Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19281013
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192810133
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19281013
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-13
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 240, 13, Oktober 1828, Redaktioneller Teil, Börsenblatt s.d.Dtschn. Buchhandel. groß, wovon sich jeder überzeugen kann. Auch für die leichte Untcrhaltungslektüre könnte sehr wohl ein guter, sicherlich nicht minder wirksamer Ersatz gefunden werden, 8, Die Typisierung des Schutzumschlags, Die Betonung des Markenmäßigen im Signet hat durch die Schaffung eines typischen Verlegerschutzumschlages eine Erweite rung erfahren. Die notwendige Voraussetzung, daß dieses Prin zip seinen Erfolg nicht verfehle, ist allerdings, daß der betreffende Verlag mit einer Reihe seiner Publikationen durchschlagenden Erfolg qualitativ wie quantitativ hat. Ist das Gegenteil der Fall, so könnte gerade der typische Schutzumschlag für weitere Werke eine Erschwerung in der Absatzfähigkeit verursachen. Daß der typische Schutzumschlag starke Propagandamöglich- keiten besitzt, wird nicht abgcstritten. Es kommt aber sehr viel darauf an, einen Entwurf zu finden, der vor allen Dingen ein prägsam ist. Eine zu reiche Ornamentik wirkt verwirrend und infolge überladener Ausgestaltung ermüdend, es wird nichts da von haften bleiben. Andererseits dürfen nicht zu einfache, zu allgemeine Mittel ohne Eigenart und Charakter verwendet wer den, etwa daß die Vorderseite lediglich mit 2 parallelen, gleich starken Linien eingerahmt wird. Das ist zu billig, nicht originell. Der breite, klar gezeichnete, durch ein Strichsystcm ornamental wirkende Streifen nimmt eine bevorzugte Stellung ein. Die in dieser Richtung gemachten Versuche scheinen jedenfalls bisher die glücklichsten zu sein. Eine Gefahr liegt auch hier in der Nachahmung aus diese oder jene Weise, Wenn bO Verlage versuchen, für ihre Erzeug nisse typische Umschläge zu schaffen, so wird der Laie, aus den es letzten Endes ankommt, wohl einige schon bekannte Formen be halten, die anderen aber wird er in der Hauptsache verwechseln, vielleicht die Menge zu ähnlicher Umschläge ermüdend finden. Es ist an sich gleichgültig, ob ein solcher typischer Schiitz- umschlag nur Schrift oder auch ein Bild bringt. Es ist auch nebensächlich, ob die Ausführung in einer Farbe oder in meh reren Farben geschieht. Das Wesentliche ist die einfache, origi nelle Form der Marke und die klare Gliederung des gesamten Umschlags, Eine Reihe von Firmen hat für einzelne Sammlungen oder Werke mit Sammelcharakter gleiche Schutzumschlägc einge führt, Der Gedanke liegt nahe, daß man auch äußerlich die Werke, die innerlich mehr oder weniger zusammengchörcn, sei es durch den Inhalt, sei es durch eine einheitliche Idee, als eine Einheit oder Gruppe kenntlich macht. Vielleicht ist es nicht sehr glücklich, lediglich den Namen des Autors und den Titel zu wechseln, sodaß bereits aus einer geringen Entfernung ein Schutzumschlag wie der andere aussieht. Sehr wohl läßt sich trotz der vorgesehenen Uniformierung noch der spezielle Charakter jedes einzelnen Werkes zum Ausdruck bringen, und, ist es nicht möglich, so kann man doch für eine Abwechslung innerhalb der typischen Gesamtauflage Sorge tragen. Bei mancher Sammlung wird das erreicht durch die Ausnahme des Kopfbildcs des be treffenden Autors, 9, Der plakatmäßige Schutzumschlag, Es war schon darauf hingcwiesen worden, daß der Schutz umschlag ebenso wie ein Prospekt, ein Zeitungsinserat einer indi viduellen Behandlung bedarf, bestimmte Grundsorderungen auf weist, Deshalb darf ein Schutzumschlag nicht wie ein Plakat, nur in verkleinerter Wiedergabe, wirken. Das Plakat foll in erster Linie von einem Anhang irgendwelcher Art aus wirken, und zwar sehr weit wirken, nicht durch detaillierte Wiedergabe aller Einzelheiten eines Bildes oder durch zu viel Text, sondern durch die große Linie, die große Fläche, die überlebensgroß emp fundene, oft übersteigerte Form. Dieses Prinzip aus den Schutz umschlag anzuwenden, heißt den gegebenen Raum sprengen, das Gesetz des Großen zu verkleinern, sich der eigentümlichen Mittel nicht bewußt zu werden. Ein Plakat ist ein selbständiges Gebilde, der Schutzumschlag bleibt ein Teil des Buches! Insofern ist es interessant, daß eigentlich