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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1928-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1928
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- Deutsch
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den Beschlüssen des Verbandes teilgenommen. Auch im abge laufenen Berichtsjahr hat sich die Gründung und Weiterführung des Arbeitgeberverbandes bewährt; es ist ihm gelungen, bei angemessener Regelung der Gehälter und Löhne dem Berliner Buchhandel den Wirtschaftsfriedcn zu erhalten. Wir möchten deshalb auch an dieser Stelle unseren Kollegen, die noch nicht Mitglied des Arbeitgeberverbandes sind, dringend empfehlen, dem Verbände beizutreten. Der von uns im Jahre 1926 ausgearbeitete Lehr-Bertrag für Buchhandlungs-Lehrlinge hat sich immer mehr eingebürgert und findet nicht nur in Berlin, sondern auch im Reiche Ver wendung, Vertrags-Formulare sind bei unserer Geschäftsstelle zum Preise von 50 Pfg. das Stück erhältlich. Wie in früheren Jahren haben wir bet unseren Mitgliedern und bei den der »Bestellanstalt» angeschlossenen Firmen auch im verflossenen Rechnungsjahre in den ersten Tagen des März eine Rundfrage veranstaltet, um festzustellen, welche buchhänd lerischen Firmen Berlins bereit waren, am 1. April 1927 Lehr linge einzustellen: andererseits haben wir die Leiter der höheren Schulen unterrichtet, daß unsere Geschäftsstelle Schülern, die möglichst die Reife für Obersekunda erreicht haben sollen, Lehr stellen im Buchhandel Nachweisen könne. Es ist uns hierdurch und auch dadurch, daß unserer Geschäftsstelle häufig von den Berufsämtern Bewerber und Bewerberinnen überwiesen wur den, möglich gewesen, vielen hiesigen Buchhandlungen männliche oder weibliche Lehrlinge nachzuweisen. Auch im Rechnungsjahre 1927 hat der Vorstand allen buchhändlerischcn Bildungsbestrebungen seine besondere Aufmerksamkeit zugewendet. In einer Reihe von 6 Vorträgen, die im Februar 1927 begannen, sprachen im Hör saal der Staatlichen Kunstbibliothek Herr Professor vr, Hans Loubier am 3., 10, und 17. Februar 1927 über die Themen: »Vergleiche zwischen alter und neuer Buchkunst», »Buchillustra tionen» und »Bucheinband- unter Auslage von Büchern; Herr Direktor Bernhard Wende von den Graphischen Kunstanstalten und Kunstdruckereien Meisenbach Riffarth L Co, A.-G. am 24, Februar und 3. März über »Die verschiedenen Reproduk- tions- und Druckverfahren» und »Das Kunstblatt im Heim« und schließlich Herr Professor Franz Seeck am 10, März über »Künstlerische Schaufensterdekoration», Alle Vorträge wurden durch zahlreiche Lichtbilder erläutert. Unsere Korporation hatte aus ihrem Bildungsfonds einen Zuschuß bewilligt, sodaß es möglich war, Eintrittskarten für alle 6 Vorträge, einschließlich Garderobengeld, zu dem niedrigen Preise von 3,— Mi. abzu geben, Wir konnten mit Genugtuung seststellen, daß die Vor träge gut besucht waren. Die Hörerzahl für die 6 Abende be trug insgesamt 1051, sodaß an jedem Abend durchschnittlich 200 Hörer anwesend waren. Auch im Rechnungsjahre 1928 haben wir in den Monaten Januar und Februar eine ähnliche Vortragsreihe veranstaltet, die sich gleichfalls eines starken Zu spruchs erfreute. Vom 24, März bis 16, Mai 1927 haben wir einen »Buch führungskursus« im alten Sitzungszimmer der -Korporation» veranstaltet, dessen Leitung wir Herrn Handelslehrcr Karl Kräh, der sich schon früher als Leiter buchhändlerischer Fackkurse be währt hat, übertrugen. In Ergänzung dieses Buchführungs kursus haben wir dann noch im Oktober und November einen »Unterrichtskursus über den Bank- und Wechselverkehr im Dienste des Buchhandels-, ebenfalls im alten Sitzungszimmer der »Korporation«, veranstaltet, dessen Leitung wir gleichfalls Herrn Handelslehrer Karl Kräh übertrugen. In der Ausgestaltung des Fortbildungsschulwesens, wie es für den Buchhandel in Frage kommt, ist im verflossenen Rech nungsjahr ein erheblicher Schritt vorwärts getan. Die »Städtische Buchhändlersachschule in Berlin» ist am 1. April ins Leben gerufen worden. Der Unterricht dieser Schule wird erteilt in der I, Berufsschule für Jünglinge, Berlin, Wartenburgstraße 8. Seit diesem Zeitpunkt sind alle im Berliner Buchhandel und in den verwandten Jndustrieen be schäftigten Lehrlinge dieser Schule zuzuweisen. Neben diesem Pflichtunterricht finden in der mit der I, Berufsschule verbun denen Wahlschule freiwillige Abendkurse, auch für ältere Buch- 344 Handlungsgehilfen, statt. Aus dem Stundenplan heben wir hervor einen Kursus für buchhändlerische Fachkunde und einen Kursus für deutsche Literatur, Wir haben zur Unterstützung dieser Kurse und zur Anschaffung von Lehrmitteln der »Städti schen Buchhändlerfachschule in Berlin« aus unserem Bildungs fonds einen größeren Betrag zur Verfügung gestellt. Zur Hebung des Buchabsatzes in den Wintermonaten und besonders zur Belebung des Weihnachtsgeschäftes haben wir auch im vergangenen Rechnungsjahre wiederum be sondere Propagandamaßnahmen unternommen. Wir hatten aus dem Jahre 1926 noch eine größere Anzahl unseres damals hergestellten, sehr wirkungsvollen Weihnachtsplakates zurück behalten und haben dieses Plakat in der Zeit vom 2,—20, De zember an einer größeren Anzahl Anschlagsäulen von Groß- Berlin zum Aushang gebracht. Auch unseren Mitgliedern sowie den Mitgliedern der »Bestellanstalt» konnten wir in diesem Jahre wieder mehrere Exemplare des Weihnachtsplakates un entgeltlich zur Verfügung stellen. Ebenso wie im Jahre 1926 haben wir auch im Berichtsjahr 1927 durch einen bekannten Schriftsteller, der als ehemaliger Buchhändler die Belange des Buchhandels genau kennt, eine Plauderei schreiben lassen, die am 1. Dezember in einer verbreiteten Berliner Tageszeitung zum Abdruck gelangt ist. Von dieser Plauderei »Besuch beim Büchermann» haben wir Scparatabzügc Herstellen lassen und diese in einer Auslage von 18 000 Exemplaren unseren Mit gliedern und den angeschlossenen Firmen der »Bestellanstalt» unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Nach uns gewordenen Mit teilungen soll besonders diese Propaganda sehr beachtet worden sein und zur Belebung des Bücherkauses beigetragen haben. Von einer Veröffentlichung der Bücher, die in der »Stunde mit Büchern des Rundfunks» besprochen werden, haben wir seit dem Monat Juli 1927 Abstand genommen, weil diese Bücher jetzt regelmäßig im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel» angekündigt werden, sodaß sich ihre Bekanntgabe durch unsere »Mitteilungen« erübrigt. Es gereicht uns zur besonderen Freude und Genugtuung, auch an dieser Stelle bekanntgeben zu können, daß der S t e u e r st r e i t, den wir seit dem Juli 1925 mit unserem zuständigen Finanzamt geführt haben, weil uns Steuern zu gemutet wurden, die wir nicht für berechtigt hielten, durch Ent scheidung des Finanzgerichts beim Landesfinanzamt vom 20. Oktober 1927 zu unseren Gunsten entschieden ist. In dieser Entscheidung ist erfreulicherweise festgestellt worden, daß unsere »Korporation der Berliner Buchhändler» und auch unsere »Be stellanstalt für den Berliner Buchhandel» lediglich der Wahrung der aus dem Berufe erwachsenen Interessen dienen und keinen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb darstellen. Wir möchten nicht unterlassen, auch an dieser Stelle unserem Syndikus, Herrn Justizrat vr, Marwitz, sowie unserem Buchsachverständigen, Herrn Johannes Staudt, ferner Herrn Syndikus vr, Runge vom »Börsenverein der Deutschen Buchhändler- und Herrn Re gierungsrat vr, Hermann vom »Reichsverband der Deutschen Industrie« für ihre Unterstützung und Beratung in dieser An gelegenheit unseren Dank auszusprechen. Auch im neuen Rech nungsjahr werden wir den Steuersragen, soweit sie für den Buchhandel in Betracht kommen, aufmerksame Beachtung zu wenden. In der »Industrie- und Handelskammer zu Berlin- wur den die buchhändlerischen Interessen durch unsere Berufsgenossen Herrn vr, meck, K, c, Eduard Urban, in Firma Urban L Schwar zenberg, Verlagsbuchhandlung, und Herrn Generaldirektor Lud wig Klitzsch (August Scherl G, m, b, H.) wahrgenommen. Im »Fachausschuß für Papier, graphische Gewerbe, Verlags- und Reklamewesen der Industrie- und Handelskammer zu Berlin sind wir vertreten durch die Herren Heinrich Bennigson, Dr, pbil, d, e, Georg Elsner, S, Martin Fraenkel, Otto Fürstner, Friedrich Maas, Ernst Schultze, Max Spielmeyer und Heinrich Worms, im Einzelhandelsausschuß durch Herrn vr, jur, Eugen Bahr, Mit unseren Vertretern in der »Industrie- und Handels kammer zu Berlin» stehen wir dauernd in Verbindung, um zu wichtigen Fragen unseres Berufes rechtzeitig durch Eingaben Stellung nehmen zu können.
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