach dem schon bekannten großen Oberltchtraum der Buchhandlung sür Kunst, Musikalten und Lehrmittel an. 1026
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