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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1928
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- 1928-09-18
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- 18.09.1928
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Xr 218, 18. September 1928. Redaktioneller Teil. 6. Der Sortimenterkommissionär bescheinigt dann die tat sächliche Weiterleitung des Pakets an den ausländischen Besteller, indem er die Bescheinigung mit seinem Firmen stempel versieht und Ort und Datum hinzusügt. Es emp fiehlt sich, Firmenstempel mit Datum zu benutzen. 7. Die fertigen Ausfuhr-Bescheinigungen werden beim Sor timenterkommissionär gesammelt und aus dem Buchhänd lerweg dem Verleger wieder zugestellt, der sie ausbewahrt und als Beleg der Steuerbehörde gegenüber verwendet, wenn er die Auslandliefcrungen bei der Umsatzsteuer in Abzug bringt. Für den Kommissionsplatz Stuttgart liegen infolge größerer Zentralisierung der Kommissionsvertretungen die Ver hältnisse anders. Die Stuttgarter Kommissionäre werden sich mit den in Frage kommenden Verlegern über einen Modus ver ständigen, der ungefähr der Leipziger Gebrauchsanweisung ent spricht. Aus der vorstehenden Gebrauchsanweisung für die Behand lung der Ausfuhr-Bescheinigung zur Vermeidung der Umsatz steuer bei Auslandlieserungen ergibt sich die Art und Weise der praktischen Handhabung dieser Bescheinigung, um den Bestim mungen der obersten Finanzbehörde zu genügen, wonach die Aussuhrbescheinigung von dem inländischen Spediteur ausge stellt werden und bestimmte Angaben enthalten muß. Bei dem Vorteil des einfachen und sicheren Inkassos über Leipzig und der für den Auslandkunden im Vergleich zum direkten Postversand wesentlich billigeren Versendungsmöglichkeit über Leipzig wird der Verleger es sicher in Kaus nehmen, die wenigen Angaben des Formulars gleichzeitig beim Ausschreiben der Rechnungen für die Auslandlieferungen über Leipzig aussüllen zu lassen und die ausgefüllte Bescheinigung in der vorgeschlagenen Weise am Kopf der Rechnung bzw. am Paket anzuheften. Für die in Leipzig zur Auslieferung kommenden Sendungen wird das Aussüllen der Formulare vom Verlegerkommissionär erledigt. Auswärtige Verleger, die gepackte Pakete für Auslandkunden zum Inkasso und zur Expedition nach Leipzig senden, müssen ihrerseits die ausgefüllte Ausfuhrbescheinigung dem Paket beifügen, ebenso wie die Leipziger Verleger, welche ihre Auslandpakete über die Pakctaustauschstelle oder unmittelbar beim Sortimenterkommis sionär aufgeben. Zur Vermeidung der Schreibarbeit empfiehlt es sich, die Verlagssirma auf die Aussuhrbescheinigung eindrucken zu lassen. Entsprechende Aufträge nimmt die Geschäftsstelle des Vereins Leipziger Kommissionäre gegen Vergütung ihrer Selbstkosten gern entgegen. Die Formulare selbst können zum Selbstkostenpreis von der Geschäftsstelle des Vereins Leipziger Kommissionäre be zogen werden. (Zur Einführung ist der Verein Leipziger Kom missionäre bereit, eine beschränkte Anzahl von Aussuhrbescheini- gungen kostenlos zur Verfügung zu stellen.) (^) Der Verleger erhält dann von dem die Ausfuhr tatsächlich erledigenden Sortimenterkommissionär, der im Sinne des Ge setzes als Jnlandspediteur gilt, die vollzogene Bescheinigung wieder zugestellt, um sie als Beleg gegenüber der Steuerbehörde verwenden zu können. Sollte eine solche Bescheinigung einmal verlorengehen, so ist anzuraten, daß sich der Verleger unmittel bar an den Sortimenterkommissionär wendet und unter Angabe der betreffenden Lieferungsdaten um die Ausstellung einer zwei ten Ausfertigung der Ausfuhrbescheinigung ersucht. Es sei jedoch noch erwähnt, daß die Sortimenterkommissio näre ihrerseits bei der Schnelligkeit, mit der die Spedition vor genommen werden muß, nicht in der Lage sind, die Formulare auszufüllen, wenn die Ausfuhrbescheinigungen bei der Ausland lieserung den Paketen nicht beigesügt worden sind. Die im vorstehenden geschilderte Neurege lung soll mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 in Kraft treten. Ausdiesem Grunde sollten da her alle beteiligten Verleger- und Kommis sionärkreise diesen Ausführungen sofortige und genaue st e Beachtung schenken. Zweifellos ist es zu bedauern, daß infolge des Vorgehens des Reichsfinanzministe riums von der ursprünglichen einfachen Verwaltungspraxis ab gegangen worden ist. Aber nachdem sich einmal die oberste Finanzbehörde eingemischt hatte, blieb