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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1925
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- Deutsch
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1100 LörjenblaU f. d. Drschn. Buchhand«!. Redaktioneller Teil. X: 18, 22. Januar 1925. Rjazanow. Unter dem Titel --Archiv K.. Marx und Fr. Engels« läßt Las Institut eine viermonatliche Revue erscheinen, in welcher Studien zur Geschichte des Marxismus, neues biogra phisches Material von Zeitgenossen über Marx und Engels, un bekannt« Briese und Handschriften nfw. veröffentlicht werden. Gegenwärtig ist ein Werk in Vorbereitung, welches sämtliches Dokumentenmaterial enthalten soll, das Bezug auf die I. Inter nationale hat. Der Staatlich« Technisch« Verlag befaßt sich mit Len zeitgemäßen wissenschaftlich-technischen Fragen des russi schen Wiederaufbaus. Auf di« Forderung der Hebung der Ar- beiterqualifikation antwortete der Verlag mit einer »Arbeiter bibliothek-, Li« in populärer Form einzelne Fragen, wie Forst wirtschaft, Holzverarbeitung, Elektrotechnik, Bauwesen, Metal lurgie, chemische und textile Industrie, Verkehrswesen usw., be handelt. Für das Jngenieurpersonal wird eine technisch-wissen schaftliche Serienbibliothek herausgegeben. Ebenso ist es Sorge des S. T. V., daß die einschlägigen akademischen Werke recht zeitig veröffentlicht werden. Außerdem gibt der Verlag eine landwirtschaftliche Bibliothek heraus, und zwar in drei Serien: für ungebildete Bauern, für fortgeschrittene Bauern und für das agrar-technische Personal. Die Bibliothek enthält folgende Sek tionen: Acker-, Garten- und Gemüsebau, Vieh- und Geflügelzucht, landwirtschaftliche Produktion, Agrochemie, technische Chemie, Forstwirtschaft usw. Der S. T. V. gibt eine technisch-ökonomische Revue und den gewerkschaftlichen »Boten des Metallarbeiters« heraus. Der Staatliche Militärische Verlag ist aus drei früheren Fachinstituten hervorgegangen und wurde erst -im ver gangenen Jahre organisiert. In 5 Jahren wurden 520 wissen schaftliche Werte veröffentlicht, 24 Tabellen, 151 Werke mili tärisch-politischen Charakters, 88 Flugschriften, 161 Plakate, ins gesamt 4997 Druckbogen und rund 98 Millionen Abzüge. Bis 1924 wurde die Rote Armee unentgeltlich mit Literatur versorgt, später ging man zum Prinzip der Verrechnung über, was eine Steigerung der Produktion bis durchschnittlich 2 200 000 Ab züge im Monat zur Folge hatte. Während in den ersten Jahren die Literatur des S. M. V. vornehmlich agitatorischen Cha rakter hatte, werden jetzt fast ausschließlich theoretische Schriften veröffentlicht, di« sich mit den Problemen und der Praxis des Welt- und des russischen Bürgerkrieges befassen. Sehr produk tiv blieb aber die Sektion der politischen Literatur. In letzter Zeit erschien eine Reihe von Büchern über Militärflugwesen und militär-chemische Industrie, wodurch einem gesteigerten Inter esse in Arme« und Zivilbevölkerung Rechnung getragen wird. Der Staatliche Verlag der Ukraine (G. I. U.) begann seine Tätigkeit 1922 mit dem Wachstum der nationalen Literatur. -Gegenwärtig ist ein erfreulicher Rückgang der bil ligen Broschürenliter-atur der eisten Periode zu beobachten. Vor 1922 waren nur 20—255? aller Veröffentlichungen ukrainisch, 1922 35—37??, 1923 50A, im vergangenen Jahre schon 60—70??, Die Hauptmasse der Ausgaben bildeten naturgemäß Lehrbücher und pädagogische Literatur, dann folgten populäre Bücher für das flache Land. 1923 wurden 3 942 300 Exemplare verlegt, davon 2 231 200 ukrainische, insgesamt 4000 Druckbogen und 50 Mil lionen Abzüge. In den ersten 10 Monaten 1924 waren es 5 Millionen Exemplare, davon 4 Millionen ukrainische, di« Ziffer der Abzüge übersteigt 60 Millionen. Di« G. I. U. hat eine jüdische und eine polnische Sektion, die auch schon eine Reihe von Publikationen aufzuweisen haben. Der Verlag-MoskowskijRabotfchij« (Der Mos kauer Arbeiter) zählte am 1.November V.J. 123Veröffentlichungen, davon22Zeitschriften. In zehnMonaten veröffentlichte er 2296000 Exemplare oder 12 454 000 Abzüge. Er gibt eine Serie in 52 Folgen heraus, die »Bibliothek des Leninerz«, Broschüren von 2 Druckbogen Umfang, die alles enthalten, was Lenin über Arbeit und Arbeiter schrieb. Eine analoge Serie in 15 Folgen soll für den Bauern heiausgegcben werden. Außerdem ist die Heraus gabe einer Sericnreihe von Büchlein für die Arbeiter beschlossen worden, über arbeitstechnische Fragen, über die ausländischen Errungenschaften in den einzelnen Fächern usw. Eine inter essante Neuerung ist das Mappenbuch »2a eabvwj« (Bei der Ar beit), in dem in 12 Rubriken Anweisungen in Politik, Wirtschaf: und anderem gegeben werden, die der Arbeiter selbst mit neuen Aufsätzen, Verfügungen, eigenen Bemerkungen usw. vervollstän digen kann. Der »M. R.« gibt «ine allgemeinbildende Revue für Arbeiter heraus. Der »Genossenschaftliche Verlag« beginnt sich erst in letzter Zeit zu entwickeln, nachdem der xill. Kongreß der Russischen Kommunistischen Partei die Parole ausgab: Annähe rung an das Dorf durch die Genossenschaften. Der großangelegte Verlagsplan enthält 75?? genossenschaftlicher Literatur, 15?? landwirtschaftlicher, 47» soziolwirtschastlicher und je 3?? Nach schlage- -und Parteiliteratur. Der »G. W.« gibt eine Revue »8xutnib «voperstora- (Der Wegführer des Genossenschaftlers) heraus. Wir beschränken uns an dieser Stelle absichtlich nur auf die Aufzählung und kurze Charakteristik derjenigen Verlagsunter n-ehmungen, die etwas Neues darstell-en, und übergehen die Verlage, die sich der Belletristik widmen, übrigens hat beinahe jed-er der genannten Verlage eine Sektion für Belletristik und Fragen der Kunst. Im großen und ganzen weist der belle tristische Büchermarkt in Rußland in der Regel europäische Mode namen auf, wenn schon oft mit Verspätung und mit großen Lücken. Wollte man eine spezifische Derlegertendenz suchen, so wäre sie vielleicht nur in dem erhöhten Interesse für Autoren und Schilderungen aus dem Arbeiterstande zu finden (Holdeman Julius, Sinclair, Luis, Fr. Jung, Cherwood Anderson und ähn liche). Heinrich Block. Das Weihnachtsgeschäft 1824. (Fortsetzung zu Nr. 10 und 12.) Di« gestellten Fragen lauteten: 1. Wie war die Kauflust des Publikums? 2. Welch« Literaturgattungen wurden besonders bevorzugt uud ivelche Preislagen meist gewählt? S. Welche einzelnen Bücher standen im Vordergrund des Interesses? 4. Fand ernstere oder leichter« Literatur größeren Anklang? 5. Wie war der Verlaus von Klassikern? t>. Fanden Jugendbücher und Bilderbücher lebhaften Absag, in wel chen Preislagen? 7. Wurde ein Einfluß der erhöhten allgemeine» Werbetätigkeit be merkt? 8. Wurde wieder wie in früheren Zette» Kredit beansprucht? 8. Was ist sonst noch Bemerkenswertes über das Weihnachtsgeschäft zu berichten? Hannover: 1. Die Kauflust des Publikums war größer als seine Kaufkraft. Dieser Schluß liegt wenigstens nah«, wenn man die Jahre 1923 und 1924 vergleicht. Während im Jahre 1923 der Umsatz i-m Dezember eine aufsteigende Kurve zeigt, bleibt das zwar 1924 auch bestehen, die Kurve wird aber erheblich flacher. Wäre die Kaufkraft ausreichend geblieben, so hätten die letzten Tage vor Weihnachien (etwa 10 Tage) erheblich besser ausfollen müssen. 2. Romane, Reisewerke, geschichtliche Werke. Bevorzugte Preislage 5—15 Mark. 3. Mann, Zauberbergt Frank, Tage des Königs: Hantsun, Letzte Kapitel: Wassermann, Faber; Hauptmann, Insel; Metzer Eckhardt, Möbel -des Herrn Berthölemy; Frenssen, Lütte Witt: Ludwig, Napoleon; Papini, Lebensgeschichte Ehri-sti; Up de Grass, Bet den Kopfjägern des Amazonas; Wiele, Für Hagen- beck im Himalaja. 4. Ernstere Literatur wurde bevorzugt. Vermißt wurde ein literarisch hochstehender humoristischer Roman. 5. Der Verkauf von Klassikern war befriedigend. Es wur den nur gut ausg-estattete Klassiker gekauft. 6. Jugend- und -Bilderbücher fanden guten Msatz. Bevor zugte Preislage 5—10 Mark.
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