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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1923
- Strukturtyp
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- 1923-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1923
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- Deutsch
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X 36, 12. Februar 1923. Redaktioneller Teil. mehr in einem Umfange, der die bucklhän-dlerischen Geschäfte in kö. beeinträchtigen könnte, so daß wir hoffen, gerade mit der Tscheschei zn einem reibungslosen Währungsvertehr zu kommen. Hinsichtlich des Systems mußten wir nach dem einfachsten Wege suchen. Es kam insbesondere darauf an, mit einem Mindestmaß an Buchungsarbeiten für Verlag, Sortiment und Kommissionär auszu- koinmen. Aus diesem Grunde wählten wir, weil es unmöglich ist, Cortenkassen in effektiver Währung in Leipzig bereitzuhaltcn, -den Ausweg, den Verlegern Bankschecks auf Auslandplätze zur Verfügung zu stellen. Diese Devisen können seitens der Verleger ganz nach Belieben zur Gutschrift, Einlösung oder zu Zahlungszwecken verwendet werden. Die Mitglieder unseres Vereins sind mit besonderen Rundschreiben an den deutschen Verlag, sowie an ihre Auslanükommittenten heran- gctreten. Für den Verkehr mit dem Verlag ist maßgeblich, daß die Kom missionäre anstrcben, ihn kostenlos durchzuführen, und daß der Ver lag nach etwa acht Tagen in den Genuß seiner AuLiandforderungcn kommen wird. Für den Verkehr der Leipziger Kommissionäre untereinander und mit dem Leipziger Verlag ist eine Wochenabrechnung der Währungs konten vorgesehen, die parallel dem jetzigen, Abrechnungsverfahren aufgebaut wird. Das ausländische Sortiment wurde darauf hingewiescn, daß Kre dite in Auslandwährung naturgemäß nickü bewilligt werden können, weil den Kommissionären eigene Valutabestände nicht zur Verfügung stehen. Die Unkosten für das ausländische Sortimerkt betragen 2°/, Provision für Kontenführung in der Landeswährung, zuzüglich et waiger Barauslagen,, die durch Ausschreiben der Schecks, Porti u. a. m. entstehen und in Reichsmark belastet werden. Wir richten an den deutsck^n Verlag und an -das Auslandsortiment die Bitte, sich diesem Verkehr baldigst und möglichst vollzählig an- zuschließcn. Wir weisen darauf hin, daß bei diesem System der Austausch von Ware und Bezahlung Zug um Zug erfolgt, ein Vorteil, der dem Auslan-dsortiment bei keinem anderen Abrechnungs- Verfahren geboten wird, während dem deutschen Verlag hierbei allein risikolos und auf schnellstem Wege die Einziehung seiner Ausland- anßenstände ermöglicht wird.« Jubiläen. — Am 12. Februar bestehen zwei Firmen, die den gleichen Ursprung haben, 50 Jahre: A-dolf Lung Verlag und Adolf Stahl, vorm. Franz Gutzmann-, beide in Eß lingen. Gustav Hvhloch gründete am 12. Februar 1873 in Eß lingen eine Sortimentsbuchhandlung, der sich' bald ein Verlag zuge sellte. Das aufblühende Geschäft verkaufte er am 1. März 1875 an Wilhelm Langguts), der es unter der Firma seines Namens sort- setzte. Am 1. Juli 1879 gab er die Buchhandlung an Herrn Adolph Lung ab, der sie seitdem unter seinem Namen führt, sich vorwiegend dem Verlag zuaewandt hat und sich besonders mit Herstellung von buchhändlerischen