Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1925
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- 1925-01-22
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- 22.01.1925
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>5 18. 22. 2<muar 1925. Redaktioneller Teil. nuar in der Universität hielt, wird Sonntag, den 25. Januar, vor mittags 11 Uhr, im Leipziger Buchmusenm (Zcitzcr Straße 12) eine Ausstellung alter Exlibris stattfinden. Bis zu diesem Tage ist noch die sogenannte »B r e s in a - A u s ste l l u n g« zu besichtigen, die zeigt, aus welcher Höhe unsere modernen Neproduktionsverfahren stehen. Ausstellungen. — Die Buchhandlung Hans Höynck in Char- lottenburg, Mommsenstraße, zeigt eine Gesamtausstellung der Werke des Berlages Paul Zs o l n a y - B e r l i n. — Der Klub Bayerischer Landwirte veranstaltete in München vom 19. bis 21. Januar eine große Landwirtschaftliche Woche, verbunden mit einer Landwirtschaftlichen Ausstellung. Mahr's Fachbuchhandlung für alle Berufe hatte den Bttcherverkauf übernommen und zu diesem Zwecke einen 04 Seiten starken Katalog mit Text, Abbildungen und auch Inseraten zu Propaganöazwecken herausgegeben. Der Katalog Hai überall viel Beifall gefunden und steht gegen Einsendung von 30 Pf. Interessenten gerne zur Verfügung. — Bei der Anfang No vember v. I. erfolgten Eröffnung der »Bücherstube a m R a t h a u s« der I. I. Leutuer'scheu Buchhandlung in München konnte nur ein Teil der Räume zugänglich gemacht werden. Nunmehr sind auch die übrigen nach Entwürfen der Architekten R. Wirth und M. Roth scrtiggestellt, und als erste Sonderausstellung ist eine Jahres schau des Berlages Kösel L Pustet zu sehen. Die Räume sollen auch zu literarischen Abenden benutzt werden. Bibliographische Gedächtnisausstellung HanS Thoma in Frank- surt a. M. — Der glücklichen Idee eines kleinen Kreises von Freunden und Verehrern -es toten Meisters ist eine Ausstellung zu verdanken, die zurzeit in dem vom Magistrat zur Verfügung gestellten Saale des Hauses Löwenstein in Frankfurt a. M. gezeigt wird. Das Werk Hans Thomas, sowohl das künstlerische als auch das literarische, sowie dessen Einflüsse und Auswirkungen auf das literarische Schaffen anderer wird in einer Vollständigkeit vorgeführt, die kaum übertroffen wer den kann. Den breitesten Raum nehmen natürlich die zahlreichen Re produktionen von Bildern des Meisters ein. Uber 1090 Gemälde hat Hans Dhoma in seinem langen, arbeitsreichen Leben vollendet. Der nnütaus größte Teil davon wurde reproduziert und so einem weiteren Kreise des deutschen Volkes erschlossen und zugängig gemacht. Das erste und größte Verdienst, den Meister durch die Vervielfältigung seiner Werke dem Volke, für das Hans Thoma in wirklichem Sinne des Wortes schaffte, zugeführt zu haben, gebührt ohne Zweifel dem Frankfurter Verlag von Heinrich Keller (dieser Verlag ging in den letzten Jahren ganz auf in die Frankfurter Verlagsanstalt A.