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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1927
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- 1927-10-20
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- 20.10.1927
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246, 20, Oktober 1927, Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. zahl der in Berlin beschäftigten Buchdruckergehilfen dürste sich auf rund 15 500 belaufen-. Hiervon gehören über 14 000 Gehilfen dem freigcwerkschaftlichen Verband der Deutschen Buchdrucker an. — In Rheinland-Westfalen waren Ende Juli d. I. 193 und Ende August 215 Buchdruckergehilfen arbeitslos, außerdem waren 13 bzw. 14 arbeitslose Hilfsarbeiter (männliche und weibliche) vorhanden. Der Arbeitsnachweis Frankfurt a. M. verzeichnete am letzten Augusttage 72 arbeitslose Buchdruckergehilfen, und -war 47 Hand setzer (kein Maschinensetzer). 20 Drucker, 3 Schweizerdegen, 1 Stereo typeur und 1 Korrektor. An dem genannten Tage waren auf den Arbeitsnachweisen in Mainz. Wiesbaden, Darmstadt, Gießen und Kassel insgesamt 37 arbeitslose Bnchdruckergehilfen eingetragen, und zwar 29 Handsetzer (kern Maschinensetzer), 7 Drucker und 1 Schweizerdegen. In Frankfurt a. M. waren außerdem Ende August 36 Hilfsarbeiter und 11 Hilfsarbeiterinnen arbeitslos, in Kassel 2 Hilfsarbeiter und 9 Hilfsarbeiterinnen. Vom Buchhändler zum Forschungsreisenden. — Am gleichen Tage, als die 100-Jahrfeier der Appunschen Buchhandlung in Bunzlau festlich begangen wurde (s. Bbl. 330), fiel am Haufe, an dessen Stelle das Haus stand, in dem die Buchhandlung damals eröffnet wurde, die Hülle von einer Gedenktafel für den Naturforscher und Forschungs reisenden Carl Ferdinand Appun. Dieser war als Sohn des Gründers der Appunschen Buchhandlung im Jahre 1820 geboren und trat nach Besuch des Gymnasiums in Glogau in die väterliche Buchl-andlung ein. Durch die Bücherschätze im Laden seines Vaters erwarb sich Carl Appun eine umfassende naturwissenschaftlich« Bil dung, besonders in der Botanik. Nach zehnjähriger buchhändlerifcher Tätigkeit ging er mit Empfehlungen Alexander v. Humboldts und einer Neiseunterstlltznng Friedrich Wilhelms IV. im Jahre 1348 nach Venezuela, wo er zehn Jahre als Naturforscher lebte. Nach einem kurzen Heimatbesuch verbrachte er weitere zehn Jahre als Regie- rmtgsbotaniker der englischen Regierung in Britisch Guyana. Nach zwanzigjähriger Abwesenheit nach der Heimat zurückgekehrt, lebte er drei Jahre in Bunzlau bei seinem Bruder Adolph Appun, der die Buchhandlung übernommen hatte, und schrieb seine Reiseerinne rungen, die er gerade an feigem 50. Geburtstag -durch Costenoble- Jena der Öffentlichkeit übergab. Das zweibändige, schon lange ver griffene Werk ist eine Fundgrube für Wissenschaftler, öle sich zoo logisch, botanisch oder völkerkundlich unterrichten wollen. Appun war ein tatkräftiger Mann von großer Körperstärke, der allen Zufällig keiten eines Lebens in der Wildnis gewachsen war. Kein euro päischer Forscher und Reisender hat so lange in den Tropen Süd amerikas geweilt wie Carl Appun. Da ihm aber das ruhige Leben in einer kleinen Stadt nicht mehr gefiel, ging er 1871 wieder nach Britisch Guyana, aber schon im nächsten Jahre kam die Nachricht von seinem geheimnisvollen Tode, der wohl nie genau aufgeklärt wexöen wird. Appun war zehn Jahre Buchhändler und 20 Jahre Natur forscher; sein vorerwähntes Werk »Unter den Tropen« war das Er gebnis seiner Tätigkeit auch als recht geschickter Zeichner und Maler, denn zwölf seiner besten Tropenzeichnungen sind dem Werke beige geben, aber sein Buch war auch gleichzeitig sein Schwanengesang. Am Abend vor der Enthüllung der Tafel an seinem Geburtshaus fand eine Appunseier statt, bei der der Mitarbeiter des Ml. Herr Carl Schöffer-Leipztg die Festrede mit Lichtbildern hielt. Schöffer hat sich eingehend mit der Tätigkeit Appuns beschäftigt und ist in Südamerika seinen Reisewegen nachgegangen. ?ersonalnaclrrickten. Jubiläum. — Am 1. Oktober war der Buchhandlungögchilfe Herr Hugo Keller 25 Jahre in der Firma B. G. Tcubner in Leip - z i g tätig. Ans diesem Anlaß wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste um das Haus Teubner und somit auch um den Gesamt buchhandel das Ehreitzeichen des Buchhandels in Bronze verliehen. Gestorben: am 17. Oktober nach kurzer Krankheit Herr Paul Göhl er, Inhaber der Firma Fr. Koch Nachf. in Leipzig. Der Verstorbene war seit 1. Juni 1888 Inhaber der über 50 Jahre alten Firma; ferner: im Alter von 66 Jahren Herr Carl Stracke, Inhaber der von ihm im Jahre 1887 gegründeten gleichnamigen Buch handlung in Hagen. Der Verstorbene nahm besonders in früheren Jahren auch im öffentlichen Leben der Stadt eine hervorragende Rolle ein. Er war u. a. Mitgründer des Theatervereins, der die Grundlage des Hagener Bühnenwesens bildete; ferner: am 16. Oktober nach langer schwerer Krankheit der frühere Lager vorsteher der Firma B. G. Teubner Herr Eduard Herzog in Leipzig im 55. Lebensjahr. Nachdem der Verstorbene mehrere Jahre bei K. F. Koehler war. trat er 1917 in die Firma B. G. Teubner ein. Immer liebenswürdig und entgegenkommend, dabei von einem unermüdlichen Pflichteifer beseelt, der ihn ganz in seiner Arbeit aufgehen ließ, hatte er sich bald das Vertrauen und die Zuneigung seiner Vorgesetzten erworben. 1926 zwangen ihn leider zunehmende Krankheitsbeschwerden, in den Ruhe stand zu treten. verkekrSnackrickten. Berliner amtliche Devisenkurse °m IS. c>„°be- ISL7 am 19. Oktober 1927 Geldkurs Briefkurs Geldkurs s Briefkurs H lland ^ ^ ^ 10^ Suld. Buen.Aircs(Pap..Pcs.)1 Peso Stockholm. . . 100 Kr. New York. . . i § Belgien ... 100 Belga Italien.... 100 Lire Paris .... 100 ssrcs. Iavan .... I Yen Prag .... 100 Kr. HeNingfor« . . 100 Finnin. Jugoslawien . . 100 Dinar Dien .... 100 Schill. Budapest ... 100 Pengo Danzig.... 100 Guld. Konstantinopel . 1 türk. ^ Athen .... lOODrachm. Kairo .... I ägypt. ^ Bukarest . . 100 Lei Warschau ... 100 Zloty Riga 100 Lats Reval . . . lOOEitn.M. Kowno.... 100 Litas 20,363 168,17 1,786 110,09 112,10 112,64 4,1820 58,23 22,86 16,41 80,645 71,56 0.501 1,948 12,393 10,533 20,73 3,022 7,263 59,015 73,15 81,21 2.213 5,544 20,89 2,611 46,875 20,403 168,51 1.790 11031 112,32 112,86 4,1900 58,35 22,90 16.45 80,805 71,70 0,503 1,952 12,413 10,553 20,77 3,028 7,382 59,135 73,29 81,37 2.217 5,556 20,93 2,623 47,075 20.358 168.08 1,786 109,97 112,05 112,56 4,1790 22^825 16,40 80,62 71,68 0,5015 1,943 12,387 10,525 20,73 3,024 7,368 58,97 73,10 81,27 2,205 5,594 20,398 168.42 1,790 110,19 112,27 112,78 4,1870 58,305 22,895 16,454 80.78 71,82 0.5033 1,957 12,407 10,545 20,77 3,030 7,382 59,09 73,24 81,43 Spreckjaal. Sterbekaffe des Börsenvereinv. Die von Herrn Hermann kürzlich gegebene Anregung, für die Mitglieder des Börsenvereins ein Sterbegeld von RM. 5000.— sicherzustellen, ist jedenfalls gut. Auch ist es unter gewissen Voraus setzungen möglich, dieses Sterbegeld von NM. 5000.— gegen einen jährlichen Beitrag von RM. 100.- zu leisten. Das beweist z. B. der Vertrag zwischen den Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz und der Iduna, aus Grund dessen den einzelnen Mitgliedern ein Sterbegeld von RM. 1000.— gegen einen vierteljährlichen Beitrag von RM. 4.— geboten wird. Für RM. 5000.— würde also dort ein Jahresbeitrag von RM. 80.— erforderlich sein. Der Beweis ist also gegeben, daß die Versicherung des Herrn Hermann möglich ist. Welches find nun die notwendigen Voraussetzungen? Man muß vermutlich so rechnen: Jedes Mitglied des Börsenvereins müßte dieser Sterbekasse beitreten und hierfür einen einheitlichen Beitrag zahlen, ohne Rück sicht darauf, ob es älter ist oder jüuger. Erforderlich ist damit ein kollegiales Eintreten des Jüngeren für den Alteren und umgekehrt, indem sich der Jüngere sagt, daß auch er später älter werden wird, und daß dann auch andere für ihn mi§ eintreten werden. Weiter ist es notwendig, daß dieses Sterbegeld nur dann ge zahlt wird, solange der Betreffende dem Börsemierein angehört, und daß beim Ausscheiden die Versicherung des Börseirvereins keine Leistungen und keine Rückzahlung der Beiträge gewährt. Schließlich müßten regelmäßig jüngere Mitglieder dem Börscn- verein und der Sterbekasse beitreten, sodaß das jeweilige Durch schnittsalter der Versicherten unverändert bleibt. 1251
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