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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1925
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- Deutsch
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1108 6brsenbl<M f. d. Dychll. vuchhandcl. Redaktioneller TeU. X- 18, 22. Jemuar 1925. größeren Städten ist durch das wirkungsvolle, würdig gehaltene Plakat ans die deutsche Schau hingewiesen worden, das Professor Steiner- Prag im Aufträge des Börsenvereins entworfen hat. Aber auch die Presse berichtet in täglichen Notizen über unser Unternehmen. So ist zu hoffen, daß die Ausstellung, die in diesen Tagen durch einen feierlichen Akt eröffnet worden ist, dem deutschen Buch einen schönen Erfolg dringen wird. vr. v. L. Das französische Buch in Japan. — Dem öulletin de In d1ai8on du lüvrs k'rnnyaiZ vom 1. Januar d. I. entnehmen wir folgende Mit teilungen, die im Hinblick auf unseren knappen Bericht über die deutsche Buchausstellung in Tokio im Bbl. Nr. 8 vom 10. Januar auf beson deres Interesse rechnen dürfen. »Es ist von größtem Interesse für die französischen Verleger, zwei Schriftstücke kennen zu lernen, die wir hier veröffentlichen. Sie sind an den Ministerpräsidenten (zugleich Minister des Auswärtigen) ge richtet, der uns bittet, sie dem Verlag zur Kenntnis zu bringen. Paul Claudel, Französischer Gesandter in Tokio, an Seine Exzellenz Herrn Herriot, Minister des Auswärtigen, Paris: »Unter dem Patronat des deutschen Gesandten vr. Sols fand vom 20. September bis zum 20. Oktober in Tokio in der großen Buch handlung Maruze n eine Ausstellung von deutschen Büchern statt, worüber Sie anbei den Katalog erhalten. Die Ausstellung hatte großen Erfolg und wurde von sehr zahlreichen Studenten und Fach gelehrten besucht. Die Gründe eines solchen Erfolges sind leicht verständlich. Der erste ist der: Das japanische Publikum kaust besonders Bü cher, die einen praktischen Zweck haben, die Hilfsmittel zur Arbeit sind. Es genügt, die Listen der Neuerscheinungen der Buchhandlung Maruzcn und das, was sie in den Tageszeitungen auzeigt, durchzu- sehen, um zu erkennen, daß fast alle Werke einen wissenschaftlichen und technischen Charakter tragen. Gewiß, auf diesem Gebiet sind die Deutschen seit langem spezialisiert. Und zweitens: Die deutschen Werke sind gebunden und nicht bro schiert wie die unsrigen, die gewöhnlich hier in einem kläglichen Zu stand ankommen, schmutzig und vollkommen aus dem Leim gegangen. Man verlangt in Japan, wie übrigens auch in anderen Ländern, nur das gebundene Buch, besonders bei den Werken, die oft durchstudicrt werden müssen. Endlich: bis heute ist das Studium des Deutschen in den Unter richtsanstalten weit mehr gefördert worden als das des Französi schen. Es ist viel leichter, nach Japan deutsche Professoren kommen zu lassen als französische. Wir haben in Tokio zwei Buchhandlungen, die speziell franzö sische Bücher verkaufen: France-Shoin und Sansaisha, aber die Erfolge, die sie haben, sind nur mittelmäßig. Wenn auch die Kenntnis des Französischen sich verbreitet, wie es den Anschein hat, so muß sich unser Buchhandel ausschließlich und ernsthaft mit dem Vertrieb der technischen und wissenschaftlichen Werke, die hier immer großen Absatz finden werden, beschäftigen. Viele französische Werke aus dem Gebiet der Medizin werden z. B. in deutscher Übertragung von den Japanern gekauft. Man fragt sich, warum sie nicht in ihrer ursprünglichen Form einen Liebhaber finden würden. Man ist im Ausland allzusehr der Meinung, daß die französische Produktion sich nur auf Romane beschränke. gez. Claudel.' Der Unter st aatssekretär, Delegierter für die Hä fen, die Handelsmarine und das Fischereiwesen, an den Minister präsidenten, Minister des Auswärtigen: ,Ein Beamter des Seepostdienstes gab mir bei seiner Rückkehr aus Japan einen Bericht über seine Beobachtungen, die er in Aoko- hama in den Buchhandlungen gemacht hatte, nämlich, daß erschreckend viel deutsche Bücher dort seien, die ins Englische und Japanische übertragen sind. Die französischen Verleger schienen noch nichts dafür getan zu haben, daß die Literatur unseres Landes in Yokohama wieder auf lebe. Ich habe die Ehre, diese Nachricht, die mir einiger Beachtung wert zu sein scheint, im Hinblick ans die Entwicklung des französi schen Einflusses im äußersten Orient, Ihnen zur Kenntnis zu bringen. gez. L 6 on Meyer.' Wir sind der Meinung, daß es nach diesen beiden Mitteilungen nötig sein wird, daß die französischen Verleger die Initiative zur Veranstaltung einer Buchausstellung in Japan ergreifen und sich nicht übergehen oder überholen lassen.