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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1916
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- Deutsch
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- Saxonica
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- Jahr1916
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250, 28. Oktober 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 7128 dem Düsseldorfer Tageblatt vom 24. 10. 16: Ein Buch mit fünftausend Mitarbeitern! E'N Buch, bequem in der Tasche zu tragen, nicht d'cker als ein mittelgroßer Roman — und doch ein Buch, das so viele Mitarbeiter hat, wie kaum ein vollständiges Konversations lexikon! „Der feldgraue Btichmann" nennt es sich. „Ge flügelte Kraftworte aus der Soldatensprache", ge sammelt und herausgegtbr-n von Gustav Hochstetter. (Verlag der Lustigen Blätter, Berlin ^ 1.—.) Welch eine Kraft, welch eine temperamentvolle Frische liegt in den neuen Worten, die der deutsche Soldat sich »m Kriege erfand! Da eint sich Derbes mit Poetischem, Düsteres mit Spöttischem, Gemütvolles m>t Galgenhumor, Raiouät mit W'tz, mannhafte Seelenstärke M't scheuender Schlagfestigkeit. Alles Prächtige, was in dem deutschen Feldgrauen steckt, leuchtet auch aus seiner Sprache! So wie eines Poeten Worte ihren Schöpfer, den Dichter, loven, ohne daß er es wollte, so preist auch der deutsche Soldat des Weitkiteges — ohne daß er's will — sich selbst und seine besten Eigenschaften durch sein „Schlltzengrabendeutsch". „Soldatenlob" hätte dieses Buch heißen dürfen . . . Die Überschriften der einzelnen Kapitel gewähren einen Einblick in die Gliederung des trefflichen Werkes; sie heißen: Der Mann im Schützengraben — Zwischen Himmel und Erde — Parlewuh und Panje Rußkt — Lustige Ausschrtften — Neck- namen — Kraflfah'erausdrücke — Dicke Lust — Konserven- Musik usw. — Von Kestrüben und Erholungsbolzen - Brumer und Stotterelse — Verquatschungen — Buchstadenscherze — Fressalien und „Gewehr über" — Die Karbolkaserne — „Wir Mariner" — Zwei- und Dretdeut'ges — Bundesstaatliches und Bundesgenöfsisches — Ein Kapitel für sich — Der Feld geistliche — Erotika — Naturalia — Von der Entstehung feld grauer Wörter. Der gutgewählte Buchschmuck stammt vom Zeichner Her- mann Rum.>ach, der als Füsilier im Felde steht Reben dem Heransgever können auch seine fün,tausend Mitarbeiter des Dankes aller Leser sicher fein; sie haben mt'geholfen, ein Werk zu schuffen, das in seiner Art ein Denkmal des großen KnegeS werden kann, und das im Erinnern an Deutschlands kraft- vollste, wunderreichste Zeit den gegenwärtigen wie den kommen den Geschlechtern Stunden erfrischend quellender Heiterkeit zu bereiten vermag Als Probe geben wir mit freundlicher Erlaubnis des Ver fassers das Kapitel Die Karbolkaferne wieder: Das Lazarett nennt der Soldat dle Karbolkaserne oder den Grützkasten; Arzte und San tätSoifiziere sind Schlangen menschen, weil sie den schlangenumwundenen Aeskulapstab tragen. Der Aeskulapstab heißt auch Jmpfspritze mit Bandwurm. Chefarzt --- Papa. Oberstabsarzt -- Karbolmajor. Der Stabsarzt ist der Herr Felddienstfähig oder der große Medizinmann; der Unterarzt der Aspirinonkel, der Karbol stratege. Kardolfähnrich, Lazarettfähnrich oder der kleine Medizinmann Die Ärzte Kommission (die in der Garnison die Felddienst, fähigen ausmuuert) --- das Heldensieb. Der Arzt auf Vertrag, der ungediente Zivilarzt in Uni- form, erfreut sich — wegen seiner Aeskulapstäbe am Rockkragen oder am Ärmel — der mannigfachsten Namen; seine Pflege befohlenen sprechen im Scherz von ihm als vom Schlangen doktor, Schlangenbändiger, Kringeldoktor; und wenn kein llbel- meinender Lauscher zugegen in, nennen sie ihn sogar den Bandwurmleutnant oder den Spulwurm — was ihrer un- wandelbaren Hochachtung und Dankbarkeit gegen den hilfreichen Gelehrten nicht den geringsten Abtrag tut. Naßarzt ---- Doktor der Unvernünftigen. Der Sanitäts-Unteroffizier, der den Röntgenapparat bedient, heißt im La.arett Dörchläuchting. Apotheker --- Generalstabsfähnrich Sanitätssoldat — Pflasterkasten, Pillenkuli. Masseur -- der Streichier oder auch der Herr Geheimrat. Lazarettgehilfe ----- Portionenhandlanger. Bei den Tiroler Truppen, besonders bet den Oberinntalern, heißt es. falls einer eine Gebißreparatur braucht: Der muß zum Nechenmachcr. Einlauf geben --- torpedieren. Der berittene Sanitatsunteroffizier heißt Pillenulan. Kranken-R'vterstube — Aspirinbude. Der Kamerad, der auf Urlaub »ährt, wird vorher nochmals ärzt lich untersucht Wenn er fahren darf, Ist er Familiendienstfähig. Lazarettgehilfe, Krankenträger — Leichenheinrich, Knochen sammler. Verwundet -- angekratzt. Ist ein Kamerad soweit hergestellt, daß er bald aus dem Lazarett ent ass n werden kann, fo ist er schützengrabenverdächtig. Ein bekannter Lazarettspruch lautet: Mit Jod für König und Vaterland! Sängerinnen die zur Unterhaltung der Verwundeten in den Lazaretten des Etappengebietes ihre Stimmen ertönen lassen, führen den Namen Armeenachtigall. Die Kameraden von der freiwilligen Krankenpflege werden wegen ihrer weißen Kopfbedeckung Karbol-Kürassiere genannt. Zeltbahn — Totenhemd. Ein Hauch von wehmutsvoller Innigkeit liegt in den Schmeichelnamen, die der Feldgraue für die sanften, freund lichen Krankenschwestern fand: er nennt sie Schleich patrouillen oder Karbolmäuschen usw. T Lin Buch -es Erfolgs! 8000 in 14 Tagen verkauft! Zur Ausgabe kommt: 9. und 10. Tausend Der feldgraue Büchmann Geflügelte Kraftworte aus der Soldaten - Sprache Gesammelt u. herausgegeben v. MitBuchschmuck u.Tttelzeichnung Gustav Hoch st etter v. Füsilier Hermann Rombach — Verkaufspreis Mark 1.—, 85 Pfennig bar und 11/10 — Eine Partie von 11/10 kann jede Buchhandlung spielend absetzen! — Wir bitten um weitere Verwendung Berlin SW. 68 Markgrafenstr. 77. Verlag der Lustigen Blätter svr. Eysler L Co.) G. m. b. H.
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