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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1928
- Strukturtyp
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- 1928-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1928
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- Deutsch
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X- 144, 23. Juni 1928, Redaktioneller Teil, Börsenblatt s.d.Dtschn. Buchhandel. Kreisverein Ost- und Westpreutzischer Buchhändler. In der diesjährigen 47, Hauptversammlung am 10, Juni, die in Königsberg stattfand, wurde der Vorstand einstimmig wiedcrgewähtt bzw, wie nachstehend ergänzt: Bernh, Teichert, Königsberg, I, Vorsitzender; Karl Dane hl, Allenstein, stellvertr, Vorsitzender; Heinrich Kuttenkeuler, Königsberg, I, Schrift führer; Carl Peicher, Elbing, stellvertr, Schriftführer; Max Lintaler, Königsberg, Kassierer; Richard Kießlich, Zoppot, 1, Beisitzer; Gertrud Rahn, Danzig, 2, Beisitzer, Königsberg i, Pr,, den 18, Juni 1928, Der Vorstand des Kreisvcrcins Oft- und Westpreutzischer Buchhändler. Bernh, Teichert, 1, Vorsitzender, Heinrich Kuttcnkeuler, Schriftführer, Verband der Buchhändler Pommerns. In der am 3. Juni in Kolberg stattgefundencn 26, ordent lichen Hauptversammlung wurde der bisherige Vorstand wieder gewählt, Er besteht aus den Herren: Fritz Schmurr, Stettin, Vorsitzender, Gustav Gorges, Stettin, Kassenwart, Ulrich Stettin, Stettin, 1, Schriftführer, Ern st Garduhn, Stettin, 2, Schriftführer, Otto Amtmann, Lauenburg, Beisitzer, Walter Klein, Greisswald, Beisitzer, Der Jahresbeitrag ist Mit 15,— Mark geblieben und an Herrn Gustav Gorges i, Fa, Friedr, Nagels Buchhandlung, Stettin, Postscheckkonto Nr, 5611, zu entrichten, Stettin, den 13, Juni 1928. Der Vorstand des Verbandes der Buchhändler Pommerns, I, A,: Fritz Schmurr, Vorsitzender, 75 Jahre Deutsche Guchhanöler-Lehranstalt Genau zwei Jahrzehnte hat es gedauert, bis das, was Friedrich Perthes in einem Aufsatz über den -Beruf und Stand des deutschen Buchhändlers« gefordert hatte, nämlich die Er richtung einer besonderen Unterrichtsanstalt für Lehrlinge des Buchhandels in seinem Mittelpunkt Leipzig, verwirklicht wurde, Friedrich Fleischer beantragte im Jahre 1852 beim Vorstande des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, eine Anstalt zu er richten, »welche den Lehrlingen Gelegenheit zu einer weiteren Aus bildung böte, wie solche bei dem Fortschritt der allgemeinen Bil dung jetzt vor allem auch von dem Buchhändler gefordert würde«. Sein Plan fand allgemeinen Beifall und es wurde sofort ein besonderer Ausschuß mit den nötigen Vorarbeiten beauftragt. Sie waren innerhalb weniger Monate so weit gediehen, daß im Oktober dem Rate der Stadt Leipzig von der beabsichtigten Er richtung Mitteilung gemacht werden konnte, und einen Monat später die Leipziger Prinzipale ein Rundschreiben erhielten, in dem sie aufgefordert wurden, ihren Lehrlingen den Besuch der neuen Anstalt zu gestatten und die Anmeldungen zu bewirken. Am 2, Januar 1853 erfolgte die feierliche Eröffnung in der alten Buchhändlerbörfe, wo bis 1877 der Unterricht stattsand, Bon den 77 Lehrlingen der Leipziger Buchhandlungen traten 49 in die Anstalt ein. Schon zu Ostern des gleichen Jahres wurde eine zweite Klasse eröffnet und damit einem Ubelstande ab geholfen, der sich aus der verschiedenen Vorbildung und Be fähigung der Schüler ergeben halte, 1858 wurde ein dritter Jahreskursus eingerichtet. Verfolgt man die weitere Entwicklung der Buchhändler-Lehranstalt, wie sic aus der Denkschrift ersicht lich ist, die ihr jetziger Direktor Professor vr, Frcnzcl anläßlich der nugra im Jahre 1914 verfaßt hat, so kann man in den ersten Jahren unter ihren Direktoren vr, Paul Möbius und vr, Adolph Bräutigam trotz der sich entgegenstellenden Schwierig keiten eine kräftige Fortentwicklung feststellen. Es fehlte nicht an Bemühungen, die Lehranstalt vorwärtszubringen und für den deutschen Buchhandel eine Gelegenheit zu einer höheren be ruflichen Ausbildung zu schaffen. Ein Rückschlag trat unter den Einwirkungen des Volksschulgesetzcs von 1873 und der gleich zeitig eingeführten Fortbildungsschulpflicht ein; denn die Schule, die es sich genügen ließ, als eine Fortbildungsschule in erweiter tem Umfange angesehen zu werden, wurde damit dem Beruf ent fremdet, Auch der dauernde Raummangel und Lokalwechsel ist an manchen Zuständen, die eingerissen waren, nicht schuldlos. Im Jahre 1877 wurde die Schule in die alte Nicolaischule ver legt, 1880 in die alte Thomasschule, 1892 in die Räume der alten Handelslehranstalt am Königsplatz, noch im selben Jahre in die Löhrstraße in das Haus des Vereins für Bolkswohl, bis sie 1902 im Buchhändlcrhaus in Räumen, die bisher der Deutsche Buchgcwerbeverein inne hatte, Unterkunft fand. Aber auch das war noch keine endgültige Lösung, 1909 mußten neue proviso rische Räume hinzugenommen werden und so wurde auf Antrag des Vereins der Buchhändler zu Leipzig 1910 vom Börsenverein mit dem Bau eines eigenen Gebäudes begonnen, das im Mai 1911 feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde. Unterdessen war als Nachfolger vr, Willem Smilis Ostern 1905 Professor vr, Curt Frenzel zum Direktor der Buchhändler-Lehranstalt ernannt worden. Mit ihm beginnt ein neuer Abschnitt in der Entwicklung der Anstalt, der durch einen nie unterbrochenen Aufstieg gekennzeichnet ist. Ein neuer Lehrplan wurde bereits im Oktober des Antrittsjahres aufgestellt und kam Ostern 1906 zur Einführung, 1907 wurde der Anstalt öffentlicher Charakter verliehen, sodaß sie von nun an nicht nur Buchhandlungslehr lingen offen stand. Im Winter 1907/08 wurden zum erstenmal Fortbildungs-<Abend-)Kurse für Gehilfen durchgesührt, die sich noch heule großen Zuspruchs erfreuen. Einen Höhepunkt be deutete die Beteiligung an der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik im Jahre 1914, die der Anstalt die höchste Auszeichnung ihrer Gruppe, den Großen Preis der Bugra, einbrachte. Im gleichen Jahr wurde der einjährige höhere Fach kurs eröffnet, der durch den Krieg zwar beeinträchtigt wurde, in den letzten Jahren aber eine glänzende Entwicklung genommen hat. Der Ruf der Schule wurde damit weit über Deutschlands Grenzen getragen, setzt sich doch die Schülerschaft zu einem guten Teil aus Ausländern zusammen, Ostern 1926 wurde ein Lehr lings-Fachkursus eröffnet, der für Lehrlinge mit höherer Schul vorbildung bestimmt ist. In aller Erinnerung sind noch die durch die Geldentwertung hervorgerufenen Schwierigkeiten, die zur Gründung des Vereins Deutsche Buchhändler-Lehranstalt führten. Gerade bei dieser Gelegenheit zeigte sich, wie groß die Zahl der Freunde der Schule im ganzen deutschen Buchhandel ist. Ihr Leiter und die an ihr tätigen Lehrkräfte haben sich um die Fortbildung eines guten Teiles des buchhändlerischen Nach wuchses hervorragende Verdienste erworben. Erst in der dies jährigen Hauptversammlung des Börsenvereins wurde von be rufener Seite wieder zum Ausdruck gebracht, daß eins der wich tigsten Mittel für die Ausbildung unseres Nachwuchses die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt sei. Mit Stolz kann sic auf das in 75 Jahren Geleistete zurückblicken. Die Erfolge der letzten Jahrzehnte berechtigen zu der Hosfnung, daß in der Folgezeit der gesamte deutsche Buchhandel noch mehr als bisher in der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt seine Berufsschule erblickt. Die folgenden Beiträge wurden uns von einigen früheren Schülern freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Wenn sie auch alle einer längst vergangenen Zeit entstammen — sogar ein Schüler des ersten Jahrgangs 1853 findet sich darunter —, so werden sic doch bei den vielen Buchhändlern, die ebenfalls die Anstalt besucht haben, freundliche Erinnerungen wachrufen.
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