« Wir glauben diesen Ausführungen nichts weiter hinzusügen zu sollen, als daß uns die Anerkennung freut, die von französischer Seite I der Ausstellung in Tokio und den Bemühungen des deutschen Verlags! und Exportbuchhandels gezollt wird. Der Nutzen gutdurchdachtcr Buch ausstellungen im Ausland wird durch das Lob aus diesem Munde aufs neue bewiesen und sollte für alle Beteiligten ein Ansporn mehr sein, auf dem gleichen Wege sortzuschreiten und keine Anstrengung zu unter lassen, um gewonnenes Terrain zu behaupten und verlorenes zurückzu gewinnen. Eine patriotische Entgegnung. — Unter dieser Überschrift ver öffentlicht die Pariser Zeitung »velro do Varls« in ihrer Nummer vom 7. Januar ein Gerichtsurteil, das den deutschen Buchhandel und besonders den direkt betroffenen Musikalienhandel interessieren dürfte. Die Zeitung schreibt: »Die 3. Kammer des Seine-Gerichts hat unter dem Vorsitz von Lemoinc soeben ein Urteil gefällt, das, ebenso wie in der Angelegenheit Bouillot, ihrem Scharfblick und ihrer patriotischen Gesin nung Ehre macht. Als das Ruhrgebiet besetzt wurde, wurde vom deutschen Musik-Verlag der Boykott der französischen Musik erklärt, um die ge schädigten französischen Komponisten und Verleger zu veranlassen, auf ihre Negierung einen Druck anszuüben. Eine ähnliche Maßnahme wurde vom französischen Musikalien-Verleger-Verein getroffen, der den Verkauf deutscher Noten in Frankreich verbot, solange der deutsche Boykott dauerte. Um diese Entscheidung wirksam zu machen, wurde be schlossen, allen französischen Firmen, die dies Verbot des Verleger- Vereins nicht einhalten würden, den Rabatt zu entziehen. Die Firma Costallat, Vertreter des Verlags Breitkopf, hatte trotzdem fortgefahren, deutsche Musikalien zu verkaufen, und es wurde ihr daher vom fran zösischen Verlag der Rabatt entzogen. Sie verklagte nun den Musi kalien-Verleger-Verein, indem sie erklärte, daß dieser sein Recht miß brauche und die Freiheit von Handel und Industrie augetastet habe. Das Gericht entschied jedoch zugunsten des Bcrleger-VereinS, da er, unter Billigung der Negierung, im allgemeinen Interesse der Korpo ration gehandelt hat.« Die englische Bücherproduktiou im Jahre 1924. — Mit der Eie samtzahl von 12 706 Büchern stellt, wie kublislierZ' Orreulsr mitteilt, das Jahr 1924 das Nekordjahr in der bisherigen Geschichte des eng lischen Buchwesens dar; wird doch damit das Jahr 1923 um 432 und das bisherige Rekordjahr 1913 um 327 übertroffen. Damit ist nach der Ansicht des genannten Blattes erwiesen, daß der englisch« Buch verlag sowohl die unmittelbaren wie die mittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges vollkommen überwunden hat, nnd es ist demnach kein Grund zu einem Zweifel vorhanden, daß auch in Zukunst die englische Bücherproduktion eine ähnliche Weiterentwicklung aus- weisen wird. Im einzelnen haben eine Abnahme in etwas größeren! Umfang zu verzeichnen Technologie, Naturwissenschaft, Geschichte, Me dizin und Geographie, in kleinerem Maße Erziehungswesen, Heer und Flotte, Philologie, Landwirtschaft und Gartenbau, Häusliche Künste und Jugcndschriften, dagegen eine Zunahme besonders Romane (4-314), Lebensbeschreibungen (4-111), Neisebeschreibungen (4-90), Religion (4- 87), Versdichtungen und Dramen (4- 64), Spiele (4- 55) und Soziologie (4- 36), in geringerem Umfang auch allgemeine Werke. Kunstwissenschaft, Literaturgeschichte und Musik. Philosophie, Rechts wissenschaft und Geschäftslebcn blieben ziemlich unverändert. Die Zunahme um 432 Bücher gegenüber dem Vorjahr umfaßt 267 neue Bücher und 163 neue Auflagen. Die letzte Zahl erklärt insbesondere auch die starke Zunahme der Nomandichtung, die nicht etwa dahin gedeutet werden darf, daß die Engländer nun eine vor zugsweise dem Romanschreiben und -lesen ergebene Nation geworden wären. Die folgenden Zahlen lassen die Entwicklung des englischen Ver lagswesens seit dem letzten Nekordjcchr 1913 mit den durch den Krieg und die Nachkriegszeit hervorgebrachten Schwankungen erkennen. Jahr Neue Bücher Neue Auflagen Gesamtzahl 1913 9541 2838 12 379 1914 8863 2674 11837 1915 8499 2166 10 685 1916 7537 1612 9 149 1917 6606 1525 8 181 1918 6750 966 7 716 1919 7327 1295 8 623 1920 8738 2266 11004 1921 8767 2269 11 026 1922 8754 2088 10 842 1923 9246 3028 12 274 1924 9513 3193 13 706 S. Ausstellung alter Exlibris in Leipzig. - Im Anschluß an den Vortrag, den Herr Museumsdirektor Professor vr. Schramm über Exlibris aus den Sammlungen des Leipziger BuchmuseirmS am 2V. Ja-
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