Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1919
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- 1919-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1919
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- Deutsch
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- Saxonica
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. ^ 16, 23. Januar 1919. auch früher schon, weil zu Mißverständnissen Anlaß gebend, unliebsam em pfunden wurde. Diese Ausstellungen — ein paar Druckfehler kann der Leser leicht selbst verbessern — sind indes so gering, daß sie dem Werte des Buches keinen Abbruch tun können. Wir empfehlen daher den BenndorstJllingschen Briefwechsel vor allem dem Jungbuchhandel aufs wärmste, sei es zum Selbst unterricht, sei es als Lehrbuch für buchhändlerischc Unterrichtskurse. Für die darf erweitern' oder einschränken läßt, je nach den verfügbaren Unterrichts stunden und dem gesteckten Ziele. Die Ausstattung ist, wenn auch unter der Einwirkung der Kriegszeit stehend, ansprechend, der Preis mäßig. Kleine Mitteilungen. Demonstrationsstreik. — Infolge eines von der Unabhängigen Sozial demvkralie in Leipzig proklamierten Demonstrationsstreiks mußten am Sonn schließen. Die für Sonnabend bestimmte Nummer des Börsenblattes konnte daher erst am Montag zur Ausgabe gelangen, während die Montags-Mumme überhaupt aussatlen mußte. Damit nicht genug. Am 20. Januar traten die Arbeiter der städtischen Gaswerke in den Streik, dem sich am gleichen Tage die Arbeiter der Leipziger Elektrizitätswerke anschlossen. Infolgedessen konnte die Dienstag-Nummer des Börsenblattes nicht vor dem 22. Januar ausgegeben und an die Fertigstellung der nächsten Nummer — mit Rücksicht darauf, daß es nach der Wiederaufnahme der Arbeit, die am 21. Januar er folgte, längerer Zeit zur Erzeugung neuen Gases bedarf — erst am 2R Januar herangetreten werden. Angesichts dieser wenig lichtvollen Verhältnisse erscheint es recht kühn, das jüngst im Börsenblatt anläßlich der Einrichtung der Buchhändlerischen Fachkurse in Bayern zitierte Hutten-Wort „Es ist eine Lust zu leben!" aus die Gegenwart anzuwenden. Eher könnte man sich noch mit dem Goethe-Wort „Mehr Licht!", und zwar im konkreten wie im übertragenen Sinne befreunden. Die Abonnenten und Inserenten bitten wir, die Lage verständnisvoll zu würdigen und nicht uns zur Last zu legen, was Schuld der Verhältnisse ist. Ein Lehrstuhl für Werbewescn an der Leipziger Nniversität? — Einer Anregung oes Meßamtes für die Mustermessen folgend, hat die Han delskammer Leipzig vor kurzem ein Schreiben an das sächsische Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unterrichtes gerichtet, in dem die Eingabe des Meßamtes wegen der Errichtung eines Lehrstuhles für Werbewesen an der dort bereits bestehenden Institut für Zeitungskunde angegliedert werden. Dabei wurde betont, daß den Besuchern der Handelshochschule der Zutritt zu dem Seminar und den abzuhaltenden Vorlesungen gestattet werden möchte. Die Wiener Akademie der Wissenschaften hat beschlossen, vorläufig die Bezeichnung »Akademie der Wissenschaften in Wien« anzunehmen, und hat zur Anpassung von Statut und Geschäftsordnung an die nette Staatsform eine achtgliedrige Kommission eingesetzt. Der bisherige Kurator der Akademie Erzherzog Eugen und der Kurator-Stellver treter I)r. Ernst v. Koerber haben infolge der Umgestaltung des Staatswesens ihre Ehrenstellen niedergelegt. Die Stellvertretung des verstorbenen Sekretärs der philosophisch-historischen Klasse Ritters v. Karabacek hat Prof. L. Nademacher übernommen. »Es helfe einer dem andern!» - In dem unter dieser Überschrift in Nr. 10 des Bbl. erschienenen Artikel des Herrn Theodor Cramer-Heilbronn muß es Seite 29, Zeile 6: Kontoblätter (nicht Koutrollblätter), S. 30, Zeile 26: läßt sich an der Hand des Durchschriebs (nicht des Kontos! Personalnachrichten. vom Verlagsbuchhändler zum Polizeipräsidenten. — Wie der oberste Volksrat in Posen bekannt gibt, ist der Verlagsbuchhändler Karol Rzepecki Gefallen: am 12. Januar durch Kopfschuß für seine Heimatstadt Herr Hans Eulitz. Leutnant der Reserve und Batterieführer im Feldartillerie- Regiment Nr. 221, zweiter Sohn des Herrn Oskar Eulitz in Lissa. 