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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1927
- Strukturtyp
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- 1927-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1927
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- Deutsch
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U 214,13. September 1927. Redaktioneller Teil. VSrlcnblalt f. d. Dtschn. Buchhandel. Am End« des vorigen Berichtsjahres 1926 war der Mit gliederstand: 244 Neu ausgenommen wurden: 20 264 Verstorben: 2 Mitglieder Ausgeschieden: 8 Mitglieder Gestrichen: 5 Mitglieder 15 249 Zugang 5 Mitglieder. Auf uns allen lastet der Druck der schweren Zeit, und es bedarf der stärksten Anspannung der Kräfte eines jeden einzel nen unter uns, sein Schisflein über Wasser zu halten und durch alle Klippen hindurchzusteuern. Wir Buchhändler, Verleger und Sortimenter, haben arbeiten gelernt. In der Jetztzeit aber iverden aus diesem Gebiet Anforderungen an uns gestellt, die die Grenzen des Möglichen nahezu überschreiten. Aber wir müssen sie leisten, denn Arbeit und Sparsamkeit, verbunden mit einer sittlich-ernsten Lebensauffassung, sind in unseren Tagen die ein zigen Kraftquellen, aus denen wir schöpfen können; verbunden mit einem gesunden Optimismus, ohne den wir uns vergeblich mühen, werden sie uns hoffentlich besseren Zeiten entgegen führen! M. Frei Heu. Bericht über die 52. Hauptversammlung des Badisch-Psälzischcn Buchhändler-Verbandes in Neustadt a. H. am 3. Juli 1927. Unseren bereits im vorigen Jahre gehegten Plan, die Jahresversammlung in der schönen Pfalz stattsinden zu lassen, konnten wir in diesem Jahr zur Ausführung bringen. Wenn auch der Wettergott bei unserem Einzug ein grollen des Gesicht zeigte, so war der Empfang, der uns von den Neu städte! Kollegen bereitet wurde, um so herzlicher. Herr Kollege Witter war dauernd bemüht, die Quartierfrage, die im letzten Augenblick noch Schwierigkeiten zu machen droht«, glück lich zu lösen, was ihm auch vollständig gelungen ist. Während der Vorstand im schön gelegenen Parkhotel seine Sitzungen abhielt, hatten sich die bereits anwesenden Kollegen am Sonnabend mit den einheimischen zu einem Begrüßungsabend im Saalbau zusammengefunden. Um 11.20 Uhr eröffnete der Vorsitzende Freihen-Hei delberg die Hauptversammlung, an der etwa 50 Berufsgenossen teilnahmen, und stellte fest, daß im Saal außer geladenen Gästen nur Mitglieder anwesend waren. In seiner Einleitung be merkte er, daß Herr Generaldirektor vr. Heß infolge einer Vor- standssitzung des Börsenvereins leider nicht in der Lage sei, den angekündigten Vortrag zu halten, und begrüßte als Ver treter des Börsenvereins Herrn Nitschmann herzlich. Der Vor sitzende hieß die Anwesenden in der schönen Pfalz willkommen forderte zur gemeinsamen Mitarbeit an allen Fragen aus. Er gedachte nochmals seines Vorgängers, unseres unvergeß lichen lieben Eckardt, dem es nicht mehr vergönnt war, die schon im vorigen Jahre in Neustadt geplante Hauptversammlung zu leiten. Der vom Kassierer erstattete Kassenbericht wurde nach er folgter Prüfung als richtig befunden und genehmigt. Bei der Aufstellung des Voranschlages meinte Herr Hosfmann, eine Erhöhung der Beiträge sei nicht notwendig, was von allen Seiten mit Beifall ausgenommen wurde. Kollege Faust-Heidelberg regte an, Mittel für die Ausbildung des Nachwuchses bcreit- zustellen. Der Vorsitzende sagte dies zu und bat, die Durch führung dem Vorstand zu überlassen, da ja diese ganzen Fragen noch im Fluß seien, er hoffe im nächsten Jahre mit weiteren Vorschlägen vor di« Versammlung treten zu können. Herr Nitschmann hielt uns daraus ein ausführliches Re ferat über die Reorganisation des Börsenvereins, das ein Bild über die bisher geleistete Arbeit und die nächsten Ausgaben der Zukunft gab. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde an Stelle des Herrn Ncmnich-Mannheim, der infolge geschäftlicher Über lastung sein Amt niederlegte, Herr Rudolf Hermann- Mannheim gewählt. Herr Faust-Heidelberg übermittelte uns einen fesselnden Bericht über die Verhandlungen in Leipzig und in Lauenstein, für den er den herzlichen Dank der Kollegen «ntgegennehmen durste. Herr Fa der-Baden-Baden übcrbrachte die Einladung der lieblichen Bäderstadt an der Oos für die nächste Hauptver sammlung, sie wurde freudig und einstimmig angenommen. Ein Antrag Mannheim zur Satzungsänderung wurde der Kom mission zur Vorbereitung der Satzungsänderung überwiesen, da di« betreffende Frage vor Erledigung der Reorganisation des Börsenvcreins nicht endgültig geregelt werden kann. Ein Jungbuchhändler, Herr B u ch gr a ber - Bühl, hatte um die Erlaubnis gebeten, die Ansichten einer Gruppe badischer Jungbuchhändler über die Ausbildung des buchhändlerischen Nachwuchses vorzutragen, die ihm gerne gewährt wurde. Herr Buchgraber berichtete über die buchhändlerischen Freizeiten und den im Jungbuchhändler-Ruudbrief veröffentlichten Ausbil dungsplan. Der Vorsitzende erklärte, daß auch der Badisch-Pfälzische Verband den Bestrebungen, die Ausbildung des buchhändleri- schen Nachwuchses zu fördern, seine volle Aufmerksamkeit widmen werde; der Beschluß, eine Summe zu diesem Zwecke be reitzustellen, sei ein Beweis dafür. An diese Ausführungen schloß sich «ine eingehende Aus sprache unter den Verbandsmitgliedern, die ergab, daß die an wesenden Mitglieder der Tätigkeit der Sommer- und Winter akademien etwas skeptisch gegenüberstehen. Außerdem wurde von verschiedenen Seiten besonders betont, daß es angesichts der schwierigen Wirtschaftslage dem Sortiment unmöglich sei, außer dem üblichen Urlaub noch weiter« Freizeiten zum Besuch der Akademien zu gewähren. Der Vorsitzende erklärte, daß der Vorstand sich mit dieser Frag« weiter beschäftigen werde; er hoffe bald mit greifbaren Vorschlägen an die Mitglieder heran treten zu können. Herr Jünemann -Stuttgart (Koch, Neff L Octinger) dankt dem Vorstand für die freundliche Einladung, die ihm Gelegen heit gegeben habe, sich den Verbandsmitgliodern vorzustellen. Nachdem die Tagesordnung erschöpft war, dankte der Vor sitzende allen Erschienenen sür ihre eifrige Mitarbeit und rich tete an die unentschuldigt Fcrngebliebcnen die Bitte, in Zukunft sich eifriger an den Versammlungen zu beteiligen. Der Vorstand kann nur dann seine Aufgabe erfüllen, wenn er der Unter stützung aller Mitglieder sicher ist. Die persönliche Aussprache in wenigen Minuten ist wirkungsvoller und fruchtbringender als seitenlange Briese. Um 1414- Uhr schloß der Vorsitzende die Versammlung. Um 15 Uhr vereinte «in einfaches Mahl die Teilnehmer im Saalbau, das durch ernste und launige Tischreden gswürzt war. Das Tafcllied »Schlechte Zeiten- des bekannten Fest dichters Hayno Focken,- ergänzt durch Badisch-Pfälzische Verse, rief lauten Beifall hervor, der sich steigerte, als der Vor sitzende unscrm lieben Kollegen A. G c r le - Kaiserslautern an läßlich seines 64. Geburtstages, der aus diesen Tag fiel, einen prächtigen Blumenstrauß überreichte. Um 17 Uhr folgten die Teilnehmer der liebenswürdigen Ein ladung unseres Kollegen Witter - Neustadt zu einer Wcinprobe in 'dessen Kellereien. Die köstlichen Ungstciner, Wachenheimcr, Deideshcimer, und wie die odlen Tropfen alle heißen, öffneten Herz und Zunge. Ein Kellerlied des obengenannten »Haus dichters- stieg, und manche launige Rede lief vom Stapel. Gegen 19 Uhr führten die Abendzüge die meisten Gäste nach Hause. Die Pfälzer Tagung hatte ihren Abschluß gesunden und wird in ihrem ernsten und fröhlichen Teil denen, die dabei waren, noch lange in Erinnerung bleiben. M. Freihen. E. Germer. IIII
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