Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220701
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192207013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220701
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-01
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 151 (R. 102». Leipzig, Sonnabend den l. Juli 1922. 8S. Iavrgasg. Redaktioneller Teil. Krankenkaffe Deutscher Buchhandlungsgehilfen, Ersatzkaffe, Leipzig. In Verfolg unserer Bekanntmachung vom 7. Juni 1922 (s. Bbl. Nr. 131 vom 8. Juni 1922) geben wir nachstehend die Ta gesordnung für die amSonntag, dem 9. Juli 1922, vor- mitlags 19 Uhr, im »Deutschen B u ch h ä n d l e r h a u s«, Leipzig, Hospitalstraße, Eingang Portal I, stattsindende 19. ordentliche Hauptversammlung bekannt. Tagesordnung: >. Geschäftsbericht des Vorstandes und Rechnungslegung für das Jahr 1921. 2. Bericht des Ausschusses. Entlastung des Vorstandes, des Ge schäftsführers und des Ausschusses. 3. Wahl von drei Vorstandsmitgliedern an Stelle der ausscheidcn- den Herren Richard Hintzsche, Edgar Pilz und Paul S ch u s s e n h a u e r. 4. Wahl des Geschäftsführers. 5. Wahl eines Ausschussmitgliedes an Stelle des ausschsideudcn Herrn Fritz Heller. 8. Wahl des Wahlausschusses. 7. Satzungsänderungen auf Grund der Ausschußbeschllisse vom 28. Dezember 1921 fliehe Börsenblatt Rr. 1 vom 2. Januar 1922), sowie weiter« Satzungsänderungen aus Grund der gesetzliche» Be stimmungen vom 23. Juni 1922. 8. Verschiedenes. Leipzig, den 29. Juni 1922. Der Vorstand. Richard Hlntzsche. Karl Schmidt. Otto Krüger, Geschäftsführer. Preiskartelle im Verlagsbuchhandel. Von Hans Wehner. Wieder einmal sind die Kantatekämpse vorbei, und Wohl wenige der Teilnehmer der Versammlungen werden mit einem wirklichen Gefühl der Befriedigung nach Hanse gefahren sein. Die Gegensätze zwischen Sortiment und Verlag haben sich nicht ver ringert, sondern vermehrt, und es wird langer Zeit bedürfen, bis die Kluft, welche zwischen beiden liegt, geschlossen ist. Krank heiten kann man nur heilen, wenn man die Ursachen erkennt, und letzten Endes sind die Ursachen aller dieser Verstimmungen in der leider nicht so rasch wieder gutzumachenden falschen Preispolitik des Verlages begründet. Hätte der Verlag jederzeit angemessene Verkaufspreise festgesetzt, so hätte auch das Sortiment jederzeit angemessenen Verdienst gehabt, ohne das; die Durchschnitts- rabatle, welche vor dem Kriege üblich waren, einer Veränderung bedurften. Alles das weiß jeder Kollege, und ich erwähne diese Dinge nur als Einleitung zu nachstehenden Betrachtungen: Der Kapitalschwund im Verlage, den fast jede Firma neuer dings fühlt, hat uns Verlegern am klarsten das Verkehrte unserer Preispolitik gezeigt, und im Börsenblatt sind ja viele tempera mentvolle, ausgezeichnete Mahnrufe, verbunden mit praktischen Vorschlägen, erfolgt, wenn man aber den Büchermarkt oder das Lager eines Sortiments besieht, dann hat man doch Wohl das Gefühl, daß die allenthalben vorhandene Erkenntnis noch lange nicht überall in die Praxis umgesetzt worden ist. Was nament lich immer und immer wieder auffällt, sind ganz enorme Preis- unterschiede zwischen gleichartigen bzw. gleichwertigen Büchern verschiedener Verleger, welche daraus zurückzuführen sind, daß es sich um Werke aus verschiedenen Herstellungsjahren bzw. -Mona ten handelt. Heute, wo im Durchschnitt aller zwei Monate eine Züprozentige Druckpreiserhvhung kommt, und wo sich in wenigen Monaten der Papierpreis vervierfacht hat, muß die Anpassung der Bücherpreise an den Kaufwcrt der Blark rasch erfolgen, wenn nicht enorme Schäden für den Einzelnen wie für die Gesamtheit entstehen sollen. Aus diesem Grunde schienen mir Preis kartelle in irgendwelcher Form unbedingt notwendig zu sein, und praktisch durchführbar erschienen mir diese durch Zusam- menschlich einzelner Verlagsgruppen, welche unter sich eine Preis regulierung anzustreben hätten. Ich unternahm es, eine der artige Preiskonvention für den landwirtschaftlichen Verlag, wel cher insgesamt höchstens 29 bis 30 Firmen umfaßt, als einen Versuch anzubahnen, und lud alle maßgebenden Verleger, welche landwirtschaftliche Werke cntlveder ausschließlich oder als Ver lagsgruppe verlegen, zu einer Besprechung am Kantatemontag ein. Meine Pläne und Ziele gingen aus dem Rundschreiben bervor, welches im Bbl. Nr. 69 vom 22. März 1922 auf S. 369 abge druckt ist. Ich verschickte meine Aufforderung nicht nur an rein land. wirtschaftliche Verleger, sondern auch an eine größere Anzahl von führenden Firmen des Verlagsbuchhandels, den Deutschen Ver- legerverein usw. Bereits vor Kantate halte ich ein vielseitiges Material in Händen, welches mir einen interessanten überblick über die Stimmung in größeren Kreisen des Verlages ver> paffte, und ich halte mich für verpflichtet, sowohl ablehnende wie zu stimmende Meinungen ohne Firmennennung hier zu registrieren: Zusti m mende, zum Teil geradezu begeisterte Antworten erhielt ich von einigen der bedeutendsten deutschen Verlagssirmcn, zum Teil nichtlandwirtschaftlichen Verlegern, welche meine Vor schläge sowohl für durchführbar wie für zweckmäßig erklürlen. Es dürste dies etwa die Hälfte der schriftlichen Meinungsäuße rungen sein, welche an mich gekommen sind. Den zustimmenden Antworten stand natürlich auch eine erhebliche Zahl ableh nender Meinungen gegenüber, welche im wesentlichen folgende Beweggründe angaben: 1. Eine maßgebende Korporation, wie auch verschiedene Einzelsirmen glaubten, auf Grund einer Reichsgerichtsentschei- dnng mit dem Wucherparagraphen in Konflikt zu kommen. Ich persönlich teile diese Ansicht nicht. Tagtäglich enthält das Börsenblatt so und so viel Seiten durchaus berechtigte: und verständlicher Preiserhöhungen älterer bzw. bereits vorliegen der Verlagswerke, zu denen nur zu bemerken ist, daß diese Er höhungen zum Teil zu gering sind, zum Teil zu spät kommen. Auf jeden Fall sind diese für die Gesamtheit des Verlages gänzlich ungleichmäßig. Wenn also die einzelne Firma ihre Preise ganz mit Recht nach Gutdünken und nach bestem twlks- wirtschastlichcn Ermessen erhöht, so ist mir gänzlich unerkind- lich, was dann dagegen einzuwenden wäre, wenn dies nicht seitens einzelner Firmen, sondern systematisch seitens großer 9!7
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder