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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1926
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- 1926-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1926
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- Deutsch
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194, 21. August 1926. Redaktioneller Teil. -— Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Verordnung weist nun das Volksbilöungsmtmsterimn darauf hin, das; vor Einführung neuer Schulbücher 'in den Volks- und Fort bildungsschulen die Genehmigung des Ministeriums einzuholen ist, und zwar für Lehrbücher, die vom Beginn des neuen Schuljahres ad zur Einführung gelangen sollen, jeweils spätestens dis zum i. De zember des vorhergehenden Jahres. Neue Lehrbücher, bei deren Ein führung nicht die Schulbezirksvertretungen, die Bezirks'lehrerräte und der Bezirksschulrat ordnungsgemäß mitgewirkt haben, sind zum ver bindlichen Gebrauche in Schulen nicht zuzulassen. In Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse und im Hinblick au^den zu erivarten- dcn Landeslehrplan -ist die Ncuoinführung von Lehrbüchern lm übrigen auf die dringlichsten Fälle zu beschränken. Die Erfinder der Postkarte. — Durch die deutsche und ausländische Presse ging dieser Tage die kurz darauf widerrufene Meldung von dem Ableben des »Erfinders« der Postkarte William Tuck. Diese Nach richt und ihr erfreuliches Dementi haben dazu geführt, daß die Frage nach dem Schöpfer des aus dem heutigen Weltverkehr kaum wcgzu- denkenden Korrespondenzmittels erneut erörtert wird. Generalpost- meistcr Stephan gebührt das Verdienst, wenn auch zunächst ohne so fortigen Erfolg, 1865 das »Postblatt«, den Vorgänger der »Post«- oder wie sie ursprünglich hieß »Korrespondenzkarte« angeregt zu haben. Um 1868/69 wurde von Professoren der Militärakademie in Wiener- Neustadt unabhängig davon ein ähnlicher Vorschlag gemacht. 1870 war der Gebrauch der Postkarte in Österreich und Deutschland schon allgemeiner, 1871/72 folgten England, die skandinavischen Staaten und Frankreich. Die Firma Tuck ist seit Jahrzehnten durch ihre farbigen Ansichtskarten bekannt, eine teilweise Erklärung für die Ent stehung der Legende von dem verstorbenen Erfinder der Post-, rich tiger Ansichtskarte. Aber auch hierfür kommen andere Personen in Frage: ein Deutscher Schwartz, der in Aßmannshausen und Olden burg »illustrierte« Postkarten herstcllte, der Lithograph Micsler in Berlin, beide um 1871, in den folgenden Jahren Kupferstecher und Kunstanstalten in Nürnberg und Bayreuth (um 1885). Frankreich nimmt, wie wir einer sehr fesselnden Studie von G. Montorgueil im »Temps« vom 30. 7. lesen, den »Erfinder« der Postkarte für sich in Anspruch in der Person des Buchhändlers Laon Besnardeau zu Sillö le-Guillau me. Er war es, der 1870 den im Sarthe-Lager bei Conlie zahlreich versammelten Truppen, als ihr Schreibmaterial ausging, in Form von Korrespondenzkarten beschnittene Bristolkartons mit postmäßig bedruckter Vorderseite, also eine Art früher Fcldpostkarte als willkommene Aushilfe verkaufte, die aber mit Beendigung des deutsch-französischen Krieges verschwanden. Umfang des Postschcckverkchrs im Deutschen Reich. — Zahl der Postscheckkonten Ende Juli 877 259, Ende Juni 874 532, mithin Zu gang im Juli 2727. Auf den Konten sind im Juli ausgeführt: 32 418 000 Gutschriften über 4 018 720 000 NM., 18 188 000 Lastschrif ten über 4 8815N 000 NM. Umsatz 50 606 000 Buchungen über 0 800 251 000 RM. Davon sind baMldlos beglichen 7 746 652 000 RM. Durchschnittliches Guthaben ans den Postscheckkonten im JuA 554 089 000 NM. Im Überweisungsverkehr mit dem Ausland sind umgesetzt 3 165 000 NM. Zeitungsverbot im besetzten Gebiet. — Die interalliiert« Rhein- landkommisfion hat die in Saarbrücken erscheinende Saarbrücker Zeitung« ab 20. August auf drei Monate im besetzten Gebiet ver boten. Zeitungsverbot. — Nach einer Bekanntmachung im Reichsanzeiger vom 17. August ist die Zeitung »Tribüne« Kommunistisches Organ für den Bezirk Magdeburg-Anhalt für die Zeit vom 17. August bis einschließlich 30. August 1926 verboten worden. Berkek>rsnllAWen. Aufruf von Nentenbankscheinen. — Durch Bekanntmachung vom 16. August 1926 ruft die Deutsche Nentenbant die Rentenbankscheiue zu 1 und 2 Mk. mit dem Ausfertigungsdatum 1. November 1923 zur Einziehung auf. Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kassen noch bis 30. September 1026 in Zahlung gegeben, bei den Kassen der Reichsbank aber bis 15. Dezember 1926 gegen andere Nenteubanlschcine oder gegen gesetzliche Zahlungsmittel uingetauscht werden. Mit Zlblauf des 15. Dezember 1926 werden die aufgerufenen Rentenbankscheine kraftlos: es erlischt damit auch die Umtausch- und Einlösnngspflicht der Deutschen Rentenbank. Berliner amtliche Devisenkurse. am IS. August LS26 am 20. August 192« Geldkur» Briefrur» Geldkurs Briefkur, . 1 ^ SO 385 20.487 20.384 20438 168 25 »66 67 168.19 168 61 I 696 1.70 1 696 1.70 Oslo . 100 Kr. 91.06 92.20 91.91 92.15 . 100 Kr. LI1 51 111,79 111 49 111 77 . 100 Kr. 112 28 112.56 112.26 112.54 i s 4.195 4.205 4.195 4,205 Belgien. . . . 100 Frc». »1,64 »1.66 11.47 11.51 A'L" ' ' ' ' 100 Lire 13.82 13 86 13 77 13 8' 100 Frc«. »2.04 »2.08 11.90 11M 100 Frc». 81.01 81.23 . 81.02 81.LL 100 Peseta» 64 85 65.01 64.57 64 78 Rio de Janeiro 1 Milret» 0.643 0.645 0.641 0.646 1 Ven 2,012 2.018 2,002 Prag . 100 Kr. 12 42 12 46 12.42 Mllab":"'! . . 100 Finnin. 10 557 10,597 10.5,7 10.5^7 100 Escuto 21 375 21.425 21,875 21.425 100 Lewa 3.04 3.05 3,04 8.05 100 Dinar 7 405 7.425 7.105 7.4-5 Wien 100 Schill. 59.26 59.40 59.27 59.41 100000 Kc. 5.868 5 888 5,87 5.8» 100 Guld. 81.60 81Z0 61.66 61 86 I türk. -k 2.30 2.31 2,32 2.33 4.74 4.76 1 ägypt. chik 20.924 20.976 100 Lei 1,84 I 96 100 Zloty 46.28 46.52 100 LatS 80.60 81,00 100 Estn. M. 1.116 1,122 >>°wn- .... 100 Lita» 41,245 41,455 PersMliMrWen. Jubiläum. — Der Verlagsbuchhändler Herr Paul Meuch« In Leipzig seiert am SL. August >d. I. das Jubiläum seiner LSsährige» Selbständigkeit. Ins Jahr Ivvk sälli die Erwerbung der Jaegerschcn Verlagsbuchhandlung in Franksurt und Leipzig, zu der im Laufe der Jahre ein« lange Reihe andcrcr Kirmen htnzutam. Sprechsaal. ^ ^ ^ ^ ^ Die neueste Duchvertriebsform. Ein neues Unternehmen «Der Bilchcrring-, Köln, Arndt- strafte IS, das von der Kirma R. Kramer, Zeiischristen-Verlag und Buchhandlung, die nicht im «Adrcftbuch des Deutsche» Buchhandels verzeichnet steht, ins Leben gerufen worden ist, bietet seinen Mit- gliedern sämtliche Bücher: wissenschaftliche Werke, Lehr- und Schul bücher, Sortimente, Gesamtausgabe» von Klassikern, kurz, alles, was der Buchhandel führt, IVA unter Ladenpreis an. Nach der Satzung des Büchcrrings begweckt der Verein, unter Zuhilfenahme seines Vermögens sowie freiwilliger Skistungen, Bücher an die Mit glieder unter dem eigene» Einkaufspreis abzugcben. Der Mitgltedsdeitrag beträgt Mk, —SV und ist vierteljährlich im voraus zahldar. Das Vermögen des Vereins wird, soweit es nicht in Sach werten scstliegt, dei der städtischen Sparkasse deponiert. Dem Bllcher- ring ist der Humboldtring korporativ beigetveien, den ebensalls Herr Kramer leitet und der dcnmächst ein grofteS Oktobersest veranstaiken wird, sodatz bei den beiden Unternehmen, dem «Bücherring- und «Humboldtrtng- jeder aus seine Kosten kommen kann, Köln, Verein der Kölner Buchhändler. Bitte um Auskunft! Wer .steht oder stand in Geschäftsverbindung mit den, Herrn Erich Beide mann, Junglehrer, Hagen, oder mit «Wests. Lehr- mttielinskltut, Hagen» oder Erich Weidemann, Buchhandel, Hagen? Kür umgehende Nachricht wären wir sehr dankbar. Hagen, Kampstr. 23, Evangel, Bücherstube Hatsch. Wer kennt di« jetzige Adresse des Herrn Her mann Bach, frü her Berlin W. SS, Körnerstr, LS, Nachricht erbittet Johannes Baum Verlag in Pfullingen, Wer kennt die fetzige Adresse des Herrn Ingenieur O. Duo e, 1SLS wohnhaft in Juditten b, Königsberg i. Pr. und des Herrn Direk tor Hermenau, 1S2S wohnhast in Königsberg i. Pr., Hinterroft- garien Lv. Nachricht gegen Ersatz der Koste» erbittet Bilh. Koch' S Bnchh. in Königsberg i. Pr, Berwtw. Redakteur: i. V. g r <> n , « « g n - r, — Verla«: Der Börsen rrrrin der D-tltichen Vnchltäudler ,u r-it-li«, Drutiche» Mtchltänöl-rhans. Lruck: E. Hedctch Nach,. lAdt. Ra mm L See m ä„n>, Sämtlich in Lcipng. - Adresse der R-dälrion u, Errechnt °n: Leipllg, SeötchlSiveg rs iv„chd-nil-ri-aS>, 1040
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