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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1928
- Strukturtyp
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- 1928-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1928
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- Deutsch
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232, 4, Oktober 1928, Sprechsaal, Börsenblatt f. Dtschn. Buchhandel. so viele tüchtige Kräfte gesucht. — Nein, nein, alles erfolglos, ob wohl Gymnasium besucht, Obersekundareife. — Nun fällt der Junge uns allen zur Last, schrecklich. — Heute abend kommt er. — Wem kommt nun nicht der Gedanke der Hilfe, da doch so mancher intelli gente junge Mann noch fehlt? — Im Geiste ist er schon unter gebracht. — Die'Pensionswitwe wird vertröstet. — Sie schöpft neue Hoffnung. — Es soll ja gegenseitige Dankbarkeit herrschen, zumal bei der liebevollen Aufnahme. — Wo hat denn der Junge gelernt? — In Dresden. — Na, dann muß er mal nach Leipzig oder Berlin, dort freut man sich auf Augebote von guten jungen Leuten. — Der Junge kommt. — Gesehen, und das Abendbrot wollte nicht mehr richtig schmecken. — Der erste Eindruck soll ja immer der beste sein. — War der nun schon schlecht, so war die folgende Besprechung geradezu niederschmetternd. — Er konnte nicht einmal richtig Aus kunft über die von ihm geleisteten Arbeiten geben. — Von Fachkunde keine Spur. — Eine befriedigende Unterredung kam nicht zustande. — Wieder ein verfehlter Beruf. — Der Junge hätte besser ein Hand werk lernen sollen und wäre dabei sicher besser gefahren. — Fatale Situation. — Aber — wie kann nur eine Firma solche Lehrlinge in Dienst nehmen? — Hier heißt es wohl den Hebel ansetzen. — Solche unfähige Köpfe gehören nicht in den Buchhandel. — Sie sind ein dauernder Ballast und eine Degradierung des ganzen Berufes. — Der Verlag und vor allen Dingen natürlich auch das Sortiment sollten sich vor Einstellung eines Lehrlings doch genau Uber die Fähigkeiten und Eignung eines jungen Mannes im klaren sein. Tröstende Worte an die Pensionswirtin. — Sie hat ja auch einen ganz falschen Begriff von einem Buchhändler. — Zeitungsver käufer in den Badeorten sind doch noch keine Buchhändler. — Ja, das hätte ja der Junge schließlich noch machen können. — Aber in einem Sortiment oder in einem Verlag? — Der Junge soll umsatteln. — Dieser ging einstweilen mit einem großen Fernstecher am Strande spazieren. — Kein Mensch vermutete . . . Warum müssen wir Prospekte bezahlen? Erwiderung auf den Artikel im Börsenblatt Nr. 218, Seite 1036 (S. auch Nr. 228, S. 1080.) Die Ausführungen des Herrn Gustav Krause, Delitzsch, im Sprechsaal des Börsenblattes vom 18. September 1928, können nicht unwidersprochen bleiben. Es sei zuerst festgestellt, daß Herr Krause in der Hinsicht recht hat, als die Apotheker und Drogisten ihre Pro spekte in Massen kostenlos von den Fabriken erhalten. Ja, sogar in solchen Mengen, daß die Geschäfte oft nicht wissen, wohin mit ihrem Einwickelpapier und ähnlichem. Ein Gewährsmann hat mir aber auch die Gründe genannt, warum die Fabriken dieses können. Zum Beweis hierfür seien von Markenartikeln folgende Preise ge nannt: Pebeco kostet NM. 1.—, netto NM. —.65 -- 35A Rabatt, Sanatogen kostet NM. 1.65, netto NM. 1.35 — 18A Rabatt. Andere Markenartikel werden mit 25A Rabatt geliefert. Pyramidon, ein sehr hoch rabattierter, mit 37 A. Okasa kostet NM. 9.50, netto NM. 7.40 ^ 22 Die Liste kann beliebig vermehrt werden. Zu berücksichtigen ist ferner, daß die Markenartikel durch schnittlich höchstens NM. 1.10 kosten. Ferner: an die Apotheker wer den von den Fabriken Lieferungen unter NM. 10.— durchweg unter Nachnahme gesandt; höhere Posten mit 14 Tagen Ziel, nach welcher Zeit der Betrag unweigerlich nachgenommen wird. Demgegenüber hat der Buchhandel folgende Verhältnisse: Nabattsätze über 40A sind im belletristischen und Jugendschrtf- tenverlag nichts Seltenes, bei größeren Posten die Regel. Die Zah lungsverhältnisse im Buchhandel sind ja bekannt. Welcher Verlag darf sich rühmen, nach 14 Tagen sein Geld zu erhalten? Zahlungsziele von 3—6 Monaten sind keine Seltenheit. Dabei ist noch zu berück sichtigen, daß der Herstellungswert der Bücher im Verhältnis zum Verkaufspreis ein viel höherer ist als der der meisten Marken artikel der Drogerien und Apotheken. Die obigen Gegenüberstellungen zeigen deutlich, daß der Ver lagsbuchhandel eben nicht in der Lage ist, wie cs Herr Krause wünscht, vor dem Feste eine