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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1925
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. vlwniblatt s. b. Dtlchn, vuchbanb«« 1099 18, 22. Januar 1825. Redaktioneller Teil (Nr. 9.) Bekanntmachung. Forderungen gegen Schuldner in Polen. Er erscheint wünschenswert, einen liderblick über die Höhe der Forderungen zu bekommen, di« deutsch« Firmen aus der Zeit bis zum 18. Januar >820 gegen Schuldner im heutigen Polen erworben haben. Dies« Forderungen unterliegen bekanntlich nach dem Ver sailler Vertrag der Liquidationsbefugnis des polnischen Staates. Den polnischen Schuldnern ist durch di« polnische Gesetzgebung di« unmittelbare Zahlung dieser Schulden verboten. Es kommt daraus an, sestzustellen, in welcher Höhe im Buchhandel solche bestehen. Bei der Elnberichtung bitten wir, die Summen getrennt nach dem ehemals deutschen, russischen und österreichischen Ge- b-iet aufzusühren. Forderungen ans Sparkassen- und Banlgut- haben, ferner Forderungen, die nach dem 10. Januar 1820 be gründet wurden, sowie Forderungen gegen Schuldner, di« im früher deutschen Oberschlesien wohnen, kommen nicht tu Frage. Wir bitten, uns etwaige Angaben recht bald mitzuteilen. Leipzig, den 20. Januar 1925. Geschäftsstelle des Börscnvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Heß, Syndikus. Urheberrechtsschutz und Markenschutz. Zu dem Aufsatze des Herrn Kollegen vr. Willy Hofs mann in Leipzig in Nr. 12 des Börsenblattes bemerke iä Namens und im Austrage der Firma Rüttcn LLoening Literarische Anstalt in Frankfurt a. M., für welche ich der Waren-zeichenschutz für den »Struwwelpeter» erwirkt habe folgendes: 1. Nichtig ist, daß das Urheberrecht an dem Inhalt det »Struwwelpeter-- am 31. Dezember 1924 erloschen ist. 2. Richtig ist, daß durch die Eintragung der beiden Zeichen Nr. 328 204 und Nr. 328 205 eine Verlängerung des Ur Heberrechts des Inhaltes nicht bewirkt werden kann. 3. Unrichtig ist dagegen, daß durch diese Zeichen nur das Format, der Einband, nicht aber der Titel geschützt werde Wie jeder sich aus dem Inhalt der obigen Zeichen über zeugen kann, gehört der Titel »Der Struwwelpeter» als wesentlicher Teil zu dem Inhalt der geschützten Warenzeichen und genießt den Schutz ebensowohl wk jeder andere Teil. Wenn also Herr Kollege vr. Hoffmann sagt, daß jeder andere Verleger dieses Schriftwerk und diese Abbildungen vervielfäl tigen und gewerbsmäßig vertreiben darf, und zwar auch mit den Titel, so ist dies zwar bezüglich Text und Abbildungen auch meines Erachtens richtig, unrichtig aber bezüglich des Titels. Bezüglich des Titelschutzes auch bei gemeinfrei ge wordenem Inhalt nach Z 16 Unl. Wettb.-G. ist von großem In teresse das soeben ergangene Urteil des Obeilandesgerichts Dres den in Sachen »Brchms Tierleben- (Bibliographisches Jnstititt ca. Reclam), worüber demnächst Näheres ausgefllhrt werden soll. Mainz, den 17. Januar 1925. vr. Fuld, Justizrat. Das Buch in Sowjetruhland. Die großen Verlagsshndikate, Charakter der Publikationen und ihre Kolportage. (Vgl. Bbl. 1924, Nr. 304.) Ein abschließendes Urteil über das Verlags- und Buch wesen in Sowjetrußland ist vorderhand noch nicht möglich Es ist wie manches andere noch tm Werden begriffen, aber trotz der peinlichen Statistik, welche die Sowjetregierung über alle ihre Errungenschaften führt, kann z. B. noch keine Übersicht darüber gewonnen werden, was di« Druckpresse der ausgedehnten russischen Provinz geliefert hat. Zur Kennzeichnung des Ver lagswesens können aber einige Grundzüge angedeutet, ebenso kann die Tätigkeit der großen Verlage geschildert werden. Vor allen Dingen muß unterstrichen werden, daß die gesamt« Litera tur der letzten sieben Jahre auf Propaganda eingestellt ist, be gonnen bei Zeitung und Plakat bis zur wissenschaftlichen Studie, ob nun diese Propaganda direkt betrieben wird oder indirekt durch Anpassung an die neue politische Ordnung und Denkweise. Der namhafteste Propagandaberlag ist der c-ost-sat (St-aatsöerla-g), dessen vornehmstes Objekt die Masse der Bauern und Arbeiter bildet. Dieser Umstand bestimmt den Cha rakter feiner Veröffentlichungen. Es sind meistens Zeitungen und Zeitschriften, die am leichtesten den Weg in die Massen fin den. Die entsprechende Sektion gibt gegenwärtig 97 Zeitschriften heraus. Sie hat im Lande eine weitverzweigte Agentur mit 680 Vertretungen, oft in Gestalt der kommunalen, gewerkschaft lichen oder der Parteiorgane. Die Agenten sind ständige Korre spondenten der Sektion, und -durch sie ist es gelungen, für ge wisse Veröffentlichungen sehr hohe Auflagen zu erzielen, z. B. für »V 62 b o sb II tlr« (Der Atheist), »llrsstjanka« (Die Bäuerin), »L am m aal st lca«, »12 b 3-1 seb t t 31 s a 3« (Das Lesehaus) usw., und sie demgemäß zu verbilligen. Einige davon kosten 15 Kopeken pro Monat. Zu den periodischen Veröffent lichungen können auch die Buchbeilagen der Sektion gezählt werden, so die Sammlung der Werke Lenins, die ihrem Ende entgegengeht, und die soeben angekündigle Sammlung von Trotzkis Werken, die schon in den ersten Tagen mehrere Tausend Abonnenten fand. Freilich abonnieren manche Organe ex »Ittel«. In Vorbereitung befinden sich eine neue (Sowjet-) Enzyklopädie nach dem Muster der früheren von Blockhaus und Efron, außer dem eine große Serie von Nachschlagewerken und russischen Klassikern, die ebenfalls zur Subskription kommen. Im Dezember begann die erwähnt« Sektion mit der Herausgabe von »Massen- ltteratur« in Auflagen von Hunderttausenden von Exemplaren, die gleich den Zeitschriften kolportiert werden sollen und die verschiedensten Fragen aus Kunst, Literatur und Wissen, dem Verständnis der großen Masse angepaßt, enthalten werden. Der Umsatz des Sosträst betrug in den ersten neun Monaten 1924 13 Millionen Rubel, was den Gesamtumsatz von 1923 um 28?S übertrisst. -Auf die Provinz entfalten 30?S des Umsatzes. In dem erwähnten Zeitraum wurden 20 Millionen Bücher abgesetzt, davon 50?L Lehrbücher, 23SS sozial-wirtschaftliche und politische Literatur, 27^ Kunst, Belletristik u. a. Das Institut K. Marx und Fr. Engels ist ein Verlag, der die wissenschaftliche Herausgabe der Werke von Marx und Engels bezweckt. Zunächst soll eine russische Auflage er scheinen, der dann eine internationale folgen wird (im Urtext der einzelnen Schriften). Außerdem steht auf dem Programm des Instituts die Herausgabe von Gesamtwerten der Klassiker des modernen Sozialismus: Lassalle, Plechanow, Kautsky, La- sargue, Labriola, Mehring, R. Luxemburg und Wera Zasulitsch. Die Herausgabe von Kautskp, Plechanow und Zasulitsch hat bereits begonnen. Eine weitere Ausgabe des Instituts ist die Herausgabe einer »Bibliothek des Materialismus-, die zum Ver ständnis der marxistischen Theorie -beitragen soll. Die betreffen den Werke werben glossiert und mit Einleitungen versehen, im Plan stehen folgende Autoren: Lucretius Carus, Gass-endi, Ho-bbes, Lamettrie, Helbetius, Holbach, Diderot, Feuerbach, Tschernyschewskh. Eine andere Serie umfaßt -die Sozialutopisten mit folgenden Namen: Thomas More, Ca-mpa-nella, Bellers, Melier, Morelly, Ma-bly, Boisset, Babeuf, Saint-Simon, Fou rier, Owen, Thompson. Weiter steht auf dem Programm ein« Reuausg-abe Hegels unter Redaktion von A. Deborin und D,
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