Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1928
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- 1928-06-12
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- 12.06.1928
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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M 134, 12. Juni 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel -er Universität Berlin, öle Universitätsbibliothek und die Stadt bibliothek Leipzig, die Stadtbibliothek Dresden, die Schlotzbibliothcik Mannheim, das Klara Ziegler-Museum in München, 'die Statdt- bibliothek Breslau u. a. Die Preise entsprachen meist der Schätzung, stiegen aber auch vielfach weit darüber hinaus. Aus -der Reihe der Zeitschriften wunde «die »'Allgemeine Theaterzeitung« von 1800 mit Berichten über Goethes Theaterleitung mit 85 Mark bezahlt; die »Annalen -des Theaters« 1788—97 brachten 280 Marl; zwanzig Jahrgänge »'Bühne und Welt« 190 Mark, die »Ephemeriden der Literatur und des Theaters«, mit Beiträgen von Goethe und Wie land, 125 Mark, ihre Vorgängerin, die alte »Litteratur- und Theater- Zeitung«-, 400 Mark, das »Theater-Journal für Deutschland«, heraus gegeben von Netchavd, 3H0 Mark. Das »Journal für Theater und andere schöne Künste«, herausgegeben von Or. Schinieder, enthaltend u. a. einen Operntext zu Faust, von Schmieder, stieg aus 1000 Mark (Schätzung 380 Marl). Widmanns Faustbuch von 1720 »Des >be- kandten Ertz-Zanbcrers vr. Joh. Faust's ärgerliches Leben und Ende« ergab 44 Marl, Ayrer Dramen 110 Mark, Gottsched »Deutsche Schaubühne« 115 Mark, und desselben Trauerspiel »Agis« 120 Mark. Für Goethes Faust I. Teil in der ersten Buchausgabe von 1808 wurden 260 Mark erzielt, sür die Erstausgabe des »Don Carlos« ,75 Mark, F. M. Klingers erste Ausgabe der Werke 120 Mark, Wagners »Kindesmörderin« 185 Mark, Bodmer's »Kritische Be trachtungen« 130 und 160 Mark. Die von der Wiener National bibliothek he rau sg ege denen -»Denkmäler des Theaters« brachten 400 Mark. Für Wielands Shakespeare-Ubersetzung wurden 90 Mark (Schätzung 150 Mark) bezahlt, für den ersten deutschen Bühnen- Hamlct, Wien 1772, 150 Mark. vr. L. St. Badcnia A.-G. für Verlag und Druckerei in Karlsruhe. — 25. Juni 1928, nachmittags 3 Uhr, im Nebenzimmer des Bahnhofs restaurants Stelzer in Karlsruhe statt. Tagesordnung: 1. Vor legung des Geschäftsberichts, der Bilanz sowie der Gewinn- und Ver lustrechnung für das Jahr 1927. 2. Genehmigung der Bilanz fiir 1927. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. Ent lastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. 3. Zuwendungen aus dem laufenden und aus früheren Geschäftsjahren. 4. Übertragung von Mehrstimmrechtsaktien. 5. Wahl der Rechnungsprüfer für das Jahr 1928. 6. Beratung etwaiger Anträge der Aktionäre, welche mindestens 8 Tage vor der Generalversammlung bei dem Vor sitzenden des Anfsichtsrats einzureichen sind. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 128 vom 4. Juni 1928.) Hanseatische Vcrlagsanstalt Aktiengesellschaft in Hamburg. — Die ordentliche Generalversammlung findet am 23. Juni 1928, nachmittags 3 Uhr, in Hamburg, Holstenwall 3—5, Sitzungszimmer, 3. Stock, statt. Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung des Jahresberichts und der Abrechnung 1927. 2. Entlastung des Vor stands und des Aufsichtsrats. 3. Neuwahlen zum Aufsichtsrat. 4. Verschiedenes. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 127 vom 2. Juni 1928.) Eine neue Entscheidung der Oberpriisstelle für Schund- und Schmähschriften. — In der grundsätzlichen Entscheidung vom 4. Ja nuar 1928 in Sachen: Die schöne Krankenschwester (Prüf-Nr. 5), die in Nr. 22/1928 dieses Blattes abgedruckt worden ist, hatte die Ober- prllfstclle als Begriffsmerkmale der Schundschrift bezeichnet: 1. die Wertlosigkeit in jeder Hinsicht, 2. die Spekulation der Schrift ent weder auf die niederen Instinkte oder auf die ahnungslose Welt fremdheit der Leser. Diese Ansicht ist mehrfach angegriffen worden. Warum soll es verboten sein, auf die Weltfremdheit der Leser zu spekulieren? Tun das nicht phantastische, aber sonst wertvolle Schriften wie z. B. solche von Jules Verne? Wo hat der Gesetzgeber ausgesprochen, daß er die Jugend vor Weltfremöheit schützen wolle? Wird nicht durch das Wort »Spekulation« ein subjektives Moment in eine Begriffs bestimmung hineingetragen, die allein aus objektiven Merkmalen aufgebaut sein sollte? Wie soll das Vorhandensein der Speku lation bewiesen werden? Dem Gewicht