Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1884
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- 1884-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1884
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- Deutsch
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185, 9. August. Sprechsaal. 3623 Sprechsaal. 8uuw ouLcsiisl Als Herr ck. L. . . . r vor einigen Jahren zum ersten Male den Lesern des Börsenblattes mittheilte, das; er der Urheber der Vereins sortimente auf genossenschaftlicher Grundlage sei, erlaubte ich mir eine kurze sachliche Richtig stellung der Thalsache, wonach nicht er der Urheber sei, daß vielmehr mein Artikel: Reform! Reform! in Nr. 215 des Börsenblattes von 1878 die erste Anregung zum Vorwärts schreiten und zwar, als leicht ausführbar, auf genossenschaftlichem Prinzip gegeben. Dieser Artikel wurde auch in den Weimarer Verhandlungen am 18., 19., 20. September vom Vorsitzenden erwähnt. Der damalige Redacteur des Börsenblattes, Herr I. Krauß, versah meine Berichtigung aus eigenem Antriebe mit der Überschrift: 8uum euiyue. Herr .1. L—r. gab dann in seiner Antwort auch zu, daß er nicht der Urheber sei, meinte aber, daß auch ich keinen Anspruch darauf hätte, weil die von mir erwähnten Artikel theils mit der Chiffre 0., theils mit 8. 6. ge zeichnet wären. Da mir an einem Streit nicht gelegen, und ich mich auch nur als Handlanger fühlte, so ließ ich die Sache auf sich beruhen. Ob Herr .1. ö—r. diese Thatsachen vergessen hat? Neuerdings wenigstens hat derselbe wieder holt, zuletzt in der soeben erschienenen Nr. 173 (Sprechsaal) sich wiederum ganz entschieden das Urheberrecht zngeschrieben. Ja, er be hauptet, daß er seinen Vorschlägen betreffs Vereinssortimente das Genossenschaftsprinzip zu Grunde gelegt habe. Da fühle ich mich denn doch gedrungen, schon zur Richtigstellung der einstigen Geschichte dieser hoffentlich erst beginnenden Reformen Herrn I. Bacmeister nochmals darauf aufmerksam zu machen, daß ich, der ich theils 6. theils 8. 6. (ganz unab sichtlich) gezeichnet habe, der erste Anreger für Verwendung des Genossenschaftsprinzips, welches mir aus jahrelanger Erfahrung in meiner Eigenschaft als Director resp. Aussichtsrath derartiger Vereine als praktisch bekannt war, gewesen bin. Im Uebrigen erkenne ich meinestheils gern an, daß Herr Bacmeister durch seine unermüd lichen Anregungen wesentlich zur endlichen Ent wickelung praktischer, auf Selbsthilfe basirender Reformen im Buchhandel beigetragen hat und hoffentlich noch weiter beitragen wird; aber meinen Antheil an praktischen Vorschlägen, die seit 1868 datiren, möchte ich mir doch nicht weg- disputiren lassen. Berlin, 29. Juli 1884. Siegfried Cronbach. An Herrn Siegsried Cronbach in Berlin. Wenn Sic von „Genossenschaft" in einem Artikel des Börsenblattes zuerst gesprochen haben, so werde ich Ihnen am allerwenigsten das Recht der Priorität dieses Ausspruches streitig machen, — nur ist mir dieses Ihr Vor recht nicht bekannt. Schon 1868 habe ich in Riga durch einen Vortrag über „Vorschuß- und Darlehnskassen" einen Vorschußverein mit gründen helfen. Dem folgte später ein in mehreren Städten mit Beifall aufgenommener Vortrag über „Schulze- Delitzsch und die deutschen Genossenschaften", der ebenfalls die Gründung von genossenschaft lichen Vereinen bezweckte. Sie ersehen daraus, daß ich mich eingehend mit dem Genossenschafts wesen beschäftigt habe. Trotzdem ist mir der Gedanke, das Ge nossenschaftsprinzip auf den Buchhandel anzu wenden, erst ganz allmählich gekommen, und zwar erst, nachdem ich die Erfahrung gemacht, daß Artikel eben Artikel bleiben, wenn nicht eine Organisation nicht bloß vorgeschlagen, sondern auch in allen Einzelheiten ausgeführt vorgelegt wird. Das habe ich gethan, und zwar so langsam und so lange, bis der Gedanke bei einigen hervorragenden und tüchtigen Col- legen in Fleisch und Blut überging. Nun mag es sein, daß Ihr Artikel in meinen Gedankengang, den ich im Börsenblatt ganz allmählich und nach und nach entwickelte, hin eingekommen ist und das Wort „Genossen schaft" zuerst gebraucht hat. Ich habe erst später, um meine Artikel von anderen zu unter scheiden und sie als ein Geschlossenes hinzustel len, eine Chiffre hinzugefügt, und