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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1928-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1928
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- Deutsch
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X- 62, 13. März 1928. Sprechsaal. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. 3. Ist das in unseren Bedingungen angegebene Verfahren heut- zutage nicht mehr durchführbar? Aus Gründen der Betriebstechnik oder der Rentabilität? Wäre z. B. das Austragcn der Sammel listen durch wenige Arbeitslose zu teuer? Sind unsere Ansprüche an die Tätigkeit des Sortiments übertrieben? 4. Welche anderen Gründe können die dargestellte Haltung des Sortiments erklären? Die Überproduktion des Verlags? Vor- liegenbenfalls gewiß nicht. Genügender und den kaufmännischen Ehrgeiz befriedigender Absatz im Ladengeschäfte? Abneigung, noch »so etwas mitzunehmen»? 5. Wir konnten in 2 Fällen (Städte von 10 000 und 100 000 Einwohnern) den Erfolg des bloßen Ladengeschästs nachprüfen i er widerspricht dem Verhalten der 238 Kollegen in erwartetem Umfang. Wie erklärt sich das? Ettlingen (Baden). I. Bielefelds Verlag. Bücherbettel en xros. Eine Mahnung an den Verlag. Die Staatliche Beratungsstelle für Jugendpflege in Schleswig- Holstein (Sitz: Kiel) hat, wie sie in Nr. ö ihres Mitteilungsblattes »Die Beratungsstelle- bekanntgibt, bei Ing e ndschrtsten-Berlcgcrn außerordentlich gute Erfolge mit dem berüchtigten Bllcherbettel ge habt. Sie sagt selbst: »Die Ausstellung ist durch dankenswerte Schen kungen der Verleger um etwa 700 Bücher vermehrt worden. . . Der Gesamtbestand umfaßt etwa 1200 Bücher und Heste». lins ist bekannt, daß von einem bekannten Jugenbschrifien-Ver- leger, der übrigens die Schenkung abgelehnt hat, 1k Bücher mit einem Ladenpreiswert von RM 70.20 kostenlos erbeten wurden. Es ergäbe sich daraus ein Durchschnittspreis von RM 4.38 je Band, sodaß, wenn man diese Preisbasis zugrunde legt, sür die 7vl> kostenlos hingegebe nen Bücher ein Ladenpreiswert von RM 3V8K.— in Frage käme. Wir sind gefragt worden, ob die Ausstellung, die in Kiel in den Räumen der Beratungsstelle stattgefunden hat, befruchtend aus den Absatz von Jngendschristen zu Weihnachten gewirkt hat, und teilen zu Nutz und Frommen aller gebesreudigen Verleger gern mit, daß von einer Belebung des Jugendschriftengeschästes nicht das geringste zu spüren war, daß vielmehr der Absatz hier allgemein in diesem Jahre besonders schlecht war. Wir können den Herren Verlegern nur empfehlen, bei der Schenkung von Büchern vorsichtig zu Werke zu gehen und nicht blindlings jeden Wunsch zu erfüllen. Vereinigung der Kieler Buch- und Musikalienhändler. Austausch von Prinzipalssöhnen. Das Börsenblatt berichtet in Nr. 52 wieder von dem Bestreben im Buchdruckgewerbe, einen Austausch von Prinzipalssöhnen vorzu nehmen und von dem Zustandekommen einer Vereinbarung mit Fach kreisen in den Vereinigten Staaten. Es hat mich befremdet, daß der Buchhandel diesem außerordentlich wichtigen Bildungsgang so gut wie gar keine Beachtung schenkt. Es ist doch so, die früheren »Wan derjahre- des Jungbuchhändlers stehen im Gegensatz zu den berech tigten Wünschen der Chefs, Mitarbeiter möglichst für Dauerstellung zu engagieren, Stellungen sür Söhne von Chefs sind daher sehr schwer zu erhalten. Und doch gibt es keine bessere Fortbildung sür unseren Nachwuchs als die Möglichkeit, die verschiedensten Betriebe durch eigene Mitarbeit kennenzuleruen. Ich brauche die Vorteile sür die spätere eigene Selbstständigkeit nicht näher zu schildern. Auch die Gelegenheit, Bekanntschaften anzuknllpsen und andere Länder kennenzulernen, soll nur nebenbei erwähnt werden. Um einen Anfang zu machen, will ich Vorschlägen, die Schrist- lcitung des Börsenblattes nimmt zunächst mal Anmeldungen von Chess entgegen, die sich sür die Frage interessieren. Etwa 4—5 Par teien, möglichst in verschiedenen Teilen Deutschlands und des Aus landes, sollten dann einen Kreis bilden und die Söhne der mit beteiligten Kollegen ein halbes Jahr in ihrer Buchhandlung beschäf tigen. Es könnte nicht schaden, wenn dem Sortimenterkreis ein Ver leger eingeschaltet wirb und umgekehrt. Ist ein Herr aus fremdsprach lichen Ländern dabei, so bietet sich Gelegenheit, die Sprachkenntnisse zu vervollkommnen, andere Länder und Betriebsweisen kennenzu lernen. Töchter, die den Buchhandel als Lebensberus anfehen, sollten nicht ausgeschlossen werden. Ich bitte um Meinungsäußerungen an dieser Stelle und bin bereit, etwaige Zuschriften zu erledigen, die bei der Schristlcitnng des Börsenblattes unter dem Kennwort »Fortbildung- nicdergelegt werden könnten. T. G. Was ist kartoniert? In Nummer 48 des Börsenblattes hat die Firma Björck L Bör- jesson in Stockholm um Äußerungen aus Buchhändler- und Verleger kreisen gebeten, ob der Begriff kartoniert im Sinne des Verlegers von ihr falsch verstanden worden sei. Der betreffende Verlag hatte ein kartoniert bestelltes Buch broschiert mit einem nicht besonders steifen Umschlag geliefert. Ich habe Veranlassung genommen, mir das beanstandete Exemplar zur Ansicht kommen zu lassen, und mußte dabet feststellen, daß der Umschlag nur 25 Gramm schwer ist und aus gewöhnlichem Stoss besteht. Es ist aber zweckmäßig, den Deutschen Wortschatz, herausgegcbcn von Professor Walther Schmidt und Pros, vr. Emil Kraetsch, heranzuzichen, der unter »kartoniert» solgeiides sagt: ein Buch kartonieren, ein Buch in Pappdeckel binden oder heften, unter -broschieren«: Bogen leicht heften und nur in papiernen oder dllnnpappenen Umschlag binden. Nach diesen Erwägungen kann das Buch als kartoniert nicht angesehen werden. Im Zusammenhänge mit diesen Dingen möchte ich aber noch andere Zustände zur Sprache bringen, die zu erörtern von äußerster Wichtigkeit sind. Ich schicke voraus, daß die Mehrzahl der deutschen Verleger wieder zur Qualität znrückgekehrt ist. Ein anderer Teil der Verleger aber kündigt bombastisch Ausstattungen an, die beim Emp fang sich als Enttäuschungen Herausstellen. Neben außerordentlicher Überhandnahme von Fehlbindungen und schies geschnittenen Bogen läßt die Ausmachung der Verlagswerke viel zu wünschen übrig. In ein und demselben Werke sind sür gleichartige Textabhandlungen nicht nur in den Stoffen, sondern auch in den Karben verschiedene Papiere oft von außerordentlicher Minderwertigkeit verwendet. Das Textbild ist ohne jedes typographische Verständnis gesetzt, der Druck oft kaum zu lesen. Ähnliches trifft auch auf den Bildteil zu, wo man höchstwahrscheinlich durch die Heranziehung billiger Klischeeanstalten versucht, Einsparungen zu machen. Und das in einem Lande, das sich rühmt, den Erfinder der Buchdruckerkunst zu den Seinen zu zählen, und wohl mit die größte Anzahl von Qnalitätsbruckereien, Buchbindereien und Anstalten anderer verwandter graphischer Ge werbe aufweisen kann. Solche Bücher, die nicht nur eine Enttäuschung sür den im Lande Ansässigen bedeuten, gehen nun leider auch ins Ausland und stärke» die Ansicht der Feinde, die unsere Erzeugung als »billig und schlecht« bezeichnen. Es ist höchste Zeit, daß die deut schen Verleger wieder größere Sorgsalt auf die Ausstattung ihrer Bücher legen und hierbei nicht nur die billigsten Angebote in der Herstellung sprechen lassen, sondern sich auch einer gewissen Qualität versichern. Da jedes hcrausgehende Buch eine Visitenkarte des Ver legers darstellt, so sollte auch der Verleger selber sich persönlich mehr mit den Dingen befassen und nicht, wie es leider oft geschieht, unter geordnete Stellen, die für Qualität weder Verständnis noch Empfin den haben, mit Herstellungsarbeiten beauftragen. Auch der einfachste Berkdruck muß ein Beweis für unsere Leistungsfähigkeit auf gra phischem Gebiete sein. Leipzig. S i e g fr i e d W e b e r, i. Fa. I. I. Weber. Die Ansicht der Fa. Björck L Börjcsson, Stockholm, ist sicherlich richtig. Ich habe in meinem Hilfsbuch sür wissenschaftliche Buchhänd ler und Antiquare im Abschnitt Einband den Vorgang des Karto- nterens wie folgt kurz skizziert: »Die Bogen werden gefalzt, geheftet, beschnitten und in einen leichten Einband mit Leinwandrücken ohne Titelaufdruck eingehängt. Die Seitendeckel stehen nicht über das Papier hinaus, sodaß das Buch also leichter beschädigt wird». Leipzig. Rudolf Dimpsel i. Fa. Wrlh. Heims. » Im Obral-Wörterbuch von Otto Säuberlich im Verlag Oscar Brandstetter, Leipzig, heißt es unter Kartonnage: Einbandart, bei der Deckel und Rücken mit Papier überzogen sind, oder die Decke nur aus starkem Karton besteht. Auch in dieser Erklärung ist Gewicht daraus gelegt, daß di« Decken aus starkem Karton bestehen müssen. Viel deutlicher ist u. E. noch Paschke und Rath, Lehrbuch des deutschen Buchhandels, Bd. I, S. 23, wo es heißt: Der Karton band (Kartoniert, abgekürzt: Kart.) besteht aus leichten Papp deckeln, denen vielfach der Umschlagtitel aufgeklebt ist; der Rücken ist aus der gleichen Pappe oder dünner Leinwand gefertigt. Ein Nllckentitel fehlt meist oder ist aus dem Umschlag ausgeschnitten und aufgeklebt. Das ist also die Einbandart, die wir von vielen Schulbüchern gewöhnt sind. Was heute von den meisten Verlegern als kartoniert bezeichnet wird, ist u. E. bestenfalls als stets broschiert anzu- sehen. Die Schriftl. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Nürfen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Biichhändlcrhaus. Druck: E. Hedrtch Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schristleitnng u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBnchhändlerhansj, Postschliehfach 274/7S. 292
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