Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1928
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- 1928-03-13
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- 13.03.1928
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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62, 13, März 1928, RsdaMoneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtichn. Buchhandel. scheu Buch- und Kunsthandlung in Augsburg rin, und war dann noch kurze Zeit, bevor er sich an, 1. März 1888 selbständig machte, bei Gebr, Petrick in Riga in Stellung, Durch eisernen Fleiß und zähe Ausdauer hat Eugen Bruhns seiner ursprünglich kleinen Firma zu stetem Wachsen verholfe». Schon nach kurzer Zeit wurden die gewählten Räume zu eng, und er siedelte in das daneben besind- liche größere Lokal über. In der Folgezeit wurden auch diese Räume zu eng, sodaß das 25jährige Jubiläum in wiederum größeren Geschäftsräumen, in der Kausstraße 15, in denen sich die Handlung heute noch befindet, begangen wurde. Dem Sortiment, Verlag, der Zeitschriften- und Kunst-Abteilung wurde später eine Rctseabtcilnng angegliedert, deren Geschäftsverbindungen sich bis weit über Ruß land, Polen inbegriffen, bis zum Kaukasus erstreckten. In den Jahren 1904/05 brachte diese Abteilung jedoch infolge des Krieges und der Revolution dem Hause große Verluste, Es währte Jahre, bis diese Verluste verschmerzt waren und die Verbindungen in der alten Weise wieder ausgenommen werden konnten. Dennoch war es bald möglich, das Unternehmen durch eine Lehrmittelabteilung zu vergrößern. Bis zum Beginn des Weltkrieges hat der Gründer seinem Lebenswerke mit voller Tatkraft vorgeftanden, am 16, Sep tember 1914 wurde er mitten aus der Arbeit, als 72jähriger, durch einen jähen Tod abberufen. Die schweren Kriegsjahre und den da mit verbundenen Niedergang jeden Handels und auch seiner Firma mit zu erleben hat ein gütiges Geschick ihm erspart. Der einzige Sohn und frühere Teilhaber, Max Bruhns, war vom Jahre 1814 bis zu seinem Tode 1922 Leiter des Unternehmens, Es waren schwere Jahre, die damit ansingen, daß ein großer Teil der 46 Angestellten entweder als Ausländer ausgewiesen oder zum Kriegsdienst einberufen wurde. Da die Zufuhr aus Deutschland ganz abgeschnitten wurde und nur weniges über Schweben bezogen werden konnte, trat eine Stockung des Geschäftes ein. Man war auf das alte Lager, Antiguarla und einheimische Produkte ange wiesen, Bald erlahmte auch die Kaufkraft des Publikums, Es fiel der Firma schwer, den Angestellten das Gehalt zu zahlen, die Frauen der Reservisten und die Ausgewiesenen zu unterstützen. Aus Mangel an Bargeld erhielten die Verbannten Büchersendungen, die sie zu Geld machen konnten, was ihnen dort leichter gelang, als es ln Riga der Fall war. Der Anstand wurde immer drückender, bis endlich tm Herbst 1917 nach dem Einzug der deutschen Truppen wieder neue Zufuhr und Absatz möglich wurde; doch erwuchs den Rigaer Firmen durch die deutschen Feldbuchhandlungen, die unter günstigeren Bedin gungen arbeiteten, eine scharfe Konkurrenz. Im Januar 1919 erfolgte der Einzug der Bolschewisten, bald wurde der Handel nationalisiert, d. h. das Privateigentum konfisziert, die Geschäfte geschlossen, die Waren zum Teil verteilt oder von der Regie rung verkauft, auch in großen Mengen sorttransportiert. Nur wenig hat die Firma von letzterem wiederbekommen, von größeren Werken oft nur einzelne Bände, Der Leiter der Firma Max Bruhns und auch seine Krau kamen ins Gefängnis, Nur den eifrigsten Be mühungen der Angehörigen gelang es, sic aus der Hast zu befreien, kurz bevor beim Abzug der Bolschewisten die Mafsenerschießungen stattfanden. Obwohl die dreimonatige Gefängnishaft die Gesundheit von Max Bruhns stark angegriffen hatte, konnte er doch nach Abzug der Bolschewisten wieder Besitz von seiner Firma ergreifen, der selben noch einige Zeit bis zu seinem Tode im Jahre 1922 vorstehen und sich auch als Präses der Nigaschcn Gesellschaft von Buchhändlern und Verlegern — feit 1921 Verein der Buch- und Musikalienhändler Lettlands — 1919—1922 erfolgreich betätigen. Das Fortbestehen der Firma wurde durch das Entgegenkommen der Verleger mit Rücksicht nahme auf die schwere Geschäftslage ermöglicht. Das große Absatz gebiet tm früheren Rußland ist der Firma durch die politische Umge staltung freilich verlorcngegangen, Frau vr, Elsbcth Bruhns, Tochter des Gründers, die viele Jahre Mitarbeiterin der Firma war, führt das Unternehmen weiter. Möge die kommende Zeit eine weniger schwere sein, der einer günstigen Weiterentwicklung nichts im Wege steht! Neue Interessengemeinschaft GEMA — A. K, M, — In der am 8. dieses Monats stattgefundenen ordentlichen Generalversammlung der Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte sG e m aj berichtete der Vorstand über den Abschluß einer neuen I n t e r e s s