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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1928
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- 1928-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1928
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- Deutsch
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X! 160, 12. Juli 1928. Redaktioneller Teil. 21. bis 26. Mai d. I. nur 186 Gehilfen arbeitslos, und zwar 116 Setzer, 18 Maschinensetzer, 25 Drucker, 6 Schweizerdegen, 8 Ste reotypeure und 1 Korrektor. Außerdem waren 276 Hilfsarbeiter und 83 Hilfsarbeiterinnen beschäftigungslos. In der Woche vom 18. bis 23. Juni d. I. war die Zahl der arbeitslosen Buchdruckergehilsen aus 373 gestiegen, und zwar 216 Setzer« 16 Maschinensetzer, 113 Drucker, 14 Schweizerdegen, 6 Stereotypeure und 5 Korrektoren. Außerdem waren 268 Hilssanbeller und 112 Hilssarbeiterinne» ohne Arbeit. — Der Verein Berliner Buchdrucker und Schristgießer weist in seinen »Mitteilungen» wiederum daraus hin, daß das Arbeiten in zwei Druckereien verboten ist. Gemeint ist hiermit das sogenannte Schwarzarbeiten nach Feierabend. Es wird betont, daß die Organisation gegen Zuwiderhandelnde Strasen verhängt, wobei noch bemerkt wird, daß Fälle zu verzeichnen seien, wo solche Schwarz arbeiter von den Firmen, bei denen sie sich in fester Stellung be fanden, beim Bekanntwerden der Schwarzarbeit fristlos entlassen worden seien und daß diese sristlosen Entlassungen von den Arbeits gerichten als berechtigt anerkannt wurden. — In Rheinland- West s a l e n waren Ende Mai d. I. 169 Buchdruckergehilfen arbeits los (gegen 174 Ende April). In Betracht kommen 166 Handsetzer, 3 Maschinensetzer, 58 Drucker, 5 Schwclzerdegen, 3 Stereo typeure und 2 Korrektoren. — Die Arbeitsnachweise Mün chen, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würz bürg verzeichneten am letzten Wochentage des Monats Mai insgesamt 157 arbeitslose Buchdruckergehilsen. Unter diesen befanden sich nur drei Maschinensetzer (in München). Außer dem waren 2 Hilfsarbeiter und 16 Hilssarbeiterinnen arbeitslos. Eine Notgcmeinschaft der deutschen Dichtung. — Rach dem Vorbild der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft soll nunmehr auch ein Zusammenschluß sämtlicher Bestrebungen zur Förderung und Unterstützung deutscher Dichter ersolgen. Die Anregung geht von dem Berliner Zweigverein der Deutschen Schiller-Stiftung in Weimar aus und wird aus der im September statlsindenden Gcneral- konserenz der Schüler-Stiftung zur Beratung gelangen. Robert E. Schmidt-Stistung. — Von dem rheinischen Chemiker und Industriellen vr. Robert Emmanuel Schmidt und seiner Gemahlin in Elberfeld hat die Heidelberger Uni- verfitäteine neue namhafte Stiftung erhalten, deren Höhe amtlich zwar noch nicht genannt wird, dem Vernehmen nach aber weit über eine halbe Million betragen soll. Die Stiftung trägt den Namen »Robert E. Schmidt-Stistung« und hat den Zweck, die kultu rellen Beziehungen Deutschlands zum Ausland, zunächst dem romanischen Auslande, zupslegen. Zum Vor sitzenden des Verwaltungsrats der Stiftung ist der Prysessor der romanischen Literatur vr. E. N. Curtius ernannt worden. Schule der Volkschaft. — Der sränkische Schriftsteller Leo Weis mantel in Marktbreit a. Main hat ein Forschungs institut siir Volkskunde und Erziehungswesen gegründet, das er Schule der Volkschaft nennt. Er gibt nunmehr das Arbeitsprogramm für das erst« Jahr bekannt, das drei Tagungen umsaßt. Die erste vom 5.-8. August gilt den geistesbiologischen Grundlagen des Lefe- gutes der Jugend, die zweite vom 16.—26. August der Stellung der katholischen Dichtung im Volksleben der Gegenwart, die dritte vom 23.-28. September der Schule im neuen Volksstaat. Verbotene Druckschriften. — Alle Exemplare der von der Leip ziger Buchdruckerei A.-G. Leipzig und von den Landsassen, Werk- gemeinschast, Leipzig, gedruckten Ausgaben der Schrift: Bruno Vogel, Es lebe der Krieg. Ein Brief. Illustriert von Rü diger Berlit, Leipzig. Verlag Die Wölse, Leipzig-Plagwiy, Ernst- Mey-Stratze 16, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmte» Platten und Formen sind, soweit sie sich aus den Abschnitt »Der Heldentod des Gefreiten Müller III« einschließlich des Bildes nach Sette 32 und aus den Abschnitt »Die ohne Zukunft« beziehen, im Umsange von Z 41 Abs. 2 Str.-G.-Bs. unbrauchbar zu machen- 2 6 6 Lv 59/25 A.-G. Leipzig. 4 8t d 858/25. Leipzig, 5. Juli 1928. Staatsanwaltschaft. Die Druckschrift: »Die naturgemäße Technik der Ehe«. Ein Wegweiser zum Lebensgliick durch Herstellung der ge schlechtlichen Harmonie in der Ehe. Unter Mitarbeit von I. Wadel herausgegeben von Sepp Htemesch, Graz-Ruckcrlberg, Wien und Leipzig, ist gemäß 8 64 St.-P.-O. wegen Unzüchtigkeit auf Grund der 88 184, 31, 46 ss. St.-G.-Bs. vom Landgericht Leipzig durch Be schluß vom 25. 6. 1828 beschlagnahmt worden. 9 8t L 581/28. Leipzig, 4. Juli 1828. Staatsanwaltschaft. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 81 vom 16. Juli 1928.) Bcrantiv. Schriftleiter: i. V. C u r t S t r e u b e l. — Verlag Der Börsen Druck: C. Hebrich N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift b. Schriftleitung 792 verkekrSaackriekten. Versand nach dem Ausland. — Von einer Londoner Firma ging uns folgendes Schreiben zu: Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit aus die Tatsache lenken, daß deutsche Firmen öfters Bücher als Frachtgut anstatt als Postpaket versenden. Kürzlich hatten wir eine unglückliche Erfahrung in dieser Hinsicht zu machen. Ein« Sammlung von Büchern, die wir bestellten und die 23 kg wog (mit der Kiste) wurde per Kracht gesandt und kam uns aus d 1.17.8 zu stehen. Nach langem Schriftwechsel er mäßigte sich der Betrag um nur oü. 7/6. Wir dürfen hinzufllgen, daß die Bücher selbst nur 21 Mark kosteten. In Postpaketen würde der Versand überhaupt nur sk>. 7/6 gekostet haben. Mcistbetrag für Postanweisungen, Postausträge und Nachnahmen im Verkehr mit Norwegen. — Der Meistbetrag für Postanweisungen nach Norwegen, sür Postausträge nach Norwegen, für Nachnahmen aus Norwegen ist aus 726 Kronen seftgesetzt worden. Der Meist betrag siir Postanweisungen aus Norwegen, für Postausträge aus Norwegen, für Nachnahmen nach Norwegen bleibt mit RM 866 bestehen. ?ersonalnackrl>ärten, Gestorben: am 2. Juli nach schwerem Leiden Herr Paul Raabe, Mit inhaber der Firma Albert Limbach in Braun schweig. Der Verstorbene wurde 1868 in Leipzig als Sohn einer allen Dresdner Familie geboren. Seit seinem 18. Lebensjahre war er bereits schriftstellerisch tätig. 1908 übernahm er den Posten eines redaktionellen Berlagsdirektors beim Vogtländischen Anzeiger in Plauen; ein Jahr später ging er in gleicher Eigenschaft zur All gemeinen Zeilung in Chemnitz, deren Mitinhaber er auch war. Am 17. Dezember 1917 übernahm Herr Raabe in Gemeinschaft mit seinem Sohn die Firma Albert Limbach, in deren Verlag die Braun schweigische Landeszeitung wie auch der Braunschweiger Allgemeine Anzeiger erscheint, denen Herr Raabe über zehn Jahre Vorstand. In zielsicherer Arbeit hat er seine Unternehmungen zu vergrößern gewußt und fand doch auch noch Zeit, in wichtigen Vorstandsämtern beim Zeitungsverlegerverein Nordwestdeutschland und beim Deut schen Buchdrnckerverein Kreis l verdienstvolle Arbeit zu leisten. Ferner: am Abend des 5. Juli wurde Herr Otto Borggold, Kom missions- und Verlagsbuchhändler in Leipzig nach einem arbeitsreichen Leben, kurz nach Vollendung seines 75. Lebens jahres, heimgerufen. Über 60 Jahre hat er dem Leipziger Buchhandel angehört, dar unter in 25jähriger Tätigkeit dem Hause A. G. Liebeskind in Leipzig. 1899 machte er sich unter seinem Namen selbständig. Auf Grund seiner vornehmen Gesinnung hat er sich die Achtung und Wertschätzung seiner Leipziger Berufskollegen und der auswärtigen Geschäftsfreunde erworben. Bis einige Wochen vor seinem Tode war er in voller Rüstigkeit tätig. In einer Vorausahnung hat er in letzter Stunde noch Vorkehrungen getroffen, daß seine ihm liebgcwesene Kommis sionsbuchhandlung in seinem Sinne weitergefllhrt wird. Ferner: am 6. Juli nach kurzer Krankheit Herr VictorEytelhuber, Inhaber der Firma gleichen Namens in W i e n im 54. Lebens jahre. Vor etwas mehr als einem Jahr konnte der Verstorbene noch das 25jährige Bestehen der von ihm gegründeten Firma feiern, die unter seiner geschickten Leitung zu großem Ansehen gelangt ist. Sein besonderes Interesse galt von Anfang an dem Antiquariat und hier kam ihm auch sein umfassendes Wissen besonders zugute. Eine Anzahl bedeutender Bibliotheken ging in seinen Besitz über. Nebenher be trieb er eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. Mit dem Ver storbenen ist ein Mann dahingegangen, der wegen seiner vorbildlichen Charaktereigenschaften und seiner Tüchtigkeit von den Kollegen sehr geschätzt wurde. Ferner: am 8. Juli plötzlich in-folge Herzschlags Herr Karl Beucke, Mitinhaber und Seniorchef der Firma H. Beucke L Söhne in Dissen (Teutoburger Wald) im fast vollendeten 64. Lebensjahre.
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