kaum ein beschrif teter Umschlag dieser Gefahr erliegt. Vielmehr ist es eine Reihe von Bildumschlägcn, die als verkleinerte Plakate anzusprechen sind. Es gibt Künstler, die ihrer Plalatmanier so verfallen sind, daß sie andere Aufgaben nur nach der gleichen Methode lösen können, 10, Schutzumschlag und Absatz, Diese Ausführungen sollten besonders die Frage beant worten helfen: welche Bedeutung kommt dem Schutzumschlag eines Buches, insbesondere eines Romanes am Absatz zu? Spielt der Schutzumschlag eine entscheidende Rolle, oder ist er nur von geringer Wichtigkeit? Hat derjenige recht, der auf dem Schutz umschlag alles sagt, als wäre er ein Waschzettel oder ein Pro spekt, oder hat derjenige recht, der auf den Schutzumschlag nur wenige Worte setzt? Oder ist für den Absatz der Bildumschlag besonders zu bevorzugen? Man nehme eine Reihe sehr erfolgreicher Bücher zur Hand und betrachte deren Schutzumschläge! Meist sind diese einfach, keinesfalls aufdringlich, manchmal sogar wenig ansprechend. Es ist kein Schutzumschlag dabei, der als solcher allein den Kauf des Buches oder gar seinen durchschlagenden Erfolg hätte veranlassen können. Es gibt vergleichsweise viel besfcre Schutzunischläge, solche die künstlerisch wie propagandistisch wirksamer sind, doch vermögen sie allein den Erfolg eines Buches nicht herbcizusührcn. Das jedoch kann gesagt werden: manches Buch würde weniger beachtet oder überhaupt nicht in die Hand genommen, wenn nicht der Schutzumschlag die Aufmerksamkeit erweckt hätte. Im Rahmen der vielseitigen Bestrebungen, die Ausstattung des Buches, insbesondere des Romans, zu heben, diese fo sorg fältig wie möglich zu behandeln, sollte der Schutzumschlag, der den ersten Eindruck vermittelt und den Blick des Beschauers auf sich ziehen soll, besonders gepflegt werden. Die Individualität des Buches muß aus ihm ebenso zum Ausdruck kommen wie die Eigenart des Verlages, Bedeutung der Missalien für den Bücher freund und für das Antiquariat. Von vr. Hanns Bohatta. Die Bedeutung dieser schönsten Erzeugnisse der Dructtnnst für die Entwicklung dieser Kunst selbst habe ich in meinem Aufsatz »Litur gische Drucke und liturgische Drucker«, wie ich glaube, hinreichend erörtert. Hier sollen sie in ihrer Wirkung, die sie in der uns vor liegenden Form auf den Sammler und den Händler ansüben, gewür digt werden. Beide, Sammler und Antiquar, sind voneinander ab hängig; was dem Sammler gefällt, was er mit Vorliebe sucht, kann der Antiquar zu besseren Preisen ansetzen, kauft er lieber eiu, geht rascher ab. Die Missalien gehören im ganzen zu den gangbarsten Büchern, weil jeder Drucker alle seine Kunst auf ihre Herstellung verwandte. Einzelne von ihnen sind durch ihre Seltenheit, durch ihre Ausstat tung, als erste Drucke einer Stadt oder sonstwie ausgezeichnet. Was die Seltenheit betrifft, so gibt darüber die Bibliographie von Weale, die demnächst in 2. Auflage erscheint, nach Möglichkeit Auskunft. Viele der hier aufgezählten Ausgaben können bisher nur in einem Exemplar nachgewiesen werden, während manche andere überhaupt nur aus der Literatur bekannt sind und, falls sie irgendwo auftauchen, zu den größten Kostbarkeiten gehören. Auch die ersten Ausgaben für jede Diözese und jeden Orden sind aus derselben Quelle leicht zu ersehen, da hier dem Beispiel Weale's folgend die chronologische Aufzählung beibehalten wurde. Von nicht geringerer Bedeutung sind aber für den Sammler wie für den Händler jene Ausgaben, die den ersten Druck eines Lan des, einer Stadt darstellen oder sonstwie zum erstenmal eine Neue rung in der Druckkunst bringen. So ist das IVli88al6 komauum vom 6. Dezember 1474, in Mailand von Antonius Zarotus gedruckt, das erste vollständige und mit Datum erschienene Meßbuch: das IV1i88al6 ?rageu86 vom 19. November 1479, das Mikulas Bakalar zugeschrieben wird, das erste vollständige Missale, das in deutschen Gebieten, und zwar im alten Österreich, in Pilsen gedruckt wurde. In Frankreich gilt als das erste vollständige und mit genauem Datum erschienene Meßbuch — da die nur in der Literatur erwähnte Ausgabe von 1479 in keinem Exemplar nachznweisen ist — ein iVli883l6 ?arj8i6ll86, am 22. Septbr. 1481 von Jean du Pre ausgedruckt, in England das IVli88al6 in u8um 8arum, am 20. Dezember 1498 für Wynkyn de Worde von Julian Notaire und 1125
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder