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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1884
- Sprache
- Deutsch
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Generalversammlung des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Berlin, den 30. März 1884. Der Vorsitzende, Herr W. Hertz, crössnetc mn 11!4 Uhr Vormittags die ordnungsmäßig einberufene Generalversammlung, begrüßte die Anwesenden und theilte mit, daß Herr Justizrath Humbert das notarielle Protokoll über die bevorstehenden Wahlen führen werde. Zur Tagesordnung übergehend, trug 1) der Secretär, Herr H. Hoefer, den Jahresbericht des Vorstandes für das Jahr 1883 (Anlage I.) vor, im Anschluß an den bereits mit einer besonderen Einladung vertheil ten Kassenbericht für 1883 (Anlage II.); 2) verlas Herr D. Reimer den Bericht des Rechnungs ausschusses (Anlage III.) und beantragte, dem Vorstände für das verflossene Vereinsjahr 1883 die Decharge zu ertheilen; 3) die Generalversammlung crtheiltc einstimmig die beantragte Decharge. 4) Bei der Wahl eines Vorstandsmitgliedes, an Stelle des statutengemäß ausscheidenden Herrn W. Hertz, wurde derselbe einstimmig wiedergewählt und nahm die Wahl an. 5) Bei der dann stattfindenden Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusses, an Stelle des statutengemäß aus- scheidenden Herrn A. Ploetz, wurde derselbe ebenfalls wieder- gewählt und nahm die Wahl an. Ueber beide Wahlacte wurde ein besonderes notarielles Pro tokoll ausgenommen. Die Tagesordnung war hiermit erledigt und schloß der Vor sitzende die Generalversammlung mit einem Hinweis auf die segens reiche Thätigkcit des Vereins und mit der Bitte, demselben die all seitige Theilnahme auch ferner zu erhalten. Nach beendigter Generalversammlung trat der Vorstand zu einer Sitzung zusammen. Es wurde die ausgestellte Büchse geleert und ergab eine Ein nahme von 40 Mark. Dann ersolgte, nach H. 8. der Statuten, die Constituirung des Vorstandes unter sich, und cs wurden bestimmt: Herr Wilhelm Hertz als Vorsitzender, „ Hermann Hoefer als Secretär, „ Elwin Paetel als Cassirer, „ Bernhard Brigl und Carl Röstell als Prü- fungs-Com missarien. Berlin, den 30. März 1884. Der Vorstand des UnterstKhungsvcreins deutscher Änchhändter und Änchhandtmigs-Gehltlfen. Hertz. Hoeser. Paetel. Brigl. Röstell. Anlage I. Jahresbericht dcsUnterstützungsvereinsdcutscherBuchhändlerundBuchhandlungs- Gehülsen für das Jahr 1883. Es liegt in der Natur der Sache, daß unsere Berichte über ein gewisses Maß der Ähnlichkeit nicht hinauskommen, weil wir immer nur die geschäftlichen Resultate unserer Wirksamkeit während eines Jahres zu Ihrer Kenntniß bringen, auf das eigentliche Wesen derselben, die Unterstützungsfälle selbst, aber nicht näher eingehen können. Und selbst wenn wir dies thäten und erzählten Ihnen, wie uns der Wunsch wohl schon ausgesprochen ist, den Verlauf einiger Fälle in allen ihren Einzelheiten, es möchte dies Wohl dazu beitragen, die Trockenheit des Berichtes vorübergehend zu unterbrechen, aber daß dadurch das Interesse für unser gemein sames Werk besonders gehoben werden sollte, wenn es sonst nicht vorhanden ist, diese Ueberzeung können wir nicht gewinnen. Wo die Kenntniß der Namen und bekannter Verhältnisse fehlt, und diese zu nennen, verbietet auch ohne die Vorschrift der Statuten das Gefühl, würde den Schilderungen der traurigen Nothstände, welche uns begegnen, immer etwas Romanhaftes anhaften, das an und für sich ohne Werth und daher dem Ernst unserer Arbeit nicht angemessen wäre. Wir würden die Noth nicht anders schildern können, wie sie Jeder im Leben nur zu häufig neben sich sieht, wenn er überhaupt Herz und Gefühl hat und sehen will. Wer aber unserer Thätigkcit in gleicher Weise und mit warmem Interesse folgt, für den werden auch die trockenen Zahlen reden und Gestalten annehmen, denn sie reden fürwahr eine deutliche Sprache. So bleiben wir denn unseren bisherigen Grundsätzen auch in der Form der Berichterstattung getreu und geben Ihnen heute in der gewohnten Weise ein Bild unserer Wirksamkeit im vergangenen Jahre, aus dem Sie ersehen werden, daß sie sich ziemlich in den gleichen Grenzen des Vorjahres be wegt hat. Die Gesammtsumme der Unterstützung an 2S0 Personen betrug im Jahre 1883 41,414 M. (566 M. mehr als 1882). Hiervon wurde zu fortlaufenden Unterstützungen ein Betrag von 34,208 M. (560 M. weniger als 1882) verwendet, welcher an 160 Personen (gegen 163 des Vorjahres) zur Vertheilung kam, und zwar erhielten 95 Prinzipale oder deren Familien 19,614 M. und 65 Gehülfen oder deren Familien 14,594 M. Einmalige Unterstützung wurden an 90 Personen ge geben, welche zusammen 7206 M erhielten (gegen 6080 M. an 85 Personen im Vorjahre); aus Prinzipale kamen davon 3568 M. und auf Gehülfen 3638 M. Die Beträge der einzelnen fortlaufenden Unterstützungen sind natürlich sehr verschieden Sie richten sich nach der Zahl der Familienmitglieder und dem Grade der Bedürftigkeit, also genau nach den persönlichen Verhältnissen der Einzelnen, welche alljährlich gewissenhaft geprüft und durch die Bescheinigung der rechcrchirenden College» oder anderer Vertrauensmänner festgestellt werden. Gehen wir auf diese Unterstützungen, deren Gesammtsumme für unsere Verhältnisse recht bedeutend ist, da sie über 80»<b der ganzen Ein nahme betrug, etwas näher ein, so ergibt sich, von allen Verschiedenheiten abgesehen, ein Durchschnittssatz von rund 214 M. im Jahre oder 18 M. im Monate für den einzelnen Hausstand. Das ist freilich nicht viel und dennoch ein werthvoller Besitz für die Armen, denen durch Unglück, Krankheit oder Tod Alles im Leben genommen ist, und welche oft allein hierauf und, wenn es hoch kommt, vielleicht noch auf eine kärgliche Nebeneinnahme durch ihrer Hände Arbeit angewiesen sind; aber werthvoll am meisten wird die Unterstützung dadurch, daß sie regelmäßig wiederkehrt, und die Betreffenden bestimmt, monatlich oder vierteljährlich, auf diese kleine Einnahme rechnen können Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß sich unter den Unterstützten 57 fast alle durch Alter oder Krankheit arbeitsunfähig gewordene Prinzipale und Gehülfen und 124 Hausstände von Frauen und Kindern unserer Berufsgenossen befinden, denen der Ernährer genommen ist, und die größtentheils einsam und verlassen in der Welt dastehen, so gewinnt der Werth dieser fortlaufenden Unter stützungen sicher eine große Bedeutung. Im Hinblick darauf bedarf es auch nicht der Begründung, daß wir wohl gern recht oft mehr
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