dieser Angriffe hat sich die Oberpriisstelle nicht entzogen. Das Ergebnis ihrer Nachprüfung ist gewesen, daß sie das Begrisfsmerkmal der Spekulation auf die niederen Instinkte oder auf die ahnungslose Weltfremdhcit der Leser hat fallen lassen. In der Entscheidung vom 11. Mat 1928 über den Roman »Klettermaxe« von Hans Possendorf (Prüf-Nr. 17) sind folgende Bcgrisfsmerkmale aufgestellt: 1. Wertlosigkeit, 2. eine gewisse Verächtlichkeit der Schrift. Diese Verachtung muß einen (positiven) Grund haben; die Tatsache der (negativen) Wertlosigkeit ist kein solcher Grund. Weiter wird nach wie vor der Nachweis eines Schutzbcdürfnisses der Heranwach senden Jugend vor der Schundschrift gefordert, und zwar in dem doppelten Sinne, daß eine ernst zu nehmende Gefahr bestehen muß, daß die Jugend die Schrift tatsächlich in die Hand bekommt und weiter, daß die Lektüre der Schrift die Jugend in sittlicher oder sonstiger Weise gefährdet. Hierzu ist im einzelnen zu bemerken: Das Wort »Wertlosigkeit« ist im negativen Sinn zu verstehen, d. h. die Schrift darf keine positiven Werte irgendwelcher Art (lite rarische^ wissen-schaftliche, künstlerische oder sonst welche) enthalten. Enthält sie solche, so handelt es sich von vornherein um keine Tchundschrift und es braucht nicht gefragt zu werden, ob die Schrift eine geeignete Lektüre für die Heranwachsende Jugend bildet. Ein Beispiel ist »Candide« von Voltaire. Das Verächtlichkeitsurteil muß in der Entscheidung der Prüf stelle stets besonders begründet werden; die Fehler und Mängel, die es rechtfertigen, müssen klar ausgesprochen werden. Daß die Fehler oder Mängel sittlicher Art sind, ist nicht erforderlich, aber sittliche Mängel und Fehler sind besonders geeignet, das Urieil zu begründen. Einer Begründung bedarf auch in jedem einzelnen Falle das Urteil, daß die Schrift geeignet ist, die Heranwachsende Jugend zu schädigen. Im vorliegenden Falle ist es damit begründet, daß der »Klettermaxe« den Jugendlichen das Verbrechen und die moralische Lumperei als etwas Verzeihliches, Selbstverständliches und zum Teil Scherzhaftes darstelle. Der »Klettermaxe« ist verboten worden, weil er 1. wertlos im negativen Sinne ist, d. h. den Leser in keiner Hinsicht bereichert, 2. weil er sittliche Fehler und Mängel enthält, die das Verwerfungs urteil der Oberprüfstelle begründen (ins. S. 6 bis 7). Rücktritt. — Wir werden gebeten, mitzutcilen, daß Herr Or. Wilhelm von Scholz aus dem Ehrenpräsidium des Deut schen Buch-Klubs, Hamburg, ausgetreten ist. Der 100. Todestag Karl Augusts von Weimar. — Das Thürin gische Ministerium für Volksbildung veranstaltet zum 100. Todes tage des Großherzogs Karl August von Sachsen-Weimar am 14. Juni im Festsaal des Weimarer Schlosses eine Feier, bei der Prof. Erich Marcks-Berlin die Gedächtnisrede halten wird. Zugleich wird die Karl August-Gedächtnisausstellung im Landesmuseum etöffnet und das Weimarer Schloßmuseum nach seiner völligen Einrichtung in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit übergeben werden. Beschlagnahmte Druckschrift. — Auf Antrag des Oberreichs anwalts ist durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte von 26. 6. 1928 — 146 O 901/28 — die Beschlagnahme der Zeitschrift »Die Schutzpolizei« Nummer 2, Organ für die Interessen der unteren Polizeibeamten, 3. Jahrgang vom Mai 1928 gemäß 88 94, 98 St.-P.--O. -und §8 20, 27 R.-P.-G. wegen Verstoßes gegen 88 81 Absatz 2 und 86 St.-G.-Bs. angeordnet. Tgb.-Nr 575 I ^ 1/28. Berlin, den 4. Juni 1928. Polizeipräsident. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 55 vom 9. Juni 1928.) ?ersonalnaclrrickterr. Gestorben: am 6. Juni im 68. Lebensjahre Herr Major d- L. a. D. Paul Neumann, Inhaber der Fa. Hugo Neumann in Erfurt. Der Verstorbene war seit 1889 Mitinhaber der alten angesehenen Firma, die er seit dem Tode des Vaters im Jahre 1917 allein führte. Ferner: am 9. Juni im 65. Lebensjahre nach kurzem Krankenlager Herr Herm ann Strcu b e l i. H. L. A. Klepzig in Leipzig. Uber 27 Jahre lang hatte der Verstorbene im Dienste der Firma L. A. Klepzig gestanden und wurde sür seine treue Pflichterfüllung mit dem Ehrenzeichen des -Buchhandels ausgezeichnet. Verantwort!. Schriftleiter: ssranz Wanne r. — Verlag: Der Börsenverctn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchhändlerhauS. Druck: E. Hcdrich Nachs. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhausj, Postschlictzf. 274/75. 640
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