Geschäftsbüchern, Strazzen, Listen usw. befaßt. Wilhelm Langguth, der seine Buchdruckerei, Geschäftsbüchcrfabrik und Steindruckerei behalten hatte, verband 1896 'damit wieder eine Sorti mentsbuchhandlung, die er am 27. August 1900 an Franz Gutzmann verkaufte; von diesem erwarb sie am 1. Januar 1921 Herr Adolf Stahl. Dieser hat die im Lause der Jahre hinzugekommenen' Neben- artikcl abgestoßen und das Geschäft zum reinen Buchsortiment umgewcn- delt, das über ein großes Lager verfügt. Besonders gepflegt werden: Klassiker, große und wissenschaftliche Werke. Eine wachsende Käufer gemeinde legt Zeugnis ab vom Werte der Buchhandlung für das Geistesleben von Eßlingen un-d Umgebung. Bcrufstechnisch ist das Geschäft mit neuzeitlichen Geschäftseinrichtungen versehen, u. a. wurde die veraltete Buchhaltung des Sortiments von Herrn Theodor Cramer in .Heilbronn neu eingerichtet; alle neuen Vorschläge technischer Art und für Len Bücherabsatz werden geprüft. Das Geschäft dient dem jetzigen jungen Inhaber hauptsällich als Lehr- un-d Versuchs-Sorti ment für spätere größere Unternehmungen. Eintragung in die Warenzeichcnrolle. — Die Firma Netnhold Ko hl har dt, Verlag und Psychologisckes Lehr- und Untersuchungs- institut in Berlin, Jakobikirchstr. 9, hat das Wortzeichen »Uranus-Verlag« als Warenzeichen unter -der Klasse 28, laufende Nummer 295 642 (Aktenzeichen 40 374) am 14. Dezember 1922 für Truckereicrzeugnisse, insbesondere Bücher, Zeitschriften, Broschüren, tabellarische, auch feste und verstellbare, bewegliche, psycko- logische Hilfsmittel, die durch Druck vervielfältigt werden, in die Nolle der geschützten Zeichen des Reichspatentamts eintragen lassen. Die Postgebühren ab 1. März. — Der Verkehrsbeirat der Neichs- postverwaltung beriet am 6. Februar die neue Vorlage über die Post-, Postscheck-, Telegramm- und Fernsprechgebühren, die am 1. März in Kraft treten sollen. Die neuen Zeitungsgebühren gelten erst von» 1. April ab. Die wirtschaftliche Lage der Post hat sich so verschlechtert, daß für das kommende Rechnungsjahr 1923 mit einem Fehlbetrag von 600 Milliarden zu rechnen ist. Ter Verkehrsbeirat erkannte an, daß die von der Post vorgeschlagenen neuen Gebühren notwendig und angemessen sind, und erklärte sich mit der.Gebührenvorlage einver standen. Danach werden, sofern nicht Neichsrat und Rcichstagsausschuß eine Ermäßigung beschließen, ab 1. März u. a. folgende Sätze gelten: Postkarten a) im Ortsverkehr 20 Mark, im Fernver kehr 50 Mark, Briefe a) im Ortsverkehr bis 20 8 ^0 Mark, über 20 bis 100 g 60 Mark, über 100 bis 250 8 100 Mark, über 250 bis 500 8 120 Mark, b) im Fernverkehr 20 8 100 Mark, über 20 bis 100 8 120 Mark, über 100 bis 250 8 150 Mark, über B0 b)s 500 8 180 Mark. Drucksachen bis 25 8 20 Mark, Geschäftspapiere bis 250 8 100 Mark, über 250 bis 500 8 120 Mark. Warenproben bis 250 8 100 Mark, über 250—500 8 120 Mk. Pakete bis 3 Kilogramm 300 Mark (Nahzone) und 600 Mark (Fernzone); über 3 bis 5 Kilogramm 500 Mark (Nahzone) und 1000 Mark (Fernzone). Auslandgebühren: Briefe bis 20 8 300 Mark. Die Postscheckgebühren steigen von 20 Mark für 1000 Mk. bis zu 500 Mark für mehr als 1 Million (unbeschränkt). Für Telegramme werden erhoben: im Fernverkehr eine Grundgebühr von 160 Mark und eine Wortgebühr von 80 Mark, im Ortsverkehr eine Grundgebühr von 80 Mark und eine Wortgebühr von 40 Mark. Im Fernsprechverkehr bleibt die Jahresgrundgebühr un verändert. Die Ortsgesprächgebühr beträgt 30 Mark für jedes Ge spräch. Die Ferngesprächgebühr beträgt für ein Gespräch von drei Minuten Tauer bis zu 5 km einschließlich 30 Mark, steigend bis 450 Mark, von 50 bis 100 km. Für jede angefangenen weiteren 100 km 180 Mark mehr. Im Verlauf der vom Verkehrsbeirat mit der NeichBpostverwaltung geführten Verhandlungen über die neuen Gebührenvorlagen wurde von den vorgeschlagenen Eebührenerhöhungcn in der Hauptsale nur Einspruch gegen die kürzlich eingeführte Paketausgabegeb Uhr erhoben. Der Minister versprach, eine weitere Erhöhung dieser Ge bühren nicht vorzunehmen, stellte vielmehr eine Prüfung in Aussicht, ob die Gebühr wieder abgeschafst werden kann. Die überwiegende Mehrheit des Verkehrsbeirats regte so-dann an, die auf 50 Mark vor geschlagene GebiHr für die F e r n po st ka r t e auf 30 Mark fest- zusetzcn, damit auch den ärmeren Kreisen der Bevölkerung die Mög lichkeit bliebe, schriftlichen Familien- und kleinen Geschäftsverkehr zu pflegen. Obgleich diese Herabsetzung einen Ausfall von über 7 Mil lionen Mark verursachen werde, stellte der Minister doch in Aus sicht, eine wenn auch geringere Ermäßigung zu befürworten. Ab gesehen hiervon erkennt der Verkehrsbeirat unter den augenblicklichen Verhältnissen die Notwendigkeit und Angemessenheit der von der Post vorgeschlagcnen neuen Gebühren an. Wie macht man den Postbctricb lohnender? — Dr.-Jng. Fritz Schlesinger hat nach der »Papier-Zeitung« dem Postministcr folgenden Vorschlag unterbreitet, der Beachtung verdient, und dessen Durchführung besonders dem Papier- und Druckgewerbe zugute käme: ltbcrlegt man, wie sich das Defizit im Postetat verringern ließe, so ist die Frage nahe liegend, was ein Geschäftsinhaber im gleichen Falle tun würde. Zweck- maßigerweise würde er den Umsatz steigern, ohne neue hohe Verpflich tungen aus sich zu laden, und das Publikum durch Anbicten besonderer Vorteile zum Kauf heranziehen. Die Post könnte dementsprechend auf eine kurze Spanne Zeit ihr Porto für Drucksachen um ^ oder X- ver billigen, jedoch nur unter der Bedingung, daß eine bestimmte Mindest auflage an bestimmten Postämtern, die mit Frankiermaschinen ausge- stattet sind, aufgegeben werden, damit Briefmarken gespart und an den betreffenden Anstalten ausreichende Arbeitskräfte für die bestimmte Frist zusammcngezogen werden können. Es ist zu erwarten, daß mit dieser Einrichtung der Drucksachen-Versand, der unter dem steigenden Porto mehr und mehr abnimmt, so stark wieder auflcbt, daß der Gesamt- srankaturwert zu ermäßigtem Portosatz der aufgcgebenen Drucksachen den tarifmäßigen Wert der sonst in gleicher Zeit aufgeliefcrten übersteigt. Aus dem Bricfwecksel, der sich infolge der aufgegebcnen Drucksachen zwischen dem anbictenden Kaufmann und dem Empfänger der Drucksache ent wickelt, entstehen neue Portoaufwendiungen, die dem Postetat zugute kommen. Die Zeiten solcher billigen Postwochen müßten mit der Kauf mannschaft und der Industrie vereinbart werden. Die Zeiten vor den L83
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