deswegen habe ich auch gar nichts gegen Ihre Priorität einzuwenden. — Aber das einmalige Aus sprechen eines Gedankens realisirt ihn noch nicht. Das thut einzig und allein der oftmals wiederholte, immer neue Seiten zeigende und immer mehr organisatorisch weitergehende Aus druck des Gedankens, welcher schließlich das Bild des Gewollten jedem Anderen deutlich vor Augen stellt und damit die praktische Verwend barkeit ermöglicht. Mir kommt es durchaus nicht darauf an, wer das Wort „Genossenschaft" zuerst für den Buchhandel in Anwendung gebracht hat, und ich will Ihnen unbesehen, — ich bin nicht mehr im Besitze der betr. Jahrgänge des Börsen blattes, — die Priorität zugestehen. Soviel steht aber fest, daß ein angesehener süddeutscher College noch nach Veröffentlichung meines zu sammengefaßten, mit Statuten versehenen Planes (also nach Ihrem Artikel), denselben im Börsen blatt in satirischer Weise als ein Phantasiege bilde hinstellte. — Nun, aus diesem Phantasie gebilde ist ein Institut geworden, welches bei weiterer Ausbildung ein Segen des Sortiments buchhandels werden kann, und darüber empfinde ich eine stille Freude. Diese wollte ich mir durch die Deutsche Buchhäudlerzeituug nicht nehmen lassen, welche nur meinen Namen nannte, aber nicht Ihren Artikel, denselben also höchst wahrscheinlich beim Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Vereinssortiments gar nicht beachtet hat, oder ihn auch nicht als grundlegend anerkennen konnte. Wäre Ihr Artikel in dem für derartige Angelegenheiten vielfach kompetenten Blatte erwähnt worden, so hätte ich kein Wort dagegen gesagt, da die „Priorität" für mich gar keine Bedeutung hat. „Jedem das Seine". Mir ist so wenig an der Priorität gelegen, daß ich Ihnen die Ehre derselben gerne abtrete, was hiermit ge schieht. Das Vereinssortiment selber ist in's Leben getreten, — und das ist die Hauptsache. Sie werden aus Vorstehendem aber vielleicht erkennen, daß bei mir der Gedanke selbständig entstanden ist, und nach der Beschäftigung mit dem Genossenschaftswesen auch leicht entstehen konnte, und ich die Priorität darin habe, mich nicht mit einem Artikel begnügt zu haben, sondern das einmal als gut und nützlich Aner kannte auch consequent bis zur Realisirung ver fochten zu haben. I. Barmeister. Rechtsfall. ^ bittet in der Buchhandlung 6 um Besorgung des ihm bekannten neuen Buches 6, da dasselbe nicht vorräthig ist. Beim Fort gehen fragt H.: „Was kostet 6? ich will's gleich bezahlen." Der momentane Vertreter von 8, ein junger, unerfahrener Gehilfe, findet im Katalog den Preis für die Schlußlieferung mit 6 ^ verzeichnet und erwidert: „6 ^ zahlt diesen Betrag, nach kundgegebenem Erstaunen, gegen die Quittung: „Für 6 empfangen rc.", - mit der Bemerkung: „ichnehme es nur dann, wenn es das richtige ist." Kurz nach Weggang von kommt 6 selbst, der, von dem Vorgekommenen Kcnnlniß nehmend, sofort an ^ schreibt, baß ein Jrr- thum bezüglich des Preises vorliegc, 0 koste nicht 6 sondern 26 L verweist dabei auf die fortwährenden Anzeigen des Verlegers, die auch ^ zum Bestellen veranlaßt haben dürften, und darauf, daß andererseits eine Mehrzahlung über den Ladenpreis von jedem Sortimenter zurückzufordern sei. ^ verweigert die Zurücknahme der 6 beharrt auf Lieferung des Werkes für 6 ^ und droht mit Klage. Hat ^ unbedingt das Buch für 6 zu fordern? Macht er sich nicht vielmehr einer bewußten widerrechtlichen Bereicherung schuldig? 6. 6. Hieil« in I,kipriK Buchhandlungsreisende, s38464.^ welche in Oesterreich heimath- berechtigt sind, sich auch über ihre Befähigung und Solidität ausweisen können und sich be sonders für den Vertrieb größerer Werke eig nen, finden Verwendung gegen Provision und festen Gehalt. Offerten sub L. 6. 25774. befördert die Exped. d. Bl. kÄnr-8ortim6üt kür I.eiirmittel. (Erüirsr Ernst klsitraann.) s^38465.^ vielr L Xiexer in I-siprÜA. l-Es.) oa. 1000 ULnäa raöAlieügt, Aeduuäsn A6A6N 0g.gg6 ?u kauten k'orgt i. ck. 1^. D. Hv6U6'8 öueüüälA. Französische u. englische s^38467.^ Ueberfetzungen werden von einer erfahrenen Dame gegen mäßiges Honorar übernommen. Näheres durch L. Günther in Hamburg. f38468.^ ^Vieclsiüolt niaede iok claiaut' uuk- öerlin, irn ^UAU8t.
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