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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1919
- Strukturtyp
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- 1919-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1919
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- Deutsch
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X- 16, 23, Januar 1919, Redaktioneller Teil, auch wesentlich Weltanschauungsdichtung, hatte einen ziemlich bedeutenden Erfolg (3, Auslage 1897) und erhielt noch ein Scttenstück in einem neuen Roman »Zwei Wiegen« (1887). Mit den Romanen zusammen kann man dann das moderne Epos »Feli Tora« (1889) nennen. Heute lehnt man auch Jordans Romane ziemlich schroff ab, und gewiß, als großer Gestalter erweist er sich in ihnen nicht. Aber bis zuletzt blieb er geistig rege. Seine letzten Gedichtsammlungen: »Deutsche Hiebe« (1891), »Letzte Liedex« <1892, mit viel Gelegentlichem), »In Talar und Harnisch« (1898) enthalten noch mancherlei für seine Weltanschauung Bezeichnendes und vor allem auch viel kräftiges Deutschpatriotisches, Jordan hatte den Mut, den Rcichstagsabgeordneten, die Bismarck zu seinem 8V, Geburtstag die Ehrung verweigerten, zuzurufen: »Nun habt lhr Sklaven der Parteischablvne Die Sündenschale übervoll gegossen,« Überhaupt steckt in seinen »Geharnischten Sonetten« und seinen »Kampfoden und Saiiren« vieles, was auch heute noch wirken kann. Man darf sagen, daß Jordan mit seinem starken Glauben an die deutsche Zukunft dem neuen Geschlechts, das den deut schen Namen wieder zu Ehren bringen soll, ein guter Weg weiser sein würde. Über Jordan sind zwei Bücher erschienen: K, Schisfner, Wilhelm Jordan, 1889, also zum 70, Geburistag, und Maurice Reinhold von Stern, Wilhelm Jordan, 1910, beide jetzt im Verlag von Moritz Diesterwcg, Essays über Jordan haben wir u, a, von F, Kürnberger, Ernst Ziel, Eugen Zabel, Paul Voigt, E, Wasserzieher, über die »Nibelunge« gibt es einige Fachschriften, ich nenne nur die kleine Schrift von Jakob Rover (1906), Zum 100, Geburtstag wird eine Erinnerungsschrift hervortreten, die folgende Beiträge enthalten wird: vr, Paul Voigt, Die geistig-sittliche Persönlichkeit, Professor Ernst Keller, Der Dichter Wilhelm Jordan, vr, Julius Ziehen, W. Jordan, der Rhapsode, vr, Eduard Prigge, Jordans Homer-Übersetzung, vr, Franz Violet, Die Dichtersprache Wilhelm Jordans, Eugen Zabel, W, Jordan, der Ostprenße, Das sind alles Porarpeite,is zu dem großen Werk über den Dichter, das hoffentlich einmal erscheint. Mag er auch kein wirklich Großer sein, eine der geistig interessantesten Erscheinungen der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts ist er unbedingt, und das Werk über ihn gäbe Gelegenheit, diese fast allseitig darzustellen! Benndorf, Arthur, Verlagsleitcr, und Karl Illing, Oberlehrer an der Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig: Oer Briefwechsel des Buchhändlers. Zum Gebrauch in buchhändlerischen Fachkursen und zum Selbstunterricht. 2. Band. 8°. 132 S. Leipzig 1918, Oskar L^ier. Steif brofch. Ladenpreis «jL 4.50, «/L 3.60 bar. nämlich in dem Interesse das sich seht allerorts der buchhändlerischen Berufs» künde zuwendet Die schlesischen Buchhändler haben sich in der Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fachbildung einen Mittelpunkt für diese Bestrebungen geschaffen, die Vorstände der buchhändlerischen Vereine in Bayern sind zur Abhaltung buchhändlertscher Kurse in München zusammengetreten, Berlin hat auch während des Kriegs seine Vorlesungskurse für Buchhändler im Rahmen der dortigen Handelshochschule abgehalten, Leipzig beschäftigt sich und auch Stuttgart, Hamburg. Halle und andere Städte wenden dem buch händlerischen Fortbildungswesen erhöhte Aufmerksamkeit zu. Die Gründe hierfür sind stichhaltig genug. Ist doch ein großer Teil unserer Berussgenossen durch den militärischen