Papierflut über Deutschland zu ergießen, sondern daß er auch mit seinen Prospekten Haushalten muß, und diese, infolge seiner hohen Nabattsätze, nur abgeben kann, wenn das Sor timent wenigstens einen Teil der Spesen auf sich nimmt. Wenn ferner berücksichtigt wird, baß bet einem größeren Verlag mit Weihnachtsliteratur vor dem Feste Prospekte angefordert werden im Betrage von 5A des Umsatzes, so ist doch wohl zu verstehen, daß er diese Kosten tatsächlich nicht selbst vollständig tragen kann, sondern zum Teil umlegen muß. Die Tatsache besteht, daß neben vielen Firmen, die die Pro spekte aufs sorgfältigste verteilen, es auch andere gibt, wo nach dem Feste Prospekte zentnerweise als Makulatur abgeführt werden müssen. Und dabei mag noch bei dem bestellenden Buchhändler sehr wohl der gute Wille vorhanden gewesen sein, diese zu verteilen, jedoch waren, wie die Erfahrung zeigt, die Verhältnisse stärker, d. h. der Ge- fchäftsdrang war so groß, daß für Vertriebsarbeiten keine Zeit mehr blieb. Was für Sortiment und Verlag zu erreichen sein sollte, ist eine Vereinfachung der Propaganda und damit eine Verbilligung der Spesen, die sich letzten Endes in der für beide Teile so dringend notwendigen Erhöhung des Jahresgewtnns auswirken würde. Stuttgart. Otto Weitbrecht. Wenn ich Verleger wäre, so würde ich alle Kundcnprospcktc grundsätzlich um einen Zentimeter kleiner machen. Um diesen einen Zentimeter sind, wie ich bet der Versendung der in der Saurengurkenzeit angesammclten Prospekte scststelic, 8 von lv zu lang oder zu breit oder zu lang und zu breit, um ohne Beeinträchtigung des An- und Aussehens in Geschästs- brtcsumschlägen versandt zu werden. Der Sortimenter kann neben seinem Büchcriagcr nicht »och ein grosses Lager von Briesumschlägen aller Grössen Haltens ein unnötig oft gesalzter Prospekt als Brtes- betlage stempelt den Bries zur Neklamcsendung und beeinträchtigt die Aufmerksamkeit des Empfängers im voraus. Zu den Sprechsaainotizen »W a r u in müsse» wir die Pro spekte bezahleII?« Ich glaube, daß an Prospektwerbung eher zu viel als zu wenig getan wird. Eine Erhöhung der Papierslut wird unbedingt eine Verringerung der ohnedies geringen Wirkung zur Folge haben. Einer meiner Kunden, ein Volkswirtschastler, er zählte mir kürzlich, das! er nach Rückkehr von einem Kursus in Berlin über 4 Kilo Prospekte vorsand. Wenn er die studieren will, kommt er zunächst zu keinem Biicherstudtum. Hamburg. Ed. Lanzenberger. Dringende Bitte an den Verlag. Obwohl die neue Zoneneinteilung für Pakete seit einem Jahr eingeführt ist, erhalte ich in Stendal fast tagtäglich von Leipzig und Berlin Porto nach der 3. Zone berechnet, obgleich die 2. Zone in Frage kommt. Da ich der BAG angeschlossen bin, wirb das Mehrporto meist durch die BAG miterhoben, und mir bleibt die Wahl des Verzichts oder Nückerhebung der vielen kleinen Beträge durch Lastzettel. Weiterhin übersenden selbst Leipziger Verleger über kleinste Beträge Rechnungen im Brief mit Portoberechnung statt durch Kommissionär. Ferner liefern viele Verleger, die gleich meiner Firma der BAG angeschlossen sind, immer wieder bar durch Kom missionär. Alle diese unnützen Spesen sind überflüssige Belastung und Verärgerung für das Sortiment. Stendal. NobertGrünberg t. Fa. Ernst Schulze. Anfrage. Ein Verlag gibt mehrere Bände Lehrbücher heraus, und zwar in Subskription, ivobct jede Lieferung laut Publikums-Prospekt ord. Mk. l.l>5 portofrei kostet. Ich habe nun verschiedene Lieferungen zu einen! besonders vereinbarte» Nabattsahc bezogen. Die Lieferung sendet nun der Verlag, indem er die Rechnung wohl mit dem ver einbarten Rabattsatzc ausstcllt, aber dabet noch das Porto extra berechnet. Die Zahlung dieses Portos habe ich abgelehnt, indem ich der Auffassung bin, dass, wenn die Lieferung portofrei augeboten wird, auf keinen Kall swte hoch auch der Rabattsatz sein möge) Porto berechnet werden darf, über diese Portobercchnung bestehen nun Mcinnngsvcrschicdcnhcitcn, und cs wäre mir angenehm, die Meinung der Herren Kollegen hierüber zu hören und was die Rcchts- ausfassung hierzu ist. Berlin-Steglitz. Astrologischer Verlag Wilhelm Becker. Dcrantwortl. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Blirscnveriln der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E.Hcdrich N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftleitung ».Expedition: Leipzig C I, Gerichtsweg 26 tBllchhänöterhaus!, Postschtichf. 274/78. kvSS
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