Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1927
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- 1927-11-08
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. X 261, 8. November 1927. oder diesem Herrn ein Glas Wasser«, so hieß der dramatische Scherz, der hierauf von drei Personen (Fräulein Herzog, Herrn Sevecke und Fräulein Pfau) in Szene ging; Regie Arnold Schmoller. Er wurde flott gespielt und rief wahre Lachsalven unter allen Zu hörern hervor. Ehrlicher Beifall ließ unsere Künstlerkollegen mehr mals Hervorrufen. Eine lustige Polonaise eröfsncte den Ball. In weiterer Folge stand unser beliebter Lautensänger mit seinen selbst vertonten ernsten und lustigen Weisen, Richard Germer. Unser Kollege Sevecke erfreute uns noch einmal mit einem sehr lustigen, mimisch sehr glänzenden Vortrag »Ter Bleistift Nummer 7«, von Wilhelm Busch. Lange nach Mitternacht wurde uns durch die Tänze des Herrn Arnold Böhmer, vom hiesigen Stadttheater, ein herr licher Genuß zuteil. Seine glänzenden Leistungen erweckten allge meine Bewunderung und Begeisterung. Auch ihm wurde anhaltender Beifall gezollt. Zu erwähnen wäre noch die mit reichen Gewinnen ausgestattete Tombola. Das Verdienst des Abends gehörte zum größten Teil unserm Vorsitzenden, Herrn Adolf Ziemer, dessen Fähigkeit und Rührigkeit Sem Verein eine Hauptstütze bedeutet. Dieses brachte denn auch Herr Sevecke in seiner Rede auf unfern Vorsitzenden zum Ausdruck, indem er ihm in launigen Worten dankte und ein allgemeines Hoch a-usbrachte. Luetgens. »Der Goedcke.« — Im ganzen deutschen Buchhandel und in den Fachkreisen der Literatur weiß jedermann, was unter der Be zeichnung »Der Goedeke« zu verstehen ist; mit dem bestimmten Ar tikel ohne Angabe des Titels spricht man nur von den bekanntesten, geradezu populären Büchern, z. B. der Hmrichs, der Büchmann, der Stieler. Karl Goedeke hat vor vierzig Jahren, am 27. Ok tober 1887, fern Leben beendet. Nachdem er in Göttingen seine Studienzeit verbracht und den tiefsten Eindruck von dem unvergleich lichen Gelehrten und Menschen Jakob Grimm gewonnen hatte, wandte er sich journalistischen Aufgaben zu, schrieb politische Ab handlungen, sodann Dramen unter dem Pseudonym Karl Stahl und einige literargeschichtliche Monographien, wie über Adolph Freiherrn von Knigge und Sebastian Brant. Alle diese Werke mögen damals von Interesse und Bedeutung gewesen sein — ein unvergängliches Verdienst jedoch hat er sich durch den »Grundriß der Geschichte der Deutschen Dichtung aus Len Quellen« erworben. 1855 begann er das Werk, dessen Druck, Fortführung und Neugestaltung ihn durch 32 Jahre bis an sein Lebensende, ja bis in seine Todesstunde be gleitet hat. 1850—1859 erschienen die Bände I und II, der III. Band 1802—1881. Von einer Neubearbeitung, zu der ihm der Stoff ge waltig anschwoll, hat er in den Jahren 1884—1887 drei Bünde fertig- gestellt, die ihn aber nur bis an das Zeitalter des Siebenjährigen Krieges herangesührt haben. Seiue Freunde bezeichnen sein Wesen als eine wunderliche Mischung von Akribie und Unordnung, von Arbeitsenergie und Sorglosigkeit. Es ist begreiflich, daß sein Ver leger Ehlermaun unter den Stockungen, die sich im Erscheinen der einzelnen Teile des Grundrisses entstellten, zu leide» hatte, und eine vom Verleger bei Gericht erhobene Klage trug nicht zur Ver besserung des Verhältnisses bei. Als sich der Verleger eiumal ent schloß, es zur Abwechselung statt der ewigen Briese mit .eiuer per sönlichen Aussprache zu versuchen, fand er freundliche Ausnahme, und ans eine Frage, weshalb ans alle seine Briefe keine Antwort er folgt war, meinte Goedeke, mit einer hoheitsvollen Handbewcgung auf einen riesigen Stoß von Briefen hinweisend: »Wenn Sie mir geschrieben haben, werden Ihre Briefe wohl hier darunter sein. Ich öffne seit Jahren keinen Brief mehr«. In das Lachen des Verlegers stimmte der Gelehrte freundlich ein. Wien. Friedrich Schiller. Der 9. November ist in Sachsen gesetzlicher Feiertag mit Arbeits ruhe. Bei eiligen Bestellungen empfiehlt es sich, darauf Rücksicht zu nehmen. öerkebrsnackrickten. Drucksachen als Doppclkartcn. Ansbrauchfrist bis 31. März 1928 von solchen Doppclkartcn, die den Bestimmungen nicht entsprechen. — Das Amtsblatt des Neichspoftministeriums Nr. 97 vom 4. November enthält folgende Verfügung: »Wie hier bekanntgeworden ist, haben Dienststellen in der ersten Zeit nach dem Inkrafttreten der Ände rungen des § 7 — Drucksachen — der Postordnung den Begriff ,Antwortkarte' im Sinne des 8 7, VI der Post ordnung zu weit ausgelegt und Auskünfte über die Zu lässigkeit von Antwortkarten erteilt, die nicht den Absichten entsprechen, die für die Zulassung von Drucksachen in Form einfacher Karten auch mit anhängenden Antwortkarten gegen die Gebühr von 3 Pf. maßgebend gewesen sind. Dadurch -sind viele Versender veranlaßt worden, Drucksachen in Form von Toppelkarten Herstellen zu lassen, die als unzulässig von der Beförderung für 3 Pf. ausgeschlossen werden müssen. Zur Vermeidung von Härten sollen daher einfache Karten mit anhängender Antwortkarte, die den Bestimmungen nicht voll genügen, bis zum 31. März 1928 nicht beanstandet werden. Mit einer Verlängerung der A uf b r a u ch f r i st ist nicht zu rechnen. Das Zugeständnis einer Aufbrauchfrist erstreckt sich nicht auf Doppclkartcn, bei denen die anhängende Karte lediglich zur Fortsetzung der auf der Hanpt- karte stehenden Mitteilungen dient, also zweifellos nicht für eine Antwort bestimmt ist, sowie auf solche Doppelkarten, bei denen die Ansschriftscite des Antwortteils nicht innen liegt.« Es empfiehlt sich also, für die Folge die im Bbl. Nr. 254, S. 1283 abgedruckten Bestimmungen über Doppelkarten genau zu beachten. Änderung des Mcistbctrags für Postanweisungen nach Marokko (mit Ausschluß der spanischen Zone). — Der Meistbetrag für Post anweisungen aus Deutschland nach Marokko (mit Ausschluß der spa nischen Zone) wird vom 10. November an auf 4000 b'r. erhöht. Von demselben Zeitpunkt an sind Nachnahmen aus Marokko (mit Aus schluß der spanischen Zone) nach Deutschland ebenfalls bis 4000 br. und Postaufträge bis 800 Mk. zugelassen. Hinsichtlich der Meistbeträge für Nachnahmen und Postanfträge nach Marokko (mit Ausschluß der spanischen Zone) sowie für Post anweisungen aus Marokko (mit Ausschluß der spanischen Zone) tritt keine Änderung ein. Berliner amtliche Devisenkurse am 5. «av-mbe- 1927 am 7. Nav-mb-r I9S7 E-ldlur- Briefkurs Geldkurs Briefkurs Buen. Aires (Pap.-Pes.)l Peso Oslo 100 Kr. Kopenhagen . . 100 Kr. Stockholm. . . 100 Kr. New York. . . 1 8 Belgien . . . 100 Belga Japan .... 1 Yen Prag .... 100 Kr. Helsingfors . . 100 Finnm. Lissabon . . . 100 Escuto Sofia i . . . . 100 Lewa Danzig. . . . 100 Guld. Konstantinopel . 1 türk. ^ Athen .... lOODrachm. Kairo . . . . 1 ägypt. ^ Bukarest . . 100 Lei Warschau ... 100 Zloty Riga 100 Lats Neval . . . lOOEstn.M. Kowno.... 100 Litas ^N784 110,34 112,14 112.53 4.1845 ' 58,315 22,86 16,415 80,68 71,37 0,5015 1.943 12,40 , 10,536 20,53 3,022 7,371 59,05 73.25 81.49 2,230 5,544 20,902 2,594 46,875 80,73 1,119 169^03 1.788 110,56 112,36 112,75 4,1925 58.435 22,90 16,455 80,84 71.51 0.5035 1,947 12.42 10,556 20,57 3.023 7,385 59,18 61,65 2,234 5,556 20,942 4?',075 81,07 1,125 20.381 168,75 1,785 110.41 112.19 112,57 4,1855 58.33 22,865 16,425 80,70 71,31 0,5015 1,938 12,405 10,542 20,53 3.022 7,373 59,09 73,28 81,51 2,233 5,564 169.09 1,789 110,63 112,41 8ch86^ 71,45 0.5035 12^425 10,562 20.57 3,028 7,387 59,21 73,42 81,67 2,237 6,576 ?ersonalnaclrrickten. Jubiläum. — Heute sieht Herr Max Lehmann, Expe ditionsvorstand im Hause F. C. W. Vogel, Verlagsbuchhand lung, Leipzig, auf eine 50jährige ersprießliche Tätigkeit in diesem angesehenen Hause zurück. Chefs und Mitarbeiter ehrten den liebenswürdigen Mitarbeiter durch Ansprachen und Ehrengaben; seine Verdienste um die Firma wurden durch die Verleihung des silbernen Ehrenzeichens des Buchhandels sowie durch die Glück wunsch-Urkunde des Reichspräsidenten von Hindenburg anerkannt. Gestorben: am 5. November -unerwartet infolge Herzschlags Herr Heinrich Geidel, Mitinhaber der Firma Otto Borggold in Leip zig, im Alter von 08 Jahren. Der Verstorbene hat mit Herrn Borggold, dem er in aufrichtig ster Freundschaft verbunden war, über 50 Jahre gemeinsam ge arbeitet. Vor Errichtung des eigenen Geschäfts waren beide bei G. A. Liebeskind, Kommissionsgeschäft und Verlagsbuchhandlung in Leipzig tätig. Nach Auflösung der Firma Liebeskind im Jahre 1899 machte sich Herr Borggold im gleichen Jahre selbständig und nahm Heinrich Geidel als Teilhaber auf. In nnermüdlichem Fleiß hat der Verstorbene stets die Interessen des Geschäfts wahrgenvmmen. In den Kreisen der Kollegen erfreute er sich großer Beliebtheit. Verantwort!. Schriftleiter: s^rnnz Wagner. — Verlag: Der Vörscn vcrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändlerhans. Druck: E. Hedrich Nach f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung n. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2g (Buchhändlerhans), Postschlichfach 271/75. 1320
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