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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1927
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- 1927-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1927
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VMchMM-MnMMkMulM Nr. 188 (N. 1Ü7). Leipzig, Donnerstag den 25, August 1927, 94. Jahrgang. RrdaktwuMer TA Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. In den Monaten April — Juni 1927 wurden als ordentliche Mitglieder ausgenommen: Herr -Verlags-dir. OttoBeckmann i. Fa. Mademische Buchh. u. Antiquarium A.-G. „ A le x F r -i« d lä n -der i. Fa, Kaufhaus --Brühl«. „ vi-, jur, Fr, O, Iummel i, Fa. A, H, Payne. „ vr. Ha n s L ö w i s ch i. Fa. Buchh.- --Alte Wage--. „ Bruno Ludwig i. Fa. Verlag Deutsche Buchwerk stätten. „ Erich Stolpe i. Fa. Zenith-Verlag. Leipzig, den 22. August 1927. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. vr. Hellmuth v. Haase, I o h. Cyriacus, Vorsteher. Schriftführer. Die Vuchhandelswirtschaft nach den Vetriebsergebniffen. »In einer Zeit, wo Konjunkturforschung und Betriebswissen schaft die. eingehende .Durchleuchtung' der Wirtschaft und ihrer einzelnen Gebilde als «ine der wichtigsten Forderungen erheben, sind ^Statistik und Erfahrung' unentbehrliche Wegweiser in allen Fragen wirtschaftlichen Handelns. Denn wo in großen und kleinen Dingen der wirtschaftlichen Entwicklung die Erfahrung, das statistische Material wegweisend fein kann, wo man erst durch genaue Beobachtung der wirtschaftlichen Vorgänge zum Herrn seiner Entschlüsse wird, -so-daß man nicht willenlos ge trieben wird, sondern die Dinge selbst nach seinem Willen formt, da wäre es Torheit, sich auf den .kühnen' Griff zu verlassen, statt alle Berechnungen, die die Vergangenheit liefert, rationell auszuwerten. Im -Gegenteil, es ist erforderlich, immer wieder von neuem aus die Notwendigkeit statistischer Beobachtungen, ge nauer Berechnungen und Kalkulationen Hinzuweisen und das Wirtschaften ins Blaue hinein zu verdammen.« In dieser tref fenden Antwort auf «inen Großbankenbericht, der die Bedeutung des schöpferischen Erfassens der treibenden Ideen und Kräfte führender Männer der Gegenwart gegenüber Statistik und Er fahrung einseitig hervorhebt, liegt der Schlüssel zur Erkenntnis derjenigen Ausgaben, die aus statistischen Betrachtungen und Vergleichen Privatwirtschastlicher Betriebsergebnifse sich -ergeben. Denn solche Feststellungen und Vergleiche zeigen in einwandfreier Weise, welche Wirkungen öffentliche Maßnahmen einerseits und allgemein wirtschaftliche Erscheinungen andererseits auf die wirt schaftliche Entwicklung -der statistisch erfaßten Betriebe haben und welche Wege einzuschlagen sind, um diese Wirkungen auf ein normales Maß zurückzusühren. Ohne hierbei die Tragweite stati stischer -Ergebnisse und ihrer Verwertung für privatwirtschaftliche Ausgaben überschätzen zu wollen, kann doch gerade in diesem Zusammenhang« darauf hingewiesen werden, daß sie erst -eine zuverlässige Handhabe zum richtigen Erfassen der wirtschaft lichen Vorgänge bieten, um die treibenden Ideen und Kräfte aus gangbare Wege zu leiten. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, lassen sich -die folgenden Zahlenvergleiche zu Schlußfolgerungen verwerten, die der Buch handelswirtschaft und ihrer Nebengebiet« förderlich fein können. Dabei kann -jedoch nicht nachdrücklich genug darauf hingewiesen werden, daß die praktische Verwertung von Betriebsergebnissen, fei es für privatwirtschaftliche Zwecke, insbesondere in Kredit angelegenheiten, sei es für statistisch« Aufgaben, die die innere Entwicklung bestimmter Wirtschaftszweige betreffen, nicht un wesentlich vom Inhalt und Ausbau der Betriebsbilanzen ab hängig ist. Denn wenn einerseits das Bilanzbild mit zahlen mäßiger Genauigkeit Entwicklung und Entwicklungsmöglichkeiten eines Betriebes, und wenn andererseits die statistisch« Zusammen fassung von Betridbsergebnifsen einer bestimmten Branche zu einem Wirtschaftsbilde wegweisende und zielbestimmen-de -Angaben für vorbeugende oder entscheidende Maßnahmen bieten soll, so sind Bilanzklarheit und Bilanzwahrheit unerläßliche Voraus setzungen. Daß letztere trotzdem auch in buch-gewerblichen Bilan zen häufig vermißt werden, ist eine alljährlich wiederkehrende Erscheinung, die keineswegs geeignet ist, den Wert der Bilanz- Veröffentlichungen zu erhöhen. Oder wäre es etwa möglich, die inneren Verhältnisse eines -Betriebes auch nur einigermaßen auf Grund einer Bilanz zu beurteilen, die lediglich die Gesamtheit der Aktiven einerseits und diejenige -der Passiven andererseits je in einer Summe zusammenfaßt? Ist es nicht geradezu als Unsitte zu bezeichnen, wenn in einer anderen Bilanz dis Debi torensumme abzüglich der -Kreditorensumme angegeben ist? Was soll andererseits aus einer Bilanz herausgelesen werden, die als BetriebsgewiP denjenigen Ertrag verzeichnet, -der nach Abzug sämtlicher Betriebs-aufwen-dungen für Material, Löhne, Steuern usw. übrigbleibt? Eine solche Mißdeutung des wirtschaftlichen Zweckes, -dem Bilanzveröf-sentlichungen doch ausnahmslos dienen sollen, macht diese in jeder Beziehung wertlos. Klarheit und Einheitlichkeit im Bilanzbilde sind daher für di« Verwertung veröffentlichter Wilanzang-aben unentbehrlich, und es würde zur Erhöhung -der Bilanzklarheit unbedingt beitragen, -wenn beispiels weise die Wertverminderung der Aktivbestände in einem Passiv posten »Wertverminderungsfon-ds- bilanzmäßig festgehalten würde, statt, wie es häufig -geschieht, die Aktiven um -den Betrag der jährlichen Abschreibungen (Wertverminderung) zu kürzen. Denn der Lieferant oder -sonstige Kreditgeber hat ein berechtigtes Interesse daran, auf -Grund der Bilanz den ursprünglichen Wert eines Grundstückes, der -Betriebsmaschinen, -der Warenvorräte usw. einerseits, und aus dem »Wertverminder-ungsfonds» die im Laufe -der Jahre eingetreteue Entwertung -der Aktiven -anderer seits festzustelleu, um nach dem so errechneten Zeitwerte der Aktiven die Sicherheit der gewährten Kredite zu ermitteln. Bei teilweise oder ganz abgeschriebenen Aktivposten ist diese Beurtei lungsmöglichkeit aber nicht vorhanden. Das erstere Bilanzie- rungsversahren ermöglicht -also -dem Interessenten weit mehr als die häufig geübte Methode der Verminderung -der Aktivposten um die jährlicho»Abschreibungssumme, sich einen zuverlässigen Überblick über die im Betriebe vorhandenen Werte zu verschaffen und die Tragweite von Kapitalinvestierun-gen zu beurteilen. Um so mehr ist es -demgegenüber anzuerkenueu, wenn in einzelnen Betriebsbilauzen das Bestreben zu einem mustergültigen inneren Aufbau hervortritt, indem sie einerseits -die Aktiven nach An-lagewerten und Betriebswerten gruppieren, andererseits die 1097
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