Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19271126
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192711267
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19271126
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-26
- Monat1927-11
- Jahr1927
-
11698
-
11699
-
11700
-
11701
-
11702
-
11703
-
11704
-
11705
-
11706
-
11707
-
11708
-
1383
-
1384
-
1385
-
1386
-
1387
-
1388
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 275. 26. November 1927. Redaktioneller Teil. land — die tatsächliche Erscheinungszeit ist zum Teil eine andere -, ausgezählt wurde. Zu beachten ist auch, daß dabei nicht nur im engeren Sinne den Buchhandel interessierende Literatur, sondern alle selb ständigen und in die Wöchentlichen Verzeichnisse aufgenom menen Druckschriften berücksichtigt sind. Ludwig Schönrock. Kleine Mitteilungen. Glückwunsch- und Anerkennungsschreiben des Herrn Reichspräsi denten bei Dienst- und Arbcitsjubiläcn (vgl. Bbl. vom 12. und 27. März sowie 11. Juni 1927j. — Es wird uns mitgeteilt, daß die bisherige Übergangsbestimmung, wonach Glückwunsch- und Anerkennungsschreiben des Herrn Reichspräsidenten aus Anlaß der Vollendung einer mindestens 50jährigen Arbeitszeit auch nach träglich für noch im Dienst stehende Jubilare beantragt werden können, mit dem 31. Dezember 1927 aufgehoben wird. Demgemäß werden vom 1. Januar 1928 an Glückwunsch- und Anerkennungs schreiben nur noch insoweit ausgefertigt werden, als sie sich auf ein b e v o r st c h e n d e s Jubiläum beziehen und den Jubilarin an ihrem Ehrentage ausgehändigt werden können. Um dies sicherzustellen, ist es unerläßlich, daß künftig die Anträge etwa vier Wochen vor dem Jubiläumstage gestellt werden. Sonderdrucke der Richtlinien und Antragsformulare sind von der Geschäftsstelle des Börsenver- eins erhältlich. Da dem Bure-au des Herrn Reichspräsidenten die Prüfung der Anträge durch die Spitzcnorganisation erwünscht ist, empfiehlt es sich, die Anträge zunächst an die Geschäftsstelle des Börsenvereins zur Weiterleitung an das Bureau des Herrn Reichs präsidenten zu richten. Vereinigung Höllischer Buchhändler. — In der Sitzung der Ver einigung Hallischer Buchhändler am 14. November 1927 wurden in den Vorstand gewählt: Herr Albert Neubert i. Fa. Albert Ncubert als Vorsitzender, Herr Paul Glocckner i. Fa. Gloeckner L Nicmann als Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender, Herr vr. Hans Gose i. Fa. Lippert'sche Buchhandlung Max Nie melier als Schatzmeister. Konkurs. — Die Firma Williams L N o r g a t e, Ltd. in London stellt ihre Zahlungen ein und bittet für Lieferungen bis 29. Oktober d. I. um Einsendung eines Kontoauszuges. Der Konkursverwalter bittet, die Zeitschriften und Fortsetzungswerke gegen bar weiter zu liefern. Vorträge. — Julius Bab hält in der Reihe der literarischen Abende der Buchhandlung Paul Neff-Stuttgart im Haus des Deutschtums zwei Vorträge unter dem zusammengefaßten Titel Vom Geiste des Bürgertums, Ein kulturkritischcs Kapitel aus literarischer Betrachtung. 1. Abend: Sonnabend, 3. Dezember, 8 Uhr abends: Die Forsytes (nach Galsworthys Roman): Der Typus des englischen Bürgertums im 19. Jahrhundert. Sein Glanz und seine Erschütterung. 2. Abend: Dienstag, 6. Dezember, 8 Uhr abends: Die »Buddenbrooks« und der »Untertan«: Die Entwicklung des Bürgertums in Deutschland nach Thomas Mann und Heinrich Mann. Der »heilige Alltag« und die Rettung der bürgerlichen Idee. Zu diesen Vorträgen, die für Buchhändler von ganz besonderem Wert und Interesse sein dürften, sind für Berufsangehörige auch für einen der beiden Vorträge Karten zu den ermäßigten Abonne- mentspreisen erhältlich. Ausstellung jagdlicher Literatur. — Ullrichs Buchhand lung vorm. Jda Lux in Osterode (Ostpr.) veranstaltet in ihren Räumen eine Ausstellung jagdlicher Literatur. Seltene ost preußische Jagdtrophäen bilden den Hauptanziehungspunkt des Son derfensters, in dem aus dunkelgrüner Stoffbespannung der gewaltige Kopf eines Wildschweines ragt, den starke weit ausladende Hirsch geweihe und mehrere Nehgehörne an den Seiten einrahmen. Aus Fichten- und Tannenzwcigen sowie buntem Herbstlaub wurden ein zelne Verkleidungen vorgenommen, doch ist alles so aufgebaut, daß das Buch, Literatur über Jagd, vom wissenschaftlichen Werk bis zum Jagdroman, und die neuesten Kalender den Mittelpunkt des Fensters bilden. Das Fenster wird täglich von einer großen Schar Beschauern umlagert, nicht zuletzt auch von der Jugend, die unter ernsthaften und auch spaßigen Bemerkungen einen ausgestopften Fuchs bewundert, der in seinem Laus eine Aufforderung zum Be ziehen von Jagdzeitschristen hält. Die Ausstellung erfolgte zum Hubertustag und sollte allen Jägern und Jagdfreunden in Er innerung bringen, daß das Jagdbuch in jedes Jägerheim gehört und an langen Winterabenden die Erinnerung an eigene Erkcbnissc wachruft und -erhält. Ein zeitgemäßer Autor. — In den in Oldenburg erscheinenden Nachrichten für Stadt und Land ist unter der Überschrift ^Frei beuter des Geistes« folgender Briefwechsel abgcdruckt: Drains are ckeap — Gehirne sind billig: dieses geflügelte Wort gilt anscheinend nicht nur in Amerika, sondern auch im Lande der Dichter und Denker. Mir flog soeben ein Brief auf den Schreibtisch, den ich mit meiner Antwort weiterer Kenntnisnahme für wert halte: Herrn Professor Rudolf Winderlich, Oldenburg i. O., Oberrealschule. Unterzeichneter erlaubt sich die ergebene Anfrage, ob Sie ihm nicht ein Exemplar Ihres Werkes »Chemie und Kultur« gratis zur Verfügung stellen könnten. Ich werde bei Zufrieden heit das Buch für meinen chemischen Unterricht und Vortrag zu grunde legen. Hochachtungsvoll Dr. W. L Studienrat. Meine Antwort lautete: Sehr geehrter Herr Kollege! Von den wenigen Freiexemplaren meines Buches »Chemie und Kultur« besitze ich kein einziges mehr. Weitere Stücke muß ich zu Gescheukzwecken selbst kaufen. Ich empfehle Ihnen, das Buch für die Schülerbüchcrei oder Lchrerbibliothek anzuschaffen. Beim Lesen werden Sie merken, daß ich für das Buch einige Studien gemacht habe, die nicht kostenlos waren. Ich möchte verständlicherweise zunächst einmal meine eigenen Unkosten wieder gedeckt wissen. Die Sonderbarkeit Ihres Verlangens werden Sie aus Ihrem eigenen Schreiben erkennen, wenn ich darin nur wenige Worte verändere: Sehr geehrter Herr Schneidermeister! Unterzeichneter erlaubt sich die ergebene Anfrage, ob Sie ihm nicht ein Exemplar Ihrer Anzüge gratis zur Verfügung stellen können. Ich werde bei Zufriedenheit das Gewand für meinen Unterricht und Vortrag anlegcu. Hochachtungsvoll vr. W. L. Hochachtungsvoll Professor N. Winderlich. Der Buchhandel würde sich über die Antwort des Herrn Professor Winderlich noch mehr freuen, wenn er wüßte, daß dessen Auffassung überall, auch bei den Autoren, geteilt wird. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler e. B. zu Stuttgart. — Es war selbstverständlich, daß die unserm Verein angegliederte Hausf- Gedächtnisstiftung (siehe auch Bbl. Nr. 269) den 100. Todestag Wil helm Hauffs nicht Vorbeigehen lassen würde, ohne mitzuhelsen, das Andenken des Dichters an diesem Tage zu ehren. So hatte die Hauff- Gedächtnisstiftung nicht nur die Anregung zu der erhebenden Trauer- fejer am Grabe Wilhelm Hauffs (über die an anderer Stelle berichtet wird) gegeben, sondern auch alle Vorberei tungen sowie die Leitung der Feier übernommen. Eine ganz besondere Ehrung ist ferner dem Dichter zuteil geworden, indem, ebenfalls auf Anregung der Hauff-Gedächtnisstiftung, Wilhelm Kempff, der bekannte Komponist und Klavierkttnstler, Uhlands Trauerrede »Auf Wilhelm Hauffs frühes Hinscheiden« zu einem Chorwerk vertont hat, das am 21. November durch das Landes theaterorchester und den Stuttgarter Lehrergesangverein zur Urauf führung gelangte. So sind die ergreifenden Worte Uhlands nach hundert Jahren Klang geworden. Aber auch im engeren Kreise haben wir Wilhelm Hauffs, unseres Schutzpatrons, gedacht. Eine kleine Feier vereinte die Mitglieder des »Hauff« am 19. November. Es war nicht leicht, bei der Fülle von Aufsätzen über Hauff, die in diesen Tagen besonders in den Stutt garter Zeitungen erschienen, den Zuhörern etwas Neues zu bringen. Der Versuch, vier kurze Ansprachen, umrahmt und getrennt durch Liedervorträge, zu bieten, ist glänzend gelungen, und der Abend zählte zu den anregendsten und eindrucksvollsten Veranstaltungen des Vereins. Unser Ehrenmitglied Eduard Büsching sprach in seiner fein sinnigen poetischen Form über Hauff, den Götterliebling, vr. Arndt Ledig gab ein geistvolles Bild von der Zeit Wilhelm Hauffs und ihrem Einfluß auf sein Schaffen. Richard Härtel brachte Streif lichter über die Beziehungen Hauffs zum Buchhandel und Albin Nettelbusch zeigte die Hauffsche Muse im Reich der Töne. Seine Aus führungen wurden unterstützt durch die Gesangsvorträge der Kon- zcrtsängerin Alice Corona Blank und des Konzertsängers K. Hauser, die neben andern Liedern auch einige ausgezeichnete Vertonungen Haussscher Dichtungen aus früherer Zeit darboten. N. H. 1385
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht