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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1928
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- 1928-03-17
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- 17.03.1928
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^ 66, 17, März 1928, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Schiedsspruch folgte, besagt, daß die Gewerkschaften Ihre Lohn erhöhungsanträge nicht eigentlich mit dem Inder bzw. mit zunehmen- der Teuerung, sondern damit begründet hatten, daß die Buchdruckerei besitzer imstande wären, ihre Arbeitnehmer, die zu den Intelligente sten der deutschen Arbeiterschaft gehörten, an den Segnungen der Kultur teilnehmen zu lassen. Wörtlich heißt es dann in dieser Be gründung: »Wir wollten das bei unserem Spruch in der uns mög lich erscheinenden Weise erreichen, wir sind dabei jedoch an die Mög lichkeiten der Wirtschaft gebunden gewesen, die zu erhallen im Sinne beider Parteien liegen muß. Wenn wir nun auch zu der Überzeu gung gekommen sind, daß es ohne Frage weite Teile des Buchge werbes im meitestenSinne gibt, denen es in den letzten Jahren recht gut gegangen ist, so haben wir uns doch auch davon überzeugt, daß wiederandere Teile sehr schwierige Jahr« hinter sich haben. Wir mußten daher einen Ausweg suchen, der den Arbeitnehmern so viel bringt, daß ihnen eine wesentlich bessere Lebenshaltung möglich ist, der aber auch die Lsbensmöglichleit der Betriebe erhält, denen cs in den letzten Jahren nicht gut gegangen ist. So sind wir zu der Über zeugung gekommen, daß eine Erhöhung von 3.SÜ Mk, je Woche eine erhebliche Erhöhung sür die Arbeitnehmer ist, die uns aber auch für das Gewerbe tragbar erscheint«. Unter Bezugnahme aus diese Begründung des unparteiischen Vorsitzenden schreibt die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«, daß mit dem »Anspruch des Buchdruckers aus Anteilnahme an den Segnungen der Kultur ein neuer, gänzlichunsicherer, dehn barer Begrifs in die Lohnkämpfe unseres Gewerbes und darüber hinaus eingeftihrt worden ist. Den» der Begriff der Kul tur und der Anteilnahme an ihren Segnungen je nach dem Stande des Jntelligenzgrades der Arbeitnehmer und der Möglichkeit der Wirtschaft ist nach allen Richtungen hin ein so relativer und vager, daß er schon aus diesem Grund von den Arbeitgebern abgelehnt werden muß«. Diesen Einwand wird man voll und ganz als berechtigt anerkennen müssen und es daher wohl auch verstehen, daß diese Begründung eines »Konjunkturlohns» abgelehnt werden muß. Die Vertreter des Deutschen Buchdrucker-Vereins haben Inzwischen mit den einzelnen Kreisorganisaftonen Fühlung genommen und werden dann bis zum Ablaus der Erklärungsfrist (17, März) ihre endgültige Entscheidung treffen. Die Vorstände der am Tarifvertrag beteilig ten Arbeitnehmer-Organisation haben de» tn Rede stehenden Schiedsspruch abgelehnt. In einem Aufrus »An die Arbeiterschaft im Buchdruckgewerbe« wird zunächst darauf Bezug genommen, daß die Erhöhung um 3,50 Mk, sür die höchste Orts- und Altersklasse in Betracht komme, und daß sich nun Stun denlöhne von 85—117 Pfg. sür gelernte Buchdrucker ergäben. Für die Hilfsarbeiter und Hilfsarbeitertnnen kämen noch weitere erheb liche Abstafsclungen in Betracht, Der Schiedsspruch werde tn keiner Weise den berechtigten Forderungen der Arbeiterschaft im Buch- druckgcwerbe gerecht. Wörtlich heißt es weiter: »Angesichts der völlig unverständlichen Haltung der deutschen Buchbrnckereibesitzer und Zettungsverleger, die bei bester, zum Teil glänzender Konjunk tur in den letzten drei Jahren große Gewinne erzielt haben und ihre Betriebe beträchtlich erweitern konnten, werden die Organisa tionsleitungen alles tun, um auch der Arbeiterschaft des Gewerbes einen höheren Anteil vom Produktionsertrag und damit eine bessere Lebenshaltung zu sichern«. Es wird also auch in diesem Ausruf der »Konjunkturlohn« wieder besonders unterstrichen. In einem Artikel des »Korrespondent für Deutschlands Buch drucker und Schriftgteßer» Mr. 21), das Organ des freigewerkschaft lichen Verbandes der Deutschen Buchdrucker, wird zu dem Schieds spruch gleichfalls Stellung genommen, wobei den Arbeitgeber vertretern sogar unterschoben wird, baß ihre Haltung von vorn herein daraus angelegt gewesen sei, die unbedingt nötig gewordene Neuregelung und Verbesserung der Lohnverhältnisse im deutschen Buchdruckgewerbe der Verantwortlichkeit staatlicher Schlichter zu überweisen. Den Prinzipalsvertretern wird