e n g e m e i n s ch a s t mit der Wiener Autorengesellschaft unter Zugrundelegung eines für die deutsche Gesellschaft wesentlich günstigeren Verteilungsschlüssels, Auch sonst wurden neue Vertragz- abmachungen mit der Wiener Schivestcrgcsellschast, die sür die deut schen Komponisten in Zukunft ein günstigeres Ergebnis der Auf- sührungsrechtsertrggnlsse erwarten lassen, geschaffen. Die Vorstände der beiden Gesellschaften beabsichtigen u. a., unverzüglich an die Aus stellung eines festen Tarises für die Musikabnehmer heranzugehen, um aus dies« Weise jede Möglichkeit eines willkürlichen Vorgehens zu unterbinden. Auch die mit den Vertretern getroffenen Provisionsab machungen werden einer Neuregelung unterzogen werden. Internationaler Autorenkongrcß. — Für den internationalen Autorenkongreß sIS, bis 25. April in Berlin> hat sich ein Ehren ausschuß gebildet, dem u. a, der Reichsantzenminifter, der Reichs justizminister, der Reichsinnenminister und der preußische Unter richtsminister angehören. Dem Kongreß kommt ein« besondere Bedeutung insofern zu, als der internationale Bund der Autoren- und Komponistenverbände sich erst auf der Berliner Tagung sein Statut schassen wirb. Der Kongreß ist also in gewissem Sinne die konstituierende Versammlung sür den Zusammenschluß der Autoren der ganzen Welt, soweit sie an Aufführungsrechten inter essiert sind. Für die zehn Tage des Kongresses ist seitens der Kongreßleitung, der Reichsbehörden und der Stadt Berlin eine große Anzahl von Empfängen und Veranstaltungen zu Ehren der aus ländischen Gäste vorgesehen. Es ist mit der Anwesenheit der be kanntesten europäischen und außereuropäischen Bühnenautoren und -komponisten als Delegierte ihrer Verbände zu rechnen, Deutsch-rnssisches Verlagsabkommcn, — Gemäß Zeitungs meldungen haben die Verlage S, Fischer und Gustav Kiepenheuer ge meinsam mit der Moskauer Verlagsgesellschast »O?onyok» be schlossen, die Manuskripte ihrer Mitarbeiter gegenseitig auszu- tauschen. Damit hört sür di« Autoren wenigstens der drei genannten Verlage der Zustand aus, daß ihre Urheberrechte in Rußland wie in Deutschland schutzlos sind. Einen Frank Thicß-Abcnd veranstaltete die Bezirksgruppe Wies baden-Mainz des Deutschen Schriftstellerverbandes am 5, d, M. im Wiesbadener Kurhaus«, Herr Buchhändler Hanns Are ns sprach in einem fesselnden, einstllndigen Vortrag über Wesen und Be deutung des Dichters, wobei er besonders Thieß' Stellung zur Ju gend und zum Sport in einer sein pointierten Weise znm Ausdruck brachte. Da Frank Thieß Mitte dieses Monats in Wiesbaden selbst einen Vortrag über »Besen und Wandlung des neuen deutschen Frauentypus- halten wird, hatte der Vortrag des Herrn Arens sehr großen Zuspruch, Er verstand es, den Hörern ein klares, sachliches und einprägsames Persönlichkeitsbilb dieses beliebten und vielge lesenen Schriftstellers zu geben, H, Erik Brädt-Abcnd, — Sphynx, VereinjüngercrBuch- händler Hamburg-Altonas, hat im Anschluß an seine Mitglieder-Versammlung vom 2, März 1928 zum ersten Male wieder nach vielen Jahren traditionsgemäß einen Hamburger Schriftsteller in seinen Kreisen zu Worte kommen lassen, Frau Berges von der Norag sprach ein paar einleitende Worte über den Schriftsteller, Erik Brädt las bann aus seinem Erstlingswerk, dem Roman »Der Pflüger im Leid- (Verlag Erich Matthcs, Leipzig), einige Kapitel und packte die Zuhörer so, daß diese persönliche Fühlungnahme sicher dazu beitragen wird, den Absatz seiner Werke zu fördern. Für die kom mende» Monate haben sich schon weitere Schriftsteller gemeldet. Im April wird Konrad Beste lesen. Besondere Einladungen folgen. An dieser Stelle bittet der Vorstand nochmals um reges Inter esse für derartige Veranstaltungen, Akademische Ferienkurse in Europa 1928. — Das VöTerbunds- institut für geistige Zusammenarbeit hat unter obigem Titel «ine Broschüre herausgegeben, in der 79 akademische Ferienkurse an europäischen Universitäten zusammengestellt sind. Außer den Angaben über Veranstalter, Zeit, Lehrgegenstände und Studien- geblihren finden sich darin Hinweise über Reise- und Aufenthalts- vergllnstigungen nisw. Den Vertrieb der deutschen Ausgabe des Heftes hat die Firma Alfred Lorentz in Leipzig übernommen, Vcrstcigcrungskalendcr. — 5,-14, März: I, L, Beijers, Utrecht. Verschiedene Biblio theken. 2806 Nrn. 14, März: L, G i r au d - B a d i n, Paris, Moderne illustrierte Bücher, 171 Nrn, 19, März: Girant» . Bad in, Paris, Französ. Literatur des 17. u. 18. Jh. Einbände. 167 Nrn. 19,—21. März: Albert Haberkorn, Straßburg. Bibliothek Engelbach de Rothau, 119S Nrn, 19, II, 20, März: I, A, Stargardt, Berlin. I, Bücher: Inku nabeln, Holzschnittbücher, Geheimwissenschasten, Jesuitica, Ein bände, deutsche Literatur, Kinderbücher, II, Autographcn-Samm- lung I, Jahnke. 918 Nrn. 289
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