Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1927
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- 1927-11-26
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x° 275, 26. November 1927. Redaktioneller Teil. Hauffs 100. Todestag: Wie das Schwabcnland seinen Dichter ehrte. — Wohl die meisten größeren Tageszeitungen, literarischen und Unterhaltungszeitschristen bis zu den Danziger Neuesten Nach richten und zum lustigen Kladderadatsch haben in jenen Novembcr- tagen Aufsätze und Bilder zum Gedächtnis Wilhelm- Hauffs gebracht. Die rviirttembergischen Blätter gedachten natürlich des Dichters be sonders ausführlich, z. T. in Sonderbeilagen. Aber das Schwaben land hat außerdem noch in verschiedenen Veranstaltungen seinen berühmten Sohn an seinem 100. Todestag würdig gefeiert, voran seine Vaterstadt Stuttgart. Am Vorabend, dem 17. November, hatte sich die Stuttgarter Hauffgemeinde auf dem Hoppenlaufriedhof am Grabe des Dichters versammelt, auf dem ein Felsblock vom Lichtenstein, umrankt von Efeu vom Tore der Nebelhöhle, liegt. Wie graue Schleier hingen die Nebelschwaden von den Bäumen und bildeten um die düster lodernden Fackeln einen trüben Schein. Mit schlichten kurzen Worten wurden von verschiedenen Rednern Kränze nicdergelegt für die Stadt Stuttgart, für den Senat der Stadt Bremen, die erst vor kurzem den Dichter der »Phantasien im Bremer Ratskeller« in einem groß angelegten Fest geehrt hat, für den Schwäbischen Schillcr- verein, den Stuttgarter Liederkranz, die Hauffloge des Deutschen Druidenordens und die Hauffgedächtnis-Stistung des »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler. Gesänge umrahmten die stimmungsvolle Feier. Am 18., dem Todestag, sah man wohl in allen Buchhandlungen Stuttgarts, zum T-eil in Sondersenstern, die Werke Hauffs und sonstige Hauffliteratur ausgestellt. Aus Veranlassung des Kultus ministeriums wurden in allen höheren Schulen, Lehrerseminaren und Volksschulen Württembergs kurze Feiern zur Erinnerung an den Dichter abgehalten. Die Technische Hochschule versammelte die Stu denten und Lehrkräfte abends in der Aula, wobei Professor vr. Theodor Meyer über »Das Leben und die Bedeutung Hauffs« sprach. Im Landestheater fand eine eindrucksvolle Gedenkfeier mit Chor- gesang, Orgelspiel, einer Hauffrede und Vorlesungen aus Hauffs Werken statt. Der Süddeutsche Rundfunk sandte einen Nachruf des Dichters an alle Hörer aus. Am Sonntag vorher hatte er bereits im größten Kino Stuttgarts eine Hauff-Feier für rund 1200 Kinder veranstaltet, bei der »Die Geschichte vom Kalif Storch« in Licht bildern vorgeführt wurde. Die Schwäbische Lichtbilderbllhne zeigte in diesen Tagen einen Film nach Hauffs Märchen »Das kalte Herz«, und das Marionettentheater spielte den »Falschen Prinz«. Einen erhebenden, wohl den weihevollsten Abschluß fanden die Hauff-Tage in Stuttgart durch die Uraufführung des Chorwerks »Auf Wilhelm Hauffs frühes Hinschciden« nach Uhlands Trauerode, komponiert von Wilhelm Keinpff, in der Liederhalle durch das Landestheater orchester und den Lohrergesangverein. Die Universitätsstadt Tübingen, wo Hauff seine heiteren Stu dentenjahre 1821—24 verbrachte, nahm den 100. Todestag des Dich ters zum Anlaß einer akademifchen Feier in der neuen Aula. Die Festrede hielt Professor vr. Schneider. Anschließend fand die Weihe einer Gedenktafel statt, die an dem Haufe, in dem damals Hauff zeitweilig gewohnt hat, durch die Burschenschaft »Germania« zum Gedächtnis an ihr Mitglied angebracht worden ist. Das schönste Geschenk, das Hauff seiner Heimat hinterlassen hat, ist sein »Lichtenstein«. So versammelten sich denn am Sonntag, dem 20. November, der Schwäbische Albverein und andere Vereine und Hauff-Freunde aus den umliegenden Oberäintcrn Reutlingen, Urach usw. beim Schloß Lichtenstein am Denkmal des Dichters, an dem im vorigen Jahre ein eherner Kranz, gestiftet und gewidmet vom deutschen Buchhandel durch den »Hauff« Verein jüngerer Buch händler zu Stuttgart, nredergelegt worden war. Weit über taufend Personen waren zufammengekommen, um im Zaulur des winter lichen Albwaldcs in trefflichen Reden und Gesängen des Mannes zu gedenken, durch dessen Dichtung dieses herrliche, romantische Fleck chen schwäbischen Landes weit über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt geworden ist. Und wohl mancher der Teilnehmer wanderte dann noch hinüber zu der unweit gelegenen Nedelhöhle, dom Versteck Herzog Ulrichs im »Lichtenstein«, an deren Eingang jetzt (ebenfalls auf Anregung des »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler) eine Tafel auf Hauff hinweist mit den Worten aus Uhlands Nachruf: »Doch in der HöHle, wo die stille Kraft Des Erdgeists rätselhafte Formen schafft, Am Fackellicht der Phantasie entfaltet, Sah'n wir zu Heldenbildern sie gestaltet, Und jeder Hall in Spalt und Kluft versteckt Ward zu beseeltem Menschcnwort erweckt«. N. H. Aus den Niederlanden. — Unter der Überschrift: »Individuali täten« wird im üienwZblack voor ckeai UoelrbanUel in drei Spalten Paul Nitschmann anläßlich seines 60. Geburtstages behandelt. Der 1386 Verfasser schreibt mit außerordentlicher Personen- und Sachkenntnis deutscher Buchhandelskunde. — Auf der jährlichen Versammlung des niederländischen Verlegerbundes im September sagte der Vorsitzende in seiner Eröffnungsrede u. a. folgendes: »Unser Beruf wendet sich wie wenige nach außen. Kaum ist ein Buch herausgekommen, stürzt sich die Kritik darauf und untersucht unsere Arbeit. Da wir so am Wege bauen, müssen wir uus genau überlegen, was wir machen wollen, was und wie wir verlegen — wir müssen unser Fach Hoch- Halten und die Achtung vor uns selbst bewahren. Nicht zuviel — vor allem nicht zu viel — und alles mit Geschmack. In allen Ländern gibt es zuviel. Wir können vom Sortiment nicht ver langen, daß es allem, was erscheint, seine volle Aufmerksamkeit schenkt — sicher nicht in unserem Lande, dessen Volk bevorrechtet ist, Sprachkenntnisse zu besitzen, und deshalb auch nach Büchern in vielen fremden Sprachen verlangt« usw. — Die beiden Buch- handclszeitschriften: De llitZever und das kiieunsblack voor cisn Loekkancksl, also Verleger- und Sortimenterzeitschrift, reiben sich manchmal gern etwas aneinander. Uber eine Anzeige im kiieuns- bia<! schreibt der IlitAover: Schon mehrmals, also nicht nur einmal, kündigt ein Zeitschriftenhändler auswärtige Zeitschriften an, darun ter: »b.a ?ari8ion« und »^suvesss ?ari8ien«. Wenn der Mann die französische Sprache nicht versteht, soll er wenigstens die Über schriften seiner Zeitschriften genau abschreibcn, sich also etwas an strengen, um den Ruf unseres Faches hochzuhalten. Das üieuws- dlack kommt wohl auch einmal unter die Augen von gebildeten Leuten, was müssen diese vom Grade der Bildung in unseren Krei sen denken? Sch. Verlag Die Schmiede A.-G. in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1926. An Aktiva. Kasse, Postscheck, Banken Debitorenkonto 146 563,56 -r- Abschreibung 29 312,71 Autorenkonto 73 053,56 -^-Abschreibung 7 305,36 Beteiligungskonto .... » 700,— -v- Abschreibung 499,— Jnventarkonto 1 820,40 Abschreibung ' ' 1 819,40 Bühnenvertriebsrechtekonto 63 612,— -^-Abschreibung 43 612,— Verlagskonto: Warenlager 284 806,35 Abschreibung 66 961,27 227 845,08 Angekaufte Verlagsrechte 45 303,52 Per Passiva. Aktienkapitalkonto Darlehnskonto Akzeptekonto Kreditorenkonto Reservefondskonto Gewinn- und Verlustkonto: Reingewinn L, 42 038 65 117 250 85 65 748 20 201 — 1 - 20 000 — 273 148 60 618 388 30 250 000 1 l3 938 30 68 903 07 82 175 11 170 87 3 200 95 518 388 30 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1926. Verluste. Unkostenkonto 144 416 28 Tantiemekonto 10 200 25 867 99 Zinsenkonto 37 813 79 Das Stachelschwein 3 232 93 Abschreibungen: 29 312,71 7 305.36 4'.-9.- a. Jnventarkonto 1 819,40 a. Bühnenvertriebsrechtekonto 43 612, a. Verlagskonto 66 961,27 139 609 74 Bilanzkonto: Gewinn 3 200 95 364 241 68 Gewinne. Bruttoerlös aus Bühnenvertriebsrechtekonto 45 555 12 Bruttoerlös aus Buchrechtekonto 202 313 69 Bruttoerlös aus Verlagskonto 112 448 80 Esfektengewinn und Verlustkonto 677 50 Gewinnvortrag aus 1925 3 246 57 364 24 1 68 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 262 vom 8. November 1927.)
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