X- 36,11. Februar 1928. Künftig scheinende Bücher. DdUm«»«i. d. Diichu. «»chh»nd-r 1225 Ireilog. 27. Zaouar 1S2S Fsrüster ^Vac^/arrL^a-e Die deichte des Fürsten Iussupow Die historische Wahrheit über die Ermordung Rasputins »Liebst Su So« und den Zaren, dann gehe nach Hause und melde: Rasputin ist tot!" Daß Fürst Felix Iussupow derjenige war, der den Starctz, wie Rasputin kurz genannt wurde, stritten. Sein beharrliches Stillschweigen aber ließ so mannigfache und so grundverschiedene Le genden entstehen, daß es schwer, ja fast unmöglich war, die historische Wahrheit herauszufinden und die damaligen Vorgänge so zu rekonstruieren, wie sie sich wirklich zugetragen hatten. Nun aber hat sich Felix Iussupow in einem soeben bei Plow in Paris erschienenen Buch „I. atjncke kr» spoutine" freimütig zu seiner Tat bekannt, von der er eine genaue Schilderung gibt und neue, bisher unbekannte Einzelheiten erzählt, die für die Geschichtsforschung von Wert und Bedeutung sind. In dev Vorrede zu diesem Erinncrungobuch kvirst Iussupow. entschuldigt sich Iuffupow zunächst, daß cr, wir fragt: „Fell; Fclixowitsch, sind wir denn nicht allein?", und dieser antwortet leichthin: „Gäste meiner Frau, Grigori Iefimowitsch. Es wird bald vorüber sein." Sie sitzen zu zweit in dem stillen Zimmer, der junge Fürst und der Rlönch, der Mörder und sein Opfer. Rasputin will nicht trinken, nicht essen. Ahnt er etwas? Hat er Angst? Iussupow plan üert ganz harmlos über die nichtigsten Dinge auf dieser Welt. Dem Sbaretz wird cs gemütlich, er taut auf, beginnt zu erzählen und — nach einer Stunde Wartens, die füv Iussupow die strengste Nervenprobe behütete — langt cr nach einem Kuchen, spricht weiter, ißt den ersten, den zweiten, einen dritten, erzählt noch immer und verzehrt dabei alle sechs Stück. Mit entsetzten Augen starrt Iussupow ihn an: daS Gift hatte bei dem Mönch keine Wirkung. Rasputin mmmt ein ein Glas mit Wein. Auch der Wein ist vergiftet Er trinkt cs aus und — spricht weiter. Er vcr langt ein zweites, leert es auf einen Zug. Nichts. Zyankali vermag den starken Mann nicht zu töten, der gemütlich aus und ab geht und tolle Wcibcrgcschichtcn erzählt. Iussupow verläßt für cur paar Minute,, das Zimmer, eilt zu den Freunden hinauf. Was tun. Erwürgen? Er- schießen? Gegen welchen Tod ist der Starctz nicht gefeit? Der Großfürst gibt Zussupow seinen Mevolver. Dieser kehrt zurück, mit dem festen Entschluß: jetzt oder nie! Rasputin bittet den Gastgeber, ihm russische Lie. der vorzusmgen. Wiegen- und Hcimwehlicdcr. Iussupow nimmt die Gitarre und singt. Aber er list nur einen Gedanken im Kopf, den Starrt; ,u toten. Trotzdem singt cr . . . Rasputin ist bleich geworden, verlangt Tee. Dann rst der Anfall vorüber. Er erzählt schan wwdtt ptt-mtc Sil'orchc». Iussupow zieht dcu ch°v°I°-r, wc.chct sich zu ihm, d-r °i„ Bild l'c. FS''""" Ruhr: „Grigori E«ten besser, den «hr»,tus -nzu^he», der Port hiin-t." Rasputin schaut auf und versteht. Er weiß im 1^.. u.g Mi,.!..! XX In ea. 3 Woolten erselieinl äie jVlil 61N6N1 Vor^vorl von Xladunä (Ha. 270 Leiten, Oktavkormat. Oelrunäen Xl.4.80 «In deinen Xl. 5.50 2,wei Kedunclene krotreexeniplare init 40°/, (Lielre K68te11r6tt6l!) Börsenblatt f. b. Deutschen Buchhandel. 98. Jahrgang. 168