Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19281018
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192810184
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19281018
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-18
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 244, 18. Oktober 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d-Dtschn-Buchhan-el. Weiß, Ernst, Stuttgart, veränderte sich in Bücherklause Ernst Weiß. sDir.) Wilken'sche Buchhandlung, C., Rengsdorf (Kr. Neu wied), hat den Verkehr über Leipzig aufgegeben. (Dir.) Wona-Verlag (R. Hau schling), Königswartha (Sa.). Leipziger Komm.: a. Schneider. (B. 237.) Kleine Mitteilungen Der Buchhändlerische Fachschuloercin in Bayern c. V. veran staltet zusammen mit der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München einen Herstellerkurs für Buchhändler. Der Unterricht findet in den Monaten November und Januar des Winterhalbjahres statt. Anmeldungen sowie nähere Auskunft bei Herrn Ernst Reinhardt, München, Schellingstr. 41. Vorlesungen über Buchhandelsbetricbslchre. — Wie aus dem amtlichen Verzeichnis der Vorlesungen im Wintersemester 1928/29 an der Handels-Hochschule Leipzig hervorgeht, liest Herr Prof. vr. Menz diesmal Buchhandelsbetriebslehre Teil II (Vertrieb). Ein leitend wird, wie wir hören, eine Einführung in die buchhändlerische Fachliteratur gegeben. Dazu kommen die üblichen Übungen im Se minar für Buchhandelsbetriebslehre (vgl. Bbl. 212 v. 11. 9. 28). Vorlesungen und Seminarllbungen beginnen Freitag, den 2. No vember. Näheres am Schwarzen Brett der Hochschule. Vor lesungsverzeichnis und alle Auskünfte beim Sekretariat der Hoch schule, Ritterstr. 6/10. 100 Jahre Dortmunder Zeitung. — Die im Verlage von C. L. Krüger G. m. b. H. in Dortmund erscheinende Dortmunder Zeitung konnte am 4. Oktober auf ein lOOjähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß gab das Blatt eine reich illustrierte, 200 Seiten starke Jubiläumsausgabe heraus, die außer der Geschichte der Dort munder Zeitung von hervorragenden Fachleuten ausführliche Artikel über die Entwicklung Dortmunds und das wirtschaftliche und kultu relle Leben (Schulen, Museen, Theater, Krankenanstalten usw.) der Stadt Dortmund in den letzten hundert Jahren bringt. Es verdient noch vermerkt zu werden, daß sich das Blatt seit 100 Jahren im Be sitz der Familie Krüger befindet. Die Ortsgruppe »Eule« Leipzig der Allgemeinen Vereinigung der Angestellten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandcls hält am 18. Okt. 1928 8 Uhr abends in »Fröhlichs Hotel«, Wintergartenstraße, ihren 1. diesjährigen Ortsgruppenabend ab. Derselbe wird im Nah men eines »sächsischen Dialektabends« unter Mitwirkung des Herrn Schauspielers Albert Kunze vor sich gehen und im Zeichen von »Lene Voigt« stehen. Gäste willkommen. »Fest des Buches«. — Unter diesem Wahlspruch stand eine Ver anstaltung des Allgemeinen D e u t s ch e n B u ch h a n d l u n g s- gehilfen-Verbandes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.), Leipzig, die am 16. Oktober im großen Festsaal des Zoo mit großem Erfolge stattfand. Im Mittelpunkt des Abends stand das Festspiel »Das Buch der Erde«, das den bekannten Leipziger Schriftsteller und Sprecher Gustav Herrmann zum Verfasser hatte und unter seiner Mitwirkung zur Aufführung kam, nachdem der Verbands-Geschäftsführer Otto Krüger herzliche Worte der Be grüßung an die Erschienenen, besonders an die Vertreter der städti schen Kollegien — Herr Oberbürgermeister vr. Rothe, der Vorsitzende des Ehrenausschusses, traf erst später ein —, des Börsenvereins, des Buchgewerbevereins, des graphischen Gewerbes, der Leipziger Presse u. a. gerichtet hatte. Das Stück führte uns in ein Sortiment kurz vor Ladenschluß im Augenblick der Kassaabrechnung, die das seltene Ergebnis von 3 Mk. 75 Pfg. Einnahme auswies. Sogar eine verspätete Kundin stellte sich noch ein, die ein Konversations lexikon wünschte. Leider aber, wie es sich herausstellte, nur zur Ansicht, denn ihr Vater, »ein guter Kunde«, benötigte es znm Auf lösen einiger Kreuzworträtsel. Darauf entspinnt sich zwischen dem Chef und seinem Personal eine ziemlich lebhafte Debatte über die Ausschmückung des Fensters zum morgigen Fest des Buches, wobei sich der Gehilfe als begeisterter Anhänger des Sports und der Lehr ling als Freund der Technik entpuppt. Er ist gerade dabei, vom 1142 Raketenflugzeug zu schwärmen, als unter großem Gesauche ein solches im Laden landet. Den ihm entsteigenden Marsbewohnern werden nun in einer langen Reihe lebender Bilder die Schönheiten des Buches, aber auch eingerissene Mißstände vor Augen geführt. Man ches sinnreiche und beherzigenswerte Wort war in den Erklärungen zu den prächtigen Bildern enthalten. Unter Mitnahme reichlicher Büchcrvorräte und Zurücklassung brillanter Mars-Valuta verlassen die Marsbewohner schließlich das Geschäft auf demselben Wege, auf dem sie gekommen waren. Die Darstellung des Stückes ist nur zu loben und fand reichen Beifall. Nicht zu vergessen sind auch die musikalischen Darbietungen des Leipziger Tonkünstler-Orchesters unter Leitung des Kapellmeisters Schmidt-Elsey. Von den Ehrengästen hielt Herr Geh. Hofrat I)r. Ludwig Volk mann eine Ansprache, in der er zunächst die Berechtigung, unter Buchhändlern ein solches Fest zu feiern, unterstrich. Kleinen Zeppe linen gleich tragen deutsche Bücher den deutschen Namen in die Welt und darum richtete er auch schon jetzt die Mahnung an den Buch handel und das graphische Gewerbe, mit allen Kräften zu dem Ge lingen einer neuen, für das Jahr 1940 in Leipzig geplanten Bugra aus Anlaß des 500jährigen Geburtstages des Buches beizutragen. Leipzig sei nach außen hin zu sehr Messestadt geworden, und um allen Fremden seine Bedeutung als Bücherstadt näher zu bringen, trat Geheimrat Volkmann für ein Denkmal des Buches ein, dessen Schaffung er als seine nächste Aufgabe bezeichnete und von dessen ungefährer Ausführung er einen zeichnerischen Entwurf vorlegte. In sein Hoch auf Leipzig wurde begeistert eingestimmt. — Eine freu dige Überraschung bildete das jedem Teilnehmer ausgehändigteSonder- heft zum »Fest des Buches 1928« unter dem Titel L t e s u n d k a u f'k mit seinem wertvollen Inhalt, der sich aus ernsten und heiteren Beiträgen zusammensetzt. Die reichlich besetzte Tombola mit wert vollen Büchergaben und einigen anderen Spenden fand guten Zu spruch, denn jedes Los brachte einen Gewinn. Bis zur üblichen Polizeistunde wurde fleißig dem Tanz gehuldigt. Hoffentlich hat das Fest, dessen Reinertrag den Bedürftigen des Berufes zugute kommen soll, auch in dieser Beziehung einen vollen Erfolg gebracht. Die Argonauten in München. — An den Litfaßsäulen Münchens wird der Freund zeitgenössischer Literatur auch in diesem Winter ein Zeichen Wiedersehen, jenes Stück Ornament hellenischer Her kunft, eine Welle. Das Zeichen ist das Symbol der Argonauten, die es unternehmen, von den bewegten, unablässig heranflutenden und oft über uns zusammenschlagenden Wogen der Literatur einige besonders sichtbar zu machen, gleichsam anzuhalten für anderthalb Stunden. Absicht der Argonauten ist es, Dichter und Werk leib haftig zu zeigen, Angesicht, Mund und Stimme erleben zu lassen. Es soll wieder unter anderem besonders das freie Erzählen des Vor tragenden gepflegt werden. Die Argonauten stehen Heuer im fünften Jahr, was bei der ständigen Herabsetzung der Jubiläumsaltersgrenze beinahe schon ein Grund zu besonderer Feier wäre. Sie beginnen die Reihe ihrer öffentlichen, sämtlich in Chernbin stattfindenden Veranstaltungen am 8. November mit Paul Alverdes. Am 28. November folgt Richard Billingcr, wohlbekannt durch sein »Perchtenspiel« bei den Salzburger Festspielen. Voraussichtlich bringt er Szenen aus den neuen Spielen: Die Raunacht und Barnabas, ferner Erzählendes. Alfred Ncumann, der Autor von »Der Teufel« und »Der Patriot« liest am 11. Dezember aus dem neuen Roman »Guerra«, ferner eine Szene aus dem neuen Drama »Königsmaske«. Am Vorabend des 15. Dezember feiern die Argonauten Hans Carossas 50. Geburtstag mit einem Kerzenbankett, zu dem besondere Aufforderung ergeht. Für 4. Januar (dazwischen findet das alljährliche Argonauten-Weih- nachtsfest statt) wurde Rcn6 Schickele gewonnen, der das Kapitel »Auf dem Hartmannsweilerkopf« aus dem noch unveröffentlichten 3. Teil seiner Trilogie »Das Erbe am Rhein« vortragen wird. Für den 8. Februar notiere man schon heute: »Argonauten-Faschings- fest«: auch wird wiederum eine große deutsche literarische Faschings- zcitung vorbereitet. Am 12. März erzählt Martin Andersen Nexö ans eigenem Leben und Werk. Eugen Roth, dessen Lyrik der Jugendbewegung zu lebendigem Ruf wurde, beschließt am 9. April die öffentlichen Veranstaltungen. Besonderen Nachdruck legen die Argonauten auch auf ihre ge schlossenen Dichterabende, zu denen nur die Mitglieder und beson ders geladene Gäste Zutritt haben werden. Zugesagt hat eine Reihe sehr interessanter Autoren wie Eugen Ortner, Ludwig Strauß, Rudolf Schneider-Schelde, Oskar A. H. Schmitz, Otto Brues, Henry von Heiseler, Neck-Maleszewen. Als Sonderveranstaltung steht ein Abend eines charakteristischen Vertreters der romanischen Literatur
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder