Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1929
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- 1929-01-02
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 1, 2. Januar 1S29. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Kleine Mitteilungen Jubiläen. — Die G r o ß e' s ch e B u ch h a n d l u n g in C l a u s - thal -Zellerfeld, die besonders für berg- nnd hüttenmännische Fach literatur Ruf genießt, kann am 1. Januar 1929 auf ein lOOjähriges Bestehen znrückblicken. Sie wurde als Zweig des schon 1829 lange be stehenden Druckerei- und Verlagsgeschäfts W. H. Wendeborn von Adolf Schweiger gegründet aus der Notwendigkeit der Belieferung der emporblühenden Bergakademie. Am 1. Januar 1855 übernahm der Buchhändler Hermann Grosze ans Torsten, der Vater des heutigen Besitzers, die Firma, die von nun an als Große'sche Buchhandlung getrennt von dem Druckerei- nnd Verlagsgeschäft weitergeführt wurde, während aus letzterem sich die heutige Firma Ed. Pieper'sche Druckerei und Verlag (W. Gcorgi) entwickelte. Am 11. Juni 1861 erwarb Her mann Grosze das heutige Geschäftsgrundstück in der Goslarschen Strasze. Seit 1883 wird die Buchhandlung von dem jetzigen Inhaber auf derselbe» Grundlage geführt. * Das hundertjährige Bestehen feiert ebenfalls am 1. Januar die B u ch d r u ck e r e i W i l h e l n: S t u m p f, K. - G. in B o ch u m. Sie wurde im Jahre 1828 von dem Buchdrucker Wilhelm Stumpf ge gründet. Am 10. Januar 1829 erschien die erste Nummer des Bochnmer Wochenblattes, dem es nach und nach gelang, die Zahl der Bezieher auf 1000 zu steigern. Von dem Gründer ging das Unternehmen ans den Sohn, Wilhelm Stumpf juu., über. Mit dem Aufstieg der Industrie im Bochumer Bezirk nahm auch das unter dessen »Märkischer Sprecher« genannte Blatt bei täglichen: Erscheinen einen bedeutenden Aufschwung. Als die Firma in den 80er Jahren an den Neffen des Inhabers, Herrn Robert Cramer sen., überging, konnte dieser noch das Rheinisch-westfälische Tageblatt und die Bochumer Zeitung hjuzunehmen. Das Tageblatt wurde später wieder aufgegeben, die Bochumer Zeitung dagegen mit dem Märkischen Spre cher vereinigt. Die Jnbelfirma, die auszer der Herausgabe der Tageszeitung eine ausgedehnte Buch-, Stein- und Ofssetdruckerei be treibt nnd heute rund 150 Personen beschäftigt, erfreut sich des besten Rufes iy: Kreise Bochum. Sie ist hellte noch im Familienbcsitz. * 75 Jahre besteht am 1. Januar die Firma Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover. Sie wurde unter dem Namen Carl Meyer von dem in Krems (Donau) ansässig gewesenen Carl Meyer gegründet, der im Jahre 1876 starb. Sein Sohn war der unter dem Namen Meyer-Förster bekanntgewordene Schriftsteller (Verfasser von »Alt-Heidelberg«). Am 1. Juli 1876 wurde der Verlag von Gustav Prior, gebürtig aus Hanau (Main) übernommen und unter der Firma Carl Meyer (Gustav Prior) weitergeführt. Herr Gustav Prior war nach be endeter Lehrzeit in der Elwert'schen Universitätsbuchhandlung in Marburg bei Siegmund Soldan in Nürnberg, später bei H. Haessel in Leipzig tätig. Danach gründete er in Hanau, seinem Geburts ort, eine Buchhandlung, die noch heute unter der Firma G. M. Alberti's Hofbuchhandlung fortgeführt wird. 1873 siedelte er nach Göppingen über und erwarb die Buchhandlung und Buchdrnckerei von Becker L Kraft. Drei Jahre später führte ihn dann sein Weg nach Hannover. Im Jahre 1870 hatte er sich mit Amalie geb. Engel aus Frankfurt a. M. verheiratet, die nach seinem Ableben (am 7. Ja nuar 1881) bis zum Jahre 1914 mit Unterstützung verschiedener Ge schäftsführer, und zwar der Herren O. Goedel, Karl Manz und Oskar Findeis, den Verlag weiterführte. Die Witwe lebt heute noch in geistiger Frische im Alter von 80 Jahren in Hannover. Herr Prior war nicht nur als tüchtiger Buchhändler, sondern auch als Numismatiker bekannt und wurde für seine Tätigkeit besonders aus letzterem Gebiete vom Groszherzog von Hessen ausgezeichnet. Ta der einzige männliche Erbe früh verstorben war, ging die Firma am 1. Januar 1914 in den Besitz von Velhagen <L Klasing in Bielefeld über. Im Jahre 1920 übernahmen die Herren G. Uhl und W. Jens die Geschäftsleitung, die seit 1927, dem Todesjahre G. Uhls, in den Händen des Herrn Wilhelm Jens allein liegt. Während die Firma sich in den Gründungsjahren allen Gebieten des Verlagswesens gewidmet hatte, spezialisierte sic sich in späteren Jahren aus den Schulbuchverlag, der auch jetzt noch in erster Linie betrieben wird. * 50 Jahre besteht am 1. Januar die Buch-, Papier-, Schreib waren- und Zeichenmaterialienhandlung nebst Leihbibliothek Hein rich Scheffner in O h l a n. Seit dem Tode des Gründers Hein rich Scheffner (im Jahre 1897) wird die Firma von der Witwe, Frau Anna Scheffner, und deren Kindern weitergcführt. Am 1. Januar 1904 eröffnet«: der Antiguar nnd Vcrlagsbuch- händler Herr M irko Breyer in Agra m (Zagreb) (Jugoslavicn) unter eigenem Namen ein slawisches wissenschaftliches Antiguariat (als erstes seiner Art im Lande), verbunden mit Sortiment, das er aber im Jahre 1918 aufgab, um sich den: Antiguariat und kroati schem Verlag wirksamer widmen zu können. Von früh her ans lite rarischem nnd bibliographischem Gebiete emsig tätig, hat er nach län gerem Aufenthalte im Auslande nnd weitreichenden Reisen seine Kenntnisse nnd eine sehr ausgeprägte Neigung znm Buche seinem neuen Bernfe seit nunmehr 25 Jahren nutzbar geinacht, was sich auch zum groszcn Teil in der stattlichen Reihe seiner 32 bisher er schienenen, fachmännisch bearbeiteten und in maßgebenden Kreisen sehr geschätzten Slavica-Kataloge widerspiegelt. Viele seiner literar historischen »nd biographisch-bibliographischen Arbeiten sind im Druck erschienen (darunter auch die merkwürdige Lebensgeschichte des Buchdruckers und Verlegers Boninus de Boninis de Ragnsia, 1455 —1526). Vorerst in kroatischer Sprache erscheint soeben im Verlage der »Matico Hrvatsko« in Agram als Frucht mehrjähriger Forschun gen sein neuestes Buch »Anton Conte Zanovie und seine Söhne«, der Lebensroman einer dalmatinischen Familie, der auch der seinerzeit berüchtigte Abenteurer Stefan Zanovie (der falsche »Prinz Castriotto von Albanien«, 1751—1785) angehörte. In neuester Zeit hat Herr Breyer, der wirkt. Mitglied des kroatischen Schriftsteller-Vereins und Vorsitzender des Zagreber Bttchhändler-Klubs ist, seinen Verlag mit dem Verlagsnnternehmcn »Obnova A.-G.« vereinigt und dessen Leitung übMiommcn, während das slawische Antiguariat unverändert weitergepflegt wird. Internationale Ausstellung von Kinderbüchern. Das Inter nationale Erziehungsbureau in Genf veranstaltet im Juli 1929 an läßlich des Kongresses des Weltverbandcs der Erziehungsver- einigungcn eine Internationale Ausstellung von Kinder- b ii ch e r n. Die VorbereitungSarbeitcn für Deutschland wurden lt. einer Meldung der Münchner Neuesten Nachrichten dem For schungsinstitut »Schule der Volkschaft« für Volkskunde und Er- ziehungswescn, Leiter vr. Leo Weismantel in Marktbreit a. M., übertragen. Klischcclosc Herstellung eines illustrierten Wertes. — In den Nrn. 134, 150 und 160 (1928) wurde im »Börsenblatt« sowohl von Verleger- wie von Buchdrnckerseite Stellung zu der im Jahre 1928 erfolgten Verteuerung der Klischees genommen. Bei dieser Gelegen heit kam man auch auf das M a n u l t i e s v e r s a h r e u zu sprechen, das ja auch den klischeelosen Abdruck von Abbildungen u. dgl. er möglicht. Ein Fachmann ans dem Buchdruckgewerbe nahm hierzu in ziemlich kritischer Weise das Wort und hielt es für geboten, die Empfehlung des Manultiesvcrsahrens aus verschiedenen Gründen ab zuschwächen. Nun wurde uns kürzlich vom Verlag A lwin Fröh lich in Leipzig -Gohlis ein »Der S t a h l h a n s b a u« betiteltes und von Regierungsbaumeister a. D. Hans Spiegel bearbeitetes Werk übermittelt, das eine ebenso vornehme wie hochmoderne Entz ünd Druckausführung anfweist und — was das wesentlichste ist—auch hinsichtlich der sehr zahlreichen Bebilderung vollständig im Manul- tiefverfahren hergestellt ist. In seinen: wertvollen »Obral-Wörterbuch« sagt der vor einigen Monaten verstorbene ausgezeichnete Buchdruckfachmann Otto Säu berlich (vom Hause Oscar Brandstetter in Leipzig), Manultief sei ein von der Firma Ullmann-Zwickau ausgearbeitetes Verfahren, bei den: nach Kopieren durch ein Rasterdiapositiv auf eine nene Emulsion der Rasterpunkt ähnlich wie beim Tiefdruck tiefgelegt wird, was ein größeres Farbenfassungsvermögen beim Offsetdruck und dem entsprechend einen gesättigteren Druck in: Gefolge haben soll, auch lassen sich mit guten: Erfolge sehr feine Raster anwenden. Säuberlich betont aber bei seiner kurzen zutreffenden Kennzeichnung dieses Ver fahrens, das; es zurzeit (Anfang 1927) noch in der Entwicklung be griffen sei. Unter der Überschrift »Ein neuer Fortschritt im Offset druck« veröffentlichte W. B r e t a g-Berlin, Hanptschriftleiter der an gesehenen und in: 35. Jahrgang erscheinenden Fachzeitschrift »Deut scher Buch und Steindrucker«, bereits in: März 1926 einen längeren Aufsatz über das »Manultief«, wobei ein achtseitiger Bogen des März heftes in Offsetdruck hergestellt wurde und die Übertragung von Bild und Schrift ans die Druckplatte nach dem neuen Manultiefver fahren der Firma F. Ullmann G. m. b. H., Zwickau i. S., erfolgte. Das Verfahren selbst ist von dem Seniorchef dieser Firma, Herrn Dr.-Jng. k. o. M ax Ull n: a n n, erfunden. In diesem Aufsatz wird gleichfalls ausdrücklich darauf hingewiesen, das; der Druck in der Offsetmaschine mit bedeutend stärkerer Farbgebung erfolgt, als dies bisher im Offsetdruck üblich war; die Feuchtuug konnte aus ein Bruchteil der bisherigen Wassergebung eingeschränkt werden. Beides unterstützt natürlicherweise die Sattheit und die Kraft des Druckes, 6
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