nichts anderes übrig, als den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen in vollem Umfange Rechnung zu tragen, und es muß immerhin anerkannt werden, daß wenigstens in diesem zweiten Stadium das Reichsfinanz- ministerium Verständnis für die besonderen Verhältnisse des Buchhandels gezeigt hat. An diesem ist es nunmehr, von der Möglichkeit der Umsatzsteuerbefreiung in den in Frage kommen den Fällen Gebrauch zu machen, wobei — wie dankbar anerkannt werden muß — die Kommissionäre den Löwenanteil an der tech nischen Durchführung übernommen haben, um dem Verlags buchhandel die Inanspruchnahme der Steuerbefreiung so leicht wie möglich zu machen. Der nach eingehenden Erörterungen und Überlegungen nunmehr gefundene Weg dürfte immerhin den Interessen aller Beteiligten ebenso wie den Anforderungen der Steuerbehörde am ehesten genügen. Die Geschicke der slovenischen Lutherbibel aus dem Jahre 1584. Von Bibliotheksdirektor Davor in Lun ko via in Maribor (Jugoslawien). Als die Neligionsspaltung durch Luthers Thesen in Deutsch land immer ernstere Formen annahm, war es vor allem ein Teil der slovenischen Geistlichkeit in Krain, die vorerst geheim, später aber offen ihre Sympathien für die neue Lehre bekundete. Bekanntlich sind die Unzufriedenen stets die ersten Anhänger einer jeden gesellschaftlichen Neuerung. Hierzu war damals in slove nischen Landen auch reichlich Anlaß, denn die ewigen Beunruhigun gen seitens der Osmanen verhinderten jeden Kulturfortschritt im Volke, und der heimische Adel bedrückte den einzelnen auf das Rück sichtsloseste und Unwürdigste. Die neue religiöse Bewegung löste daher in der geistlichen Intelligenz allgemein die Hoffnung auf eine soziale wie wirtschaftliche Besserung der Gegenwartslage aus und dabei wirkte der günstige Zufall besonders fördernd, daß damals die Slovcncn in nahen Beziehungen zu Württemberg standen, als der Slovene Tuffernus Kanzler des regierenden Herzogs wurde. Daß dieser in seiner Stellung seine Landsleute nach Möglichkeit protegierte, ist wohl naheliegend. Zugleich übte die Universität Tübingen durch ihre hervorragenden Lehrer eine besondere An ziehungskraft aus. Dahin zog nun namentlich die jüngere impul sive slovenische Geistlichkeit, die dort ein sicheres Asyl erhoffen konnte, und in Herzog Christoph, der ein begeisterter Anhänger der neuen Glaubenssätze war, tatsächlich einen Förderer fand, indes sie daheim verfolgt wurde. Diese Anhänger der Reformation und der Renaissance des Humanismus erkannten nun sehr bald, daß sie ihrem durch die Gewalt der Verhältnisse so niedergedrückten Volke nur dadurch aufhclfcn können, daß sie es kulturell und seelisch heben, was aber nur dann in die Tat umgesetzt werden könne, wenn man die Vor bedingungen für das Lesen der Hl. Schriften schafft, d. h. ihm Fibeln und Grammatiken in eigener Sprache bietet und so das allge meine Bildungsniveau des von Natur aus sehr intelligenten und dabei frommgesinnten Völkleins hebt. Hierbei ging man sehr syste matisch vor. Man gab vorerst eine Fibel aus (1550) und im gleichen Jahre auch schon einen Katechismus. Dann folgten jährlich Teile der Bibel sowie Sammlungen von Kirchenliedern. Als aber der Katechismus schon die zehnte Auflage erlebte, glaubte man, daß nun der Moment gekommen sei, es zu wagen, die Hl. Schrift des Alten wie Neuen Testamentes auf einmal auszugcbcn. Ter führende Geist dieser nationalen Kulturbewegung war Primus Trüber (1507— 1586), der sich als hervorragender Prediger der Domkirche in Ljubljana (Laibach) den Verfolgungen der konservativen heimischen Geistlichkeit durch die Flucht nach Nürnberg entzog. Welche große volkspädagogische Arbeit bis zu dieser Zeit geleistet wurde, dem dürfte anderswo kaum etwas Ähnliches gegenüber- gestellt werden können. Der Pädagoge Adam Bohoriö mußte vor erst ein einheitliches Alphabet festlegen, da man bis nun ein zweifaches anwcndcte. Daß dieses wohl durchdacht mar, ersieht man daraus, daß es den Slovcncn unverändert bis zum Jahre 1844 diente. Nun folgte gleich die Grammatik, deren sich der Ausschuß, der den Bibel druck betreffs der Einheitlichkeit der Schreibweise wie Sprache zu kontrollieren hatte, zum Teile noch bedienen konnte. Uber den Druck jener in der Hauptsache von Georg Dalmatin bewirkten und seinen Namen führenden Ausgabe der Bibel selbst bietet in historisch-statistischer Hinsicht das »Slovenische biographische 1031
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