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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1884
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Börsenblatt für da« Börsenblatt sind an die Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. ^ 128. Leipzig, Mittwoch dm 4. Juni. 1884. Nichtamtlicher Theil. Der Katalog der Ostcrmeß-Ausstelluiig des BörseiivereiiiS der Deutschen Buchhändler, das ist der etwas lange Titel des merkwürdigen Buches, welchem die nachfolgenden Zeilen gewidmet werden sollen. Es war im Jahre 1880, als der Pariser llerolo cks la lübrairie, cka I'Imprimorio oto. zum ersten Male die Idee erfaßte und dnrchsührte, einen Collectivkatalog herauszugeben, d. h. einen Katalog, den nicht ein einziger Drucker hergestellt habe, sondern der in beliebig viel Druckereien, nur nach einer für alle gemeinsamen Norm hinsichtlich Papierformat und Seitengröße, gedruckt werden könne. Der erste Versuch fiel nicht sonderlich glänzend aus; ein dünner Octavband in theils guter, theils zweifelhafter graphischer Ausstattung war die Folge. Aber schon im Jahre darauf gab die im Locale des Cercle stattfindende Lxxositiou cko tZravurss Ver anlassung, den Versuch zu erneuern, und das Ergebniß war ein ganz anderes, überraschendes; ein Prachtkatalog, wie solcher bisher noch nicht gesehen worden für eine bnchhändlerisch-graphischc Aus stellung, erschien in Mappenform und, dem Ausstellungszwecke ent sprechend, reich illustrirt sowohl durch Stiche und Radirungen, wie durch in allen modernen photo-mechanischen Jllustrationsverfahren hergestcllte Blätter. Dieser Katalog fand schnellsten Absatz; er war schon ver griffen, als die Kunde seines Erscheinens nach Deutschland gelangte. Er dürfte aber wohl die Veranlassung geworden sein zu dem Wunsche, Aehnliches zu schaffen im deutschen Buchhandel, ein Wunsch, der schließlich seinen Ausdruck gefunden hat in dem in unserer Ueberschrift genannten Werke, dessen graphischer Aus stattung — nicht seinem Inhalt — diese Besprechung gilt, wobei wir indeß sofort aus einen wesentlichen Unterschied zwischen dem deutschen Kataloge und dem französischen aufmerksam machen wollen: der letztere hatte eine Ausstellung von Gravüren aller Methoden und Arten zum Gegenstände, der erstere aber gilt nur einer zumeist buchhändlerischen Exposition, die zwar in diesem Jahre in dem gewählten größere» Locale auch eine beträchtliche Erweiterung gefunden hatte, deren Hauptobject jedoch immerhin das gedruckte Buch bleiben mußte. Es wird dieser Hinweis genügen zur Erklärung der Berschiedenartigkeit in Charakter und Aus stattung der beiden Kataloge. Das für das vorliegende Werk gewählte Format, das man als Lexikon-Octav oder als Quart bezeichnen kann, je nachdem man den Satz des eigentlichen Ausstellungskatalogs oder das Papier in Be tracht zieht, hat seinem Zwecke vollkommen entsprochen, denn es ge stattete sowohl durchlaufenden wie auch mehrspaltigen Satz, je nach Maßgabe des Gegenstandes, und war namentlich auch der Aus- , nähme von Illustrationen günstig. Ein in zwei Farben gedruckter Qtel in Photozinkographie von Gaillard in Berlin — die gewählte Einundsilnszigster Jahrgang Bezeichnung „Phototypie" erscheint etwas willkürlich und begriffs verwirrend — nach einer Zeichnung von Gmelin in München, er öffnet den Katalog in würdiger Weise, denn das Blatt ist gut in jeder Hinsicht. Die nun folgenden Ll-V Seiten enthalten das Ver- zeichniß der ausgestellten Gegenstände; sie wurden bei Breitkopf <L Härtel in Leipzig hergestellt, jede Seite von einer schwarz und rothen Einfassung geschmackvoll umrahmt, der Satz fast zu einfach, insofern als man zu sparsam umgegangen ist mit den weißen Räu men beim Beginn neuer Abtheilungen; etwas mehr Zwischenschlag hier würde dem gediegenen Ganzen ein eleganteres Aussehen ge geben haben. Getreu unserem Grundsätze, uns nur mit der graphischen Aus stattung des Buches zu beschäftigen, übergehen wir die Erörterungen mit denen Herr Commissionsrath Klemm in Dresden die Auf zeichnung seiner ausgestellten Jncunabelnschätze begleitet, und wenden uns sofort dem Haupttheile des Katalogs in graphischer Beziehung, den Beilagen zu, jenem Theile nämlich, welchen jeder Aussteller fertig gedruckt einzusenden hatte und deshalb nach eigenem Geschmacke oder nach dem seines Druckers Herstellen lassen konnte. Da möge denn nun zunächst gesagt sein, daß die Zahl dieser Beilagen laut Register, dessen Angaben wir allen unseren Zahlen zu Grunde legen, 124 be trägt, die von 64 verschiedenen Buchdruckern hergestellt wurden, wobei die Druckfarbe von IS, Papier aus 27 Fabriken, Galvanos aus 12, Holzschnitte aus 53 Anstalten zur Verwendung kamen. Litho graphische Anstalten mit ihren Unterabtheilnngen von Antographie und Chromolithographie sind 10 in den Beilagen vertreten, Küpfer- drucker 3, Stahlstecher 2, Schriftgießer 43, doch nur eine einzige Firma selbständig (Bauer L Co. in Stuttgart, S. 445, 446), während alle anderen nur seitens der Drucker bei Anführung des verwandten Materials genannt werden.*) Von anderen beitragenden Anstalten zählt das Register noch auf sür Photographie 7, Lichtdruck 6, Auto typie 2, Phototypie 2, Heliotypie I, und Photolithographie 1; — es dürsten indeß diese Ziffern nicht allzu streng auszusassen sein, da sie wohl zumeist nicht auf den Angaben der Betreffenden, sondern auf dem Inhalte der Beilagen basiren, wobei Täuschungen nicht ausgeschlossen sind, wie es z. B. der Fall ist bei Seite 452, für *) Daß diese Druckereien hierbei nicht immer sonderlich gewissenhaft zu Werke gegangen, können wir zu erwähne» nicht unterlassen. Wenn man nicht allzupeinlich Vorgehen zu diirsen meinte in Bezug auf Schriften, die fast jede Gießerei in Matrizen besitzt, oder die nur von untergeordneter Bedeutung sind, so wird Niemand daran Anstoß nehmen, wenn aber z. B. aus S. 289 als Gießerei, von welcher die Schriften bezogen wurden, Gcnzsch L Heyse in Hamburg genannt werden, und sich aus derselben Seite vier Titelzeilen aus der Gutenberg- Gothisch von Bauer L Co. in Stuttgart befinden, einer Schrift, welche durchaus Original ist, und die nur allein diese Gießerei besitzt und liefert, — wenn ferner auf S. 353 Metzger L Wittig in Leipzig ihre eigene Gießerei als Quelle ihrer Schriften angeben, SSL 4
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