Dienst im Felde und in der Etappe dem Buchhandel ent fremdet worden, ein anderer Teil, als Ersatz während des Kriegs eingetreten, noch nicht so vertraut mit dem Berufe, um nicht das Bedürfnis nach weiterer Ausbildung zu empfinden. Sowohl in dem einen wie in dem andern Falle gilt es, Lücken auszusüllen, Alles wieder aufzufrischen, Neues hinzuzulernen. Dazu kommt, das; vielfach Verschiebungen stattgefunden haben, da viele Mit arbeiter in neue Stellungen eingerückt sind und der Buchhandel sein Gesicht während des Kriegs nicht unwesentlich verändert hat. Die Knappheit auf dem Büchermarkt hat, in Verbindung mit der Abschaffung des Lstermeßziels durch das Buchgewerbe, andere Einkaufsbeoingungen, Verkehrs- und Abrechnungs formen geschaffen, eine Verkürzung der Kreditfristen herbeigeführt und Las Konditionsgeschäft so stark zurückgedrängt, daß der Buchhandel sich immer mehr dem reinen Warengeschäft nähert. Dieser Zug zum Kaufmännischen muß sich notwendigerweise auch im inneren Betriebe ausprägen, besonders wir alle Bestrebungen, die auf eine bessere Ausbildung des Jungbuchhandels gerichtet und geeignet sind, einen tieferen Einblick in das Wesen und die Voraussetzungen unseres Berufs zu geben, weil auch im Zukunslsstaat, er mag aussehcn wie er will, niemandem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen werden, auch wenn er ihn noch so weit aufrecht. Zu den Schriften, die geeignet sind, eine solche Kenntnis zu vermitteln, rechnen wir auch das in die buchhändlerische Handelskorrespondenz sich hauptsächlich mit dem Verlag beschäftigt, enthält der jetzt erschienene Schlußband den Briefwechsel im Sortiment, Antiquariat und Kommissionsgeschäft, ergänzt durch Bewerbungs schreiben. sowie einen Anhang (Verdeutschung von Fremdwörtern, Titelwesen, Gebräuchliche Abkürzungen) und ein Sachregister zu Band i und 2, das, 11 Seiten umfassend, von dem Reichtum des behandelten Stoffes.zeugt. Was diesen Briefen ihren besonderen Wert verleiht, ist neben der Gabe anschaulichen Ausdrucks vor allem ihre Bodenständigkeit, die nicht den Eindruck feine Bestrebungen Hebung der buchhändlerischen Fachbildung bestens be kannt ist, zugleich einen Einblick in den Aufbau und den Geschäftsgang der verschiedenen buchhändlerischen Geschäftszweige, sodaß das Werk auch in allen gefunden haben, die untereinander in Verbindung stehen, sei es, daß sie die einzelnen Gcschäftsvorfälle weiter sortsühren oder das Bild abrunden helfen. So schlingen sich in buntem, aber wohlgeordnetem Neigen die Fäden durch- und ineinander, bald vom Verlag, bald vom Sortiment oder Kommissions geschäft ausgehend, so daß der innere Zusammenhang ebenso klar zutage tritt ledigung der Geschäfte zukommt. Von besonderem Reiz bei dieser Methode, einen Gefchäftsvvrfall zu dem anderen in Beziehung zu setzen, ist die Er kenntnis, wie sehr Verlag und Sortiment aufeinander angewiesen sind, und wie sowohl der eine als auch der andere Teil seine Aufgabe erst dann in rechter Verleger sich im Sortiment, der Sortimenter sich im Verlag umgesehen hat und beide auch einen Blick in das Wesen und die Aufgabe des Kommissions geschäfts getan haben. Mit dem Kauf eines reinen Buchsortiments beginnend, behandeln die Verfasser in dem vorliegenden Bande den Verkehr mit dem Verlagsbuchhandcl, der Kundschaft, sowie mit dem Kommissionsgeschäft und Barsorliment, überall lastung eingetreten wäre, die der Uebersichtlichkeit sicher nicht zuni Vorteil ge reicht hätte. Der Brief auf Seile 61: »Anfrage bei einem Kritiker wegen Abgabe von Besprechungsstücken« wäre besser weggeblieben, da der Buchhandel doch wahrhaftig keine Veranlassung hat, noch besonders zum Verkauf von gebräuchlicher Abkürzungen noch Platz finden können, obwohl den Verfassern gern zugegeben sei, daß ihr Gebrauch in Briefen immer mehr zurückgcht und öl
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