des weiteren der Vor wurf gemacht, sie hätten sich zu sehr festgelegt, »und zwar haupt sächlich t» einer falschen oder tendenziösen Spekulation durch die Verknüpfung der Lohnfrage mit ihrer einseitige» Preispolitik, die besonders von den Reichs- und Landesbehörden nicht als berechtigt anerkannt wird«. Sodann wird noch ausgeführt, baß die Arbeiter schaft im Buchbruckgewerbe nun vor der ernsten Tatsache stehe, »daß der seit 87 Jahren dem deutschen Buchdruckgewerbe beschiedene Frieden in seinen tiefsten Grundsätzen erschüttert ist und die Arbei terschaft des Buchdruckgewerbes dazu zwingen wird, doch noch zu anderen Massen als zu ihren beruflichen Werkzeugen im Dienste der schwarzen Kunst und der menschlichen Kultur zu greift»-. Zu dieser »kräftige» Sprache« sei nur kurz bemerkt, daß der »Korrespondent» selbst berichtet hat (Nr. 10 d, I,), daß im Jahre 1S28 durch eine Verbandsstatistik eine llbertarisltche Ent lohnung jim Reichsdurchschnitt) von 13,5"/» sestgestellt wurde. Außerordentlich hoch ist besonders die llbertarisliche Bezahlung der Spezialarbettcr, namentlich der Maschinensetzer, die mit einem Ver dienst von unter 8V Mk, z, B, in Berlin mit der Laterne zu suchen sind. Wie uns bei Redakttonsschluß noch mitgeteilt wird, hat der Deutsche Buchdrucker-Verein im Gegensatz zu den Ar beitnehmerverbänden den Schiedsspruch ange » omme n und beiten Verbindlichkeitserklärung beim Retchsarbeitsminister bean tragt. Verbotene Druckschristen, — Aus Grund des llrteils des erwei terten Schöffengerichts V tn Magdeburg vom 1, 8, 1827, 5 I 733/25, sind sämtliche Exemplare der Druckschriften »Nicht krank und dennoch gesund«: »Ein Sklave seiner Leiben«: »Das ist ein Kerl und St«?»: »Was hi Ist gegen Nerven leiden, Neurasthenie?»: »Die Kunst, das Leben zu verlängern« nebst Begleitschreiben: »Lebenskamps und Nervenkam ps- nebst Begleitschreiben: »Eine unheimliche Stufenleiter» nebst Begleitschreiben, sowie die zu ihrer Her- stellung bestimmten Platten und Forme» unbrauchbar zu machen. 5 I 733/25, M ag d e b u rg, de» 5, März 1828. Die Staatsanwaltschast, <Deutsches Fahndnngsblatt Nr, 8745 vom 14, März.) Verkekröaacknckten. Drucksachen als Doppelkarten für 3 Npf. — Die Aufbrauchfrist von Doppelkarten, die den Bestimmungen nicht entsprechen, läuft am 31. März 1928 ab. Es empfiehlt sich daher, bei Herstellung von Doppelkarten, die auch nach dieser Frist als Drucksache gegen die Gebühr von 3 Rpf. befördert werden sollen, die im Bbl. Nr. 254 vom 29. Oktober 1927 abgedruckten Bestimmungen genau zu beachten. Berliner amtliche Devisenkurse am l°. März I9LS amw.M-rzw-S Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs I ^ 20,386 20,426 20.384 20,424 100 Guld. 168,14 168.48 168,12 168,46 1,783 1.792 1,788 1,792 Oslo 100 Kr. 111,29 111.51 111,31 111,52 100 Kr. 111,93 112,15 111,95 112,17 100 Kr. 112,12 112.34 112,09 112,31 New Vork. . , l s 4,1795 4,1875 4,1785 4,1865 Belgien.... 100 Belga 58.23 58,35 58,21 58.33 Italien .... 100 Lire 22,07 22,11 22,07 22,11 Paris 100 Frcs. 16,44 16,48 16,44 16.48 100 Frcs. 80,455 80,613 80,4 4 80,60 100 Pesetas 70,09 70.23 70,36 70,50 1 Milreis 0,503 0,505 0,50 0,505 1 ven 1,903 1,967 1,963 1,967 Prag 12,386 12,403 12,384 12,404 Helsingfors . . 10.525 10,545 10,52 10,54 Lissabon. . . . 100 Escuto 15,88 15,92 16.93 16,97 Sofia 3,017 3,023 3,027 3,033 7,350 7.364 7,51 7,65 100 Schill. 58.85 58,97 58,83 58,95 100 Pengö 73,00 73,14 73,06 73,20 100 Guld. 81,51 81,67 81,50 81,66 Konstantinopel. t ttirt. ^ 2,124 2,128 2,125 2,129 Athen 100 Drachm. 5,494 5,505 5,594 5,606 Kairo 1 ügypt. ^ 20.915 20,955 100 Lei 2,589 2,601 Warschau . , . 100 Zloty 46,825 47,025 Riga 100 Lats 80,63 80.97 Reval .... 100 Estn.M. 111,60 112,60 Lowno .... 100 LilaS 41,46 41,64 Versonalnackrickten. Jubiläum. — Herr Werner Ziese mann, Geschäftsführer der Firma Max Löwenberg, Deutsches Büchcrvcrsandhaus in Berlin, feiert heute das Jubiläum 25jähr!ger Zugehörigkeit zu diesem Haufe, Er hat es durch Umsicht, korrektes Arbeiten und Fachkenntnissc verstanden, sich zu dem jetzige» Posten emporzu arbeiten. Während des Krieges gelang es ihm, das Geschäft allein zu leiten und trotz der schweren Zeit mit Erfolg weiter zu sühren. Bcrantwortl. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhanblerhaus, Druck: ti. Hebrtch Nachs. Lämtl. tn Leipzig. — Anschrift ü. Schriftleitung u, Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhaus), Postschllebfach 27t/7ü 308
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