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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1926
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- 1926-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1926
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- Deutsch
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76 238, 12. Oltober 1926. Fertige Bücher. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. r)387 I. Bielefelds Verlag Freiburg i. Breisgau Bitte beachte«! Unsere nachstehend angezeigten belletristischen Neuerscheinungen und Weihnachtsbücher liefern wir mit 40°/-> und 11/10, befreundeten Firmen auch ü con6. in Iahresrechnung. Wir gestatten Bezug gegen Umtausch von laufenden Auflagen unserer Sprachwerke bar gegen bar. (/) Bitte hier abtrennen und Anzeige zur Werbung verwenden! (^) Der selbstverständliche Wilhelm Ein Roman von Otto Leopold Geheftet Rm. 5 —, in Leinwandband Rm. 6.— Das Buch ist der Entwicklungsroman unserer heutigen Fünfziger. Die Fünfziger pflegen Staat, Gesellschaft und Wirtschaft zu beherrschen. Die« gilt auch iür unsere Tage. Wie die Fünfziger unter dem alten Reich heran- gewachlen und in den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts zu maßgebendem Einfluß gelangt sind, wie das große Erlebnis des Krieges sie berührt bat, wie sie sich dann weilerentwickelt oder auch zurückgebilde« haben, wie ein naiver Egoismus der Grundzug besonders typischer Gestalten dieser Generation blieb, zeigt hier der Lebenslauf dreier Jugend freunde. Es sind Glieder des deutschen Bürgertums, die im Beamlenberuf, in gelehrter Tätigkeit und vor allem im freien Wirtschaflsgetriebe ihren Weg gefunden, die in ihrer Arbeit, im StaatSleden und im Leere ihrem Bolle nach bestem Verstehen gedient und ihr Menschentum in Liebe und Ehe, als Söhne und Väter, als Deutsche und Europäer, mit Willen, Verstand und Gefühl bewiesen haben. Ist es ihre Schuld, wenn bei aller Tragik und der schweren Last deutschen Lebens ein ernster Mensch, der das breite Bild ihrer Generation darzustellen unternimmt, von hohem DathoS, aber auch von scharfer Satire absehen muß und nur ein herzhaft lustiges Buch schreiben kann? Vielleicht ist es der Geist des sonnigen Landes am Sberrhein, dessen Kinder sie sind: es bleibt nur ein verstehende« Lächeln von der Löhe, aus der die immanente Komik der Menschen geschaut wird. Einer der hervorragendsten früheren deutschen Staatsmänner undKaiserlicherStaatssekretär schreibt: „Sie tun dem Buch eigentlich fast unrecht, wenn Sie es als politisch-humoristischen Roman bezeichnen. Es hat mir wegen seines Lumors wirklich Spaß gemacht, aber es hat mich stellenweise auch zu ernsthaftem Nachdenken über Vergangenheit und Zukunft angeregi. So sah es wirklich bei uns in dieser Periode aus, beim Zivil wie beim Militär. Ich habe geglaubt, die führenden Schichten jener Zeit auch zu kennen, namentlich den Reserveoffizier-Industriellen, aber auf eine wesentliche Seite derselben bin ich doch erst durch das Buch gekommen: es lebte und lebt in der Tat in diesen Männern ein Zug von Selbstverständlichkeit- Was sie zu tun und zu lasten hakten, war ihnen durch Tradition, gesunden Egoismus, Gefühl dos Besitzes, starkes Selbstbewußtfein gegen unten und das Gegenteil gegen oben wie durch eine fast zynische Erkenninis und Verhöhnung der eigenen Schwächen so klar vorgeschrieben, daß sie — von Ausnahmen abgesehen — sich meist gar nicht zu besinnen brauchten. Und dieser Klaffeninstinkt war ein wesentlicher Grund und Teil ihrer Macht, und wenn ich mich nicht täusche, ist es nach einem Äbsrgangsstadium heute auch nicht viel anders. Mir wurde so die Lektüre sehr anregend. Möge das Buch einen guten Weg gehn! Etwas von den vielen Wahrheiten, die es enthält, wird dann wohl auch in die Kreis- dringen, die es besonders brauchen können und die sich ohne besondere Anregung mit Ringen nach geistiger und seelischer Erhebung nicht weh tun." Ein berühmter Feldherr, Sieger im Kerbst IS14, schreibt: „Als eine besonders anziehende Erscheinung tritt ein Österreicher auf die Bühne. Einer jener Edelaristokraten, die allerdings vielleicht keine Verallgemeinerung erfahren haben, doch nur in einem mehrhundertjährigen Kulturkreis entstehen konnten. Er fühlt und ahnt den nahen Untergang seines Vaterlandes iowie des wallenden Systems, dem er aber bis zum letzten Moment in Treue ergeben ist. Diese sympathische Persönlichkeit, dieser Edeltyp ist überdies nicht erfunden oder erdacht, er hat tatsächlich — wenn auch unter anderem Namen — gelebt. Ich kann es bezeugen, denn er stand mit seinem altberllhmken Regiment in der von mir geführten Armee, in einer ihrer Kavalleriedivisionen, die ich mit Erfolg am linken Flügel der Schlacht front einsetzte. Dort fiel er tatsächlich,und das aufSeite184zu lesendeBulletin ist nur in untergeordneten Details frei erdacht. Die sympathische, einsichtsvolle Beurteilung der Verhältnisse im alten Österreich ist sonst keine stehende Rubrik in den Emanationen reichsdeutscher Literaten. Daß sie in dem vorliegenden Buche zu finden ist, sei dem Verfasser warm gedankt. Tief durchdacht sind eine Reihe philosophisch anmutender Aussprüche, die sich namentlich auf die deutsche Wesensatt heziehen. Das Buch sollte in allen deutschen Landen viel und sorgfältig gelesen werden." Ein langjähriger früherer Ministerpräsident meint: „Gerade kein sympathischer Typ, der Kommerzienrat Bauer, aber gut getroffen; genau so habe ich die Lerren auch kennen gelernt. Das amüsante Buch hat mir über haupt viel Spaß gemacht." Sonderprospekt gratis. Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. S3. Jahrgang 1260
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