-G.). Zahlreiche andere Verleger sind gefolgt mit der Herausgabe einwand freier Wiedergaben von Gemälden und Radierungen des bald volks tümlich gewordenen Meisters. Neuerdings hat sich ihnen auch die Reichsdruckcrei angeschlossen mit außerordentlich guten Reproduktionen von Schwarzweiß-Blättern. Die Verleger, die sich um die Heraus gabe von Werken des verstorbenen Meisters verdient gemacht haben, alle hier aufzuführen, würde zu weit führen. Die gegenwärtige Aus stellung hat ihren Verdiensten ein Denkmal gesetzt. Unter den lite rarischen Werken über Hans Thoma ragen ganz besonders die Werke Henry Thodes hervor, deren vollständige Sammlung besonderes In teresse erweckt. Bemerkenswert sind die Schriften der Frau Anna Erich Spier, die eine der ersten gewesen ist, die sich in Schrift und Wort für den Künstler eingesetzt haben, zu einer Zeit, in der Hans Thoma die Stufen des Ruhmes noch nicht betreten hatte. Wohl einzig in ihrer Art ist die im Nahmen der Ausstellung gezeigte Sanrmlung photographischer Bildnisse Hans Thomas. Eine wert volle Ergänzung hat die Ausstellung erfahren durch die Leihgaben von Kricgspostkarten, Exlibris und von plastischen Arbeiten für die Majolika-Fabrik in Karlsruhe. Besser als diese bibliographische Ge dächtnisausstellung dürfte kaum ein Werk das mannigfaltige Schaffen des Künstlers und dessen Ausstrahlen auf die deutsche Volksseele be leuchten und veranschaulichen können. Es wäre daher dringend zu wünschen, daß das nun einmal so sorgfältig zusammengebrachte Ma terial zusammen erhalten bliebe und die Ausstellung auch andern orts den zahlreichen Freunden und Verehrern gezeigt würde. S.-W. Eine Werbesachjchulc in Berlin. — Von Johannes Schmicdchen. VDR-, in Berlin-Pankow wird uns geschrieben: Seit Jahrzehnten gilt das Streben der führenden Köpfe des deutschen Werbewcsens der Schaffung einer schulmäßigen Bildungsstätte für junge Wcrbcfachleute - mit dem Endziel einer Wcrbehochschule. Erst mit dem Vorhanden sein einer solchen Ausbildungsmöglichkeit wird man höhere Ansprüche Börsenblatt s. den Deutschen Buchhandel. 02. Hahraaug. an die durchschnittliche Grenze des Könnens bet allen anerkannten Werbcfachleuten stellen dürfen; erst dann werden sehr viele der Aus wüchse — die ihren Urgrund zumeist nur in der unzulänglichen, auto didaktischen Fachbildung haben — von selbst verschwinden, wird sich das Werbewescn des ihm zukommenden Ansehens erfreuen. Ein erster Schritt hierzu, der diese Bestrebungen sogar ein tüchtiges Stück vor wärts bringt, ist die Schaffung einer Berliner Werbesachschule. Diese soll dank dem energischen Eingreffen des Berliner Oberbürgermeisters bereits Anfang April eröffnet werden, also zeitlich zusammen mit der zweiten Berliner Neklamemesse. Zehn akademisch gebildete Handels- und Gewerbeschullehrer mit guten Kenntnissen des Werbewesens stehen als Lehrkräfte für den Anfang bereit, die notwendigen Gelder sind bewilligt und die Lehrpläne aufgestellt. Auch der Grundstock zu den so notwendigen Unterrichtssammlungen wurde gestiftet. Vorläufig ist die Heranbildung der mittleren Kräfte des Werbedicnstes beabsich tigt; außerdem ist natürlich an die Beteiligung von selbständigen Han del- und Gewerbetreibenden an diesen Kursen gedacht. Für später dürfte ein Ausbau nach obenhin sicher sein. In besonderen Lehrgängen werden weitere Lehrkräfte herangcbildet werden, sodaß in absehbarer Zeit die Reklame als Lehrfach wohl in alle Berliner Handels- und Gewerbeschulen einziehen wird — hoffentlich auch in die privaten! Es dürfte kaum daran gezweifelt werden, daß die Qualität der Werbe arbeit und damit ihr Ertrag gesteigert wird, je mehr durch solche planmäßige Aufklärung das Verständnis für Werbesragcn und Werbe dinge, für die Notwendigkeit und den Nutzen der Werbung verbreitet wird. Buchhandlungs-Gehilsen-Vcrein zu Leipzig. — Am Sonnabend, dem 7. Februar, findet ein großer Humor-Abend in den Sälen des Deutschen Buchhändlerhauses statt. An diesem »Bunten Abend« sollen Humor und gute Laune das Szepter führen. Die »Macher« werden für lustige Einlagen sorgen. Der Privatgelchrte als Archivdieb. — Die Berliner Kriminal polizei verhaftete am 18. Januar den Privatgclehrten vr. ptrL Karl Hauck in Berlin, der umfangreicher Diebstähle in zahlreichen Staatsarchiven des In- und Auslandes beschuldigt wird und der unter dem Druck des Belastungsmaterials, wie die Bofs. Ztg. in ihrem Be richt sagt (den wir hier folgen lassen), bereits ein umfassendes Ge ständnis abgelegt hat. vr. Hauck war hintereinander im Generallandesarchiv in Karls ruhe, im Münchener Reichsarchiv, im Archiv des Vatikans zu Nom, im Hannoverschen, Detmoldischen, dem k. u. k. Haus- und Staats archiv in Wien und dem Geheimen Staatsarchiv in Charlottenburg tätig. Zwischendurch fand er in anderen großen Archiven des Aus landes, besonders in Spanien, Beschäftigung. Es stellte sich in der letzten Zeit heraus, daß im Berliner A u t o g r a p h e n h a n d e l Briefe Friedrichs des Großen an Franz Stephan von Lothringen, den Gatten Maria Theresias, auftauchten, die früher im Besitz des Wiener Geheimarchivs waren, und man wußte nicht, wie diese historisch außerordentlich bedeutsamen Briefe in den Handel ge kommen waren. Die Berliner Kriminalpolizei setzte sich mit dom Wiener Staatsarchiv in Verbindung und erhielt eine Aufstellung der dort fehlenden Briefe nnd Autogramme. Der Verdacht lenkte sich gegen den aus Köln gebürtigen Privatgelehrten vr. plril. Karl Hauck und gegen seinen Freund, den 33 Jahre alten früheren Zuschneider Karl Maria von H o h e n l o ch e r. Di« beiden wohnten seit vielen Jahren zusammen, und bei einer Durchsuchung ihrer Woh nung fand man eine große Anzahl von Autogrammen und Briefen, die ans den verschiedensten Archiven stammen und die von Hauck nach und nach gestohlen morden sind. Auch wurden Siegel und Autogramme von historischen Persönlichkeiten, Dichtern nnd Musikern und zahlreiche Küchenzettel der preußischen Könige gefunden. Mehrere Archivsachverständige sind mit der Prüfung des gefundenen Materials beschäftigt, vr. Hauck Hut zu einigen Briefen kleine Abhandlirngen oder Erläuterungen geschrieben. Daß vr. Hauck die Diebstähle nur aus Liebe zur Wissenschaft verübt hat, erscheint unwahrscheinlich, da er einen großen Teil der gestohlenen Briefe in den Handel gebracht und von dem Erlös gelebt hat. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Angelegenheit weitere Kreise zieht. Alle Personen, die über vr. Hauck selbst sowie über dessen Verkehr Auskunft geben können, werden gebeten, sich im Berliner Polizeipräsidium zu melden. Diebstähle aus dem Archiv des Germanischen Museums. — Aus dem Archiv des Germanischen Museums in Nürnberg wurden im Laufe der letzten Jahre einzelne Briefe von Andreas Hofer. Friedrich dem Großen, Kaiser Friedrich dem Ersten. Kaiser Matthias. Kaiser Wil helm I., des Königs Louis, der Gebrüder Grimm, des Kurfürsten Friedrich, des Pfalzgrafen Ludwig, des Herzogs Johann Georg von Sachsen, des Fürsten Bismarck, außerdem ein Autogramm Goethes, 153
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