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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1928
- Strukturtyp
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- 1928-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1928
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- Deutsch
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X-158, 7. Juli 1928. Sprechsaal. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Noch nicht erschienene Bücher. In Nr. 140 des Bbl. wird angeregt, eine Zentrale für noch nicht erschienene Bücher zu schaffen, d. h. für Bücher, die sich bei den Verlegern bereits in Vorbereitung befinden. Ich möchte diesen Vorschlag dahin erweitern, daß diese Stelle dahingehend ausgebaut wird, daß jedes Werk, sobald der Verleger den Verlag desselben angenommen hat, dort angemeldet wird. Diese Stelle würde vor allen Dingen für alle wissenschaftlichen und Fach verleger von ungeheurem Nutzen sein, da gerade in den letzten Jahren so oft die Tatsache beobachtet werden konnte, daß, wenn irgendein wissenschaftliches oder aktuelles Thema auftauchte^ bei einer großen Anzahl von Verlegern Werke über dieselbe Materie erschienen, ohne daß den einzelnen Verlegern bekannt war, daß in einem anderen Verlage ein Werk über die gleiche Materie zu gleicher Zeit er scheinen wird. Dieser Zustand hat zu großen Verlusten der Verleger geführt. Sicherlich hätten viele Verleger von der Herausgabe eines wissen schaftlichen oder sogenannten aktuellen Werkes abgesehen, wenn sie erfahren hätten, daß schon in einem anderen Verlage ein derartiges Werk in Vorbereitung ist. Es würde dadurch die so oft eingetretene Duplizität der Ereignisse dei Erscheinen der Bücher und Zeitschriften wohltätig verringert werden. Die Organisation der angeregten Zentralstelle würde am besten durch den Deutschen Verlegerverein geführt werden, und jeder Ver leger, der ein Werk abschließt, teilt dies vertraulich dieser Stelle mit, und ebenso kann sich ein Verleger, der vor einem Vertrags abschluß steht, vorher bei der Zentralstelle informieren, ob schon ein Werk über dieses Thema angemeldet ist. Es würde dies ein wirk samer Schritt zur Nationalisierung im Verlagsbuchhandel sein. Im Falle, daß sich mehrere Verleger gleichzeitig verpflichtet haben, über dasselbe Thema ein Werk herauszudringen, würde eine Einigung der Herausgabe ans ein gemeinsames Werk vielleicht bessere Früchte tragen als das Erscheinen von Konkurrenzwerken. »Wirtschaft! Horatio«. Unter Bezugnahme auf die Sprechsaalnotiz in Nr. 140 des Bbl. erkläre ich mich zu evtl. Einrichtung der dort vorgeschlagenen Zentral stelle für demnächst erscheinende Bücher bereit. Voraussetzung wäre genügende Unterstützung seitens des Verlags durch zeitige einschlägige Mitteilungen. Mein Angebot kommt ferner nur für den Fall in Betrachts daß Gracklauer oder eine andere Leipziger Firma diese Aufgabe nicht übernimmt. Vielleicht nimmt die Werbestelle die Sache kräftig in die Hand — dies möchte ich wünschen —, da ich ebenfalls diese Lücke in der Propagandamöglichkeit des Sortiments empfinde. Mit bibliographischen Dingen habe ich vor allem durch meine Leihbücherei schon lange zu tun. Dresden-A., Lindenaustraße 28. P. A. Schulz i. Fa. Pestalozzi-Buchhandlung. Zu der Notiz in Nr. 140 des Bbl. möchte ich bemerken, daß die darin vorgeschlagene »Zentralstelle« schon seit 1862 besteht. Es ist das Bibliographische Auskunftsbureau O. Gracklauer in Leipzig C 1, Querstraße 6. Seit über 60 Fahren leistet es dem Sortimenter und auch dem Verleger wertvolle Dienste, da es als einziges Unternehmen dieser Art über die gesamte seit Ende 1700 erschienene Literatur einschließlich Zeitschristen-Artikel und Disser tationen das bibliographische Material besitzt. Oft habe ich als Mitarbeiter von Gracklauer, teils brieflich, teils mündlich, die Ver leger gebeten, mir nicht nur die Prospekte über bereits erschienene, sondern auch für in Vorbereitung befindliche Verlagswerke zu kommen zu lassen, leider meist erfolglos. Denn abgesehen von einigen bedeutenden wissenschaftlichen Verlegern, die kein Spezialgebiet haben und mir regelmäßig in Vorbereitung befindliche Werke ankündigen, war es mir bisher nicht möglich, Fachverleger meinen Bitten zu gänglich zu machen. Hier sitzt das alte Übel des Buchhandels! Eine Anzahl Spezial-Verleger, die einen bestimmten Beruf, sagen wir Lehrer oder Arzte, als Kunden haben, grast eben selbst erst das Feld durch direkte Prospektversendung und Reisende, natürlich auch durch direkte Lieferung unter Umgehung des Sortiments ab, ehe sie das Werk im Buchhandel anzeigen, dem Sortiment also zur Lieferung zugänglich machen. Viele Fälle aus meiner Praxis könnte ich dafür anführen. Es wäre eine dankbare Aufgabe für den Ver legerverein, seine Mitglieder immer wieder, vielleicht am Schluß von zur Verteilung gelangenden Rundschreiben, darauf hinzuweisen: Teilt die Titel Eurer geplanten Verlagswcrke »Gracklauer« mit! Durch Einreihen derselben in unsere Kartothek könnten wir erstens dem Sortimenter Mitteilen, bei wem das gesuchte Werk in Vorbe reitung ist und wann es erscheinen wird. Dieser könnte dann seinen Kunden positive Angaben machen und bekäme Las Erscheinen des Buches automatisch mitgeteilt, da er ja als Interessent vorgemerkt ist. Zweitens würde der Verleger vor Schaden bewahrt, denn eventuelle Vorbestellungen würden ihm natürlich überwiesen, und drittens könnte Gracklauer dem »hilfesuchenden« Sortimenter nützen. Das sind drei Fliegen mit einem Schlag; die Vorteile meines Vor schlags müssen jedem einleuchten! Also, meine Herren Verleger, ich rechne auf Ihre Mitwirkung beim Ausbau dieser »Zentralstelle für vorbereitete Neuigkeiten des deutschen Buchhandels«. Teilen Sie dem Bibliographischen Auskunftsbureau O. Gracklauer die Titel der bei Ihnen in Vorbereitung befindlichen Werke so zeitig wie möglich mit! Es ist in Ihrem eigenen Interesse und zum Wohl des gesamten deutschen Buchhandels. Leipzig. Herbert Golöacker. « Auf die Anregung im Sprechsaal Nr. 140 weise ich darauf hin, daß für einen Teil der Literatur, die im Sortiment viel verlangt wird, bereits eine Zentralstelle besteht. Dem Herausgeber des »Schauspiel-Mentor«, eines in jahrelanger Sammlung aufge bauten Nachschlagewerkes, schicken alle Bühnenverleger und -Ver triebe ihre Fachblätter und Einzelankündigungen, sodaß er über nahezu jedes zu erwartende Theaterstück unterrichtet ist. Aus der auf 10 000 Titel angewachsenen Kartothek wird im Spätherbst eine stark erweiterte Neuauflage erscheinen, in der auch alle Stücke be rücksichtigt sein sollen, die im Laufe des nächsten Winters auf die Bühne kommen können, während halbjährliche Nachträge dafür sor gen, daß dieses einzigartige Dramenlexikon dauernd aktuell bleibt. Im übrigen meine ich, sollten auch alle anderen Gebiete gesondert behandelt werden, da zu Vieles und Mannigfaches erscheint und sich bei Verlegern in Vorbereitung befindet» um von einer Stelle gesammelt und zweckmäßig bearbeitet werden zu können. Leipzig. N. Streller. Herr Hasenbein scheint mir noch nicht oft in die Verlegenheit gekommen zu sein, die er erwähnt. Ich sage meinen Angestellten in diesem Falle, daß es nicht notwendig ist, daß der Sortimenter alles wissen muß, aber unter allen Umständen muß er wissen, wie er sich helfen kann. Der einfachste Ausweg für Herrn Hasenbein wäre doch, wenn er an den Verfasser schreibt; weiß er seine Adresse nicht, so ist diese unter allen Umständen festzustellcn, und das ist immer möglich, ob der Mann nun in England, Amerika oder Poly nesien wohnt; in den meisten Fällen gibt das Jahrbuch »Minerva« Auskunft. Elberfeld. M. Hart mann. Achtung! Curt H a h m a n n bzw. Deutsche Buchhandlung I. M. Weiß in Sao Paulo (Auskunft erteilt Albert Laugen, München, Hubertusftraße 27). vr. Kaiser,) Madjene, Niederliinddsch-Jndien (Auskunst gibt Theodor" Krischc, Erlangen). Alsredo Neuhaus, Buenos Aires, Florida 377 (mitgc- tcilt von G. A. v. Halein, A.-G. in Bremen). Wilh. Spen/gle r, Biichcrrcifendcr aus Oberhaufen (Firmen, die mit ihm gearbeitet haben, werden gebeten, sich mit der Jos. Kösel'schcn Buchhandlung in Koblenz in Verbindung zu setzen). I. P. Walter Westermann, Reise- und VersanbbuHH., Elberfeld, Harmoniestraße, oder Barmen, Merkurhaus (Auskunft er teilt I. Hosbauer in Elberfeld). Blichcrreisende Otto Claus in Dresden-Trachau und Oscar Groß in Wiesbaden, Nerotal M (mitgeteilt von Deut sches Bücherhaus Frankfurt a. M. G. m. b. H-, Frankfurt a. M., Stiststraße 14). Casa Mulack, Temuco (Chile). 8 ibreria Germania R. Butendieck, Baldivia (Chile). Carl Wahle, Blumcnau (Brasilien). vr. Waldemar Prox, Cordoba (Argentinien). (Mer die letzten vier gibt die K-a. Otto Meißner, Export-Buchhand lung in Hamburg 1, Hermannstraße 44, Auskunft.) Verautw. Schriftleiter: I. B. CurtStrcubel. — Verlag Der Börse II verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus. Druck: E. Hebrich Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtstleitung ».Expedition: Leipzig C I. Gerichtsweg 28 iBuchhändlerhaus), Postschliehf. 274/75. 778
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