1. Januar 1919 im Betriebe tätig, ist er als ein Opfer der polnischen Banden gefallen, die gegenwärtig Lissa und Umgebung unsicher machen. Ein pflicht treuer Soldat, der sich im Kriege das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse und eine Zierde geworden. Dem schwergeprüften Vater, der in kurzer Zeit zwei Söhne dein Vaterland zum Opfer bringen mußte, werden die Berufsgenossen Gestorben: am 5. Januar Herr Cornelius Vetter in Wien, Inhaber der dor tigen gleichnamigen Buchhandlung, die er seit dem 7. November 1880 betrieben hat. Der Verstorbene war eine bekannte Erscheinung im Wiener Buchhandel: er gehörte seit Jahren dem Vorstand der Korporation der Wiener Buch- und Kunsthändler an und hat sich auch sonst mit Standesfragen eifrig beschäftigt. . Bei seinem Leichenbegängnis kam die Hochachtung, der er sich erfreut hatte, lebhaft zum Ausdruck. Friedrich Schauta s. — In Wien ist der Ordinarius für Frauen heilkunde Prof. Dr. Friedrich Schauta im fast vollendeten 70. Lebens jahre gestorben. Als Nachfolger Brauns nach Wien berufen, hat er besonders die Technik der vaginalen Totalexstirpation ansgebant und wertvolle Lehrbücher über Geburtshilfe und Gynäkologie verfaßt. Sprechsaal. .'Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen d«i Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» Falsche Gerüchte über Darmstadt. Leider werden durch unachtsame oder gewissenlose Zeitungsberichterstatter immer wieder falsche Gerüchte verbreitet, so jetzt wieder, daß Darmstadt und Hessen von den Feinden besetzt seien Die Folge war für Darmstadt, daß keine Eilballen hier eintrafen, was wir auf die Verkehrsstörungen vor Weihnachten schoben, bis die Sache endlich auffällig wurde und auf Reklamationen hin vom Kommissionär die Nachricht eintraf, die Leipziger Eilgutabfertigung nähme keine Sendungen nach hier an, weil Darmstadt besetzt sei. Natürlich wurde die Sache sofort richtiggestellt. Ich habe auch an die Bahn in Leipzig direkt geschrieben, gleichwohl haben wir seit Mitte Dezember keine Eilballen mehr erhalten. WaS das heißt, weiß jeder Sortimenter. Aber auch aus andern Orten (Berlin) wurde ans Reklamation wegen nicht eingehender Postpakete von Verlegern geantwortet, daß sie nicht abgesandr worden seien, weil Darmstadt besetzt sei. Tatsache ist, daß Rheinhessen von den Franzosen besetzt ist und der Brückenkopf Mainz bis 2 Kilometer westlich von Darmstadt verläuft, sodaß also Darmstadt frei ist. Dies den Verlegern zikr Kenntnis, die durch falsche Mitteilungeil Sendungen nicht abgehen lassen. Unklar bei der Sache ist, warum die Leipziger amtliche Bahnstelle sich nicht ausreichend über den Sach verhalt erkundigt hat. Weiterhin hieß es. wir hätten acht Waggons mit amerikanischen Lebens mitteln erhalten. Richtig ist nur, daß einige Autos amerikanische Liebes gaben für die hier liegenden amerikanischen Verwundeten gebracht haben und Lebensmittel auch an die hier lebenden Neutralen verteilt worden sind. Die deutsche Bevölkerung hat absolut nichts erhalten, im Gegenteil, durch die Sperre nach dem Westen kommen nicht einmal mehr unsere frühereil Lieferanten auf den Markt, und die Stadt muß Gemüse und dergl. auf andere Weise zu beschaffen suchen. Originell ist es, daß aus verschiedenen Gegenden Deutschlands sofort Bitten um Uebersendung von Schokolade, Fett und dergl. schönen Sachen ein liefen, als ob wir hier nun im Ueberfluß schwelgten und sogar Leckereien zur Verfügung hätten. Es wäre angebracht, die Verbreitung haltloser Gerüchte streng zu bestrafen. Darmstadt, 14. Januar 1919. Otto Carius. Firma Ernst Sohre, früher Theod. Curdts in Erfurt. (Bgl, Bbl. N>, 8 u 12.) In dieser Angelegenheit sind so viele Zuschriften von Firmen, die in gleicher Weise wie ich betroffen sind, an mich gelangt, daß es mir unmöglich ist, auf alle einzeln zu antworten. Es- wiederholt sich in allen Fällen, daß die betreffenden Svrtimentsbuchhandlungen aussagen, sie hätten von der Firma ^ohre Zahlungsbefehl über eine nicht berechtigte Forderung erhalten. Ich empfehle allen Betroffenen, sofort gegen den Zahlungsbefehl Widerspruch zu erheben und die Angelegenheit im weiteren auf sich beruhen zu lassen, mir aber alles Material über den Fall zuzustellen^ besonders auch die in früheren Jahren übersandten Zirkulare der Firma Sohre, in denen sie schärfste Maß nahmen in Aussicht stellt, falls nicht sofort Zahlung erfolge. Erlangen, 18. Januar 1919 Theodor Krische, Univ.-Buchhandlung. Genaue Adrefsenangaben! Im allgemeinen Interesse wird an die wiederholt ausgesprochene Bitte erinnert, bei allen Anzeigen im Börsenblatt und bei Buchhändler-Ankündigungen die v.'lle Anschrift anzugeben. Das Nachschlagen vergeudet Zeit, die mit Rück sicht auf den Achtstundcnarbeitstag gespart werden kann.
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