Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1903

4364 Nichtamtlicher Teil. /R 124, 2. Juni 1903. K. I. W»si in Bern. IVIittsilnriASN äsr naturkorsoüenäeu Lessllsoüakt in Lern »US äsin 1. 1902. Nr. 1519—1550. Lsä.: 1. L. Lr»I. (XV, 256 8. in. 9 V-ck.) Ar. 8°. '03. n. 6. 40 Lrrlvorsitäts - Ls-Isnäsr, Lernsr, 1. äas 8oininsi-8sin. 1903. (139 8. in. 1 Liläuis.) 12". n. —. 80 e/stt vor» //»6/er'rrrtA«rL76»/serr r r/re-r. Gcbr. Lccmann öi: Vo. in Znrich-Sclnan. ^sitsoliritt, seliiseiüeilselie, k. (Isineivvütxigüeit. OiA»n äsr soüvvewer. ASweinnütri. Oesellscibakt. Lsä.-Xoininission: I'rok. Lr. 0. Lurwiüer, Lr. Laus 0. Uüllsr, (1on.-8slrr. L. IVaebter. 42. laüi-A. 1903. 4 Lette. (1. Lett. 102 8. in. XbbiläAv.) Ar. 8". ln Ivonim. n. 5. —; einzelne Lette n.n. 1. 30 K. I. Wich in Bern. Li.iNstklsiilLirig.lOr, Lernsr. I. L«l. 2. n. 3. LkA. (8 'Ink. in. 19 8. illnstr. lext.) 41,5X35,5 ein. '02. 1s n. 3. 20 Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer znm erltemmile angrkiindigt sind- (Zusammengestellt von der Redaktion des Börsenblatts.) L — Umschlag. Buchhandlung der Litterarischen Monatsberichte 4384 in Berlin. Las 8tuklium <lsr Ulolitroto.odnük in llüsoris u. Praxis. LerausASA. von Xraetüer. I.inbo, leolinilr äer IVoedselströme. 2 leite, ä 1 Vkl 60 E. Piersons Verlag in Dresden. 4382/83 Lorenx, 8olinler von 8t. Laurentius. 3 Asb. 4 Lesssr, NaAklalen». 2 Asb. 3 Leluipirs, 8ivASnäe Liläer. 1 ./kl 50 -); Asb. 2 V« 50 <ß. I. Raths Verlag in Backnang. 4384 Aabel, Einmachen der Früchte. 50 — Kartoffel-Küche. 154.—160. Taus. 50 H. Friedrich Notybarth in München. 4380 Winner, Sein Glück machen. 2 geb. 2 ^ 60 Vnton Schroll >k bo. in Wien. 4381 Las Interieur. IV. laln-A. Lett 1. L. Schwann in Düsseldorf. 4381 Wandern und Reisen. 11. Heft (Rhein-Heft). 50 h. Strnppc Winckler in Berlin. 4384 Marcuse, Die successive Berufung zur Erbschaft nach dem B. G.-B. 2 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 4384 LornunA, Lo Lsro. (V. Lä. vol. 3659.) Harte, l'rent's Irust. (!'. Lä. vol. 3660.) T. Fisher Unwin in London. 4383 ,IIncvin's Library": Laolisllsr, Lben Loläen. 1 ^/k! 50 LanAbiückAS, Lüe Llame anck tüe 1'Iooil. 1 ^ 50 Lain, Little Lntertainments. 1 ./k! 50 Modcrn-Pacdagogischcr nnd Psychologischer Verlag 4383 in Charlottcnbnrg. lost, Leber cksn ItrtolA. 30 Vk!. Nichtamtlicher Teil Die literarische Produktion der Welt. Eine statistisch-wirtschaftliche Untersuchung der Bücher-, Zeitungs- und Zeitschriften-Produktion aller Kulturländer. Von T. Kellen (Essen/Ruhr). (Fortsetzung aus Nr. 117, 120, 122, 123 d. Bl.) (Nachdruck verboten.) I. Europa. 1. Deutsches Reich. (Fortsetzung). Zeitungen und Zeitschriften. — Neben den Büchern bilden die Zeitungen und Zeitschriften einen wesent lichen Teil der literarischen Produktion. Es sei daher im Nachfolgenden auch die Entwicklung dieses Zweigs dargelegt. Soweit bis jetzt bekannt, erschien die älteste Zeitung im modernen Sinn 1609 in Straßburg allwöchentlich. 1615 folgte Frankfurt mit einem Wochenblatt. 1660 wurde die täglich erscheinende Leipziger Zeitung begründet, die noch jetzt besteht. Die erste Zeitschrift waren die ücota ernäitoruru (Leipzig, seit 1682). Über die Auflage der Zeitungen und Zeitschriften in der ältern Zeit sind wir nur wenig unterrichtet. Im 17. und 18. Jahrhundert blieben die Auflagen durchweg ziemlich niedrig. Tausend Exemplare galten schon als eine ansehn liche Auflage. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begann der große Aufschwung des Zeitungswesens, der jetzt noch anhält. Die zunehmende Verbreitung der Zeitungen und Zeitschriften hat einerseits der Bücherproduktion geschadet, indem viele Leser in ihren Blättern eine genügende Lektüre finden, anderseits sie auch gehoben, indem die Presse ein wirksames Reklamemittel für Bücher wurde. Im einzelnen diese Wirkung nach der einen und nach der andern Seite zu untersuchen, würde hier zu weit führen. Aus dem Ende des 17. Jahrhunderts wissen wir, daß das Frankfurter Journal eine Auflage von über 1500 Exemplaren erreichte, die damals als etwas ganz Ungewöhn liches betrachtet wurde, während die Auflage der ebenfalls in Frankfurt erscheinenden Postzeitung von 1000 auf 600 und 500 Exemplare zurückging. Die 1660 begründete erste große politische Zeitung Leipzigs »Neu einlaufende Nachricht von Kriegs- und Welthändeln« hatte 1665 erst einen Absatz von 204 Exemplaren, von denen 21 auf Leipzig kamen. Nach 1712 erreichte das Blatt, das damals »Leipziger Postzeituugen« genannt wurde, eine Auflage von 1500 Exemplaren. Der »Hamburgische unparteiische Korrespondent« wurde im Jahr 1800 angeblich in 28- bis 30 000 Exemplaren gedruckt, von denen allein 4000 für die abgehenden Schiffe geliefert worden sein sollen. Im selben Jahr druckten die »Hamburgischen Adreß-Comtvir-Nachrichten« 2500 bis 3000 Exemplare. Die -Kölnische Zeitung« hatte 1802 erst 250 Abnehmer, 1805 400. 1809 betrug die Zahl der Abonnenten der in Köln erscheinenden Blätter: städtische auswärtige zusainn 326 Kölnische Zeitung . . . . . 121 205 Welt- und Staatsbote . . . 336 372 708 Verkündiger . . 171 52 223 Beobachter . . 246 806 1052 6ii,rette äs 6oloAne . . . . 157 207 364 Zu derselben Zeit hatte dagegen die »Schlesische Zeitung« in Breslau schon eine Auflage von 1200 bis 130ÜExemplaren. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts erschienen ans deutschem Boden, und zwar soweit das Gebiet des Deutschen Reichs und Deutsch-Österreich in Betracht kommen, kaum mehr als 100 politische Zeitungen, während die Zahl der gelehrten und politischen Wochen- und Monatsschriften sich auf etwa 50 belief. An französisch geschriebueu politischen Zeitungen und Zeitschriften waren in Deutschland etwa 30 verbreitet, worunter auch diejenigen fallen, die auf deutschem Bodeu in französischer Sprache herausgegeben wurden. Die holländischen, englischen und italienischen Zeitungen, die