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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1927
- Strukturtyp
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- 1927-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1927
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- Deutsch
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X: 293, 17. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. von Menschen -und Büchern erzählt und die besondere Botschaft dieser »Bücher, die Freude bringen» sollten, den Menschen von heute nahegebracht. So schwanden unter den Worten von Hans Lesser-Frohnau, dem Schristletter der bekannten Biicherrnnd- schau »Das glückhaft Schiss», Zeit und Raum — Vergangenheit wurde zur Gegenwart. Von Franziskus bis zu Emil Fromme!, von der Droste zu Anna Schieber, deren 68. Geburtstag besonders ge dacht wird, wird in Bild und Wort gesiihrt und zu manchem echten Buch gewiesen, das dem Denkenden, dem Kämpsenben, dem Sor genden, dem Liebenden zur Erfüllung seiner Wcihnachtssehnsucht, -um immer wieder neuen Äinbsei», wie es aus dem Buche Jusos Wittigs klang, verhelfen konnte. Einleitung und Ausklang wurden von Pfarrer Neumann (Ehristuskirche) und Psarrer Nocha (St. Lucas) gegeben. Auch von der besonderen Not des Buches in der Großstadt wurde von diesen Rednern berichtet. Es wurde der Wunsch laut, daß solche Aussprachen, die in lebendiger Weise dieTUrzumBuch zeigen können, nach Weihnachten in den verschiedenen Stadtteilen wiederholt werden sollten. Vortragsabend in der VDJ-Büchcrstube. — Der Vortragsabend, den die VDJ-Bticherstude am IS. Dezember im Berliner In genieurbaus veranstaltete, war gleichzeitig, wie ihr Leiter Herr Georg Hentschel, in seinen einleitenden Worten seststellte, die Einweihung ihrer neuen Räume im alten Hause. Die Bücherstube ist nämlich vom zweiten Stock nach dem Erdgeschoß umgezogen, wo sie unmittelbar von der Straße aus betreten werden kann. Die Flucht der in leuchten den Farben gehaltenen hohen Zimmer, in denen lange Tische mit Lese lampen und zahlreichen Sesseln stehen, macht einen sehr freundlichen Eindruck. Die Bücher werden in niedrigen Schränken unter GlaS ausbcwahrt. Nach Len herzlichen Begrllßungsworten des Herrn Hentschel an die allerdings nur wenigen Besucher nahm Frau Zur Nedden das Wort. Sie wie nach ihr Baural Verlohr nannten verschiedene Arten technischer Bücher, die als Weihnachtsgeschenke in Betracht kommen. Die Rednerin empfahl eine Reihe von Büchern, die sich mit der rationellen Haushaltsührung befassen und die so wohl die Frau als »Betriebsleiter,»» des Haushalts als auch den Ingenieur als den Erfinder praktischer Haushaltungsgegenstände an- gehcn. Ferner legte sie nahe: die Klassiker der Technik: Eylh und Max Maria von Weber als Geschenkwerke für jedes technisch eingestellte Haus zu wählen. Baurat Verlohr sprach von solchen Büchern, die entweder über das Gebiet der Philosophie oder der Wirtschaft mit der Technik ln Beziehung stehen und deren Ziel es ist, dem Techniker als Menschen etwas zu geben. Zum Schluß nannte der Leiter der VDJ-Buchhandlung aus seiner buchhändle- rischcn Praxis noch eine größere Anzahl älterer und neuerer Werke, die sich aus diesem oder jenem Grunde für den werdenden und er fahrenen Techniker als Geschenke eignen. Die in den Vorträgen erwähnten Bücher lagen zur Ansicht aus den Biichertischcn aus. K. E. Deutsch-bulgarische Kuliuraunähcrung. — Dieser Tage wurden im Hause der Kreditbank in Sofia, die bekanntlich eine Tochtergesell schaft der Discontogcscllschast ist, die dort gelegenen großen Räum lichkeiten der »Gesellschaft für bulgarisch-deutsche Kult u-rau Näherung« offiziell eingeweiht. Der Feier wohnten der deutsche Gesandte in Sofia, vr. Rümelin, der deutsche Konsul vr. Lindcn'blatt, die bulgarischen Untverfitäts- prosessoren Mischadkofs, Poposs, der Bruder des bulgarischen Gesandten in Berlin, Raitscho Jwanosf, Alexander Bala- bauoss, Galaboss und viele andere Freunde deutsche» Geisteslebens sowie in Sofia ansässige Deutsche bei. Der Vorsitzende der Gesell schaft, der auch in Deutschland nicht unbekannte Nationalökonom Pro fessor L. Tanailoss, sprach i» seiner Begrüßungsrede über die Bedeu tung und die kulturellen Ausgaben der Gesellschaft, die sich Anfang des laufenden Jahres gebildet hatte, und zwar an Stelle des bis zum Jahre 1818 bestehenden deutsch«bulgarischen Kulturveretns. Der deutsche Gesandte vr. Rümelin hob in seiner Ansprache hervor, daß die Gesellschaft auch dazu berufen sei, bulgarische Kultur und Geistes leben Deutschland zu vermitteln. Die Gesellschaft zählt heute bereits SM Mitglieder, und es steht zu erwarten, daß der Beitritt vieler in Deutschland ausgedilteter Bulgaren die Mitgliederzahl bald aus 588 erhöhen wird. Neben der Abhaltung von Vorträgen hat es sich die Gesellschaft zur Ausgabe