Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1927

sX» 226, 27. September 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Lchwabenverlag Aktiengesellschaft in Stuttgart. — Bilanz auf 31. Dezember 1926. Besitz. Grundstücke und Gebäude am 1. I. 1926 . . 199 000.— Abschreibung 4 000. 195 000 — Maschinen am 1. 1. 1926 . 171000. Zugang . 19 203.01 190 203.01 Abschreibung . 19 003.01 171 200 — Einrichtung am 1. 1. 1926 . 40 000. Zugang . 19 813.11 59 813.11 Abschreibung 2 813.11 57 000 — Vorräte . 55 247.— Abschreibung 5 547.— 49 700 — Bargeld, Bank und Post 13 975 40 Wertpapiere, Beteiligung, Darlehen . . 21 328 46 Debitoren 128 284 56 636 488 42 Schulden. Aktienkapital: Stammaktien . 300 000. Vorzugsaktien . 15 000. 315 000 Gesetzliche Rücklage . 47 250. Zugang 2 750.— 50 000 — Außerordentliche Rücklagen 35 000 — Aufwertung für Hypotheken 33 205 90 Kreditoren 163 490 12 Nicht abgehobene Dividende 11 338 37 Reingewinn 28 454 03 636 488 42 Gewinn« und Verlustrechnung auf 31. Dezember 1926. Soll. Allgem. Geschäftsunkosten und Steuern 72 062 37 Miete 2 978 59 Gesetz!. Rücklage und Abschreibungen 34 113 12 Reingewinn 28 454 03 137 608 11 Haben. Gewinnvortrag im Vorjahr 16 104 34 Ergebnis 121 503 77 137 608 11 Die Generalversammlung genehinigte die vom Aufsichtsrat vor geschlagene Dividende von 8*^>. Demnach entfallen auf eine Stamm- aktie über Goldmark 20 ^ 1.60 Gewinnanteil abzüglich 10^» Kapital- Die Tagung der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels vom 10. bis 12. Oktober in Berlin (f. a. Bbl. 220) umfaßt u. a. folgende Veranstaltungen: am 10. Oktober Gesamtsitzung sämtlicher Steuerausschüsse, Sitzung des Ausschusses für Betriebsführung im Einzelhandel: am 11. Oktober 9 Uhr vormittags im Wirtschaftspoli tischen Saal des Vorl. Neichswirtsch.-Nates, Bellevuestr. 15, Mit gliederversammlung der Hauptgemeinschaft (ge schlossener Teil). Tagesordnung: 1. Ausnahme neuer Mitglieder, 2. Beschlußfassung zum Steuervereinheitlichungsgesetz. 3. Stand der Beratungen über Fragen des unlauteren Wettbewerbs (Ausverkäufe usw., Änderung des UWG.), 4. Gewerbeordnung (Wanderhandcl usw.), 5. Arbeitgcberfragen, insbesondere Arbeitszeitnotgesetz, 6. Ver schiedenes, insbesondere Standesvertretung der Geschäftsführer von Einzelhandelsverbänden: 7 Uhr abends in der Städtischen Oper Festvorstellung »Jonny spielt auf«; am 12. Oktober 9.45 Uhr vormittags im Großen Saal des Vorl. Reichswirtschaftsrats. Belle- vuestrahe 15: Mitgliederversammlung der Hauplge- meinschaft (öffentlicher Teil). Tagesordnung: 1. Ansprache des Herrn Preußischen Handelsministers vr. Schreiber. 2. Die Lage des Lebensmitteleinzelhandels, Referat des Herrn M. Weiler. Mitglied der Industrie- u. Handelskammer Essen. 3. Die Lage des Textil einzelhandels. Referat des Herrn S. Schocken, Zwickau, 4. »Der Einzelhändler als Bauherr« (das Geschäftshaus — das Schaufenster — der Ladenraum — das Bürohaus usw.), Vortrag des Herrn Mini sterialrat vr. Behrendt (mit Lichtbildern), 5. »Der Einzelhändler als Abnehmer und als Lieferant, seine Umsätze und seine Unkosten«. Vortragende: vr. Eassau, Handelsredakteur am Berliner Tageblatt, Di-. Tiburtius, Geschäftsführcndes Vorstandsmitglied dev Hauptge meinschaft: 7.45 Uhr abends im Kaisersaal des Weinhauses »Rhein gold«, Bellevuestr. 19—20: Große E i n z e l h a n d e l s k u n d - gebung: 1. Einzelhandel und Konjunktur. Ansprache des Vorsitzen den der Hauptgcmeinschaft, Herrn Heinrich Grünfeld, 2. Ansprache des Herrn Reichswirtschaftsministers vr. Curtius zur gegenwärtigen Wirtschaftslage, 3. »Der Einzelhandel in Staat und Gesamtwirt- schast. — Worauf kommt es an?«. Vortrag des Herrn Oberbürger meister a. D. vr. Most, M. d. R., 4. Standespolitische Sammlung des Einzelhandels. Schlußwort des Herrn Pros. vr. Kästner, M. d. L.. Dresden. Systematische Umsatzsteigerung. — Der Ausschuß für wirtschaft liche Verwaltung beim NeichSkuratorium für Wirtschaftlichkeit, Ber- l i n NW 6, Schifsbauerdamm 19, veranstaltet wieder einen prak tischen Anleitungskursus für Verkaufsleiter vom 17. bis 21. Oktober 1927 in den Räumen des Organisations-Instituts vr. Piorkowski — Dr^-Jng. Hamburger G. m. b. H., Berlin W 66, Leipziger Str. 115—116. Die Teilnehmergebühr von 50 Mark ist bei Anmeldung auf das Post scheckkonto: Berlin 109 280 (Organisations-Institut) zu überweisen. Das Kursusprogramm umfaßt: 1. Allgemeine Fragen: Aus wahl und Anleitung des Verkaufspersonals; Mittel zur Förderung der Arbeitsfreude. 2. Kundenwerbung und Verkaufsmethoden. 3. Feststellung des Verkaufserfolges. Eine Rubens-Gedächtnisausstellung in Frankfurt a. M. — Das 350. Geburtsjahr Rubens' begeht das Städtische Kunstinstitut in Frankfurt a. M. durch die Ausstellung von Kupferstichen und Radie rungen nach Gemälden von Rubens, die über 300 Blatt umfassen wird. Die meisten der Stiche sind von den sog. »Rubensstechern« L. Vorsterman, P. Pontius und den beiden Bolswert unter der Anleitung von Rubens geschaffen. Aus den Sammlungen aus der Feste Coburg wurden drei Lriginalzeichnungen Rubens' und ein italienischer Brief des Künstlers als Leihgabe für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Esperanto in Rußland. — In Rußland bemüht man sich sehr, die Kenntnis des Esperanto zu verallgemeinern. Die Post hat Mar ken, Postkarten und Umschläge mit russischem und esperantistischem Text eingeführt. Kürzlich gab sie zum Gedächtnis an die vor vierzehn Jahren erfolgte Bekanntgabe des Esperanto eine 14-Kopeken-Markc mit dem Bild vr. Zamenhofss und russischer und esperantisti scher Umschrift heraus. In Moskau, Charkow und Minsk werden jede Woche Radio-Vorträge in Esperanto gehalten, um das Ausland über das kulturelle und wirtschaftliche Leben Rußlands zu unterrichten. — Auf dem Internationalen Kongreß für Erneuerung der Erziehung in Locarno wurde der Antrag eingebracht und angenommen, auf dem nächsten Kongreß, der, wie bekannt, in Kopenhagen stattfinden wird, Esperanto als ttbersetzungssprache zu benutzen und eine Dis kussionsgruppe in Esperanto zu bilden. VerkekrSaackrickten. Größe der Postkarten. — Gemäß den Beschlüssen des Weltpost kongresses Stockholm 1924 dürfen auch im inneren deutschen Ver kehr vom 1. Oktober 1927 an Postkarten mit Abmessungen, die die für die amtlich ausgcgebenen Postkarten vorgesehene Größe von 14,8X10,5 em überschreiten, zur Postbeförderung gegen die Post kartengebühr nicht mehr zugelassen werden. Derartige Postkarten unterliegen dann der Bxiesgebühr. Auflieferung von Massendrucksachen aus Deutschland in Öster reich. — Mehrfach machen sich Firmen die geringeren Drucksachen gebühren Österreichs zunutze, indem sie Massendrucksachen in Öster reich Herstellen und aufliesern oder in Deutschland hergestellte und nach Deutschland bestimmte Drucksachen bei den österreichischen Post anstalten aufgeben lassen. Der Stockholmer Weltpostvertrag sieht für solche Fälle Gegenmaßnahmen vor, von denen die Deutsche Neichs- post sich nunmehr entschlossen hat Gebrauch zu machen, solange das österreichische Drucksachenporto nicht dem deutschen angeglichen ist. Sie hat verfügt, die von Österreich eingehenden Drucksachen, die von deutschen oder sonstigen nicht in Österreich ansässigen Firmen her rühren und in Deutschland gedruckt sind, nach dem Aufgabeort zurück zusenden. Wenn es zweifelhaft ist, ob die Drucksachen in Deutschland oder vn Österreich hergestellt worden sind, werden die Postanstalten die Weiterbeförderung und die Aushändigung der Drucksachen bis zur Klärung des Sachverhalts aussetzen, sotaß die Absender mit Verzögerungen in der llberkunst der Sendungen rechnen müssen. 1167