Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1927
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293, 20. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. matisches Verzeichnis in 14 Gruppen, säst 200 Seiten Anzeigen und 70 Seiten Register. Das Ganze in einwandfreiem Druck auf gutem Papier. Sehr viel bescheidener wirkt der Weihnachtskatalog des Norwegischen Buchhändlervereins mit feinen 50 Sei ten. Respektabel dagegen ist seine Auflage von 134 000 Exemplaren. In Frankreich hat außer dem Corel« cko ia labvairie mit seinem wie immer prächtigen Katalog auch die dlswon cku l-ivrs kranxais ein kleines Verzeichnis: Wcihnachtsbiicher herausgegeben. Von den der Schristleitung des Bbl. zugssandten Katalogen, die einzelne deutsche Sortimenter aus eigene Faust herausgegeben haben, stammt die Halste, nämlich sieben, aus Hamburg und Bremen. Wenn auch mit Sicherheit anzunehmen ist, daß eine ganze Reihe von solchen Katalogen dem Buchhandel mit Absicht nicht zur Kenntnis gebracht wird, so bleibt die starte Bevorzugung eigener Kataloge in diesen beiden Städten sehr bemerkenswert. Durchgängig sind sie schön ausgcstattet und haben auch sonst manche Eigenschaften, die ihnen Beachtung sichern. Einen Fehler haben aber diese und alle anderen in mehr oder minder großem Ausmaße gemeinsam: der Sortimenter glaubt aus seine bibliographische Einteilung nicht ver zichten zu können. So kehren stereotyp säst in jedem die Gruppen Schöne Literatur, Geschichte, Länderkunde, Kunst, Naturwissenschaft »sw. in der gleichen Langweiligkeit wieder. Diese Einteilung hat gewiß ihre Vorzüge, aber nur der literarisch sehr Bewanderte kann mit ihr etwas ansangen. Nun sind ja freilich zu den meisten Büchern kurze Charakteristiken abgedruckt, aber entweder handelt es sich um nichtssagende Phrasen, wie: »Das neue Buch von . . .«, oder um einige Worte »der Sätze aus dem Vorwort oder dem Waschzettel des Verlegers. Bei dem geringen Umsang, den solche Verzeichnisse nur haben dürfen, der Schnelligkeit, mit der sie zusammengestellt werden müssen zu einer Zeit, wo viele der anzuzeigenden Bücher noch gar nicht vorliegen, ist das gar nicht anders möglich. Diese Art Einteilung bringt es aber nun mit sich, daß Barbusse neben R. H. Bartsch, Emil Ertl neben Feuchtwanger, Jungnickel neben Kafka, Lienhard neben London, Much neben Mllller-Partenkirchcn, Sick neben Sinclair »sw. mit denselben Empsehlungsworten steht. Wie soll sich der Unkundige da zurechtfinden? Ein Führer ist das nicht, und da wird wohl manches Buch erworben, das dem Käufer oder dem Beschenkten keine rechte Freude macht. Warum geht nicht auch der Sortimenter dazu über, seine Kataloge entweder nach dem In halt der Bücher oder nach Leser-Gruppen sLebenstreisenj eingu teilen, so wie cs mehrere Bibliotheken in vorbildlicher Weise tu»? Den gleichen Vorwurs könnte man zwar auch gegen die allgemeinen Kataloge erheben, aber dort ist dieser Mangel nicht so groß, denn säst jeder ist aus einen bestimmten Leserkreis zugeschnittc». Auch das Sortiment wirb sagen, daß cs sich in erster Linie an die lite rarisch Gebildeten wendet, aber ist das richtig? Nach dieser Abschweifung zurück zu den Katalogen. In Ham burg hat die Buchhandlung C. Boysen einen Bücher-Almanach 1427/28 herausgegeben. Zwei Abbildungen darin geben einen Begriff ihres großen Lagers und werden bei den Nicht-Kunden sicher einen guten Eindruck machen. Die Firmen Conrad Behrc undLcr - mann Seippel sgleichcr Inhaber! verschicken ein gemeinsames Verzeichnis »Weihnachtsbllcher 1427«, Conrad Behre außerdem allein den Literarischen Bärenführer für den Winter 1427/28. Ed. Lan - zenberger gibt ein Mcrkbüchlein 1427/28 heraus, das in seinen Bücherlisten aus jedes empfehlende Wort verzichtet. Das handliche Format, das Kalendarium und die freien Seiten: »Gefchenktage im Januar« usw., ein Blatt für persönliche Notizen wie Schuh-Nummer und endlich eine Postgebtihren-Tabclle verlocken zum Aufbewahrcn. Den umfangreichsten <88 S.j und hervorstechendsten Katalog haben Weit b recht L Marissal herausgegeben. Sogar Ortginalbei- träge von Pros. Hans Much und Arnold Zweig sind darin ent halten. Der erste spricht in amüsanter Form über sich selbst (und natürlich seine Bücher), Zweig über den Roman. Außerdem gibt vr. Bauer eine zusammenhängende Übersicht der Neuerscheinungen. Zahl reiche schöne Tafeln, einige Holzschnitte von Masereel und 27 Seiten Verlegeranzcigen verdienen Erwähnung. Aus Bremen find za nennen das Verzeichnis »Die Jahrescrnte« von Franz Leuwer mit einer sehr guten Einteilung, z. B. Romane und Erzählungen, historisch« Romane, humoristische Romane und Abenteuerromane und vielen Gruppe», die man in anderen Katalogen nicht findet, das kleine Verzeichnis von Röpke de Co.: »Bücher, die wir empfehlen«, und schließlich das apart, aber für die Augen nicht gerade sehr ange nehm gedruckte von Johs. Storm: »Mein Rat», das in Ver bindung mit A. Dresscl Akad. Buchhandlung in Dresden zusammengestellt und von weiteren zwölf Firmen in verschiedenen Städten herausgegeben wurde. Das Vorwiegen der beiden Hansestädte legt nahe, auch die übrig- bleibenden Kataloge nach den Städten (mit Einschluß von Öster reich und der Schweiz) auszusühren. Es wären noch zu nennen das 1472 kleine Verzeichnis: »Neue Bücher Weihnachten 1427« von der Schlü - terschen Buchhandlung in Altona, ein schöner Katalog von B. W e p f L C i e. in B a s e l (38 S. in Großoktav) mit einer hübschen Einleitung: Aus den Notizen eines Büchersammlers und einer guten Einteilung mit ebensoguten ilberschristen. Zur Hälfte Antiquariats-, zur Hälfte Sortimentskatalog ist der Weihnachts-Kata log von Henning Oppermann in Basel. Das Gleiche gilt vom Kleinen Buchberater der Firma Preuß L Jünger in Breslau (auch Theodor Ackermann in München, Paul Alicke in Dresden und Ludwig Rührscheib in Bonn haben umfangreiche Antiquariatskataloge als Weihnachtskataloge herausgegebcn). Hans Goltz in München verschickt einen 88 Seiten starken (mehrere Anzeigen und weiße Seiten mitgezählt), im Ouersormat gehaltenen Katalog mit dem Haupttitel: »Hinweise Nr. 7» und in einer etwas eigenwilligen typographischen Form. H. Hugenbubel begnügt sich mit 8 Seiten: »Die wichtigsten Neuerscheinungen 1427 als Ge- schcnkbllcher siir Weihnachten«. Wohl der einzige Weihnachtskata log eines Sortiments mit Angabe der Verleger Ist der von H. Lin - bemanns Buchh. Kurtz L Coqui in Stuttgart: »Weih- nachtsbiicher 1427«. Der Wert, den das Verzeichnis dadurch gewinnt, wiegt sicher einen etwaigen Nachteil bei weitem aus. Auch der Alb druck von zwei Proben aus --Neumann, Mit fremden Federn« wird Gefallen erregen, denn sie werden nicht so sehr als Reklame für ein Buch, sondern eher als angenehme Unterbrechung