gemacht, eine gute deutsche und bul garische Bibliothek anzulegen, die alle Werke von Bedeutung in sich aufnehmen soll, außerdem das Halten zahlreicher deutscher und bul garischer Zeitungen und Zeitschriften. Besonders die Bibliothek, deren Grundstein aus privaten Bücherspeuden gelegt wurde, soll durch fortlaufende Anläufe immer mehr erweitert werden. In der Reihe der geplanten Vorträge im lausenden Winterhalbjahr stehen 14KS Referate Professor Galabosss über »deutsche Literatur«, des Re gisseurs des Natioualtheaters in Sosia Chrissan Zankoss über »deut sches Theater und die Theaterausstellung in Magdeburg» und andere mehr. vr. Meißel. Aus Italien. — Aus dem Briese eines deutschen Sortimenters in Siibtirol an einen Leipziger Geschäftsfreund werden uns nach folgende Ausführungen zur Verfügung gestellt: » . . . Wir müssen ossen gestehen, baß es angesichts der Geldknappheit jetzt bei uns über aus schwer ist, die Betriebsmittel flüssig zu erhalten. Jujolge der Auswertung der Lira und der ganz bedeutenden Einschränkungen des Banknotenumlauss ist in ganz Italien ein« solche Geldknappheit und wirtschaftliche Stagnation «ingetreten, daß man von einer wirt schaftlichen Krise sprechen kann. Gleichzeitig ist der Fremdenverkehr im ganzen Reiche sehr schlecht und auch bet uns nicht gut. Die Ein nahmen der Kaufmannschaft sind infolge der h«radgesetzten Preise durchschnittlich um 38 Prozent zuvllckgegangen, während säst alle Betriebsspesen sSteuern, Kraft, Licht, Gehälter, Frachten, Zölle usw.) die gleiche Höhe wie zur Zeit der Valutaentwertung beibehalten haben. Vom Weihnachtsgeschäft ist allgenwin noch sehr wenig zu merken. Meine Druckerei ist durchgängig sehr gut beschäftigt, weil sie als Oualitätsdruckerei gesucht Ist, aber auch da sind die Preise gedrückt, und vor allan Dingen müssen wir Zahlungstermine über Fristen von 6—9 Monaten einräumen, sodaß unsere Außenstände ständig ein« Steigerung erfahren. Wir müssen daher fordern, daß man uns als Auslandbuchhändler volles Verständnis nicht nur in Worten, sondern auch in Taten entgegenbringt und uns in jeder Weese unterstützt ...... Ein Lehrstuhl der Buchwissenschast in Prag. — An der Prager tschechischen Universität ist ein Lehrstuhl für die Wissenschaft vom Buche neu errichtet worden, dessen erster Inhaber der Bibliothekar der Nationalversammlung, vr. Tobolka, ist. Der Lehrstuhl soll der Geschichte des Buches, seiner Herstellung und Verbreitung sowie der Lehre von der Verwaltung der Bibliothek dienen. Drei Masken Verlag A.-G. in München. — Die Aktionäre der Ge sellschaft wenden zu der am 18. Dezember 1827, mittags 11 Uhr, in München, Karolinenplatz 3, stattsindenden ordentlichen Generalver sammlung etngeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1928/27. 2. Ge nehmigung des Rechnungsabschlusses. 3. Entlastung des Aussichts rats und Vorstands. 4. Ausfichtsralswahlen. sDeutscher Reichsanzeiger Nr. 281 vom 1. Dezember 1827.) Gcbauer-Schwetschke Druckerei u. Verlag A.-G. in Halle a. S. — Die Aktionäre der Gesellschaft werden zu der am Donnerstag, dem 28. Dezember 1827, mittags 12 Uhr, im Sitzungszimmer des Bankhauses M. F. Lehmann in Halle a. S., Große Steinstraßc 18 jEingang Alte Promenade), stattsindenden ordentlichen General versammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung und Ge nehmigung der Bilanz sowie des Gewinn- und Verlustkontos für das abgelauscne Geschäftsjahr 1828/27 jl. Juli 1S2« bis 3V. Juni 1827). Beschluß über die Verwendung des Reingewinns. 2. Entlastung des Vorstands und des Anssichtsrats. 3. Statutenänderung 8 12 sHtnterlcgung von Aktien). 4. Aussichtsratswahl. sDeutscher Reichsanzeiger Nr. 284 vom 5. Dezember 1827.) Verteilung der Nobelpreise. — Die Verleihung an die dies jährigen Preisträger ssiohe Bbl. Nr. 287) fand am 18. Dezember in feierlicher Weise in Gegenwart des norwegischen Königs und einer repräsentativen Versammlung in Oslo statt. Gleichzeitig ge langte der Friedensnobelpreis zwischen dem Deutschen Prosessor Ludwig Ouidbe in München und dem Franzosen Prosessor Ferdinand Buisson in Paris zur Verteilung. Die Betätigung Qulddes für den Frieden ist ja überall bokannt. Auch seine zahlreichen Schriften legen hiervon Zeugnis ab. Buisson, der jetzt im 88. Lebensjahre steht, hat bereits K6 Jahre der internatio nalen Friedensbewegung gedient. Zurzeit ist er Vorsitzender der Liga für Menschenrechte. Werkstheater Wolsen. — Die I. G. Karbeninbustrie erbaut zurzeit aus ihrem Werk in Wolfen ein Werkstheater mit 888 Sitz plätzen und einer 15 IN breiten unb 18 m tiefen Bühne. Am 17. De zember wird das Theater eingeweiht. Das Schauspielpersonal des Friedrich-Theaters in Dessau soll sür Gastspiele verpflichtet werden. Ferner ist eine Reihe von Künstlerkonzerten für die Belegschaft vor gesehen.
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