28 X-NO. 13. Mai 1933. Kantate-Nummer Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. 2EVOEVO Ikriiiel« i ! In den ersten Aprilragen erschien die erste Reihe einer S. Fischer Bücherei, sechs Bände stark. Sie bringt kleine Romane und größere Novellen, im Umfang von 120-150 Seilen. Jeder Band ist in Material, Druck und Ausstattung von der soliden, vornehmen Qualität der übrigen Produk- tion deS S. Fischer Verlages und kostet doch nur 1.50 RM. Der starke Erfolg, den die Reihe bereits wenige Wochen nach dem Erscheinen für sich buchen kann, erweist ihre Notwendigkeit auf dem Buch markt von heute. Für Bahnfahrten und in der Ferienstille werden die Bände besonders in den nächsten Monaten willkommen sein, da sic Span nung, Unterhaltung und Anregung zugleich in sich bergen. Wer ein kleines, seinem Gehalt nach aber gewichtiges Geschenk machen will, greift zu diesen Bändchen. Selbst die erste Reihe von nur sechs Titeln ist ihren Inhalten nach so vielfältig, daß sie eine Fülle von Wünschen und Geschmacks richtungen zu befriedigen vermag. Man mag an Fischers Romanbidliothek in der Vorkriegszeit denken, an deren Stelle bisher nichlS wieder ge treten war. Die neue S. Fischer Bücherei wird be wußt au fden Boden dieser DerlagSkradirion gestellt. Ihre Herausgabe in dieser Zeit ist aber darin be gründet, daß jetzt wieder eine Lücke im Buchwesen deutlich zutage tritt. ES entstehen wieder Werke kleineren Formates. Und daS nicht zufällig, vielmehr kündigt sich darin wieder eine stärkere Tendenz zu einer künstlerisch geformten, geschloffenen, in sich ge rundeten Darstellung von GegenwartSstoffen an. JmGegcnsatz zu einer eben abgeschlossenen Periode literarischen Schaffens, in der eine Bestandsauf nahme der Stoffe und Probleme und interessante Form- und Stilexperimentc vorherrschten. DaS Nebeneinander von neuen, hier zum erstenmal ver öffentlichten Werken und älteren Kleinodien der Literatur gibt nicht nur einen Begriff von der Tradition, die in der S. Fischer Bücherei gepflegt wird, sondern zugleich und vielmehr noch den Be- I Die Bücherei der guten Erzählung l I Erzählung. Eine abenteuerliche Kongofahrt. Die Darstellung I I des afrikanischen Urwaldes, derweißenMenschen zumSchick-1 I sal wird, gehört zu den stärkstenDichtungen derWeltliteratur. I Ko^I können kelix unri kslicir» I Eine Sommergeschichte vom Bodensee. Weinfröhlichkeit I I und beschwingte Sommerseligkeit überglänzen die lustigen I I Abenteuer in diesem liebenswürdigen, humorvollen Buch. I I Ein Liebesroman unter Bergbauem. Wie ein Block, unaus-1 I sprechlich, elementar und unwandelbar liegt das Erleben I I in dm bäuerischen Menschen, nur Musik kann sie befreien. I Ikomas - lonio K^ögsi' Novelle. Mit 18 All. von E. M. Simon. „Tonio Kröger" ist der „Werther" unserer Jugend. Die Anschauungen einer ganzen Generation über die Spannung zwischen Künstler tum und Bürgerlichkeit wurden durch dieses Buch geprägt. Ku^k ttsussl kuscklcrisg Drei Novellen. Ein Farmer erklärt England dm Krieg. Gegen einen tropischen Insektenstaat wird ein Feldzug geführt. Ein Besessener zieht gegen das Unheimliche des schwarzen Erdteils mit der Peitsche zu Felde. Hinter dem Wahnwitz steht in jeder Erzählung ein heroisches Schicksal. weis für einen immer lebendigen Kunstwillen s. ss>sc«cir vcirt.^6 - vciri.in