angesehen werden. Eine eigene Note weist auch bas Verzeichnis empfehlenswerter Neuerscheinungen Weihnachten 1427 von E. Meltzer's Buchh. <G. Knorrn) in Waldenburg in Schl. aus. Nicht unwichtig er scheint uns der wiederholte Hinweis darin, daß alle Bücher vorrätig sind und es vorteilhast ist, sie im Laden (von dem drei Abbildungen eine Vorstellung geben) einzusehcn. Das Hest <40 S. Ouersormat), das auch Schrci'bwaren enthält, macht einem Provinzsortiment alle Ehre. Die Buchhandlung Moritz Perles in Wien, die einen so bekannten Graphiker wie Julius Klinger dazu verpflichtet, ihr einen Umschlag für ihr Weihnachtshest der Wiener Literarischen Signale zu zeichnen, ist auch sonst propagandistisch aus der Höhe. In knappen Sätzen oder Schlagworten zeigt sie die Bücher an oder macht Mit teilungen, die ihre Kunden interessieren. Auch hat sie wieder zwölf bekannte Autoren wie Clara Vicbig, Paul Zifserer, Joses Meder, Max Brvd, Waldemar Bonseis u. a. gesunden, die ihre Bücher selbst an- zcigen. Der Wiener Bücherfreund der Fa. A. L. H a s b a ch in W i e n will auch über Weihnachten hinaus Geltung behalten, da wohl auf Bücher als Geschenke, aber nicht besonders aus Weihnachten hin- gcwiesen wirb. Er ist auf 56 Seiten sehr vielseitig und enthält zahl reiche Verlegeranzcigen. Mehr Zcitungscharakter hat dagegen die Bam (das ist kein Druckfehler!), Weihnachts-Bllcher-Schau der Bü cherstube am Museum in Wiesbaden (12 S. in 4«). Kür den gesamten Buchhandel interessant ist sie durch den vorangestellten Aussatz von Frank Thieß: Vom Recht zu schreiben und von der Pflicht zu lesen, der wohl für die geplant gewesene Buchwochc geschrieben und aus dem an dieser Stelle schon zitiert wurde. De» Schluß macht Zürich mit einem Verzeichnis der Fa. Beer L Cie: Das gute Buch, in dem das schweizer Buch stark betont ist. Das wissenschaftliche Buch als Weihnachtsgeschenk propagieren Hermann Bahr's Buchhandlung (Conrad Haber) in Ber lin in einem Verzeichnis »Kür den Weihnachtstisch des Herrn« (Rechts- und StaatSwissenschast), Boysen de Mansch in Ham burg im Dezemberheft ihrer Monatsberichte über die technischen Li- tcraturgebiete (erster Artikel: Knecht Rupprecht in Kabelschuhen) und Schmor! L v. Seefeld Nachs. in Hannover in Weihnachts heften (mit illustrierten Umschlägen) ihrer Medizinischen und Juristi schen Neuerscheinungen. Besondere Jugendschristenverzeichnisfe haben herausgegcben: Chr. Limbarth in Wiesbaden, und zwar eine zweite Ausgabe des schönen Verzeichnisses »Ein gutes Buch — Glückes genug!« <48 S.), ferner C. Boysen in Hamburg »Das Buch der Jugend« und MoritzPerles in Wien »Neue Jugendbücher-, alle drei mit zahlreichen Abbildungen. Zu nennen wären noch einige Kataloge christlicher Literatur, so der im 38. Jahrgang erscheinende Christliche Bücherfreund der Buchhandlung und Verlag des Trak- jakauppa in Helsing fors <67 Seiten finnische Literatur, 4. Mal erscheinende Literarische Schatzkammer vom VerlagshauS der Deutschen ZeItmission in Geisweid und der Eva » ge- lischenBuchhandlungin Basel (72 S.s, das Verzeichnis »1000 und mehr gute Bücher« empfohlen von der Buchhandlung der Ev. Gesellschaft in Zürich und Winterthur und endlich vom Oranien-Verlag in Herborn (Buchhandlung des ev. Vereins im Bezirk Wiesbaden) ein Katalog: »Wege in die Freude« <34 S. und Anzeigen).
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